Orne (Département)
Département Orne | |
Hauptstadt | Alençon |
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Einwohnerzahl | 276.973 (2021) |
Fläche | 6.103 km² |
Postleitzahl | |
Vorwahl | |
Webseite | www.orne.pref.gouv.fr |
Orne ist ein Département in der französischen Region Normandie und trägt die Ordnungsnummer 61. Es ist das am dünnsten besiedelte Département der Normandie, geprägt von Wäldern und weitläufigem Weideland. Außer dem Hauptort Alençon gibt es keine größeren Städte, dafür aber eine Reihe von Schlössern, Burgen und Herrenhäusern. Besonders interessant dürfte die Gegend für Pferdeliebhaber sein, ist sie doch die Herkunft der Percheron-Rasse und Standort des größten französischen Nationalgestüts.
Orne grenzt im Norden an das Département Calvados und dann im Uhrzeigersinn an Eure und Eure-et-Loir im Nordosten/Osten, an Sarthe und Mayenne im Süden sowie Manche im Westen.
Regionen
BearbeitenVerwaltungstechnisch unterteilt sich das Département in die drei nachfolgenden Arrondissements:
- Arrondissement Alençon
- Arrondissement Argentan
- Arrondissement Mortagne-au-Perche
Aus einer touristischen Perspektive ist die Unterteilung in fünf traditionelle Landschaftsregionen interessanter:
- Bocage ornais und Südteil der Normannischen Schweiz im Westen, hügelig bis bergig. Geprägt von der Bocage, einer für Nordwestfrankreich typischen, bereits vor 2000 Jahren von den Kelten angelegten, Kulturlandschaftsform, bei der die einzelnen kleinen Felder durch Hecken voneinander getrennt sind, die besonders artenreiche Lebensräume bilden. Hauptort: Flers
- Pays d'Argentan und Südteil des Pays d'Auge im nördlichen Zentrum. Rinderzucht und Apfelanbau mit den entsprechenden Produkten Camembert und Cidre; Land der Schlösser und Gestüte. Hauptort: Argentan
- Pays d'Alençon im südlichen Zentrum. Hauptort: Alençon
- Pays d'Ouche im Nordosten. Paradies für Angler. Hauptort: L'Aigle
- Pays du Perche im Südosten, geprägt von Wäldern, sanften Hügeln und Bocage sowie typischen Landgütern und alten Bauernhöfen. Historisch betrachtet eine eigene Provinz und kein Teil der eigentlichen Normandie. Hauptort: Mortagne-au-Perche
Orte
BearbeitenWeitere Ziele
Bearbeiten- Regionaler Naturpark Perche. Leicht hügeliges Weideland, bekannt für die Pferderasse Percheron.
- Regionaler Naturpark Normandie-Maine. Bestehend aus den großen Staatsforsten Forêt d'Andaine, Forêt d'Écouves und Forêt de Perseigne.
- Fôret Domaniale de Bellême
- Fôret Domaniale de Moulins-Bonsmoulins
- Fôret Domaniale du Perche et de la Trappe
- Fôret Domaniale de Réno Valdieu
Hintergrund
BearbeitenSprache
BearbeitenAnreise
BearbeitenMit der Bahn
BearbeitenDurch das Département führt die Intercité-Linie zwischen Paris-Montparnasse und Granville, mit Halten in L'Aigle, Argentan und Flers (fünfmal täglich je Richtung). Von Paris fährt man ca. 1:15 Std. nach L'Aigle, 2:20 Std. nach Flers. In Alençon, Sees und Argentan halten die Regionalexpresszüge (TER) der Strecke Le Mans–Caen, sie fahren ungefähr stündlich (im Berufsverkehr häufiger, in der Mittagszeit seltener); zweimal täglich gibt es auf derselben Strecke auch einen etwas schnelleren IC. Von Le Mans nach Alençon fährt man 30–50 Minuten, von Caen gut eine Stunde. Für die Anreise in den äußersten Südosten des Départements (Naturpark Perche) kann der Bahnhof Nogent-le-Rotrou im benachbarten Département Eure-et-Loir benutzt werden: Dort halten ungefähr im Stundentakt TER aus Chartres und Le Mans, zweistündlich auch durchgängige Züge aus Paris-Montparnasse (Fahrtzeit 1:40 Std.)
Auf der Straße
BearbeitenMit dem Fahrrad
BearbeitenNach Orne führt der französische Radwanderweg V40, der von Paris über Chartres durch den Perche, Alençon und Domfront weiter zum Mont-Saint-Michel führt, der V43 von Angers an der Loire oder Caen und Ouistreham am Ärmelkanal nach Flers und Domfront sowie der V44 von Saumur an der Loire über Le Mans nach Alençon.
Mobilität
BearbeitenSehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Château de Carrouges. Wehrhaftes Wasserschloss aus dem 14. bis 16. Jahrhundert.
- Château d'Ô. Romantisches Wasserschloss im Renaissancestil.
- Château de Sassy
- Château de Rabodanges
- Nationalgestüt Haras du Pin. Das größte unter Frankreichs Nationalgestüten, auch das „Versailles der Pferde“ genannt.
- Manoir de Courboyer. Landgut aus dem 16. Jahrhundert, Verwaltungssitz und Informationszentrum des Naturparks Perche.
- Saint-Céneri-le-Gérei. Idyllisches Dorf, ausgezeichnet als eines der schönsten Frankreichs, das zahlreiche Künstler angelockt hat.
- Saint-Evroult-Notre-Dame-du-Bois. Romantische Ruinen einer aufgegebenen Abtei.
- La Roche d'Oëtre. Außergewöhnliche Felsformation und Schlucht mit grandioser Aussicht in der normannischen Schweiz.
Aktivitäten
BearbeitenOrne ist ein bedeutendes Zentrum der Pferdezucht und des Reitports. Es gibt sowohl Angebote zum Selber-Reiten als auch Kunstreit-Vorführungen.
Die abwechslungsreichen Landschaftsformen laden darüber hinaus zum Wandern ein. Es gibt Möglichkeiten zum Angeln, Golfen usw.
Küche
BearbeitenBekanntestes Produkt der Gegend dürfte der Weichkäse Camembert sein, der seinen Ursprung im gleichnamigen Ort hat. Weitere lokale Spezialitäten sind Boudin noir (eine Art Blutwurst) und Boudin blanc (eine Geflügelwurst) sowie Kutteln (tripes).