Fläming

Höhenzug und historisch gewachsene Kulturlandschaft in Brandenburg und Sachsen-Anhalt

Der Fläming liegt im Südwesten des Landes Brandenburg und im Osten des Landes Sachsen-Anhalt. Entlang der Landesgrenze wird er in etwa mittig auf seinem Hauptkamm geteilt. Der Name „Fläming“ stammt aus dem 12./13.Jahrhundert, als holländische Siedler („Flamen“) von den Territorialherren in die Region geholt wurden, um sie urbar zu machen. Noch heute gibt es Kontakte zwischen dem Fläming und Flandern.

Schloss Wiesenburg mit dem „Parterre“ genannten Teil des Schlossparks.

Regionen Bearbeiten

Die Reiseregion Fläming lässt sich in drei Teilregionen untergliedern:

Orte Bearbeiten

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    Burg Eisenhardt
    Bad Belzig - Kurstadt im Hohen Fläming mit historischem Stadtkern.
  • Beelitz - Die Spargelstadt mit historischem Stadtkern und den Heilstätten.
  • Jüterbog - Städtchen mit historischer Stadtbefestigung und Stadtkern.
  • Luckenwalde - Tor zum Fläming-Skate
  • Treuenbrietzen - Historischer, gut erhaltener Stadtkern.
  • Rabenstein - mittelalterliche Burg und Naturparkzentrum.
  • Wiesenburg - die „Perle des Fläming“ mit Schloss und Schlosspark.
  • Ziesar - mittelalterliche Burg und historischer Stadtkern.

Weitere Ziele Bearbeiten

Hintergrund Bearbeiten

Der Fläming ist eine historisch gewachsende Kulturlandschaft mit eigenem Stil, aktiv gelebten Traditionen sowie einer wachsenden Szene an alternativen Wohn- und Lebensprojekten. Tiefe Wälder, weite Wiesen, kristallklare Bäche, aber auch mittelalterliche Burgen und malerische Stadtkerne bieten dem Besucher viel zu entdecken. In den beiden Naturparks wird Besuchern die Schönheit der Landschaft fachkundig nahegebracht. Aktive kommen auf dem FlaemingSkate, der längsten Skatingstrecke Europas, aber auch auf dem internationalen Fernradweg Euroroute R1 und den vielen anderen Wander- und Radwegen der Region auf ihre Kosten. Und die Kurstadt Belzig mit der modernen SteinTherme und der Reha-Klinik Hoher Fläming ist ein Mekka für Gesundheitsbewusste. Jüterbog und Treuenbrietzen locken mit ihrer historischen Stadtbefestigung und gut erhaltenen Stadtkernen, während Wiesenburg ein herausragendes Schloss-Ensemble und einen historischen Ortskern besitzt.

Anreise Bearbeiten

 
Anreise von der A9

Die Bundesautobahn A 9 führt quer durch den Fläming, so dass viele Orte schnell von Berlin aber auch aus anderen Regionen erreichbar sind. Auch von der nördlich des Fläming verlaufenden A 2 erreicht man den Fläming schnell.

Die Regionalexpressstrecke RE 7 von Berlin nach Dessau führt ebenfalls quer durch die Region, die Züge halten u.a. in Bad Belzig und Wiesenburg.

Mobilität Bearbeiten

Die Region bietet etliche Anschlüsse an das Liniennetz der Deutschen Bahn. Lagebedingt hervorzuheben wären die Bahnhof Jüterbog (Übergang Hoher und Niederer Fläming) der Bahnhof Bad Belzig (Tor zum Hohen Fläming), der Bahnhof Wiesenburg (Zentraler Hoher Fläming) und der Bahnhof Wittenberg (Südlicher Startpunkt, in historisch bedeutsamer Stadt). Die Straßen B 102 und B 101 durchlaufen über weite Strecken die Region, auf einem kleineren Abschnitt auch die B2 zwischen Treuenbrietzen und Wittenberg. Es gibt zahlreiche, gut ausgebaute Landstraßen. An das Radfahrnetz ist die Region in alle Himmelsrichtungen durch den Fläming-Skate, den Fläming-Radweg und den Europaradweg R1 erschlossen.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Burg Eisenhardt in Bad Belzig ist eine beeindruckende mittelalterliche Burganlage
  • Burg Rabenstein in Rabenstein/Fläming vollständig erhaltene mittelalterliche Burg mitten im Wald mit Herberge
  • Schloss Wiesenburg in Wiesenburg/Mark ist ein hübsches Schloss im Renaissance-Stil, besonders sehenswert ist der als Landschaftspark gestaltete Schlosspark
  • Burg Ziesar in Ziesar, eine mittelalterliche Bischofsburg mit einem sehenswerten Museum zur Geschichte der Christianisierung der Mark Brandenburg
  • Naturparkzentrum „Alte Brennerei“ in Rabenstein/Fläming, Besucherinformationszentrum des Naturparks Hoher Fläming mit interessanter Erlebnisausstellung

Aktivitäten Bearbeiten

Küche Bearbeiten

Die Kartoffel ist eine Fläming-Spezialität. Auf der Kartoffel-Tour können Besucher in den angeschlossenen Gasthöfen Fläming-Kartoffeln auf unterschiedlichste Art zubereitet probieren.

Klemmkuchen wird traditionell auf offener Flamme in einem Flemmkucheneisen gebacken. Das waffelartige Gebäck wird zu Familienfesten oder zur Fastnachtszeit serviert.

Nachtleben Bearbeiten

Der Fläming ist keine Region, die man wegen des konventionellen Nachtlebens bereist. Es gibt aber eine Reihe von kulturellen Angeboten und es werden an vielen Orten lebendige Feste gefeiert. Das jährlich am letzten Sonntag im April an einem anderen Ort stattfindende Fläming-Frühlingsfest zieht immer tausende Besucher an. Am letzten Wochenende im August feiert die Kurstadt Belzig traditionell den Altstadtsommer, ein großes Stadtfest in der historischen Altstadt und auf Burg Eisenhardt. Im Herbst findet seit einigen Jahren der große Flämingmarkt statt, an dem Produkte aus der Region angeboten werden. Bekannt ist der Fläming auch für seine stimmungsvollen Weihnachtsmärkte.

Sicherheit Bearbeiten

Der Fläming ist eine ländlich geprägte Region, in der es keinerlei Sicherheitsprobleme gibt.

Ausflüge Bearbeiten

Von vielen Orten des Fläming kommt man per Bahn oder Auto in weniger als einer Stunde nach Potsdam und Berlin. Auch die bedeutsame Stadt Magdeburg (in Sachsen-Anhalt) sowie die Regionen Spreewald, Zauche und Teltow (in Brandenburg) sind angrenzende Ausflugsziele, die man schnell vom Fläming aus erreicht.

Literatur Bearbeiten

  • Jan Feustel: Zwischen Wassermühlen und Sumpfwäldern, Ein Reise- und Erlebnisführer in das Baruther Urstromtal. Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-930388-11-1
  • Hillert Ibbeken: Die mittelalterlichen Feld- und Bruchsteinkirchen des Fläming. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-8305-0039-4.
  • Christa und Johannes Jankowiak: Unterwegs an Nuthe und Nieplitz. Porträt einer märkischen Landschaft. Auf alten Spuren und neuen Wegen. Stapp Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-87776-061-9.
  • Heinz G. Nitschke, Jan Feustel: Entdeckungen im Fläming. Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-930388-35-9 (ab 2007 978-3-930388-35-6)
  • Viola Pfeifer: Feldsteinkirchen im Fläming. Ein kunsthistorischer Führer. Berlin 1997, ISBN 3-930541-18-1
  • Carsten Rasmus, Bettina Rasmus: Der Fläming, Erlebnisführer. KlaRas Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-933135-14-1
  • Bernd G. Ulbrich: Der Fläming. Ein Führer durch seine Kultur. edition RK, Dessau 2002, ISBN 3-934388-02-7

Weblinks Bearbeiten

 
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