Mangfallgebirge

Gebirgsgruppe der Alpen
Auerspitz

Das Mangfallgebirge mit den Tegernseer und Schlierseer Bergen und der Wendelsteingruppe gehört zur Nordkette der Kalkalpen und ist der östlichste Teil der Bayerischen Voralpen.

Regionen

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Wendelstein;
  • Tegernseer und Schlierseer Berge
  • Wendelsteingruppe mit dem Hauptgipfel des Wendelsteins (1.838 m), der Berg ist mit Seilbahn und Zahnradbahn bis kurz unter dem Gipfel hochgradig erschlossen;
 
Markt Schliersee
  • Bad Wiessee (735 m), Weltbad am Tegernsee mit den Jod-Schwefelquellen, Tourist-Info;
  • Bayrischzell (800 m), Sommerfrische und Wintersport am Wendelstein, eines der beliebtesten Ferienziele Bayerns;
  • Bad Tölz (658 m), Heilbad mit Jodquellen, die Altstadt zählt zu den schönsten in ganz Bayern;
  • Brannenburg (509 m), am Inn, mit Rokoko-Wallfahrtskirche;
  • Fischbachau (770 m), malerisches Dorf im Leitzachtal, Lüftlmalerei;
  • Gmund am Tegernsee (740 m), mit der Pfarrkirche von 1675 und der Quirinusquelle, die ältesten Heilquelle am Tegernsee;
  • Lenggries (679 m), im Isarwinkel, Sommerfrische und Wintersport;
  • Miesbach (697 m), Kreisstadt mit historischem Altstadtensemble;
  • Rottach-Egern (731 m), am Tegernsee mit der 800 Jahre alten Pfarrkirche und dem Friedhof mit den Künstlergräbern;
  • Tegernsee (Stadt) (732 m), mit dem Schloss und dessen barocker Klosterkirche, dem Heimatmuseum und dem Braustüberl;
  • Schliersee (Markt) (784 m), Luftkurort mit Kurzentrum und den Ortsteilen Neuhaus, Fischhausen, Josefstal und Spitzingsee;
  • Kreuth (786 m) am Tegernsee, bekannt in den Medien auch als regelmäßiger Treffpunkt der bayerischen CSU;

Hintergrund

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Das Mangfallgebirge in den bayerischen Voralpen besteht aus den Gebirgsgruppen Tegernseer und Schlierseer Berge und der Wendelsteingruppe. Wegen der leichten Erreichbarkeit aus dem Großraum München gehört das Gebirge zu einer der beliebtesten Tourismusregionen im bayerischen Alpenraum.

Die Tegernseer Berge sind der Teil des Gebirges zwischen der Isar im Westen und dem Tegernsee im Osten, die Schlierseer Berge sind der Teil Gebirges rund um den Schliersee und den Spitzingsee bis zum Inn. Der Wendelstein in den Schlierseer Bergen wird als eigenständige Berggruppe geführt. Im Süden ist die Grenze der Gebirgsregion in etwa die Landesgrenze nach Tirol, an der Nordseite geht das Gelände in das Voralpenland über.

Die namensgebende Mangfall mit ihren Zuflüssen Rottach, Weißach, Schlierach und Leitzach entwässert das Gebirge in Richtung Norden und mündet bei Rosenheim in den Inn.

Tierwelt

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Der Bär im Mangfallgebirge: Verschiedene Berichte über Bärenbeobachtungen in den bayerischen Alpen wurden lange als Jägerlatein abgetan, oder der vorgerückten Stunde eines gemütlichen Hüttenabends zugeschrieben. Aber spätestens seit dem Sommer 2006, als der aus dem Naturpark Adamello-Brenta im italienischen Trentino zugewanderte Problembär Bruno alias JJ1 durch weite Teile Tirols und durch die Alpenregion Bayerns streifte, dabei mehrere Schafe riss und Bienenstöcke plünderte, bis er dann am 26. Juni 2006 an der Rotwand im Spitzingseegebiet erschossen wurde, seitdem sind die riesigen Wanderwege des Bären belegt.

Der erste Abschuss eines Bären seit 170 Jahren führte in Bayern zu einer kontroversen Diskussion zwischen Tierschützern und Menschenschützern, der Problembär hatte seine natürliche Scheu vor Menschen verloren und war daher als "Schadbär" eine Gefahr für Tier und Mensch geworden. Der Bär selbst wurde ausgestopft und ist heute eine Attraktion im Museum Mensch und Natur im Schloss Nymphenburg in München;

Auch der Wolf streift wieder durch das Gebirge: Im Herbst 1836 wurde der letzte Wolf im Mangfallgebirge zur Strecke gebracht, er wurde von Anton Hohenadl im Saurissgraben erschossen und anschließend in Tegernsee ausgestellt.

Für das Frühjahr 2010 ist durch gentechnische Analyse der Speichelproben an den Rissspuren einer toten Hirschkuh ein Wolf im Mangfallgebirge eindeutig belegt. Das Tier entstammt möglicherweise einem Rudel von ca. 30 Tieren in den italienisch-französischen Alpen, ein Sichtkontakt des offensichtlich scheuen Raubtiers zu einem Menschen ist nicht belegt.

Mit der Bahn

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Mit der Bahn sind die Ortschaften Tegernsee, Gmund, Lenggries, Bayrischzell und Fischhausen-Neuhaus mit der Oberlandbahn gut erreichbar. Per Bus lassen sind anschließend weitere Regionen erreichbar.

Auf der Straße

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Auf der Autobahn A8 (München - Salzburg), Abfahrten Holzkirchen, Weyarn oder Irschenberg, und dann über die Bundesstraßen 13, 318, 472/307 nach Süden.

Bei Ausflugswetter ist an den Wochenenden in allen vier Jahreszeiten spätestens ab dem Nachmittag auf allen Strecken mit erheblichem Verkehrsaufkommen in Richtung München zu rechnen. Fahrtzeiten weit über eine Stunde für "die paar Kilometer" zur Autobahn sind nichts Außergewöhnliches.

Mobilität

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Sehenswürdigkeiten

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Panorama Mangfallgebirge: links Schliersee, Mitte Aurachtal und Wendelsteingruppe halbrechts, am rechten Bildrand: Bayrischzell

(in den Gebirgsgruppen nach Höhe sortiert)

Tegernseer Berge

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Der westliche Teil des Mangfallgebirges;

  • Blaubergkamm mit Halserspitze (1863 m) und Schildenstein (1611 m);
  • Risserkogel (1826 m);
  • Schinder (1808 m);
  • Plankenstein (1768 m) Kletterfelsen mit einigen nicht zu schweren Routen zum Gipfel;
  • Wallberg (1722 m), Hausberg des Tegernseer Tals mit charakteristischer Trapezform;
  • Roßstein (1698 m) und Buchstein (1701 m);
  • Hirschberg (1670 m), mit Hirschberghaus (ganzjährig geöffnet), klassischer Vierjahreszeitenberg;
  • Schildenstein (1613 m);
  • Schönberg (1620 m) mit Hochplatte (1592 m);
  • Seekarkreuz (1601 m);
  • Kampen: Spitzkamp (1604 m), Auerkamp (1607 m), Ochsenkamp (1594 m);
  • Fockenstein (1564 m);
 
Hochmiesing (li) und Rotwand (halbrechts) von Nordwest;
 
Aiplspitze von Westen;

Schlierseer Berge

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Das Gebiet der Berge um den Schliersee und Spitzingsee eignet sich besonders für Bergwanderungen im Sommer und Skitouren im Winter;

  • Rotwand (1884 m), namensgebend für den Skitourenklassiker Rotwandreib'n, bundesweit bekannt seit dem Sommer 2006, als der Problembär Bruno am Rotwandhaus erschossen wurde; äußerst beliebter Wanderberg;
  • Hochmiesing (1883 m), Wanderberg, weniger stark überlaufen im Vergleich zur gegenüberliegenden Rotwand;
Anstieg von der Westseite (vgl. Bild): vom Miesingsattel in ca. 1/2 Stunde durch Latschenfelder (im Sommer: ordentlich warm) zum Gipfel
  • Auerspitz (1811 m);
  • Aiplspitze (1759 m), anspruchsvolle Bergwanderung;
Anstieg von Osten aus Gaitau durch den Gaitaugraben und über den Nordostgrat, oder von Westen (SW-Grat) vom Spitzing aus;
  • Jägerkamp (1746 m);
 
Ruchenköpfe
  • Ruchenköpfe (1805 m); beliebter Kletterfelsen mit einer Vielzahl an Routen, die bekannteste ist der "Dülferriss";
  • Brecherspitze (1683 m);
  • Bodenschneid (1669 m);
  • Baumgartenschneid (1448 m)

Wendelsteingruppe

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Die Wendelsteingruppe ist der östlichste Teil des Gebirges am Inn.

  • Wendelstein (1838 m), weithin ins Voralpenland sichtbar, mit Seilbahn und Zahnradbahn;
  • Risserkogel (1826 m);
  • Trainsjoch deutsch-österreichischer Grenzgipfel (1707 m)
  • Brünnstein (1619 m)
  • Breitenstein (1622 m);
  • Farrenpoint (1273 m) Wanderberg am Wendelstein, als nordöstlichster Berggipfel der Gruppe Aussichtsberg in die Voralpenregion, auch im Winter Zustieg über Forststraße (Rodelstrecke) möglich;
 
Schliersee von Süden (Jägerkamp)
 
Soinsee;
  • Spitzingsee, größter Hochgebirgssee Deutschlands, vielbesuchtes Ziel im Sommer und im Winter ;
  • Soinsee, malerischer Gebirgssee in 1.458 m Höhe und ca. 5 km südwestlich von Bayrischzell unterhalb der Ruchenköpfe an der Rotwand. Der See hat eine Fläche von ca. 5,25 ha., ist bis zu 12 Meter tief und ca. 5 Monate im Jahr zugefroren. Einfachster Zustieg über Forst- Feldweg aus Geitau bzw. Bayrischzell in ca. zwei bis zweieinhalb Stunden.

Aktivitäten

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Wandern und Bergsteigen

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  • Blaubergkammüberschreitung, lange und anspruchsvolle Wandertour. Empfohlene Überschreitungsrichtung ist von West nach Ost mit der Wolfschlucht im Aufstieg.

Mountainbiken

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Wintersport

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Skitouren

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  • Rotwandreib'n, gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Skihochtouren in den bayerischen Alpen schlechthin. In der klassischen Variante (Tagestour) Start und Ziel am Spitzingsee, dann über Rotwand (1884m), Kümpflscharte (1695 m) auf den Auerspitz (1811 m), weiter über Großtiefentalalm (1500 m), Miesingsattel (1704 m), Kleintiefentalalm und Taubensteinhaus, dann zurück zum Spitzingsee. Die Tour ist auch mit Schneeschuhen möglich, Einkehrmöglichkeit im Rotwandhaus und Taubensteinhaus. Genaue Tourenbeschreibung bei www.steinmandl.de.

Ski Alpin

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Skigebiet Sudelfeld

Die Skigebiete im Mangfallgebirge sind:

Die Wintersaison in der Region dauert, je nach Schneelage, von ca. Ende November bis Mitte April.

Skipassverbund Alpen Plus mit Mehrtageskarten gültig in den Skigebieten Brauneck, Wallberg, Spitzingsee, Sudelfeld und Zahmer Kaiser/Tirol.

Weitere Infos zum alpinen Wintersport und zu den benachbarten Skiregionen siehe auch im Themenartikel Wintersport in den Bayerischen Alpen;

Ski nordisch

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  • Farrenpoint (1.273 m), der Forstweg von Bad Feilnbach (514 m) auf den Voralpenbuckel mit seiner Aussicht in das Voralpenland ist leider kein Geheimtipp mehr;

Almen Tegernseer Berge

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winterliche Schwarzentenn-Alm
  • 1 Schwarzentenn-Alm (1027 m) (privater Berggasthof). Die Schwarzentenn-Alm ist wegen der ganzjährigen leichten Erreichbarkeit eine beliebte Station für Wanderer, MT-Biker und Schneeschuhgänger. Geöffnet: Ganzjährig bewirtschaftet; täglich 9 - 18 Uhr; Mi., Do, Ruhetag;.
Zustiege:
  • Aus Kreuth vom Wanderparkplatz Winterstube Lage an der B307 und aus Kreuth ca. 5 km in Richtung Achensee, auf einem eher flachen Forstweg entlang des Schwarzenbachs, ca. eine gute Stunde.

Unterkunft

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Liste der Berghütten des deutschen Alpenvereins (DAV) und des österreichischen Alpenvereins (OeAV) sowie Privathütten für Wanderer, Bergsteiger und MTBiker (Stand März 2007).

Hütten Tegernseer Berge

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Lenggrieser Hütte
  • 2 Lenggrieser Hütte (1338 m), Seekaralm 2, 83661 Lenggries. Mobil: +49(0)175 59 62 809. Aufstiege ab Parkplatz Lenggries-Mühlbach (beim Schloss Hohenburg): Über Hirschbachtal-Sulzersteig: ca. 2 h; über Grasleitensteig ca. 2,5 h; Geöffnet: ganzjährig bewirtschaftet; ab Anfang Dez. bis Weihnachten Hüttenruhe; Sommer: Dienstag Ruhetag;.
  • Tegernseer Hütte
  • Bodenschneid Hütte

Hütten Schlierseer Berge

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Rotwandhaus, links davon Rotwand (Schneegipfel)

Siehe auch die Berghütten am Spitzingsee (Blecksteinhaus, Albert Link Hütte, DAV-Haus Spitzingsee, Spitzinghütte).

  • Rotwandhaus (1.737 m), ganzjährig bewirtschaftet; Übernachtung von Mitte Dezember bis Ende Oktober;
Zustieg vom Spitzingsee in ca. 2,5 Std., mit der Taubensteinbahn ca. 1,5 Std; im Winter Schlittenverleih an der Hütte.
Tel.: 08026 / 7683; www.rotwandhaus.de;
Zustieg vom Spitzingsee in 1 1/2 Std (Route unterhalb der Bergbahn).
Auffahrt mit der Taubensteinbahn, dann noch ca. 20 min zu Fuss.
Tel. 08026 / 7070; Info: www.taubensteinhaus.de

Hütten Wendelsteingruppe

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  • Aiblinger Hütte (1.311 m), am Schweinsberg; Selbstversorgerhütte, geöffnet von April bis Dezember an den Wochenenden; www.alpenverein-aibling.de;
  • Mitteralm, (1.200 m), am Wendelstein; Sektion Bergbund e.V. Rosenheim;
Ganzjährig geöffnet ; Tel.: 08034 /27 60; www.mitteralm-wendelstein.de;
 
Panorama südliche Mangfallberge

Literatur

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  • siehe Artikel Bergsteigen - Enthält Infos zu Thema Bergwandern und Bergsteigen:
  • Deutscher Alpenverein (DAV) (Hrsg.): Alpenvereinskarte Nr. BY 15 (1:25.000) Mangfallgebirge Mitte / Spitzingsee / Rotwand. ISBN 9783937530345. 9,80 €. Karte für die Regionen Schliersee, Rottach-Egern, Neuhaus, Spitzingsee und Rotwand;
  • Deutscher Alpenverein (DAV) (Hrsg.): Alpenvereinskarte Nr. BY 13 (1:25.000) Mangfallgebirge West / Tegernsee, Hirschberg. ISBN 978-3937530338. 9,80 €. Karte für die Regionen am Tegernsee von Gmund am Tegernsee bis Kreuth und Hirschberg;
  • Bayerisches Landesvermessungsamt Mangfallgebirge, UKL12, (Maßstab 1:50.000), ISBN 3-86038-484-8;
  • Bayerisches Landesvermessungsamt Tegernsee Schliersee und Umgebung, UK2, (Maßstab 1:25.000), ISBN 3-86038-001-X;
  • Kompass Wanderkarte Nr. 008, Bayrischzell Schliersee (Maßstab 1:35.000); ISBN 3-87051-352-7;
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Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.