Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien
Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien | |
Hauptstadt | Ambrolauri |
---|---|
Einwohnerzahl | 32.089 (2014) |
Fläche | 4.690 km² |
Postleitzahl | |
Vorwahl | |
Webseite | rls.gov.ge |
Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien (georgisch: რაჭა-ლეჩხუმი და ქვემო სვანეთი, Račʼa-Lečxumi da Kvemo Svaneti) ist eine Georgische Verwaltungsregion (Mchare) am Oberlauf der Flüsse Rioni und Zcheniszkali. Verwaltungssitz ist die Kleinstadt Ambrolauri.
Regionen
BearbeitenDie moderne Verwaltungsregion umfasst grob die drei historischen Regionen Ratscha (Bezirke / Raioni Ambrolauri und Oni), Letschchumien (Bezirk Zageri) und Niederswanetien (Bezirk Lentechi). Kleine Teile im Osten der Region, speziell rund um den Mamisoni-Pass und um die Kleinstadt Kwaissa, befinden sich in Südossetien.
Orte
Bearbeiten- Ambrolauri – Verwaltungssitz der Region und historische Hauptstadt von Ratscha.
- Oni – Bezirkshauptstadt im Osten von Ratscha.
- Zageri – historische Hauptstadt von Letschchumien.
- Lentechi – lokales Zentrum von Niederswanetien.
Weitere Ziele
Bearbeiten- Schowi – Kurort im Osten von Ratscha
- Nikorzminda
- Weinbaugebiet Chwantschkhara
- Schaori-Stausee
Hintergrund
BearbeitenSprache
BearbeitenAbgesehen von Standardgeorgisch mit leichtem Dialekteinschlag ist in Niederswanetien auch die swanetische Sprache - ein starker Dialekt des georgischen, für Georgier fast unverständlich - zu hören, im Bezirk Oni leben auch Osseten. Gängige Fremdsprache ist Russisch, mit Englisch oder Deutsch wird man nicht weit kommen.
Anreise
Bearbeiten- Ab Tiflis und Kutaissi fahren Marschrutkas in die Region, ebenso kann man ab Tkibuli, Terdschola und Sestaponi Minibusse nehmen.
- Der 2017 eröffnete Regionalflughafen von Ambrolauri wird mit kleinem Fluggerät ab Natachtari im Linienbetrieb angeflogen.
- Mit dem Auto führen die besten Wege über Imeretien, die Regionalstraßen von Terdschola, Tkibuli und Tzkaltubo sind sehr gut ausgebaut.
- Ende September 2021 wurde die Verbindungsstraße von Satschchere nach Oni eröffnet, wodurch sich die Fahrzeit von Tiflis um gute zwei Stunden von fünf auf drei verkürzt [1].
- Die Verbindung über den Mamissoni-Pass nach Russland (Ossetische Heeresstraße) sowie von Oni nach Südossetien (Zchinwali) sind derzeit nicht passierbar.
- Die Verbindungsstraße nach Oberswanetien von Lentechi nach Uschguli über den Zagari-Pass ist in schlechtem Zustand und nur in den Sommermonaten bei trockenem Wetter mit Geländewagen befahrbar, entsprechende Fahrpraxis ist vorteilhaft.
Mobilität
BearbeitenInnerhalb der Region fahren Minibusse (Marschrutkas). Einheimische sind gegenüber Ausländern sehr hilfsbereit und bieten einem oft eine Mitfahrgelegenheit im eigenen Auto an, oft sogar gratis.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Kathedrale von Nikorzminda. Erbaut im 11. Jh., erweitert im 17. Jahrhundert, bietet ausgezeichnet erhaltene, imposante Fresken aus dem 17. Jh.
- Synagoge von Oni
Aktivitäten
Bearbeiten- Bergwanderungen, speziell, aber nicht nur, um den Kurort Schowi
Küche
Bearbeiten- In Chwantschkhara wird die speziell in der ehem. Sowjetunion berühmte gleichnamige Weinsorte (Khvanchkhara) angebaut. Der halbsüße rote Dessertwein wächst nur in der Umgebung der Ortschaft, die Herkunftsbezeichnung ist geschützt. Wegen der geringen Anbaumengen ist der Wein sehr teuer (ab 30 Lari pro Flasche) und billigere Varianten sind fast immer gefälscht oder enthalten nur ganz wenig Wein der Chwantschkhara-Trauben.
Nachtleben
BearbeitenSicherheit
Bearbeiten- Bei Bergwanderungen muss man passende Ausrüstung mitführen und auf plötzliche Wetterumschwünge achten. Es empfiehlt sich, einen Bergführer zu engagieren. Nahezu alle Unterkünfte können Guides (ab ca. 60 Lari pro Tag) vermitteln.
- Es gibt in der Region einige Altlasten von Arsenabbau aus der Sowjetzeit. Bei Starkregen im Oktober 2013 waren einige dieser Lagerstätten betroffen, es ist aber nicht klar, ob und wieviel Arsen in die Flüsse bzw. ins Trinkwasser gelangt war.
Klima
BearbeitenGebirgsklima mit kalten, schneereichen Wintern und feuchten, warmen Sommern. Höhere Gebirgslagen, wie der Zagari-Pass, können bis in den Juni hinein wegen Schneelage unzugänglich sein.