Lutherstadt Wittenberg

Stadt in Sachsen-Anhalt, Deutschland
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Lutherstadt Wittenberg
BundeslandSachsen-Anhalt
Einwohnerzahl45.588 (2023)
Höhe67 m
Lagekarte von Sachsen-Anhalt
Lagekarte von Sachsen-Anhalt
Lutherstadt Wittenberg

Wittenberg ist eine Stadt in Sachsen-Anhalt in Deutschland.

Die einstige Residenz- und Universitätsstadt Kursachsens Lutherstadt Wittenberg war aufgrund des Wirkens von Martin Luther, Philipp Melanchthon und anderer Wiege der Reformation, die dort mit den 95 Thesen Luthers 1517 ihren Ausgang nahm. Die weitgehend unzerstörte Stadt kann noch mit der Stadtkirche, der Schlosskirche mit Thesentür, dem Lutherhaus, dem Melanchthonhaus, Cranachhöfe und weiteren Bauten mit originalen Schauplätzen des Lebens und Wirkens der Reformatoren aufwarten. Die Stätten der Reformation sind Weltkulturerbe der UNESCO.

Hintergrund

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Wittenberg zur Zeit Luthers (Blick von Süden)

Wittenberg, strategisch günstig an einer Elbquerung gelegen, war seit dem 13. Jahrhundert Residenzstadt der Herzöge und Kurfürsten von Sachsen-Wittenberg. Dieser Titel ging 1422 mit Aussterben der sächsischen Askanier an das Haus Wettin über. Als Residenz einer von sieben Kurfürsten im Heiligen Römischen Reich war Wittenberg, unterstützt durch eine Universität, in herausgehobener Stellung, im Status Heidelberg und Prag vergleichbar. Auch nach der Teilung Sachsens blieb Wittenberg Residenz der ernestinischen Fürsten, die die Kurwürde hielten.

Vor diesem Hintergrund hatten die Thesen des Wittenberger Theologieprofessors Martin Luther gegen Ablasshandel und Prachtentfaltung der römischen Kirche Gewicht. Unter der schützenden Hand des Kurfürsten Friedrich dem Weisen konnte die Reformation, die als akademischer Disput begann, sich über Deutschland ausbreiten. Es folgten die goldenen Jahre Wittenbergs: Die Universität, an der Luther und Melanchthon lehrten, registrierte enormen Zuspruch - fast jeder zweite Student in Deutschland der damaligen Zeit studierte auch mal in Wittenberg. Die Stadt brummte, denn die Studenten brachten viel Geld in die Stadt. Buchdruck und Verlagswesen florierten, die Patrizier- und Malerfamilie Cranach versorgten die junge protestantische Kirche mit Gemälden.

Der Verlust der Kurwürde an die Vettern der albertinischen Linie der Wettiner in Dresden 1547 leitete den allmählichen Niedergang von Stadt und Universität ein, Anfang des 17. Jahrhunderts tat der dreißigjährige Krieg sein Übriges. Auch wissenschaftlich verlor Wittenberg seinen führenden Rang. Im siebenjährigen Krieg (1756–1763) wurde Wittenberg zunächst von preußischen Truppen erobert. Nach mehrtägiger Belagerung im Oktober 1760 wurde Wittenberg dann durch die Reichsarmee, der Armee des Reichtags des Heiligen Römischen Reiches, eingenommen. Die Schäden dieser mit massivem Beschuss verbundenen Belagerung sollten bis zum heutigen Tage die schlimmsten Kriegsschäden in Wittenberg bleiben. So ging beispielsweise das Schloss mit Schlosskirche und der originalen Thesentür verloren.

Auf Napoleons I. Befehl wurde die Stadt 1813 unter dem Marschall Victor wieder als Festung hergestellt. Vom 26. März bis 20. April durch das Korps des Generallieutnants von Kleist blockiert, wurde sie nach der Schlacht bei Dennewitz (6. September) vom Bülowschen Korps eingeschlossen und in der Nacht vom 12. bis 13. Januar 1814 erstürmt. Später entwickelte sie sich zum Industriestandort. Lutherstadt Wittenberg ist heute die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. Seit 1996 zählen die Luther-Gedenkstätten zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Entfernungen
Berlin99 km
Magdeburg84 km
Halle79 km
Leipzig71 km
Potsdam71 km
Dessau34 km

Mit dem Flugzeug

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Lutherstadt Wittenberg liegt etwa mittig zwischen dem Flughafen Berlin Brandenburg (IATA: BER) und dem Flughafen Leipzig/Halle (IATA: LEJ) . Auf der Schiene ist Wittenberg im Stundentakt von beiden Flughäfen erreichbar.

Mit der Bahn

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1 Lutherstadt Wittenberg Hauptbahnhof ist Fernverkehrshalt auf der Strecke Berlin - Leipzig bzw. Halle. Es halten ICE- und IC-Züge nach Berlin, Hamburg, Stralsund/Binz, Leipzig, München, Frankfurt/Main.

Es gibt stündlich eine RE-Verbindung von Berlin Hauptbahnhof. Jeweils zweistündlich verkehren Züge ab Leipzig (S 2) und Halle (S 8) über Bitterfeld, die sich zu einem Stundentakt überlagern. Außerdem fährt stündlich eine Regionalbahn Richtung Annaburg bzw. Falkenberg (Elster) und nach Dessau.

Der Wittenberg Hauptbahnhof liegt etwa einen bis anderthalb Kilometer östlich des Stadtzentrums. Am 9. Dezember 2016 wurde das neue Empfangsgebäude eröffnet, das zweite klimaneutrale in der Bundesrepublik. Reisende finden einen Bäcker, einen Zeitschriftenladen, einen Infoschalter der Deutschen Bahn, Toiletten und Lademöglichkeiten für Mobilfunkgeräte (USB). Das Umfeld des Bahnhofs wurde zum Reformationsjubiläum umgestaltet, so entstanden Park+Ride-Plätze und Ladestationen für E-Bikes und Elektroautos.

Weitere Verkehrshalte sind:

  • 2 Haltepunkt Lutherstadt Wittenberg-Altstadt - An der Strecke nach Dessau gelegen, mit stündlichen Regionalbahnen. Der Bahnhof liegt nur wenige Hundert Meter südlich der Altstadt und bietet Parkmöglichkeiten für Autos und Fahrradboxen.
  • 3 Haltepunkt Lutherstadt Wittenberg-Piesteritz - Ebenfalls an der Strecke nach Dessau gelegen. Er liegt am Nordostrand der Werksiedlung Piesteritz und kann daher für Besucher durchaus von Interesse sein. Achtung: Der im August 2015 neu eingerichtete Haltepunkt Piesteritz liegt an der Pestalozzistraße und ersetzt die in älteren Stadtplänen noch eingezeichneten Bahnhöfe Wittenberg-West und Piesteritz, an denen die Züge jetzt nicht mehr halten.
  • Verkehrshalte für Nahverkehrszüge sind ferner Wittenberg-Labetz an der Strecke nach Falkenberg und Pratau an der Strecke Richtung Bitterfeld.

Mit dem Bus

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Welterbelinie Buslinie 304
Die Buslinie 304 des Wittenberger Regionalverkehr verbindet Wittenberg, Wörlitz und Dessau - 3 x Weltkulturerbe in einer Stunde Busfahrt. Täglich von ca. 6 bis ca. 18 Uhr im Stundenabstand, in Tagesrandlagen und Wochenenden auch als Rufbus (Anmeldung unter 08000 - 36 69 10). Fahrpreis Wittenberg-Wörlitz oder Wittenberg-Dessau € 4,10 einfach, € 8 Tageskarte.

Fernbusse fahren Wittenberg (Stand August 2018) nicht an.

Regionalbusse ins Umland haben ihren Knoten an der Westseite des Hauptbahnhofs.

Auf der Straße

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In etwa 15 km Entfernung führt die A 9 (Berlin–München) an der Stadt vorbei. Relevante Abfahrten sind   6 Klein Marzehns,   7 Köselitz und   8 Coswig. Über die letztgenannte Abfahrt gelangt man auf die B 187, die durch Wittenberg führt und dort die B 2 BerlinLeipzig kreuzt.

Wittenberg liegt an der Fürstenstraße der Wettiner.

Mit dem Schiff

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Durch die direkte Lage an der Elbe verfügt die Lutherstadt Wittenberg über zwei Anlegestellen für die Passagierschifffahrt. Hierhin werden Fahrten mit der MS Lutherstadt Wittenberg u.a. vom UNESCO-Biosphärenreservat Mittlere Elbe aus angeboten. Die 4 Anlegestelle Elbhafen befindet sich hinter dem Gewerbepark Elbe (nahe OBI-Baumarkt). Auch Flusskreuzfahrten landen hier an. Der 5 Anleger Kleinwittenberg, Straße An der Elbe, dient Flusskreuzfahrten.

Mit dem Fahrrad

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Wittenberg ist Knotenpunkt für mehrere nationale und internationale Radfernwege:

  • der Elbe-Radweg (auch D10) führt von der Quelle kommend auf der nordöstlichen Uferseite nach Wittenberg herein, weiter Richtung Westen gibt es dann jedoch zwei Varianten des Radwegs, auf jeder Uferseite eine.
  • der Europaradweg R1 (in Deutschland auch als D3 bezeichnet), aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen einmal quer durch Deutschland kommend, führt vom Harz aus nach Wittenberg und dann weiter Richtung Berlin.
  • die EuroVelo-Route 7 verläuft auf gleicher Strecke wie der R1 aus Berlin kommend parallel zum Elbe-Radweg weiter nach Süden, über Prag nach Österreich und quer durch Italien
  • der Radweg Berlin-Leipzig

Der Lutherweg Sachsen-Anhalt beginnt und endet in Wittenberg am Lutherhaus in der Collegienstraße und führt über den Straßenzug Collegien-/Schlossstraße nach Westen aus der Innenstadt, nutzt dann die Unterführung unter der Bahn und führt gemeinsam mit dem Elberadweg über Piesteritz Richtung Coswig. Aus der anderen Richtung erreicht der Lutherweg über die Elbbrücke die Stadt.

Mobilität

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Karte von Lutherstadt Wittenberg

Die touristisch bedeutsame Altstadt ist kompakt und gut zu Fuss zu erkunden. In Teilen der Altstadt liegt mittelalterliches Katzenkopfpflaster, ein High-Heel-Killer.

Im Stadtverkehr Wittenberg fahren drei Buslinien. Weitere Buslinien mit Halten im Stadtgebiet verkehren ins Umland. Zentraler Umsteigepunkt für Bus- und Bahnreisende ist Busbahnhof am Bahnhofsvorplatz mit direktem barrierefreiem Zugang zum Hauptbahnhof. Für Besucher ist der Stadtverkehr nur von eingeschränkter Bedeutung, da aufgrund der relativ geringen Größe der Altstadt, in der sich die meisten Sehenswürdigkeiten und Hotels konzentrieren, und des flachen Terrains die Fortbewegung zu Fuß kein Problem darstellt. Zudem fahren die Busse in den Randzeiten und am Wochenende nur auf vorherige Anforderung (sog. Rufbus) unter Tel.: (0)800 0366910 oder Fax +49 (0)3494 3842160, oder E-Mail: wb@anrufbus.net. Ein Verkehrsverbund mit der Bahn besteht nicht.

Sehenswürdigkeiten

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Die Lutherstadt Wittenberg gehört heute zu den am meisten besuchten Städten des Bundeslandes und ist auch international bekannt. Die weitgehend erhaltene historische Altstadt innerhalb des ehemaligen Befestigungsgürtels hat mit ihren zahlreichen Renaissancegebäuden und den originalen Wirkungsstätten der Reformatoren und Schauplätzen der Reformation ihren historischen Charme erhalten. Lutherhaus, Melanchthon-Haus, Stadt- und Schlosskirche sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg.

 
Die Schlosskirche
 
Schlosskirche innen
  • 1 Schlosskirche, Schlossplatz (Zugang über den Schlosshof und ein Besucherzentrum). Tel.: +49(0)3491-402585, E-Mail: . Vom sächsischen Kurfürsten Friedrich dem Weisen 1489-1509 auf den Grundmauern einer älteren Kirche erbaut als Schloss- und Universitätskirche; Nach Norden die Tür, an die Luther am 31. Oktober 1517 seine berühmten 95 Thesen angeschlagen haben soll. Im Inneren die Gräber u. a. von Luther, Melanchthon und der Kurfürsten Friedrich dem Weisen und Johann dem Beständigen. Kirche und Thesentür wurden 1760 zerstört und im 19. Jh. wiederhergestellt bzw. als Ruhmeshalle der Reformation wiederaufgebaut. Inneneinrichtung aus dem 19. Jh. Mit Statuen und Portraitmedaillons von Reformatoren, Wappen protestantischen Territorien und Städte. Geöffnet: Ostern-Okt: Mo-Sa 10:00-18:00, So 11:30-18:00, Nov-Ostern bis 16:00. Preis: 2 € (3,50 € Kombi mit Schlosskirche), Führungen 4 €, Turmbesteigung begrenzt möglich.
  • 2 Stadtkirche St. Marien, Kirchplatz . Ältestes noch erhaltene Bauwerk in Wittenberg, heutige äußere Gestalt ca. 1450. In dieser Kirche wurde Weihnachten 1521 erstmals das protestantische Abendmahl in beiderlei Gestalt gereicht. Die Innenausstattung stammt –nach einem Bildersturm 1522– aus den Jahren nach der Reformation. Reformationsaltar von beiden Lukas Cranach 1547, mit Tryptichon, die Sakramente Abendmahl, Taufe und Beichte darstellend. In der Kirche befinden sich weitere Cranachgemälde, u. a. der Eberepitaph (Weinberg). An der Südostecke außen Schmähinschrift und Relief („Judensau“). Die beiden markanten Türme beherbergen eine bis 1945 bewohnte Türmerwohnung. Geöffnet: Besucher Ostern-Okt tgl. 10:00-18:00, So 11:3-18:00, Nov-Ostern Di-So 10:00-16:00, So 11:30-18:00. Preis: 2 € für Einzelreisende (3,50 € Kombi mit Schlosskirche), täglich 15:00 Führungen 4 €.
  • 3 Fronleichnamskapelle . Kleine gotische Kapelle unmttelbar neben der Stadtkirche.
  • 4 Christuskirche . Die dritte Kirche, welche das weitläufigere Stadtbild von Wittenberg prägt, liegt in Kleinwittenberg, außerhalb der Altstadt. Neorenaissance und Historismus, 19. Jh.
  • 5 Katholische Kirche „Unbefleckte Empfängnis“, Bürgermeisterstraße. Tel.: +49 (0)3491 628 58 10 . Ja, es gibt sie. Auch in Wittenberg. Zwar kaum größer als ein Bürgerhaus und vom nahe gelegenen Parkhaus der Mall fast überrollt, aber sie ist da. Die katholische Kirche der Unbefleckten Empfängnis. Schlichter neogotischer Ziegelbau aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Schlösser und Paläste

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  • 1 Residenzschloss, Schlossplatz 1 . Mit der dazugehörenden Schlosskirche Allerheiligen. Von 1490 bis 1525 als Residenz für den Kurfürsten Friedrich den Weisen auf den Fundamenten der alten Askanierburg im Stil der Renaissance erbaut. Als Residenz seit 1547 nicht mehr benötigt, hatte es verschiedenen Nutzungen, Witwensitz, Sitz von Landesverwaltungen oder Militär. Nach der Zerstörung im Siebenjährigen Krieg 1760 nur teilweise bzw. vereinfacht wiedererrichtet, wurde eine erneute Sanierung 2017 abgeschlossen. Das Schloss beherbergt das Predigerseminar. Im Hochparterre neben dem Besucherzentrum einige Räume mit Ausstellungstafeln zur Reformationsgeschichte.

Bauwerke

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Das Rathaus auf dem Marktplatz von Wittenberg
 
Hundertwasserschule
 
Melanchthonhaus (Mitte) und Besucherzentrum (rechts)
  • 2 Lutherhaus (Lage s. Museen), Collegienstraße 54 . Entstanden seit 1504 als Augustinerkloster für Mönche, die beim Aufbau der neugegründeten Universität mitarbeiteten, unter ihnen seit 1508 zeitweise, seit 1511 dauerhaft Martin Luther. Nach Auflösung des Klosters 1521 Wohnsitz und seit 1524 privates Wohnhaus der Familie Luther, die es nach dem Tode Luthers an die Universität veräußerten. Die Universität veränderte das Gebäude im Inneren mit Ausnahme der Wohnstube. Nach Schließung der Universität im 19. Jh. Umbau zu einem Reformationsmuseum. Geöffnet: s. Museen.
  • Augusteum, Collegienstraße 54 . 1582 errichteter Erweiterungsbau der Universität zur Straße hin. Heute genutzt für wechselnde Ausstellungen. Geöffnet: abh. von der jeweiligen Ausstellung.
  • Melanchthonhaus (Lage s. Museen), Collegienstraße 60 . Gilt als eines der schönsten Bürgerhäuser Wittenbergs und war Wohnsitz Philipp Melanchthons und seiner Familie. Geöffnet: s. Museen.
  • 3 Leucorea, Collegienstraße 62 . 1502 begründete Universität. Nach Schließung der Universität 1815 Umbau der in die Jahre gekommenen Gebäude zu einer Infanteriekaserne. Heute genutzt von der Leucorea - Stiftung des öffentlichen Rechts an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für Tagungen, Seminare und Forschung. Geöffnet: Innenhof frei zugänglich; Gebäude nicht öffentlich.
  • 4 Rathaus, Markt 26 . 1523 bis 1543 im Stil der Renaissance errichteter Rathausbau, das in Grösse und Form dem Schloss nacheifert und den Bürgerstolz der durch Residenz, Universität und Reformation reich gewordenen Bürgerschaft manifestiert. Heute u. a. Ausstellungsräume der Stiftung Christliche Kunst (s. Ausstellungen).
  • 5 Cranach-Höfe
  • 6 Ehem. Franziskanerkloster
  • 7 Zeughaus (siehe Museen)
  • 8 Luther-Melanchthon-Gymnasium (Hundertwasserschule) . Die einzige Schule Deutschlands, welche nach den Plänen des bereits verstorbenen Architekten Friedensreich Hundertwasser umgebaut wurde.

Denkmäler

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  • 9 Martin-Luther-Denkmal, Markt . 1821 aufgestellte Bronzestatue von Gottfried Schadow mit Baldachin von Schinkel; Luther überlebensgroß mit geöffneter Bibel in der Hand. Zu ihrer Zeit erste Statue eines Nichtadligen in Deutschland.
  • 10 Melanchthon-Denkmal, Markt. Mit Rolle der Augsburger Konfession in der Hand.
  • 11 Bugenhagen-Denkmal (auf dem Kirchplatz).
  • 12 Katharina von Bora-Denkmal (vor dem Lutherhaus).
 
Lutherhaus
  • Lutherhaus, Collegienstraße 54, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 4203118, E-Mail: . Als Augustinerkloster 1504 gebaut, lebte Luther hier als Mönch seit 1508 mit Unterbrechungen, seit 1511 dauerhaft. Nach Auflösung des Klosters und Luthers Familiengründung 1525 Schenkung des Hauses an Luther zum privaten Eigentum durch Kurfürst Johann. Luther lebte hier bis zu seinem Tode, danach noch etwa 20 Jahre seine Erben. Dann Nutzung und Umbau durch die Universität, seit 1815 schrittweiser Umbau zur Gedenkstätte. Weitgehend original erhalten die Wohnstube, sonst Museum zur Reformationsgeschichte und Leben und Wirken Luthers. Herausragende Objekte sind die Holzkanzel aus der Stadtkirche, Gemälde 10-Gebote-Tafel von Lucas Cranach d. Ä., Kaiserbrief Luthers an Karl V. (Unesco-Weltdokumentenerbe) Geöffnet: Apr-Okt: tägl. 10:00-18:00; Nov-Mär: Di-So 10:00-17:00 Das Lutherhaus schliesst am 31.Okt.2023 für umfangreiche Bauarbeiten bis vsl. Frühjahr 2025. Greatest Hits sollen in einer Sonderausstellung im Augusteum ab Dezember 2023 temporär ausgestellt werden.. Preis: Eintritt 8,- €, ermäßigt 6 €, Schüler 5 €, Familienkarte 14,- €, Kombiticket für Melanchthonhaus und Lutherhaus 10,- €.
  • 13 Melanchthonhaus, Collegienstraße 60, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 4203110, Fax: +49 (0)3491 4203270, E-Mail: . Mit einer Ausstellung über den Reformator Philipp Melanchthon, der in diesem Haus lebte und starb. Die Universität errichtete das Gebäude 1536 für Melanchthon, um ihn an Wittenberg zu binden. Geöffnet: Apr-Okt: tägl. 10:00-18:00; Nov-Mär: Di-Son 10:00-17:00. Preis: Eintritt 6,- €, ermäßigt 4 €, Familienkarte 14,- €, Kombiticket für Melanchthonhaus und Lutherhaus für 10,- €.

Die Cranach-Höfe sind die Wirkungsstätten von Lucas Cranach d.Ä. und seinen Nachkommen.

14 Cranachs Welt, Markt 4, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491-420 1911, E-Mail: Multimedial und anschaulich aufbereitete Ausstellung zum vielfältigen Wirken Cranachs als Maler, Drucker, Apotheker, Kaufmann, Unternehmer, zu seinen Gemälden und deren Entstehung, Maltechniken, Farbmischungen. Geöffnet: tägl. 10:00-17:00, So 13:00-17:00 Uhr, Nov-Apr: Montags geschlossen. Preis: Eintritt 5 €, erm. 4 €.
Im Cranach-Hof Schloßstraße 1 ist eine historische Druckerstube Montag bis Freitag von 9:00 - 17:00 und Samstag von 10:00 bis 13:00 zu besichtigen.
  • 15 Haus der Geschichte, Schloßstraße 6, 06886 Lutherstadt Wittenberg . Das Museum gibt Einblicke in das Leben der DDR. Geöffnet: Di-Fr 11:00-17:00, Sa,So,Feiertage 10:00-17:00. Preis: Erw. 8,00 €, ermäßigt 6,00 €, Familien (2+2) 20,00 €.
  • 16 Museum für Stadtgeschichte, Arsenalplatz, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 43 24 455 . Neues Museum, welches sich im Zeughaus befindet. Zu sehen sind archivalische und stadtgeschichtlichen Sammlungen und natur- und völkerkundlichen Sammlungen des Julius Riemer. Preis: 7€ (gesamtes Museum der Städtischen Sammlungen sowie Klosterkirche).
  • 17 Asisi-Panometer (Luther 1517), Lutherstraße 42, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 6434-700, E-Mail: Mangels Gasometer ist das 360-Grad-Wittenberg-Panorama des Panoramenmalers Yadegar Asisi, das Wittenberg zur Lutherzeit zeigt, in einem Zweckbau bis angedacht 2024 untergebracht. Geöffnet: tägl. 10:00-18:00, letzter Einlass 17:30. Preis: Erwachsene 13,00 €, erm. 11 €, Kinder (6-16 J.) 6,00 €, Fam. (2+3) 29,00 €.
  • 18 Futurea, Markt 25, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 432700. interaktives Wissenschaftszentrum mit anschaulichen Chemieexperimenten zur Vorstellung des tschechischen Agrofert-Konzerns, dem auch die Stickstoffwerke in Piesteritz gehören. Untergebracht in einem vorbildlich sanierten Renaissance-Haus. Geöffnet: Apr-Okt: tägl. 10:00-18:00, Nov-Mär: Di-Sa 10:00-17:00. Preis: Erw. 6,00 €, Schüler, Azubi,Stud. 3,00 €, Fam. (2+2) 15,00 €.

Wittenbergs Umgebung ist äußerst grün. Der Höhenzug Fläming grenzt im Norden an die Stadt, die Elbe-Elster-Region schließt sich im Osten an. Die Dübener Heide ist heute ein Naturpark und befindet sich südlich der Lutherstadt.

  • Der ehemalige Festungsgürtel um die Altstadt ist als Grünzug erhalten, der die Altstadt vollständig umschließt und mit seinen Teichen und hohen Bäumen eine ruhige Oase bietet.
  • 1 Luthergarten . Im ehemaligen Festungsgürtel, zwischen Schloss und Elbtor seit 2009 angelegt, bei dem anlässlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums bis 2017 500 Bäume von Kirchen aus aller Welt gepflanzt wurden und aus der Luft die Lutherrose formen. Die 500 Bäume kamen zusammen, stehen allerdings auch vor dem Neuen Rathaus und dem Lutherhaus. Geöffnet: Frei zugänglich.
  • Alaris Schmetterlingspark Wittenberg (westlich von Wittenberg). 700 bis 750 Schmetterlinge leben in dem Schmetterlingshaus. Geöffnet: Apr-Sept: tägl. 10:00-17:00, 01. Okt-05. Nov: 10:00-16:00. Preis: Erw. 9,90 €, Schüler,Stud. 6,50 €, Kinder (3 J.-1,45 m) 5,50 €.
  • Der Stadtwald liegt rund 5 km entfernt vom Stadtzentrum.

Verschiedenes

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  • 19 Luthereiche . Im Osten der Altstadt östlich des ehemaligen Elstertores, also außerhalb der mittelalterlichen Stadt, findet man die Luthereiche an dem Standort, an dem Martin Luther 1520 die Bannbulle des Papstes verbrannte. Der ursprüngliche Baum wurde 1813 von den Franzosen gefällt. Der jetzige wurde 1830 angepflanzt. Geöffnet: frei zugänglich.
  • Röhrwasser. Die Wasserversorgung der mittelalterlichen Stadt erfolgte über offene Gerinne, im Straßenverlauf von Coswiger Straße und Schlossstraße und am Markt sind sie bei der Anlage der Fussgängerzone als gestalterisches Element wieder freigelegt worden. In diesen flossen gefasste Bäche, die gleichzeitig Abwässer aufnahmen. Auch für die damalige Zeit war das nicht für jedermann zumutbar, so dass einige Patrizierfamilien Geld für eine eigene Wasserversorgung aus einer Quelle nördlich der Stadt zusammenlegten. Das Wasser wurde (und wird) in hölzernen Röhren (daher der Name) in die Stadt geführt und hatte Auslässe in gut einem Dutzend privaten Anwesen (noch zu sehen im Beyerhof Markt 5, im Cranachhof Schlosstr. 1, oder im Weberhof (Schlossstr. 10). Auch im Hof des Luther- und des Melanchthonhauses sind Röhrwasserbrunnen; beide bekamen ihren Anschluss geschenkt. Öffentliche Brunnen stehen u.a. am Holzmarkt. Das Wasser ist von unverändert guter Beschaffenheit und kann unbedenklich genossen werden. Die Hinweisschilder kein Trinkwasser haben ihren Grund nicht in der seit annähernd 500 Jahren guten Qualität des Wassers, sondern in der fehlenden Überwachung dieser ältesten noch in Betrieb befindlichen Wasserversorgung Mitteleuropas.

Aktivitäten

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Theater und Kino

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  • 1 Centralkino Wittenberg, Sternstraße 12/13, 06886 Lutherstadt Wittenberg.
  • 2 Clack-Theater, Markt 1, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Kleine Travestie-Variete-Show im Herzen der Stadt.

Badeseen und Schwimmhallen

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  • Die Elbwiesen außerhalb der Stadt laden im Sommer auch zum Sonnenbaden ein.

Veranstaltungen

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Wittenberg während Luthers Hochzeit 2012

Regelmässig am zweiten Wochenende im Juni feiert die Stadt die Lutherhochzeit in Erinnerung an die Eheschliessung Martin Luther mit Katharina von Bora 1525. Das Fest, eines der größten Straßenfeste Mitteldeutschland mit Mittelaltermarkt, Konzerten und einem Festumzug, geht von Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend. Teile der Innenstadt sind abgesperrt und als Veranstaltungsgebiet nur mit Eintrittsmarke (ein geprägtes Porzellanmedallion) zu betreten. Eintritt 10 € (2018).

Führungen

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Es gibt in Wittenberg eine breite Auswahl an Stadtführungen, teilweise aufwendig inszeniert und mit bunten historischen Kostümen. Führungsangebote richten sich sowohl an Gruppen als auch an Individualtouristen. Einen Überblick gibt die Tourist-Information.

Einkaufen

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Die Haupteinkaufsstraßen der Altstadt sind die Straßenzüge Schlossstraße und Coswiger Straße zwischen Schloss und Markt, mit Einschränkungen auch deren östliche Fortsetzung Collegienstraße und Jüdenstraße bis zur Neustraße. Es sind überwiegend kleine Läden mit einem gemischten Angebot von Kleidung (im Kaufhaus Schneider am Markt immerhin schon in der sechsten Generation), Schuhen, Kunstgewerbe, Souvenirs, Buchhandel, Antiquitäten und Waren des täglichen Bedarfs, teils Handelsketten, teils inhabergeführter Handel.

Schwerpunkt regionaltypischer Produkte und Souvenirs ist alles, was mit Luther… anfängt, unabhängig von seinem Aggregatzustand: Lutherbrodt, Luthernudeln, Luthersocken (hier stehe ich…, selbst auf arabisch), Lutherlikör, Lutherrosen, die Auswahl erweiterte sich bis zum Lutherjahr 2017 noch.

Die übliche Mischung der Filialisten konzentriert sich im Arsenal, einer zweigeschossigen Shopping-Mall im Norden der Altstadt. Die Mall versteckt sich hinter Fassaden, die versuchen das historische Umfeld nicht zu erschlagen. Die Mall selbst, die sich über drei Häuserblocks zwischen Jüdenstraße, Bürgermeisterstraße und Mauerstraße erstreckt, erdrückt aber die umliegenden Geschäftsstraßen, weswegen der Bau bis zur Eröffnung 2012 in der Stadt höchst umstritten war und teilweise immer noch ist.

Grossflächiger Einzelhandel mit Lebensmittel-, Bau- und Möbelmärkten finden sich an den Ausfallstraßen nach Norden (B 2 Richtung Potsdam) und Westen (B 187 Richtung Piesteritz).

Wittenberger Spezialitäten sind das Wittenberger Kuckucksbier (ein Dunkelbier), die Wittenberger Quarkkrempel, Speckkuchen und das Lutherbrot.

Günstig

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  • 1 Culinela, Mittelstraße 16, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49(03491) 4591142, E-Mail: Suppen, einfache Snacks, Kuchen. Gutes Preis-Leistungsverhältnis. Geöffnet: Mo-Fr 11-18, Sa, So 12-18.
  • 2 Café Klatschmohn, Kirchplatz 9, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491) 506650, Fax: +49(0)3491 506650, E-Mail: kleine frisch zubereitete Snacks und Kuchen. Geöffnet: 11-18 Uhr, Di Ruhetag.
  • 3 Hofwirtschaft, Schloßstraße 1, 06886 Lutherstadt Wittenberg (im Cranach-Hof). Tel.: +49(0)3491 459682, E-Mail: Neben dem Speisenangebot sehr leckere Kuchen und Torten. Geöffnet: unter der Woche erst ab 14 Uhr, Sa./So. ab 12, Mo. Ruhetag.
  • 4 WittenBurger, Markt 15, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49(0)3491) 8763113. Alle Arten von Burgern, frisch zubereitet.
  • 5 Athos, Am Alten Bahnhof 1, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49(0)3491 414080. Griechisches Restaurant.
  • 6 Brauhaus, Markt 6, 06886 Lutherstadt Wittenberg (Kundenparkplatz Wallstraße 7 an der Rückseite des Gebäudes). Tel.: +49(0)3491 433134. Im historischen Patrizierhof („Beyerhof“) gelegene Gaststätte mit Beherbergung in rustikalem Ambiente. Eigene Brauerei im Gastraum, mit Führungen auf Anfrage. Deftige deutsche Küche, im Sommer Biergarten im Hof, bei Einheimischen wie Touristen gleichermassen beliebt. Geöffnet: täglich ab 9 Uhr bis abends.
  • 7 Castello, Schloßstraße 3, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49(0)3491 414547. Standard-Italiener.
  • 8 Kajüte 7, Dessauer Straße 93, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49(0)3491 6953500.
  • 9 Mediterraneo, Schloßstraße 33, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49(0)3491 480960. Griechische und italienische Küche.
  • 10 Taj Mahal, Coswiger Straße 24, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49(0)3491 505110. Indische Küche; gelobt. Geöffnet: 11-23.
  • 11 Wittenberger Kartoffelhaus, Schlossstraße 2, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49(0)3491) 411290. solide gute und preiswerte Hausmannskost in urigem Ambiente. Meist sehr voll, daher vorbestellen. Geöffnet: tgl. 11-24 Uhr.
  • 12 Markt 9, Markt 9, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 671 9336. gehobene Küche im Bistro-Ambiente. Geöffnet: ab 10 Uhr (so. ab 1130).


  • Restaurant von Bora, Collegienstraße 54a, 06886 Lutherstadt Wittenberg (im Hof des Lutherhauses). Tel.: +49 3491 628 6565. Moderne deutsche Küche mit mediterranen Einflüssen. Geöffnet: Mo: Geschlossen, Di+So: 11:00-18:00, Mi-Sa: 11:00-23:00.

Nachtleben

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  • Club Velvet (im Industriegebiet Piesteritz). Am Wochenende eine der Szeneclubs der Stadt.
  • 1 Flower Power, Bürgermeisterstraße 21. Preis: freier Eintritt.
  • Bittersüß (nahe des Schlosses). Stylisches Café und Bar.

Unterkunft

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Günstig

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  • 4 Hotel Acron, Am Hauptbahnhof 3, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 43320, Fax: +49 (0)3491 433219, E-Mail: 62 Zimmer mit einem Arbeitsplatz, Flachbildfernseher, Bad mit Dusche. Kostenloses WLAN und Bar im Foyer. Check-in: 15:00 Uhr. Check-out: 11:00 Uhr. Preis: EZ ab 55,- €, DZ ab 75,- €.
  • 5 Luther-Hotel, Neustraße 7-10, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 4580, Fax: +49 (0)3491 458100, E-Mail: . 159 Zimmer, kostenfreies WLAN, Sauna gegen Gebühr, Parkplatz gegen Gebühr, Restaurant. Check-in: 15:00 Uhr. Check-out: 10:00 Uhr.
  • 10 Alte Canzley, Schlossplatz 3-5, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 429190, Fax: +49 (0)3491 429310, E-Mail: Traditionshaus direkt an der Schlosskirche mit 9 Zimmern. Badezimmer teilweise mit Badewanne. Preis: EZ ab 80 €, DZ ab 95 €. seit 1.10.2023 geschlossen
  • Predigerseminar. Wurde 1817 als Ersatz für die kurz zuvor geschlossene Universität eröffnet. Hier werden angehende Pastoren auf ihre Tätigkeit in Form eines Postgraduiertenkollegs vorbereitet. Nach dessen Fertigstellung 2017 nutzt es das Wittenberger Schloss.
  • Das Luther-Melanchthon-Gymnasium ist als Hundertwasserschule vom Gebäude her interessant (s. Sehenswürdigkeiten). Die Schule selbst entspricht dem Standard.

Arbeiten

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Die Stickstoffwerke Piesteritz GmbH ist ein Chemieunternehmen im Wittenberger Stadtteil Piesteritz. Es gehört zu den 50 größten Betrieben Mitteldeutschlands. Am Standort in der Lutherstadt Wittenberg, dem einzigen Agro-Chemie Park Deutschlands, arbeiten auf 220 ha in über 30 Firmen etwa 1.500 Mitarbeiter. Wie in weiten Teilen Sachsen-Anhalts gibt es trotzdem auch in Wittenberg eine hartnäckig hohe Arbeitslosigkeit; entsprechend sind Beschäftigungsmöglichkeiten schlecht. Am ehesten finden sich noch Aushilfsjobs in der Gastronomie. Aufgrund eines gewissen Missverhältnis zwischen internationalem Publikum und unzureichenden Fremdsprachenkenntnissen, der besonders im Servicebereich auffällt, ist Mehrsprachigkeit ein entscheidender Vorteil.

Sicherheit

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  • 1 Polizeirevier Wittenberg, Juristenstraße 13a, 06886 Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 4690.
  • 2 Wasserschutz-Polizeistation, Dessauer Str. 6A, 06886 Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 611765.

Gesundheit

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Krankenhäuser

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Apotheken

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  • 3 Lucas Cranach Apotheke, Schloßstraße 1, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 402002. Geöffnet: Mo – Fr 8.00 – 18.00 Uhr, Sa 9.00 – 13.00 Uhr.
  • 5 Apotheke am Collegienhof, Collegienstr. 74, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 49690, Fax: +49 (0)3491 496925. Geöffnet: Mo – Fr 7.30 – 19.00 Uhr, Sa 8.00 – 12.00 Uhr.

Praktische Hinweise

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  • 3 Tourist-Information, Schlossplatz 2, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Tel.: +49 (0)3491 498610, Fax: +49 (0)3491 498611, E-Mail: Geöffnet: Januar bis März von Montag bis Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr, Samstag und Sonntag von 10:00 bis 14:00 Uhr; April bis Oktober täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr; November und Dezember von Montag bis Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr, Samstag und Sonntag von 10:00 bis 14:00 Uhr.

Ein Postamt befindet sich in der Wilhelm-Weber-Str. 1, am östlichem Rand der Altstadt.

Ausflüge

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Bad Düben
  • Wörlitz (18 km westlich, B 2 über Pratau) - Kleinstadt mit dem Wörlitzer Park als Weltkulturerbe der UNESCO im Dessau-Wörlitzer Gartenreich.
  • Oranienbaum (20 km westlich, B 2 über Pratau) - Kleinstadt mit seinem barocken Park-, Schloss- und Stadtensemble.
  • Coswig (13 km westlich, B 182) - elbabwärts gelegen; evangelische Kirche „St. Nicolai“.
  • Kemberg (13 km südlich, B 2 über Eutzsch) - Städtchen am Nordrand der Dübener Heide; mittelalterliche Stadtmauer, Pfarrkirche und Bürgerhäuser.
  • Pretzsch (25 km südöstlich, B 182) - elbaufwärts gelegene Kleinstadt; Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert.
  • Jessen (26 km südöstlich, B 187) - Städtchen im Vorfläming; historischer Marktplatz und Schloss Jessen.
  • Gräfenhainichen (27 km südwestlich, B 2 u. ab Eutzsch B 100) - die Stadt Gräfenhainichen liegt im Nordwesten der Dübener Heide; in unmittelbarer Nähe Ferropolis – die Stadt aus Eisen.
  • Bad Düben (37 km südlich, B 2) - Kleinstadt am Westrand der hier bereits zu Sachsen gehörenden Dübener Heide; Burg mit Museum und Schiffsmühle
  • Jüterbog (30 km nordöstlich), brandenburgische Kreisstadt und Station des Rundwegs Fläming-Skate
  • Wittenberg ist Start- bzw. Endpunkt des 120 km langen Radwegs zu Stationen der Industriegeschichte auf der Themenroute Kohle-Dampf-Licht nach bzw. von Markkleeberg.

Literatur

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  • Schriftenreihe des Stadtgeschichtlichen Zentrums (Heft 1–14)
  • Wittenberg als Lutherstadt von Helmar Junghans 1979
  • Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Landkreis Wittenberg von 2002
  • Lucas Cranach d.Ä. und die Cranachhöfe in Wittenberg
  • Berühmte Persönlichkeiten und ihre Verbindung zu Wittenberg
  • Heimatkalender von 1998–2005
  • Die Denkmale der Lutherstadt Wittenberg von 1979
  • Zusammenbruch und Neuanfang von Gottfried Herrmann von 2002
  • ...Wittenberg brennt... von Gottfried Herrmann von 1999
  • Die Wende in Wittenberg von Friedrich Schorlemmer von 1997
  • Durch die Jahrhunderte I, II und III von 1983
  • Lutherstadt Wittenberg Geschichten – Gestalten – Geschichte von Xing-hu Kuo von 1991
  • 700 Jahre Wittenberg: Stadt, Universität, Reformation hrsg. Stefan Oehmig, Weimar, Böhlau 1995
  • Berühmte Wittenberger und ihre Gäste vom Rotary Club
  • Wittenberg, in: Helga Wäß, „Form und Wahrnehmung mitteldeutscher Gedächtnisskulptur im 14. Jahrhundert. Ein Beitrag zu mittelalterlichen Grabmonumenten, Epitaphen und Kuriosa in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Nord-Hessen, Ost-Westfalen und Südniedersachsen“ (Band 1), „Katalog ausgewählter Objekte vom Hohen Mittelalter bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts“ (Band 2), Bristol u. a., 2006, Band 2, S. 603–611, ISBN 3-86504-159-0
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Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.