Schwarzwald-Querweg Freiburg–Bodensee

Mehrtageswanderweg in Baden-Württemberg

Der Schwarzwald-Querweg Freiburg–Bodensee ist ein West-Ost-Fernwanderweg durch den Schwarzwald, der von Freiburg nach Konstanz führt. Der zirka 180 Kilometer lange Wanderweg wurde im Jahre 1934 angelegt und wird seither vom Schwarzwaldverein gepflegt und betreut. Vom Hochfirs bis zum Bodensee verläuft der Weg auf derselben Strecke wie der Europäische Fernwanderweg E1; zwischen Kappel und Achdorf durch die Wutachschlucht und damit dort weitgehend auf derselben Strecke wie der Schluchtensteig.

Kurzbeschreibung

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Querweg Freiburg - Bodensee
Querweg - Wegweiser

Der Querweg Freiburg–Bodensee führt von Freiburg in steilem Aufstieg zu den Felskanzeln rechts des Höllentales. Von Hinterzarten verläuft der Weg dann am Titisee vorbei über den Hochfirst hinunter in die Wutachschlucht, die in ihrer ganzen Länge durchwandert wird. Von Achdorf mit der landschaftsgeschichtlich interessanten Wutachablenkung steigt der Weg über Blumberg auf den Buchberg. Danach geht es auf dem Alten Postweg aussichtsreich nach Engen. Über die Vulkankegel der Hegauberge wird Singen erreicht. Durch den bewaldeten Bodanrück führt der Querweg hinunter nach Konstanz am Bodensee.

Hintergrund

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Karte
Karte von Schwarzwald-Querweg Freiburg–Bodensee

Der Querweg Freiburg–Bodensee wurde 1934 festgelegt und wird seither vom Schwarzwaldverein betreut. Er ist mit der rot-weißen Raute auf gelbem Grund des Schwarzwaldvereins beschildert.

Speziell sehenswert sind:

Vorbereitung

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  • Für mehrtägige Touren muss das Gepäck aufgrund der zu erwartenden Witterungsbedingungen gut geplant werden. Wanderschuhe (vor allem für die Abschnitte in der Wutachschlucht) und ein guter Regenschutz leisten gute Dienste.
  • Im Schwarzwald können die Wetterbedingungen rasch umschlagen und Gewitter können aufziehen, ohne dass man die schwarz-grauen Wolken schon lange zuvor am Himmel hat stehen sehen. Eine Wetter-App mit Regenradar für den Raum Baden - Württemberg leistet da gute Dienste.
  • Zur Anreise mit dem öffentlichen Verkehr resp. zur Rückreise vom End- zum Ausgangspunkt kann die Schwarzwald - Bahnstrecke Konstanz - Singen - Offenburg (Umsteigen) - Freiburg benutzt werden. Wenn man die Tour nach der Wutachschlucht unterbricht, ist evtl. die Hochrheinbahn Schaffhausen - Erzingen - Basel eine Alternative.
  • Bei praktisch allen Etappenorten kann man das Privatfahrzeug problemlos stehen lassen. Allerdings muss man sich Gedanken über die Rückholung machen, was angesichts des relativ dünnen Fahrplanangebots in der Wanderregion nicht ganz einfach ist.

Los geht's ...

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1. Etappe: Freiburg – Hinterzarten (33 km !)

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Buchenbach
Blick über Hinterzarten
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m ü. M.)
Weitere Informationen
1 Freiburg 0 250
2 Stegen 12,0 340
3 Burg am Wald 1,0 345
4 Buchenbach 5,0 447
Nessellachen 5,0 950
1 Mittlere Ravennaschlucht 8,0 880
Hinterzarten 2,0 893

Wegbeschreibung

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Vom Hauptbahnhof in Freiburg führt der Weg durch die Innenstadt zum Schwabentor. Nach dem Schwabentorsteg geht die Wanderung in Serpentinen hinauf zum 1 Kanonenplatz und weiter zum Silberbrünnele. Bei Siebenlinden zweigt der Kandelhöhenweg ab, während der Querweg weiter zur Wallfahrtskirche 1 St. Ottilien und zur 2 St.-Wendelinskapelle führt. Danach führt die Strecke bergab ins 2 Welchental , durch das Dreisamtal nach Stegen und weiter entlang des Wagensteinbachs über Burg am Wald nach Buchenbach. Danach geht es steil bergauf über das 3 Pfaffeneck und 4 Nessellachen bis zur Schutzhütte beim 5 Posthaldefelsen . Die Wanderung führt dann weiter zum 6 Piketfelsen und von dort hinab zur 7 Oberen Ravennaschlucht . Nachdem die Bundesstraße 31 unterquert wird, führt der Weg entlang der Höllentalbahn-Strecke nach 5 Hinterzarten.

2. Etappe: Hinterzarten – Schattenmühle (28 km !)

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Titisee
Hochfirst
Lenzkirch
Haslachmuendung
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m ü. M.)
Weitere Informationen
Hinterzarten 0 893
Titisee 7,0 823 Kreuzung mit dem Westweg
Saig 2,0 990
Hochfirst 1,5 1.197 Kreuzung mit dem Mittelweg; Aussichtspunkt
Kappel 6,5 889
Ehemaliger Bahnhof Kappel-Grünwald 1,0 807 Kreuzung mit dem Schluchtensteig, ehemaliger Bahnhof der 1976 stillgelegten Haslachtal-Bahn
Haslachmündung 3,0 720 Zusammenfluss von Haslach und Gutach zur Wutach
8 Rötenbachmündung 1,5 715
Flusskraftwerk Stallegg 1,0 702
Räuberschlössle 2,0 720
Schattenmühle 2,5 659 Gasthaus

Wegbeschreibung

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Blick auf den Titisee vom Hochfirst

Von Hinterzarten führt der Querweg vorbei an der Keßlerhöhe und Heizmannshöhe und dann bergab am 9 Feuerwehrhotel Sankt Florian vorbei zu den Campingplätzen am 10 Titisee . Auf dem Uferweg geht es dann am See entlang bis zum Hotel Seehof. Nach der Unterquerung der Höllentalbahn und der Bundesstraße 317 geht es steil bergauf nach 6 Saig und weiter auf den 11 Hochfirst . Von dort führt der Weg gemeinsam mit dem Mittelweg auf dem Hochkammweg, einem einem alten Grenzweg mit Grenzsteinen, die auf einer Seite mit „N“ für Neustadt und auf der anderen Seite mit „S“ für Saig bezeichnet sind.

Nachdem sich der Mittelweg vom Querweg getrennt hat, führt die Wanderung vorbei am 12 Hierabrunnen und an der 13 Kappeler Höhe nach 7 Kappel (Lenzkirch), das über den Erlenbachweg erreicht wird. Kappel wird über die Brändestraße verlassen. Der Weg biegt dann nach rechts ab und führt über die Grünwalder Straße bergab. Nach etwa 400 Metern beim ehemaligen 14 Bahnhof Kappel-Grünwald der 1976 stillgelegten Bahnstrecke Kappel Gutachbrücke – Bonndorf kommt der Querweg mit dem Schluchtensteig zusammen.

Vorbei am 15 Höllochfelsen und 16 Rechenfelsen führt der Weg in die Haslachschlucht zum Zusammenfluss von 17 Haslach und Gutach. Ab dieser Stelle erhält der Fluss den Namen Wutach; die Wutachschlucht beginnt.

Am linken Ufer der Wutach geht es vorbei an der Mündung des Rötenbachs, dem 18 Flusskraftwerk Stallegg und der 19 Stallegger Brücke (nicht queren, am linken Wutachufer bleiben) zum 20 Räuberschlössle . Das Räuberschlössle ist ein Felsen über der Wutach, auf dem sich im 14. Jahrhundert die Burg Neu-Blumberg befand. Von dort sind es noch 2,5 Kilometer über die Landschaft Baar und über Treppenstufen wieder hinab zur Wutach zur Schattenmühle.

3. Etappe: Schattenmühle - Blumberg (21 km)

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Wasserfall in der Wutachschlucht
Achdorf
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m ü. M.)
Weitere Informationen
Schattenmühle 0 659 Gasthaus
Dietfurt-Brücke 3,0 634
Ehemaliges Kurhotel Bad Boll 1,0 623
Schurhammerhütte 3,0 610
Gauchachmündung 5,0 580
Wutachmühle 1,0 570
Aselfingen (Wutachbrücke) 1,5 540 Kreuzung mit dem Schluchtensteig
Achdorf 3,5 546 Teilort von Blumberg
Kreuzung mit dem Ostweg
Kreuzung mit dem Schluchtensteig
Blumberg 3,0 704

Wegbeschreibung

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Ab der Schattenmühle geht die Wanderung am linken Talrand zum Teil am Ufer der Wutach, zum Teil aber auch mit starken An- und Abstiegen am Hang entlang. Nach einem Bergsturz 2017 am rechten Wutachufer wird die Wutach bei der 21 Dietfurt-Brücke nicht mehr überquert, man bleibt am linken Wutachufer auf dem Münzlochweg bis zur Kapelle und dem Rastplatz beim 22 ehem. Bad Boll . Der Weg folgt der rechten Wutachseite und verläuft teils etwas exponiert auf schmalen aber gesicherten Felsbändern der Wutach. Nach der 23 Schurhammerhütte wird die Wutachversickerung passiert und bald darauf die Wutach über den 24 Rümmelesteg überquert. Nach der Wiederaustrittstelle der Wutach folgt die 25 Gauchachmündung und zirka einen Kilometer danach die 26 Wutachmühle . Die Wutachmühle ist heute nur noch ein Sägewerk. Der ehemalige Gasthof ist unbewirtschaftet; am Waldparkplatz befindet sich allerdings ein 2 Kiosk. Hinter der Wutachmühle steigt man zirka 200 Meter der Landesstraße 171 entlang auf, bevor der Wanderweg von der Straße nach links abzweigt und druch einen Waldabschnitt wieder ins Wutachtal führt. Das Tal wird nun breiter.

Kurz vor 8 Aselfingen bei der Wutachbrücke trennen sich Querweg und Schluchtensteig. Der Querweg verläuft rechts der Wutach, bevor beide Wege sich in 9 Achdorf wieder kreuzen. Von Achdorf steigt der Weg hinter dem 27 Ortsausgang ein Stück auf derselben Strecke wie der Ostweg nach Norden an und zweigt dann ab nach 10 Blumberg.

Wenn man ihn verpasst, kann man auch auf dem Abschnitt des Schluchtensteigs durch die 28 Schleifenbachklamm nach Blumberg gelangen.

4. Etappe: Blumberg - Engen (29 km !)

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Engen
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m ü. M.)
Weitere Informationen
Blumberg 0 704 Kreuzung mit dem Schluchtensteig
Buchberg 3,0 880
Ottilienhöhe 1,0 800
Randen 5,0 832 Ortsteil von Blumberg
Riedöschingen 5,0 714 Ortsteil von Blumberg
Engen 15,0 531

Wegbeschreibung

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Alpenblick vom Napoleonseck

Blumberg wird über die Friedhofstraße, die Buchbergstraße und den Pommernweg verlassen. Danach geht es auf derselben Strecke wie der Schluchtensteig teils steil bergauf auf den 29 Buchberg . Zirka einen Kilometer nach dem Gipfel bei der 30 Ottilienhöhe trennt sich der Querweg vom Schluchtensteig. Der Weg führt an der 1976 stillgelegten Wutachtalbahn vorbei. Diese auch als „Sauschwänzlebahn“ bezeichnete Eisenbahnstrecke wird heute noch als Museumsbahn betrieben. Die Wanderung führt weiter in die Ortschaft 11 Randen.

Nachdem der Weg die Bundesstraße 27 kreuzt, führt er weiter zum 31 Blauen Stein , einem für den Hegau typischen Basaltfelsen vulkanischen Ursprungs, und dann nach 12 Riedöschingen. Teils durch Wald und teils auf freiem Feld geht die Wanderung dann auf dem "Alten Postweg" über das 32 Napoleonseck nach 13 Engen.

5. Etappe: Engen – Singen (26 km !)

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Hohenhewen
Hohenstoffeln
Mägdeberg
Hohentwiel
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m ü. M.)
Weitere Informationen
Engen 0 531
Welschingen 7,0 481 Ortsteil von Engen
Weiterdingen 3,0 568 Ortsteil von Hilzingen
Hohenstoffeln 2,0 740
Lochmühle 2,0 530
Mägdeberg 4,0 654 Burgruine
Hohentwiel 3,5 696
Singen 4,5 429

Wegbeschreibung

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Von Engen führt die Wanderung durch 14 Anselfingen und danach steil bergauf auf den 3 Hohenhewen , auf dem Hegauvulkankegel thront eine Burgruine. Über Wiesenhänge geht es dann steil bergab nach 15 Welschingen. Auf freiem Feld führt die Strecke dann vorbei an 16 Weiterdingen zum Gipfel des 33 Hohenstoffeln . Weitere Stationen sind die 34 Lochmühle und die 35 Ruine Mägdeberg , bevor der Weg vorbei am 36 Hohenkrähen und vorbei am markanten Vulkankegel des 4 Hohentwiel (Aufstieg zur Burgruine gute 150 Höhenmeter) nach 17 Singen führt.

6. Etappe: Singen - Langenrain (24 km !)

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Friedinger Schlössle
Steisslingen
Blick auf Mindelsee
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m über M.)
Weitere Informationen
Singen 0 429
Schloss Friedingen 5,7 486
Steisslingen 4,0 455
Stahringen 5,0 429
Möggingen 3,6 426
Langenrain 6,3 534 Ortsteil von Allensbach

Wegbeschreibung

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Der Weg verlässt die Stadt Singen gegen Osten durch den Tannenwald, und führt vorbei am 37 Schloss Friedingen nach 18 Steisslingen (mit dem Steisslinger See). Vorbei an der 38 Homburg geht es ins Tal nach 19 Stahringen. Nach Querung der L220 geht es vorbei an den Dörfern 20 Güttingen und 21 Möggingen (mit seinem Wasserschloss) und dann oberhalb des Mindelsees nach 22 Langenrain.

7. Etappe: Langenrain – Konstanz (18 km)

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Kargegg
Insel Mainau, Blick vom Zeppelin
Konstanz, Blick vom Zeppelin
Ort/Sehenswürdigkeit Strecke
(km)
Höhe
(m über M.)
Weitere Informationen
Langenrain 0 534 Ortsteil von Allensbach
Kargegg 2,0 495 Oberhalb der Marienschlucht
Wallhausen 4,5 458
Litzelstetten 6,4 451
23 Konstanz 6,2 404

Wegbeschreibung

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Von Langenrain wendet sich der Weg nach Osten zur Klippe oberhalb des Überlingersees, von der Ruine 39 Kargegg führt die von oben her unwegsame Marienschlucht zum See. Der Weg verläuft weiter oberhalb des Seeufers, quert den Katharinabach und gelangt vorbei an der Ruine 40 Burghof an den Ortseingang von 24 Wallhausen.

Weiter umgeht er Dettingen und Dingelsdorf und gelang vorbei am Ortseingang von 25 Litzelstetten; nach weiteren 1,5km steht man oberhalb des Abstiegs zur Blumeninsel Mainau. Vorbei am Universitätscampus erreicht man Konstanz von Norden her und kann den Rest des Tages in den Strassen der Stadt flanieren.

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