Menorca

eine der Balearischen Inseln im Mittelmeer
Menorca innerhalb der Balearen

Die Insel Menorca ist die östlichste und nördlichste Insel der spanischen autonomen Region Balearen. Sie ist die ruhigste und am wenigsten überlaufene der drei Hauptinseln und gilt daher als die authentischste. Die Küste ist in zahlreiche Buchten gegliedert, sodass man einen Strand fast für sich allein haben kann.

Cala Pregonda an der Nordküste

Hintergrund

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Rinderzucht auf Menorca

Menorca bedeutet in katalanischer Sprache "die Kleinere", im Gegensatz zu Mallorca, "die Größere". Menorca hat 94.875 Einwohner (Stand: 2011). Die Inselfläche beträgt 694 Quadratkilometern. Im Jahr 2006 betrug der Ausländeranteil 14,2 % (12.543 Einwohner), der Anteil deutscher Einwohner 0,8 % (683). Die Hauptstadt ist Maó.

Insgesamt ist die Insel sehr grün und waldreich und es wird viel Landwirtschaft betrieben. Der Norden ist felsig und geprägt von schroffen, zerklüfteten, teilweise fjordartigen Küsten, der Süden wirkt sanfter, die Küste ist weniger zerklüftet, hat auch die besser zugänglichen Strände und ist somit mehr vom Tourismus geprägt. Wegen der relativ späten Erschließung durch den Tourismus konnte Menorca sich vor der Zerstörung durch Zersiedlungen weitgehend bewahren. Im Jahre 1993 wurde die Insel zu einem Biosphärenreservat erklärt. Heute steht fast die Hälfte der Insel unter Landschafts- und Naturschutz.

Die Spuren der ersten Besiedlung geht zurück bis in die Jungsteinzeit. 6000 Jahre v. Chr. kamen wahrscheinlich die ersten neolithischen Siedler mit Booten von der französischen Mittelmeerküste auf die Insel. Der älteste Hinweis auf die Existenz von Ackerbauern datiert aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. Später kamen Phönizier, Griechen, Karthager, Römer, Vandalen, Mauren. 1287 eroberte König Alfons III. von Aragon die Insel, wobei die damalige islamische Bevölkerung versklavt wurde.

Die Insel blieb spanisch, bis sie Anfang des 18. Jahrhunderts von den Briten erobert und Teil des Britischen Empire wurde. Im Verlauf des Siebenjährigen Krieges war sie für einige Jahre französisch besetzt. 1783 erfolgte die Rückgabe an Spanien, obwohl es in der Napoleonischen Zeit nochmal ein britisches Intermezzo gab. Seit 1983 ist sie nun Teil der spanischen Autonomen Region der Balearen.

Traditionell ist Menorca von der Landwirtschaft geprägt, insbesondere der Viehzucht und der Produktion von Milchprodukten. Was auf Mallorca die Fincas, sind hier die Lloc, große Landgüter. Diese werden mit Natursteinmauern voneinander getrennt, die – wenn man Menorca aus der Luft betrachtet – als ein Netz feiner Linien erscheinen.

Steuer für nachhaltigen Tourismus („Touristensteuer“)

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Auf Menorca wird - wie auf den anderen Balearen-Inseln auch - eine Touristensteuer (Impost del Turisme Sostenible, ITS) erhoben um aus den Einnahmen mit gezielten Projekten die territorialen und ökologischen Auswirkungen des Tourismus auf den Balearen zu kompensieren. Ähnlich einer Kurtaxe wird für jede Person und Übernachtung ein Betrag erhoben, der von der Saison und der Hotelklassifikation abhängt. 2019 beträgt die ITS 4 Euro/Person/Nacht in einem 5-Sterne-Hotel. Die ITS wird durch den Beherbergungsbetrieb erhoben. Detaillierte Informationen zum Zweck der Abgabe und zu den Tarifen sind in deutscher Sprache der Webseite der Kommission zur Förderung von Nachhaltigem Tourismus zu entnehmen.

Regionen

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Menorca ist in zwei Comarcas mit jeweils vier Gemeinden gegliedert:

Gemeinden in der Comarca de Ciutadella

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Gemeinden in der Comarca de Mahón

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Die beiden größten Städte der Insel sind:

  • Maó, Hauptstadt am zweitgrößten Naturhafen der Welt gelegen.
  • Ciutadella, ehemalige Inselhauptstadt mit ihrem pittoresken Hafen, den Kirchen, Adelspalästen und engen, romantischen Altstadtgassen.

Weitere Ziele

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Amtssprachen sind Katalanisch und Spanisch. Menorquin ist ein Dialekt des Katalanischen und hat viele Wörter aus dem Arabischen, Französischen und Englischen. Eine schöne, reiche Sprache mit zum Teil nicht übersetzbaren Ausdrücken.

Anders als auf Mallorca stellen hier Briten die mit Abstand größte Gruppe ausländischer Touristen. Dementsprechend ist Englisch die verbreitetste und zumeist auch die einzige gesprochene Fremdsprache.

Mit dem Flugzeug

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Der Flughafen Menorca (IATA: MAH) ) ) befindet sich im Osten der Insel, rund fünf Kilometer südwestlich der Hauptstadt Maó (Mahon). Aus dem deutschsprachigen Raum wird er (zum Teil nur saisonal) von Austrian Airlines, EasyJet, Eurowings, Lufthansa, Neos, People's Viennaline, SkyWork und TUIfly angeflogen.

Am Flughafen sind zahlreiche internationale und lokale Autovermietungsgesellschaften vertreten. Shuttleverkehr und privater Transfer wird mit Bussen oder Kleinbussen zu allen wichtigen Urlaubsorten auf der Insel angeboten, eine Übersicht findet man bei Shuttle Menorca. Auch ein Limousinenservice ist verfügbar. Zudem kann man auch mit dem öffentlichen Bus der Linie 10 in die Innenstadt von Maó fahren (Halbstundentakt, Fahrtzeit 10 Minuten, 2,65 €).

Mit dem Schiff

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Mit der Fähre kann man täglich von Barcelona, Palma de Mallorca und Valencia nach Maó bzw. von Barcelona und Alcúdia auf Mallorca nach Ciutadella fahren.

Mobilität

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Öffentliche Verkehrsmittel

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Es gibt ein recht dichtes Busliniennetz, fast alle Orte werden von öffentlichen Bussen angefahren. Der Takt ist aber oft sehr dünn, auf vielen Linien nur zwei-drei Busse am Tag. Die wichtigsten Anbieter sind TMSA, die die Linie 01 zwischen Maó und Ciutadella (werktags ungefähr im Stundentakt, am Wochenende seltener) sowie den Verkehr im Raum Maó und dem Inselosten organisiert; die Firma Torre, die den Linienbus zwischen Maó und dem Flughafen, vor allem aber Linien im Westen rund um Ciutadella betreibt; sowie Autos Fornells, die für den Norden und Nordosten zuständig sind.

Auf der Straße

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Seit den 1970er Jahren mit Einsetzen des Massentourismus, wurde das Straßensystem ausgebaut und verbessert. Alle wichtigen Orte sind über gut ausgebaute Landstraßen zu erreichen. Die Schnellstraße ME-1 verläuft in Ost-West Richtung quer über die ganze Insel und verbindet Maó mit dem Flugplatz und Ciutadella. Davon zweigen dann die einzelnen Straßen in Richtung Küste ab. Querverbindungen an der Küste entlang gibt es so gut wie keine: Möchte man zu einem anderen Ort, muss man im Allgemeinen zur Hauptstraße zurück und von dort zum nächsten Ziel.

Mietfahrzeuge aller Kategorien können am Flughafen und in den Touristenzentren gemietet werden. Am problematischsten in Sache Autoverkehr ist Ciutadella. Die ehemalige Hauptstadt ist extrem verwinkelt mit schmalen Gassen. Es gibt rund um die Altstadt Parkmöglichkeiten, doch jeweils zum Kurz-Parken für eine Stunde. Es lohnt sich das Fahrzeug am Alten Hafen abzustellen. Dort ist unbegrenztes kostenloses Parken erlaubt, bis in die Altstadt Ciutadellas läuft man ca. 5 Minuten. Es gibt jedoch auch ein sehr gut ausgebautes öffentliches Busnetz.

Mit dem Fahrrad

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Die weitgehend flache Insel ist auch für Ungeübte sehr gut zum Radfahren geeignet. Separate Radwege sind aber Mangelware, meist muss man auf dem Seitenstreifen der Straße mitfahren.

 
Ländlicher Weg auf Menorca
 
Coto Privado – hier geht es nicht weiter.

Menorca ist ein schönes Wandergebiet. Aber auch hier gilt: Ausgewiesene Wanderwege gibt es kaum (wichtigste Ausnahme ist der Camí de Cavalls, der einmal um die ganze Insel führt). Zu Beachten ist auch, dass ein Großteil der Insel Privatland ist. Viele kleinere Wege führen nur zu einem Grundstück und enden dort. Wer sich nicht auskennt, wird sich womöglich häufiger einem Schild mit der Aufschrift Coto Privado ("Privatgrundstück") gegenübersehen und muss dann den ganzen Weg bis zur letzten Abzweigung zurückgehen.

Sehenswürdigkeiten

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Taula und großer Talayot in Trepucó

Megalithische Fundstätten

Eine Fülle megalithischer Monumente faszinieren den Besucher - die als Taulas bezeichneten riesigen Steintische, die von der Talayot-Kultur übriggebliebenen, Talaiots genannten, mächtigen Rundtürme und die Navetas genannten beeindruckenden Totenschiffe. Über dreißig ausgegrabene Taula-Anlagen, die noch fast vollständig erhalten sind, und zahllose Navetas und Talaiots, die über die ganze Insel verteilt sind, machen Menorca zu einem einzigartigen Freilichtmuseum.

Hafenrundfahrt - Mahon

Die natürliche Schönheit des Hafens erlebt man am Besten bei einer Hafenrundfahrt oder man setzt sich in eine der vielen Bars an der 3,5 km langen Hafenpromenade Baixamar - unten am Hafen - und genießt neben der herrlichen Aussicht auf Wasser und Schiffe einen kühlen Drink.

Hafenspaziergang - Ciutadella

 
Hafen von Ciutadella

Sehr lohnenswert ist ein Weg, der am südlichen Hafenufer entlangführt. Der gesamte Spaziergang umfasst eine Länge von insgesamt 2,5 km - zunächst entlang der Anlegestellen bis zum Club Nautico, dann über Treppen hinauf auf das Felsplateau dann weiter bis zu der Hafeneinfahrt, wo man stimmungsvolle Sonnenuntergänge erleben kann.

Sehenswert in Ciutadella

Das Rathaus (Ajuntament) war ehemals der Alcázar, der arabische Statthalterpalast, dann der königliche Palast unter Alfons II. Bis zur Hauptstadtverlagerung nach Maó diente das Gebäude als Sitz der Gouverneure.

Die Kathedrale – Es Catedral, auch El Seu genannt – ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele der katalanischen Gotik. Sie ist auf den Grundmauern der ehemaligen arabischen Moschee errichtet worden.

Aktivitäten

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Die Bucht von Cala Galdana an der Südküste von Menorca

Wassersport, Tauchen, Segeln, Surfen, ...

Der Wassersport steht selbstverständlich auf Menorca an erster Stelle. Die Naturhäfen der Insel bieten den idealen Rahmen für jede mit dem Meer verbundene Aktivität. Außer den Wassersport-Clubs von Mahon, Ciutadella, Fornells und Es Castell gibt es an vielen Stränden Wassersportmöglichkeiten.

Im Südwesten der Insel, am Strand von Son Xoriguer, finden Sie ein Wassersportzentrum, wo man segeln, windsurfen und ein Motorboot mieten kann.

Ein großes Sportangebot gibt es in S'Algar - von Tauchen, Surfen und Segeln über Minigolf und Tennis findet jeder seinen Sport.

Tauchen auf Menorca können Sie in Cala Galdana, Punta Prima, Cala Santandria, Ciutadella, Puerto de Addaia, Son Xoriguer oder Fornells.

Die geschützte Bucht Bahia de Fornells bietet mit ca. 3 km Länge und seichtem Gewässer vor allem Surfern und Seglern ein ideales Revier.

Wandern

 
Übersichtskarte Camí de Cavalls
 
Camí de Cavalls zwischen Es Talaier und Cala en Turqueta

Die Insel umschließt ein fast vollständiger Wanderpfad entlang der Küste, der 179 km langen Rundwanderweg Camí de Cavalls ist sehr gut ausgeschildert und mit Holzpfosten und entsprechender Beschriftung versehen. Der Name bedeutet eigentlich „Weg für Pferde“. Angelegt wurde er vermutlich bereits ab dem 14. Jahrhundert. Spätestens im 17. Jahrhundert umrundete er die Insel komplett. Damals wurde er vorwiegend vom Militär mit Pferden benutzt, stand aber auch dem einfachen Volk zur Verfügung. Infolge der Einteilung in Privatgrundstücke war er lange Zeit nicht nutzbar. Seit Mitte der 2000er-Jahre ist er aber wieder frei zugänglich und als Wanderweg gekennzeichnet. Zu beachten ist, dass es auf vielen Etappen nur äußerst wenig Verpflegungsmöglichkeiten gibt, zumindest Wasser muss daher immer ausreichend mitgenommen werden. Auch Übernachtungsmöglichkeiten unmittelbar an der Route sind sehr rar, zur Übernachtung muss man den Pfad also gegebenenfalls verlassen. Etappen siehe Wikipedia-Artikel. Website mit weiteren Informationen (auch auf Deutsch).

Die menorquinische Küche ist eine einfache Variante der mallorquinischen. Auf Menorca wird viel mehr mit Butter und Sahne gekocht als auf den anderen Baleareninseln, die hauptsächlich Olivenöl verwenden. Die Salsa Mahonesa, Vorläufer unserer Mayonnaise (deren Name also auf die Hauptstadt Menorcas zurückgeht), ist eine wichtige Beilage.

Eine besondere Spezialität ist der Käse der Insel, Queso Mahón (katalanisch Formatge de Maó) genannt. Der Hartkäse wird aus roher Kuhmilch hergestellt, kann in verschiedenen Reifegraden erworben werden und ist europaweit als Ursprungsbezeichnung geschützt.

Die Carnixulla oder carn-i-xulla ist eine geräucherte, grobe Rohwurst aus magerem Schweinefleisch und Speck, gewürzt mit Salz, Kümmel und weiteren Gewürzen.

Menorca ist auch bekannt für die Speiseeisherstellung. Das Unternehmen Menorquina produziert im Jahr rund 60 Mio. Liter Eis und ist der drittgrößte Eisproduzent Spaniens.

Wie auf den Nachbarinseln wird auch auf Menorca schon sein undenklichen Zeiten Wein angebaut. Allerdings kam es dabei zu Unterbrechungen, etwa als die Zeit der britischen Besatzung endete. Doch in den vergangenen Jahrzehnten wurde mit neuem Elan an die alte Tradition angeknüpft. Inzwischen gibt es auf der Insel mehrere Kellereien und Weingüter, die verschiedene Rebsorten anbauen. Name: Vino de la Tierra Isla de Menorca. Angebaut werden hier weiße Sorten wie Chardonnay, Macabeo, Malvasía, Moscatel, Parellada und Moll, die roten Rebsorten sind Cabernet Sauvignon, Merlot, Monastrell, Syrah und Tempranillo corsischen Ursprungs.

Nachtleben

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Sicherheit

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Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez    
Mittlere höchste Lufttemperatur in °C 14 15 17 19 22 26 29 29 27 23 18 15 Ø 21.2
Mittlere Lufttemperatur in °C 13 14 16 18 21 25 28 28 26 22 18 15 Ø 20.3
Mittlere Wassertemperatur in °C 14 13 14 15 17 21 25 25 24 21 18 15 Ø 18.5
Regentage im Monat 8 6 8 6 5 3 1 3 5 9 8 9 Σ 71

Literatur

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Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.