Dadiani-Palast in Sugdidi
Sugdidi, ზუგდიდი, Zugdidi, ზუგიდი (Zugidi)
Region (Mchare)Mingrelien-Oberswanetien
Einwohnerzahl75.900
Höhe100 m
Lagekarte von Georgien
Lagekarte von Georgien
Sugdidi

Sugdidi (georg. ზუგდიდი, engl. Umschrift Zugdidi; mingrelisch ზუგიდი/Zugidi) ist die Hauptstadt der georgischen Verwaltungsregion (Mchare) Mingrelien-Oberswanetien. Die Stadt am linken Ufer des Enguri ist mit ist 76.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt Georgiens und ein wichtiger Transitort am Weg nach Oberswanetien und Abchasien.

Hintergrund

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Sugdidi wurde unter diesem Namen (Surgdidi, dt. „großer Hügel“) erstmals zu Beginn des 17. Jahrhunderts erwähnt, doch die Stadt existiert schon wesentlich länger, wovon eine Kuppelkirche aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zeugt. Bis 1803 war die Stadt ein Mittelpunkt des westgeorgischen Fürstentums Mingrelien, die Familie Dadiani errichtete ab 1860 einen Palast. Im 20. Jahrhundert war Sugdidi vor allem von lebensmittelverarbeitender Industrie geprägt. Mit dem Abchasienkonflikt ab 1991 kamen viele georgische Flüchtlinge aus den Regionen Gali und Otschamtschire nach Sugdidi.

Wichtiger Hinweis bezüglich Abchasien: Sugdidi liegt nur 10 km von Abchasien entfernt. Die abtrünnige Republik ist de-facto unabhängig, was aber von den georgischen Behörden nicht akzeptiert wird. Die Einreise nach Abchasien ist zwar möglich (s. dort), aber die Durchreise ist seitens Georgiens streng untersagt! Da an der abchasisch-georgischen Grenze keine „richtige“ georgische Passkontrolle durchgeführt wird (man muß aber am Polizeiposten den Pass vorzeigen), wird der Transit von Russland über Abchasien nach Georgien oder umgekehrt von den georgischen Behörden als illegaler Grenzübertritt geahndet, was zu horrenden Strafzahlungen bis hin zu Inhaftierung führen kann. Wer nach Abchasien reist muß Rubel-Bargeld spätestens in Zugdidi beschaffen, es gibt keine Tauschmöglichkeit an der Grenze, Kredit- und EC-Karten funktionieren in der abtrünnigen Provinz nicht!.

Mit dem Flugzeug

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Vor einigen Jahren gab es Pläne, das kleine Flugfeld westlich der Stadt zu einem richtigen Flughafen auszubauen, doch soweit ist es nicht gekommen. Von daher sind die nächsten Flughäfen mit Linienverkehr in Batumi und Kutaissi, alternativ auch in Tiflis und Trabzon, zu finden. Der abchasische Flughafen Sochumi (Babuscharia / Dranda) böte zwar Verbindungen nach Russland, dieser kann jedoch von Sugdidi aus nicht genutzt werden (s. Hinweis oben)!

Mit der Bahn

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Der Bahnhof von Sugdidi befindet sich etwa 1 km westlich des Stadtzentrums an der Kuji Str.

Es gibt drei tägliche Zugpaare Tiflis-Sugdidi, die unterwegs u.A. auch in Gori, Rioni (Kutaissi), Samtredia und Senaki halten. (ab Tiflis 7:30, 8:50, 21:10; an Sugdidi 13:50, 17:25 und 6:30 morgens; zurück ab Sugdidi 9:55, 17:55, 21:30; an Tiflis 18:20, 23:45, 6:35 tags darauf). Das Zugpaar 698/697 fährt direkt von Kutaissi. Aktueller Fahrplan

Die Bahnstrecke von Sugdidi nach Abchasien ist unterbrochen.

Mit dem Bus

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Der Busbahnhof befindet sich in der Kuji Str. gegenüber vom Bahnhof, von dort fahren mehrmals täglich Minibusse (Marschrutkas) nach Tiflis, Kutaissi und Batumi sowie in alle größeren Orte der Umgebung, wie auch nach Oberswanetien.

Auf der Straße

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Die Brücke über den Enguri, einzige Verbindung nach Abchasien
  • Ab Tiflis und Kutaissi folgt man der Fernstraße ს 1 über Samtredia hinaus bis nach Senaki, biegt dann rechts ab (weiterhin ს 1), die Straße führt direkt durchs Stadtzentrum von Sugdidi.
  • Ab Batumi und der Türkei nimmt man die ს 2 über Poti bis kurz vor Senaki und biegt dort links auf die ს 1 ab.
  • Von Sugdidi führt die Regionalstraße შ 7 nach Mestia in Oberswanetien sowie die შ 8 zum Badeort Anaklia am Schwarzen Meer.
  • Der einzige "Grenzübergang" Kerngeorgiens mit Abchasien befindet sich 10 km nördlich von Sugdidi an der Fernstraße ს 1, jedoch darf die Enguri-Brücke nicht mit dem Auto überquert werden. Am besten nimmt man ein Taxi und überquert die Grenze zu Fuß. Reisehinweise zu Abchasien bitte beachten!

Mit dem Schiff

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Von Poti, ca. 80 km von Sugdidi entfernt, fahren immer wieder Schiffe der Reederei Ukrferry ins ukrainische Tschornomorsk (ehem. Illitschiwsk; bei Odessa). Passagiere und Autos können mitgenommen werden.

Mobilität

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Innerhalb Sugdidis verkehren städtische Busse und Marschrutkas, das Zentrum ist aber hinreichend klein, um sich zu Fuß fortzubewegen.

Sehenswürdigkeiten

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Ghvtisschobli-Kathedrale
  • Dadiani-Palast und Botanischer Garten. Die Fürsten Dadiani errichteten zwischen 1860 und 1890 einen Palast mit Hofkirche und einem botanischen Garten. Bauherr war Achille Napoleon, ein Enkel von Napoleons Schwester Caroline Bonaparte, der 1868 die Tochter des letzten mingrelischen Herrschers, Salome Dadiani, heiratete.
  • Museum für Geschichte und Volkskunde. Das städtische Museum für Geschichte und Volkskunde präsentiert seit 1921 über 41.000 Gegenstände aus den Beständen des Dadiani-Palasts. Darunter sind eine Totenmaske Napoleons, ein Bild des französischen Kaisers, Waffen, Wappen, Möbel, Geschirr und Bücher. Es enthält auch das, bis 1453 in der kaiserlichen Schatzkammer von Konstantinopel aufbewahrte, Gewand der Jungfrau Maria. Die Reliquie hatte bis 1921 ihren Platz in einem orthodoxen Kloster nahe Sugdidi, wurde dann von der Kommunistischen Partei in den Dadiani-Palast verbracht.
  • 1 Sugdider Kathedrale (ზუგდიდის საკათედრო ტაძარი) . Erbaut 1825-1830.
  • Sugdider Ghvtisschobli-Kirche
  • Zviad Gamsakhurdia Avenue. Ein breiter Boulevard im Stadtzentrum mit begrüntem Mittelstreifen, wo sich auch Denkmäler und Cafés befinden, bietet sich zum Flanieren an.

Umgebung

  • 1 Burgruine Ruchi (რუხის ციხე, ​Rukhis Tsikhe) . 18. Jh., 7 km nördlich der Stadt kurz vor der abchasischen Grenze. Dort befindet sich auch ein Friedhof und ein Denkmal für die deutschen Kriegsgefangenen, die 1946 die Brücke über den Inguri gebaut hatten.
 
Enguri-Staumauer
  • 30 km nördlich von Sugdidi an der Straße nach Mestia steht bei Dschwari vor dem Eintritt des Enguri in die Kolchisebene die Enguri-Staumauer mit dem größten Wasserkraftwerk des Kaukasus, zugleich höchste Bogenstaumauer der Erde.

Aktivitäten

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  • Transit nach Abchasien (dortige Reisehinweise beachten!) - am besten mit dem Taxi zur Enguribrücke (15 Lari) und diese zu Fuß überqueren.
  • Transit nach Swanetien: Am besten mit dem Nachtzug aus Tiflis, da bei dessen Ankunft bereits vor dem Bahnhof die Marschrutkas nach Mestia warten.
  • Strandurlaub in Anaklia, 30 km südwestlich der Stadt

Einkaufen

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  • Der große Markt befindet sich westlich des Stadtzentrums an der Rustaveli-Straße

Nachtleben

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Unterkunft

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Die Stadt hat eine georgisch-französische Oberschule, die einen französischen Lyzeumsabschluss erlaubt.

Arbeiten

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Sicherheit

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  • Die Kriminalitätsrate ist in Zugdidi - wie im übrigen Georgien - gering

Gesundheit

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  • 2005 wurde eine moderne Herzklinik eröffnet.

Praktische Hinweise

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Ausflüge

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Literatur

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