Unteres Zschopautal
Das untere Zschopautal ist das Gebiet um den Fluss Zschopau nördlich des Erzgebirges. Als Abgrenzung lässt sich im Süden die Mündung der Flöha heranziehen; im Norden mündet die Zschopau in die Freiberger Mulde.
Orte
BearbeitenDie größten und sehenswertesten Orte flussabwärts angeordnet:
- 1 Lichtenwalde - Niederwiesaer Ortsteil mit Schloss und Barockgarten. Im Schloss ein kleines Uhrenmuseum.
- 2 Frankenberg - hier wurde in der DDR der „Barkas“ gebaut. Nach der „Wende“ und der damit verbundenen Einstellung der Produktion wurde dann das Fahrzeugmuseum Frankenberg eingerichtet.
- 3 Mittweida - Evangelisch-Lutherische Stadtkirche „Unser lieben Frauen“.
- 4 Waldheim - sehenswertes Jugendstil-Rathaus direkt an der Zschopau, Justizvollzugsanstalt mit Kirche und Museum.
- 5 Hartha - die Stadt liegt nicht direkt im Zschopautal, sondern rund 4 km westlich; neoromanische Stadtkirche und Museum für Industriegeschichte.
- 6 Döbeln – an der Mündung der Zschopau in die Freiberger Mulde; sehr schöne Innenstadt: saniert, weil das Hochwasser 2002 bis zu 2 m in der Stadt stand; sehr schönes Theater.
Flussaufwärts liegende Orte sind der Region Zschopautal zugeordnet.
Weitere Ziele
Bearbeiten- Talsperre Kriebstein
Hintergrund
BearbeitenAnreise
BearbeitenMit der Bahn
Bearbeiten- Stündliche Regionalbahn aus Chemnitz und Riesa (zweistündlich von Elsterwerda) verläuft direkt parallel zur Zschopau, mit Halt in Mittweida, Erlau, Schweikershain, Waldheim, Steina, Limmritz, Döbeln (Fahrtzeit von Chemnitz 15–35 Minuten; von Riesa 20–45 Minuten). In Döbeln halten zudem stündlich Regionalbahnen aus Leipzig (Fahrtzeit 1:10 Std.). Übergang vom Fernverkehr ist in Leipzig und Riesa möglich.
- Die City-Bahn Chemnitz (ein Tram-Train, d. h. Mix aus Straßenbahn und Zug) Linie C15 hält auf ihrem Weg nach Hainichen stündlich in Niederwiesa, Braunsdorf-Lichtenwalde und Frankenberg (Fahrtzeit von Chemnitz Hbf 10–20 Minuten)
- City-Bahn Linie C14 fährt stündlich von Chemnitz nach Oberlichtenau und Mittweida (10–20 Minuten vom Chemnitzer Hauptbahnhof)
Mit dem Bus
BearbeitenAuf der Straße
BearbeitenDurch das untere Zschopautal führt im Süden die Autobahn A4 (Dresden–Erfurt), Anschlussstelle Chemnitz-Ost oder Frankenberg. Das nördliche Ende des Zschopautals ist hingegen besser über die A14 (Leipzig–Dresden) zu erreichen, Anschlussstelle Döbeln-Nord. Die Verbindung zwischen beiden stellt die Bundesstraße B169 (Chemnitz–Hainichen–Döbeln) her.
Mit dem Fahrrad
Bearbeiten- Auf dem Muldental-Radweg (Abschnitt Freiberger Mulde) von Freiberg und Nossen oder in der Gegenrichtung von Grimma, Colditz und Leisnig bis Döbeln (und dann weiter auf dem Zschopautal-Radweg flussaufwärts)
- Auf der Deutschlandroute D4 (Mittellandroute) bzw. Sächische Städteroute von Dresden, Freiberg, Chemnitz oder Gera bis Erdmannsdorf (bei Augustusburg) und dann auf dem Zschopautal-Radweg flussabwärts
Zu Fuß
BearbeitenDurch das untere Zschopautal führt der Lutherweg Sachsen, auf dem Pilger und Fernwanderer u. a. von Grimma, Rochlitz, Torgau oder Zwickau hierher gelangen können.
Mobilität
BearbeitenDie Region des Unteren Zschopautals gehört zum Verbundgebiet des Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS). Verbundfahrscheine mit den entsprechenden Tarifzonen gelten in allen Verkehrsmitteln. Auch das Sachsen- (Sachsen-Anhalt-,Thüringen-)Ticket gilt in allen Verkehrsmitteln des VMS.
- Die Regionalbahn-Linie Chemnitz–Riesa verläuft weitgehend parallel zur Zschopau und hält stündlich in Mittweida, Erlau, Schweikershain, Waldheim, Steina, Limmritz und Döbeln.
- Linie C14 der City-Bahn Chemnitz (stündlich) zwischen Oberlichtenau und Mittweida (über Ottendorf und Altmittweida)
- Busse, z. B Linie 675 Frankenberg–Mittweida (werktags wenigstens stündlich)
- An der Zschopau entlang führt der Zschopautal-Radweg (63 km von Erdmannsdorf bei Augustusburg bis Döbeln).
- Wandern entlang des Zschopautal-Wanderwegs (insgesamt knapp 50 km von Niederwiesa bis Döbeln)
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Burg Kriebstein südlich von Waldheim zählt zu den besterhaltensten und damit schönsten Ritterburgen Deutschlands. Ihre Lage im malerischen Zschopautal macht ihren einzigartigen Reiz aus. Erstmals urkundlich 1384 erwähnt, hat die gotische Anlage ihren gotische Charakter weitgehend behalten. Sehenswert im recht umfassenden Museumsteil der Burg ist das Kriebsteinzimmer – eine einzigartig erhaltene Bohlenstube um 1425. Die nach dem Krieg wiederentdeckten einmaligen Wandmalereien in der Burgkapelle stammen aus der Zeit um 1410. Die Burgschänke „Zum Hungerturm“ lädt seit 2006 zum Imbiss ein. In nur 1400m Entfernung zur Burg befindet sich das Erholungsgebiet Kriebsteintalsperre.
- Der nächstgelegene Bahnhof ist Waldheim (4,5 km). Von dort kann man zur Burg wandern oder mit dem mitgebrachten Fahrrad den Zschopautal-Radweg entlang fahren. Dieser führt direkt an der Burg vorbei. Eine Bushaltestelle befindet sich 500 Meter von der Burg, Busse halten dort aber nur wenige Male am Tag (Mo-Fr: Bus 678 von Mittweida, 2x morgens, 2x nachmittags; Sa-So u. Feiertage: Bus 642 von Chemnitz via Mittweida, im Zweistundentakt).
- Bankrottmeile: Abschnitt Waldheim–Limmritz der Bahnstrecke Chemnitz–Riesa mit sechs Viadukten und der größten Trockenstützmauer einer Eisenbahnstrecke in Europa. Die hohen Baukosten führten 1848 zur Zahlungsunfähigkeit (und anschließenden Verstaatlichung) der Chemnitz-Riesaer Eisenbahn-Gesellschaft. Landschaftlich reizvolle Strecke zum Spazieren (ca. 8 km).
Aktivitäten
BearbeitenKüche
BearbeitenNachtleben
BearbeitenSicherheit
BearbeitenKlima
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Radwander- und Wanderkarte Döbeln, Nossen, Triebischtal und Umgebung. Verlag Dr. Barthel, ISBN 978-3-89591-030-2. Maßstab 1:50.000, 4,90 €