Neues Rathaus Leipzig, hier stand die Pleißenburg, wo Luthers Disputation mit dem Theologen Eck stattfand

Der Lutherweg Sachsen ist eine Verlängerung der 2008 geschaffenen Pilgerroute zu den Wirkungsstätten des Reformators Martin Luther in Sachsen-Anhalt. Die zwei Routen in Sachsen führen über eine Strecke von 340 Kilometer von Zwickau über Leipzig (Westroute) bzw. Torgau (Ostroute) nach Bad Düben mit Anschluss zum Weg in Sachsen-Anhalt.. Der Weg ist mit einem grünen „L“ in Fraktur gekennzeichnet. Die Ausgangsroute in Sachsen-Anhalt beläuft sich auf eine Strecke von 410 Kilometern und in Thüringen sind es 1.010 km.

Hintergrund

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Torgauer Schlosskapelle, von Luther als erster evangelischer Kirchenneubau geweiht

Der Überlieferung nach soll Martin Luther (1483–1546) am 31. Oktober 1517, einen Tag vor Allerheiligen, eigenhändig ein Thesenpapier an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg genagelt haben, in dem er in 95 Thesen den geschäftsmäßigen Handel mit Ablassbriefen brandmarkte. Das Ereignis wurde aber erst posthum 1540 in einer Notiz von Luthers Sekretär Georg Rörer erwähnt. Unabhängig davon wurden diese Thesen später veröffentlicht und Gegenstand öffentlicher Diskussionen in ganz Deutschland.

Diese kirchenkritische Diskussion und die Rückbesinnung auf die biblische Botschaft des Evangeliums führten zur Abkehr von Rom bzw. der katholischen Kirche und der Bildung der evangelischen bzw. protestantischen Kirche.

Der Thesenanschlag wird von evangelischen Christen in Deutschland zum Gedenken an Luthers Reformation gefeiert. In den deutschen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist der 31. Oktober offizieller Feiertag. In Baden-Württemberg ist an diesem Tag schulfrei, in Niedersachsen können Schüler während des Gottesdienstes vom Unterricht freigestellt werden. In der Schweiz gilt der erste Sonntag im November als Reformationstag.

Im Jahr 2017 jährt sich der Thesenanschlag zum 500. Mal. Die Bildung des Lutherwegs ist eine der Aktivitäten zur Vorbereitung dieses Jubiläums. In Verhandlungen zwischen den Landesregierungen Sachsen und Sachsen-Anhalt wurde der Lutherweg 2010 nach Sachsen verlängert.

Westroute
Zwickau (Ev.-Luth. Dom St. Marien, Ev.-Luth. Katharinenkirche, Schloss Osterstein, Rathaus, Museum Priesterhäuser) – Crimmitschau (St. Mauritiuskirche, St. Anna Fundgrube, Schloss und Schlosspark, Bauernmuseum, Esche Museum) – Gnandstein (Burg) – Borna (Stadtkirche St. Marien, Museum, Emmauskirche, Kunigundenkirche) – Neukieritzsch (Katharina-von-Bora-Kirche, Lutherdenkmal, Geburtsort von Katharina von Bora im Ortsteil Lippendorf) – Leipzig (Neues Rathaus, Thomaskirche) - Eilenburg (St. Marien Kirche, Stadtkirche St. Nikolai) – Löbnitz (Ev. Kirche) – Bad Düben (Ev. Stadtkirche St. Nikolai, Lutherlinde)
Ostroute
Zwickau (s. o.) – Glauchau (St. Georgenkirche, Museum & Kunstsammlung, Galerie art gluchowe e.v.) – Wolkenburg (St. Mauritiuskirche, St. Anna Fundgrube, Schloss und Schlosspark, Bauernmuseum, Esche Museum) – Rochlitz (Schloss) – Mittweida (Evangelisch-Lutherische Dorfkirche Ringethal, Stadtkirche) – Kriebstein (Burg) – Waldheim (Ev.- Luth. Stadtkirche St. Nicolai Waldheim) – Döbeln (St. Nicolaikirche) – Mügeln (Kloster Marienthal Sornzig) – Leisnig (Kloster Buch, Stadtkirche St. Matthäi, Stadtgut - Gästeamt) – Colditz (Stadtkirche St. Egidien, Nicolaikirche, St. Marien Kirche Lastau, Kirche Schloss) – Grimma (Klosterruine Nimbschen, Klosterkirche St. Augustin, Friedhofskapelle, Frauenkirche, Elisabethkapelle, Hospitalkapelle St. Georg, Kreismuseum) – Trebsen (Ev.-Luth. Stadtkirche) – Wurzen (Dom St. Marien, Kath. Herz-Jesu-Kirche, Stadtkirche St. Wenceslai, Bischofsschloss) – Schildau (Pfarrkirche St. Marien) – Torgau (Stadtkirche St. Marien, Ev. Schlosskirche, Katharina-Luther-Stube, Alte Suptur) – Dreiheide (St. Marien Kirche Süptitz) – Bad Düben (s. o.)
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Artikelentwurf
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