Hattuşa
Hattuşa ist eine Ruinenstadt der Hethiter im Süden der Region „Türkische Schwarzmeerküste“ in der Türkei.
Hintergrund
BearbeitenGeschichte
BearbeitenDie Geschichte von Hattuşa ist aufgrund der gefundenen Bibliotheken in Hattuşa und Kültepe recht gut dokumentiert. Generell lässt sich die Geschichte von Hattuşa in vier Phasen unterteilen:
- Hattier Phase bis zum 19. Jhr. v. Chr.
- Frühe Hethiter Phase Vom 19. Jhr. v. Chr. bis 1355 v. Chr.
- Hethiter Großmacht Phase Von 1355 v. Chr. bis 1200 v. Chr.
- Späte Siedlungen Seit 1200 v. Chr.
Hattier Phase:
Auf ca. 3000 vor Chr. weisen die ältesten Siedlungsspuren zurück. Doch zunächst stand die Stadt klar im Schatten der nur 25 km entfernten Stadt Alaca Hüyük. Unter dem Einfluss der Hattier wurde hier der Ort aber zu Beginn des 2.Jahrtausends zunehmend ausgebaut und befestigt. Dadurch erlangte er eine wachsende regionale Bedeutung, so dass auch die Assyrer hier einen Handelsposten errichteten.
Frühe Hethiter Phase:
- Anitta (ca. 18. Jhr. v. Chr.)
- Labarna (ca. 16. Jhr. v. Chr.)
- Hattusili I.
- Mursili I. ( um 1530 v. Chr.)
- Hantili I.
- Zidanta I.
- Ammuna I.
- Huzzija I.
- Telipinu I.
- Tahurwaili I.
- Alluwamma I.
- Hantili II.
- Zidanta II.
- Ammuna II.
- Huzzija II.
- Mutwatalli I.
- Tuthalija I.
- Arnuwanda I.
- Tuthalija II.
Irgendwann zwischen dem 19. Jahrhundert v. Chr. und dem 17. Jahrhundert v. Chr. zog der Hethiterfürst Anitta aus der damaligen Hauptstadt Kanes ( Heute Kültepe ) aus, um die Hattier vernichtend zu schlagen. In diesem Zuge zerstörte er Hattuşa und belegte es mit einem Fluch, auf dass niemand mehr hier siedeln sollte. Doch schon im 16.Jahrhundert verlegte der hethitische König Hattusilis I. seinen Regierungssitz aus seiner Residenz Kussara, welche bis heute nicht lokalisiert werden konnte, nach Hattuşa. Dieser führte erstmals hethitische Truppen, weniger zum Landgewinn, sondern mehr als Beutefeldzug in alle Regionen des Vorderen Orients und konnte sogar das heutige Aleppo einnehmen. Doch die Gegenreaktion der angegriffenen Städte führte fast zum Untergang des jungen hethitischen Imperiums. So setzte Hattusili I. am Sterbebett seinen Neffen Mursili I. auf den Thron und trug ihm auf aus seinen Fehlern zu lernen. Dieser schloss wichtige Bündnisse und schlug vernichtend das mächtige Hurriter-Reich oder auch Halab und beendete die erste Dynastie von Babylon(siehe Kairo) 1531 v. Chr., indem er dessen Truppen besiegte und die Stadt plünderte. Doch kaum nach Hattuşa wieder heimgekehrt, wurde Mursili I. ermordet. Es folgten Regentschaften, die von inneren Auseinanderstetzungen, Intrigen und Königsmorden geprägt waren. Erst Telipinus I. beendete dieses, indem er ein umfangreiches Gesetzeswerk erstellte, welches die Erbfolge bis in das kleinste Detail regelte. Sein vertragliches Geschick sollte Telipinus I. aber auch durch Staatsverträge mit den angrenzenden Staaten beweisen. In den nächsten Generationen folgten Ruhe und Frieden im Königshaus zu Hattuşa, bis Ende des 15.Jahrhunderts ein gewisser Muwatalli sich über den Königsmord an die Macht putschte. Diese Herrschaft war aber nur von kurzer Dauer, da er ebenfalls von Tuthalija I. durch Königsmord ersetzt wurde. Dieser reformierte entscheidend das Königreich der Hethiter. Dieses öffnete sich neuen Kulturen. Es wurden Vorschriften für eine komplexe überregionale Verwaltung erlassen. Durch diverse Feldzüge konnte er im Osten das Reich bis zum Königreich von Mittani ausdehnen, welches sich bis zum Taurus ausbreitete. Doch die Kaskäer im Norden an der Schwarzmeerküste setzten dem Reich stark zu, so dass hier in den späten Jahren doch die Priorität auf der Verteidigung lag.
Hethiter Großmacht Phase
- Suppiluliuma I. (1355 v. Chr.)
- Arnuwanda II.
- Mursili II. (1321 v. Chr.)
- Muwatalli II. (1290 v. Chr.)
- Mursili III. (1272 v. Chr.)
- Hattusili III. (1265 v. Chr.)
- Tuthalija IV.
- Arnuwanda III.
- Suppiluliuma II. (1200 v. Chr.)
Als zwei Generationen später der Hethiter König Tuthalija II. die Geschicke in Hattuşa leitete, verließ er sich bei der militärischen Kriegsführung auf die Fähigkeiten seines Sohnes Suppiliuma, der die Truppen von Erfolg zu Erfolg führte. Doch Tuthalija II. sah eigentlich seinen anderen Sohn Tuthalija als König. So schaltete Suppiliuma diesen kurzerhand aus, um den Weg zur Macht für sich frei zu räumen. Als erfahrener Kriegsherr drängte er als Großkönig zunächst die Kaskäer im Norden zurück. Die so gewonnene Freiheit nutzte er für ausgedehnte Feldzüge in Richtung Westen wobei er sich Gebiete bis zu dem heutigen Didim am Mittelmeer sicherte. Im Osten sicherte er sich zunächst durch diverse Verträge mit kleinen Königreichen reichhaltige Unterstützung, bevor er gegen das mit Ägypten verbündete Mittani vorging. Die Innerpolitischen Schwierigkeiten Ägyptens unter der Herrschaft Echnatons kamen hier sicherlich zu Hilfe. Zwar konnte Mittani nicht komplett besiegt werden, doch konnte Suppiluliuma ein enges Netz von untergeordneten Kleinstaaten z. B. in Ugarit, Karkemisch oder Aleppo um Mittani aufbauen. In dieser Phase erreichte Ihn die Bitte einer ägyptischen Königin einen Sohn von Suppiluliuma heiraten zu dürfen. Erst nach langen Zögern schickte er einen seiner Söhne, der aber in Ägypten hingerichtet wurde. Das sollte lange das Verhältnis zwischen den beiden Großmächten vergiften. Einen direkten Vergeltungsschlag sollte es aber vorerst aus zwei Gründen nicht geben. Erstens hatte sich im Osten mit Assyrien eine neue Großmacht gebildet und zweitens hatte man durch ägyptische Gefangene eine Seuche nach Hattuşa eingeschleppt an der auch Suppiluliuma und sein Thronfolger letztendlich starben.
So kam der jüngere Sohn Mursili II. an die Macht. Dieser konnte die erorberten Gebiete durch ausgeklügelte Vertragswerke fest an sich binden und den Westen durch die Einrichtung untergeordneter Köngreiche als hethitisches Gebiet stabilisieren. Sein Sohn Muwatalli II. bezog dann die neue Hauptstadt Tarhuntassa, die bis heute nicht lokalisiert werden konnte, wohl aber südöstlich lag. Zum ersten mal seit Hattusili I. war Hattuşa nicht mehr Hauptstadt. Um trotzdem den Norden weiter gegen die Kaskäer zu sichern richtete er das unter seinem Bruder geführte Königreich Hakmiş in dem heutigen Amasya ein. Doch der berühmteste Erfolg Muwatalli II. liegt wohl in der Schlacht von Kadesch. Als in Ägypten mit Ramses II. wieder ein Pharao mit Weltreichsansprüchen herrschte, versuchte dieser den Herrschaftsbereich der Hethiter aufzubrechen. Dieses gipfelte schließlich in einer gigantischen Schlacht, die in einem militärischen Patt endete. Zwar stellte Ramses II. dieses wie ein Sieg da, doch sein Ziel den hetitischen Einfluss in irgendeiner Weise zu verändern, erreichte er nicht. Weiterhin schloss er wichtige Verträge im Westen, die ihm eine Unterordnung von Troja sicherte. Nach seinem Tod bestieg sein Sohn Mursili III. den Thron, der aber von Hattusili in Hakmiş nicht anerkannt wurde. Mursili III. verlegte den Regierungssitz wieder nach Hattuşa und es kam zum offenen Krieg, der in einer Entscheidungsschlacht bei Sivas gipfelte. Diese konnte Hattusili für sich entscheiden und übernahm als Hattusili III. die Staatsgeschäfte. Als erstes verbannte er Mursili III., der dann bei Ramses II. ins Exil ging. Hattusili konnte aber weitere Gebiete im Norden des ägyptischen Reiches mit Hattuşa untergeordneten Königreichen besetzen. Welches letztendlich dazu führte, dass Ramses II. und Hattusili III. eben den im UNO-Hauptquatier ( siehe auch Manhattan/Turtle Bay ) ausliegenden Friedensvertrag abschlossen, der zu einem regelegerechten freundschaftlichen Verhältniss der Staatsmänner führte (Ramses II. heirate sogar Hatusilis älteste Tochter).
Doch jetzt traten auch schon die Prozesse zu Tage, die letztendlich zum Zusammenbruch des hethitischen Imperiums führen sollten. So betrachteten sich immer mehr hethitische Königreiche als nur noch bedingt Hattuşa untertänig. Als Hattusili III. starb und seinen Thron seinem Sohn Tuthalijas IV. übergab, kam es zu einem ersten Bruch, da dieser nur noch offiziell den Großkönig darstellte, während das Hethiter Reich faktisch aus der Stadt Tarhuntassa von Kurunta (einem Sohn Mursilis III.) regiert wurde.
In den folgenden Regierungen von Arnuwanda III. und Suppiliuma II. nahmen die Spannungen zwischen den einzelnen hethitischen Königreichen zu und es kam zum offenen Bürgerkrieg. Zudem wandelte sich das Klima, Missernte folgte auf Missernte und von Westen fielen die sogenannten Seefahrervölker ein während von Osten das starke Assyrien drückte. 1200 v. Chr. konnte Hattuşa zwar noch einmal erfolgreich einen Feldzug gegen Tarhuntassa führen, wurde kurz darauf aus noch nicht bekannten Gründen aber vollständig verlassen und kurz darauf niedergebrannt.
Späte Siedlungen
Ca. 300 Jahre später siedelten sich hier die sogenannten Phryger an, die dann im 7. Jahrhundert vor Chr. hier eine Burg ( Südburg ) errichteten. Diese wurde aber 200 Jahre später aufgegeben. Die Region blieb aber trotz aller Perser, Griechen, Byzantiner, Seldschuken und Osmanen seitdem als kleine Siedlung immer bewohnt. Das ca.1000 Einwohner zählende Städtchen Boğazkale direkt neben der Anlage zeugt heute noch davon. Und hier lässt sich heute noch immer die Kultur der Hethiter in der Verehrung des Regenvaters (Yağmurbaba) nachweisen.
Landschaft
BearbeitenHattuşa liegt am Nordrand der Region Kappadokien. Hier findet man ein trockenes kontinentales Klima vor, und die Landschaft ist heute steppenartig karg und weitgehend baumlos. Die Winter sind lang und kalt, und die Sommer relativ kurz und heiß. Früher aber herrschte hier ein feuchteres Klima, durch das die Hitze- und Kältespitzen geringer ausgeprägt waren. Neben den zentralen Steppengebieten im Bereich von Kappadokien (südlich von Yozgat beginnend) gab es vor allem im Norden ausgedehnte Bereiche mit einer dichten Vegetationsdecke und Wäldern. Dadurch wurde die Erosion verhindert, und die Erde konnte mehr Wasser speichern, was wiederum der Vegetation zugute kam. Die Bedingungen für Ackerbau und Viehzucht waren günstiger als heute, und die Wälder boten Lebensraum für zahlreiche Wildtiere.
Anreise
BearbeitenGebühren/Permits
BearbeitenDer Eintritt beträgt ca. € 1,50
Mobilität
BearbeitenEs ist möglich sich die Stadt zu Fuß anzuschauen. Man sollte dann aber für das umfangreiche Gelände einen kompletten Tag einplanen und gut zu Fuß sein.
Das Gelände ist über eine Straße befahrbar und so auf die bequeme Art zu besichtigen. Wer keinen eigenen Wagen dabei hat, kann dieses über ein Taxi machen. Örtliche Taxifahrer bieten Touren inklusive Alaca Hüyük für € 60,00.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie Stadt wird grundsätzlich in Unter- und Oberstadt geteilt. Wobei die Unterstadt der wesentlich ältere Teil ist.
Unterstadt
- Außenmauer der Unterstadtbefestigung (1). Hier wurde 2005 ein 60 Meter langer Teilabschnitt wieder komplett rekonstruiert.
- Tempel 1 (2). Das größte Gebäude innerhalb des Stadtgebietes mit 65 Metern Länge und 42 Metern Breite. In seiner Grundfläche wurde dieses Gebäude wohl erst zur Großmachtphase errichtet. Die Grundmauern sind erhalten geblieben und geben einen Eindruck von der Größe des Gebäudes wieder. Einige Steine der Grundmauern wiegen bis zu 20 Tonnen. Im Zentrum des Tempels gibt es zwei Kulträume die wahrscheinlich dem Wettergott von Hatti und der Sonnengöttin von Arinna gewidmet waren. An der Nordwestseite kann man riesige Tongefäß betrachten die jeweils über 1500 Liter Fassungsvermögen haben.
- Haus am Hang (3). Dieses zweigeschossige Haus mit quadratischem Querschnitt und einer Kantenlänge von etwa 30 Metern, diente eher einer offiziellen Funktion. Reichhaltige Funde von Tontafeln und ein großer Empfangssaal zeugen davon.
- Büyükkale (4). Diese ca. 70 Meter breite und 200 Meter lange auf einem Felsen gelegene Anlage, gilt als ältester Siedlungspunkt und wurde im 16. Jhdt. v. Chr. zur Burg ausgebaut. Im 13. Jhdt. v. Chr. wurde die Anlage nochmals umfangreich umgestaltet und war von da an Königssitz mit unabhängiger Wasserversorgung.
Oberstadt
- Kesikkaya (5). Dieses bedeuted geschnittener Fels und hier handelt es sich um den Steinbruch der Bronzezeit.
- Sarikale (6). "Gelbe Burg". Ein Eindrucksvoller Felskegel auf dem die Fundamente eines Gebäudekomplexes mit Vorhof, Hof und Gebäudetrakte zu finden sind. In der hethitischen Kultur wurden vielfach solche Erhebungen für den Totenkult genutzt.
- Löwentor (7). Im Südwesten liegt das Löwentor. Dieses wird wie der Name schon sagt von zwei 2 m hohen Löwen flankiert.
- Wall von Yerkapi (8). Dieser künstlich aufgeschüttete Wall am südlichsten Punkt der Stadt ist 250 Meter lang, 80 Meter Breit und 35 Meter lang. Steile Treppen führen seitlich auf den Wall. Den Namen Yerkapi, dieses bedeutet Loch im Boden, trägt dieser Wall aufgrund des Tunnels den man im Wall gefunden hat.
- Sphinxtor (9). Auf dem Wall befindet sich das Sphinxtor welches früher von vier Sphinxen flankiert war. Die beiden inneren Sphingen sind als Kopien wieder aufgestellt, die Originale befinden sich im Museum von Boğazkale.
- Oberes Tempelviertel (10). In der Senke im Süden umringt von der alten Stadtmauer befindet sich das Tempelviertel. Hier hat man bisher bei Grabungen ca. 30 Tempel ausmachen können. Die größeren haben eine Grundfläche von bis zu 1500 Quadratmetern. Bei einigen Tempeln lässt sich zu dem ein mit einer Mauer umzogenen Vorhof erkennen.
- Königstor (11). Im Südosten liegt das Königstor. Dieses Tor trägt den Namen von einer überlebensgroßen Abbildung, die nicht wie ursprünglich angenommen den König, sondern einen Gott darstellt.
- Hieroglyphenkammern (12). Unterhalb der Südburg hat man mehrere Kammern mit Hieroglyphen Inschriften gefunden. Die Texte stammen alle von Suppiluliuma II. (1200 v. Chr.) der von seinen Feldzügen erzählt und die Königsfolge in Hattuşa auflistet.
- Südburg (13). Dieses Bauwerk ist eines der wenigen, das nicht den Hethitern, sondern den Phrygern zuzuordnen ist. Die Anlage hat einen Grundris von 50 x 100 Metern.
Yazılıkaya Die etwa 2 km vom Stadtzentrum entfernt gelegene Anlage ist im 15. Jhr. v. Chr. als hethitischer Kultplatz errichtet worden. Unter Tudhaliya IV. wurde der Platz mit demreichen Reliefschmuck ausgestattet. Unter seinem Sohn Suppiluliuma II.ist dieser Ort nochmals um eine zweite Kammer erweitert worden. Früher waren den Kammern zusätzlich Tempelanlagen vorgelagert.
- Große Kammer
Die Hethiter sahen im Land Hatti, nach eigenen Angaben 1000 Götter. Diese Anzahl konnte bisher nicht belegt werden, und es waren sicherlich nicht 1000, aber es konnten bisher 150 identifiziert werden. In der Großen Kammer, die 30 Meter lang ist, sind zwei auf sich zubewegende Götterprozessionen in den Fels gehauen. An der Spitze der linken Prozession lässt sich der Wettergott Tessub (König des Himmels) finden, der sein Attribut die Keule trägt. Dieser führt eine Prozession von männlichen Gottheiten an, die meistens mit hieroglyphischen Texten erläutert werden. Alle konnten noch nicht entziffert werden. Das Gleiche findet sich auf der rechten Seite. In direkter Begenung mit Tessub findet man die Sonnengöttin Hepat (Mutter des Landes), die wiederum eine Prozession von weiblichen Gottheiten anführt, die auch mit hieroglyphischen Texten erläutert werden.
- Kleine Kammer
Diese 18 Meter lange Kammer wird über einen schmalen Gang erreicht, der von zwei löwenähnlichen Fabelwesen bewacht. Diese Kammer wurde als Totenkult Tuthalija IV. geweiht. In dieser Kammer sind vier verschiedene Darstellungen zu finden:
- Auf der Ostwand ist die Namenskartusche des Herrschers mit den Insignien seiner Macht ( Sonnenscheibe, Kegel-Volute und Blütendolch ) dargestellt
- Daneben findet sich eine Schwertdarstellung von Nergal, dem Gottes der Unterwelt. Der Knauf ist ein Menschenkopf und der Griff besteht aus vier Löwen
- Gegenüber findet sich eine Götter-Prozession ähnlich der Hauptkammer mit zwölf Unterweltgöttern
- Weiterhin auf der Ostwand findet man die wichtigste Darstellung. Hier findet sich die sogenannte Umarmungsszene zwischen Tuthalija IV. und einem übergroßen Gott Scharumma. In den beigefügten Texten wird Tuthalija IV. als Held angepriesen und von nun an zu den Göttern gezählt.
Zwei Meter vor der Nordwand stand wahrscheinlich eine drei Meter hohe Statue von Tuthalija IV., von dieser fand man allerdings nur den Sockel.
Aktivitäten
Bearbeiten- Entdecken. Zwar sind von den meisten Gebäuden nur noch die Fundamente zu sehen, doch zeugen diese von den Ausmaßen der Stadt. Die zu findenen Hieroglyphen, Statuen, Tor- bzw. Wallreste und die Rekonstruktionen ergänzen diesen Eindruck.
- Wandern. Die Steppenlandschaft des zentralanatolischen Hochlandes lädt zusätzlich zum Wandern ein.
Einkaufen
BearbeitenIm ansässigen kleinen Museum in Boğazkale lässt sich ein äußerst informativer Reiseführer in deutsch geschrieben von Jürgen Seeher (Deutsches Archäologisches Institut) erstehen.
Auf der Anlage befinden sich zahlreiche Souvenir-Verkäufer, die eine Hand voll Souvenirs zu verkaufen haben und einen darauf ansprechen. Es ist besser bis zur Besichtigung von Yazilikaya oder Alaca Hüyük zu warten, da hier eine größere Auswahl besteht. Sehr angenehm in Yazilikaya ist, dass die Souvenir-Verkäufer vom örtlichen Sicherheitsbeamten ein Zeichen bekommen, wann die Touristen angesprochen werden dürfen. So bleibt der Zutritt und die Besichtigung ungestört.
Küche
BearbeitenDie beiden Hotels Hotel Asikoglu und Hotel Baykal bieten jeweils ein Restaurant.
Unterkunft
Bearbeiten- Hotel Asikoglu. Tel.: +90 364 452 20 04, +90 364 452 29 99, Fax: +90 364 452 21 71, E-Mail: hotelasikoglu@hotmail.com, info@hattusas.com. Preis: DZ € 40,00.
- Hotel Baykal, Boğazkale. Tel.: +90 364 4522013, E-Mail: hotelbaykal@hotmail.com, hotelbaykal@gmail.com. Preis: DZ € 30,00.
Ausflüge
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- C.H.Beck Verlag, ISBN 978-3-406-53625-0. : Die Hethiter.
- DuMont Reiseverlag, ISBN 978-3-7701-1456-6. : Hattuscha. Hauptstadt der Hethiter. Geschichte und Kultur einer altorientalischen Großmacht.
- Graphis Matbaa Verlag, ISBN 978-975-8071-44-9. : Hattuscha Führer - Ein Tag in der Hethitischen Hauptstandt.