Samzche-Dschawachetien

Region im Süden Georgiens
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Samzche-Dschawachetien (georgisch: სამცხე-ჯავახეთი, Samzche-Dschawacheti) ist eine Verwaltungsregion (Mchare) in Südgeorgien. Der historische Name der Region ist "Mes'cheti". Die Hauptstadt der Region ist Achalziche.

Samzche-Dschawachetien
HauptstadtAchalziche
Einwohnerzahl151.100 (2021)
Fläche6.413 km²
Postleitzahl
Vorwahl
Webseitesamtskhe-javakheti.gov.ge
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Regionen Bearbeiten

 
Karte von Samzche-Dschawachetien

Samzche-Dschawacheti liegt im kleinen Kaukasus und gliedert sich grob in zwei Großräume: Das Tal der Kura (Mtkwari) sowie die Berge der Trialeti-Kette samt Hochplateau am Paravanisee.

Orte Bearbeiten

 
Burgruine Rabati in Achalziche

Weitere Ziele Bearbeiten

Hintergrund Bearbeiten

Der Süden dieser Region ist sehr stark armenisch geprägt, während der Norden von ethnischen Georgiern besiedelt ist. Historisch war der südliche Teil dieser Region Teil des georgischen Königreiches und entsprechend von Georgiern besiedelt. Als die Osmanen diese Provinz im 16.Jhdt. eroberten, siedelten diese dort Türken an, die irgendwann die Mehrheit stellten. Aus dem georgisch - türkischen Völkergemisch entstand das türkischsprachige Volk der Turk - Mescheten. Gegen Ende des 19.Jhdts. und v.a. nach dem Genozid gegen die Armenier seitens der Osmanen beschloss das zaristische Russland armenische Flüchtlinge aus der Türkei im Süden obig benannter Provinz anzusiedeln. Die Mescheten selbst wiederum wurden 1944 deportiert, sodass die Armenier die Mehrheit stellten. Bis 2007 hatte Russland Militärstützpunkte im Süden, da Russen von Armeniern als natürliche Verbündete gegen Türken gesehen werden. Unter Präsident Saakaschwili wurden Bemühungen um eine Integration von Javakhetien intensiviert. Durch Javakhetien verläuft die Baku - Tbilisi - Kars Eisenbahnlinie und eine Pipeline, was der Region ebenfalls strategische Bedeutung verleiht.

Sprache Bearbeiten

 
Höhlenkloster Wardsia

Neben Georgisch wird in einigen Gebieten vorwiegend armenisch gesprochen, speziell in den Bezirken von Achalkalaki und Ninozminda. In den armenischen Gebieten wird georgisch fast gar nicht verstanden. Gängige Fremdsprache ist Russisch. Englisch ist fast nicht verbreitet.

Anreise Bearbeiten

  • Von Tiflis fahren zwei Züge pro Tag nach Bordschomi. Die weitere Bahnstrecke über Achalziche nach Wale ist nicht mehr für den Personenverkehr geöffnet.
  • Von Tiflis kann man auch Marschrutkas (Minibusse) direkt zu den meisten größeren Ortschaften der Region nehmen.
  • Die Bahnstrecke von Tiflis über Zalka nach Ninozminda und Achalkalaki ist derzeit ebenfalls nicht in Betrieb, sie wird in den kommenden Jahren in die neu zu bauende Bahnstrecke Tiflis-Kars integriert. Es ist gut möglich, dass es in einigen Jahren Personenzüge von der Türkei nach Georgien geben wird.
  • Mit dem Auto: Ab Tiflis entweder über Gori und Chaschuri nach Bordschomi und von dort weiter nach Achalziche. Oder über die neue, sehr gut ausgebaute Regionalstraße über Manglisi-Zalka und den Paravani-See nach Ninozminda.
  • Die Straße über den Goderdsi-Pass zwischen Batumi und Achalziche ist in einem schlechten Zustand, unasphaltiert mit tiefen Auswaschungen. Im Winter (Oktober-April) ist diese Strecke aufgrund von Schneelage unpassierbar. Ein Geländewagen ist empfehlenswert, zumindest ein Fahrzeug mit größerer Bodenfreiheit ist notwendig.
  • Von der Türkei gibt es zwei Grenzübergänge (Posof-Wale und Karzachi bei Achalkalaki). Von Armenien aus gibt es einen Grenzübergang bei Ninozminda (Schdanowi-Bawra).
  • In Samzche-Dschawacheti gibt es keinen Flughafen. Die nächsten Flughäfen sind in Tiflis, oder in Kars (Türkei) oder Gjumri (Armenien).
  • Anreise von der Türkei mit Bus: Es gibt Busse bzw. Dolmus / Marschrutkas von Artvin und Kars nach Achalziche. Alternativ kann man aber auch eine Dolmus bis zur Grenze bei Posof nehmen, die Grenze zu Fuß überqueren und mit einer Marschrutka weiter fahren. So spart man sich einiges an Geld, die Fahrt ist aber etwas unkonfortabler.

Mobilität Bearbeiten

 
Schmalspurbahn "Kukuschka" Bordschomi-Bakuriani

Marschrutkas (Minibusse) und eigenes Auto. Die Hauptverbindungsstrecken sind gut ausgebaut, für Nebenstraßen - insbesondere im Gebirge - ist ein Geländewagen empfehlenswert. Zwischen Bordschomi und Bakuriani verkehrt eine Schmalspurbahn, die "Kukuschka", die zwei Zugpaare täglich benötigen für die etwa 35 km ca. 2 1/2 Stunden, doch die Fahrt ist von atemberaubender Schönheit.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Burgruine Chertwisi
 
Kloster Sapara
  • Wardsia
  • Chertwisi
  • Erdhäuser von Okami
  • Nationalpark Bordschomi-Charagauli
  • Sapara. 13. Jh., viele Fresken und Ikonen.
  • Abastumani
  • Grünes Kloster
  • Klosteranlage Poka
  • Bordschomi
  • Achalziche
  • Tabazkuri See

Aktivitäten Bearbeiten

 
Schilift in Bakuriani

Küche Bearbeiten

 
Mineralwasserquelle "Borjomi" im Kurpark Bordschomi
  • Das Mineralwasser von Bordschomi ist weltbekannt, speziell in den ehemaligen Ostblockstaaten genießt es Kultstatus. Es kann im Kurpark Bordschomi direkt von der Quelle getrunken werden, der Geschmack ist aber, ob des hohen Eisen- und Mineralanteiles, gewöhnungsbedürftig.

Nachtleben Bearbeiten

Sicherheit Bearbeiten

Keine größeren Unsicherheitsfaktoren im Vergleich zum übrigen Land.

Klima Bearbeiten

Kontinental, heiße trockene Sommer, kalte Winter. In den Bergen kann es auch im Sommer sehr kalt werden.

Literatur Bearbeiten

Die Schweizerische Entwicklungshilfe hat die Erstellung eines umfassenden Reiseführers der Region (in englischer und georgischer Sprache) co-finanziert, der als PDF gratis heruntergeladen werden kann.

Weblinks Bearbeiten

 
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