Zugspitze

mit 2962 m ü. NHN höchster Berg Deutschlands, im Wettersteingebirge
Welt > Eurasien > Europa > Alpen > Zugspitze

Die Zugspitze im Wettersteingebirge ist mit einer Höhe von 2.962 Metern der höchste Berg Deutschlands und Grenzgipfel zu Österreich. Es gibt drei Bergbahnen, die zum Gipfel führen.

Zugspitze
BundeslandBayern
Einwohnerzahl
Höhe2.962 m
Lagekarte von Bayern
Lagekarte von Bayern
Zugspitze

Orte Bearbeiten

Talorte in Oberbayern (Werdenfelser Land, Garmischer Talkessel) sind:

  • Grainau (750 m): Zugspitzdorf und Höhenluftkurort
  • Garmisch-Partenkirchen (700-800 m): Kurort und internationales Tourismus- und Wintersportzentrum

Talorte in Nordtirol (Außerfern, Ehrwalder Becken) sind:

  • Ehrwald (994 m): Wintersportgemeinde zu Füßen der Zugspitze
  • Lermoos (1004 m): Urlaubsgemeinde und Wintersport

Hintergrund Bearbeiten

Politisch gehört die Zugspitze zu den Gemeinden Garmisch-Partenkirchen und Grainau in Oberbayern und zu Ehrwald im Tiroler Oberland.

Neben der touristischen Infrastruktur befinden sich auf dem Gipfelplateau noch verschiedene Sendeanlagen (unter anderem Bayerischer und Österreichischer Rundfunk) und verschiedene Forschungseinrichtungen (Max-Planck-Institut, Fraunhofer-Institut) sowie die Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes im Wetterturm am Münchner Haus.

Touristikgeschichte Bearbeiten

Der Ostgipfel der Zugspitze ist Deutschlands höchster Gipfel. Die Zugspitze ist aber auch ein Grenzgipfel. Über den mittlerweile von der österreichischen Seilbahnstation und mit dem Münchner Haus völlig zugebauten Westgipfel verläuft die Grenze zwischen Bayern und Tirol. Weil die touristische Ersterschließung aber ausschließlich durch das Reintal und von der deutschen Seite aus erfolgte, gilt die Zugspitze nicht nur als der höchste deutsche Gipfel, sondern historisch auch als der höchste deutsche Berg.

 
Wetterstein mit Zugspitze von Süden im Seebensee über Ehrwald, links "Neue Welt"
  • vor "nur" 70 Mio Jahren: Die nördlichen Kalkalpen falten sich im Erdzeitalter des Tertiär auf. Aus Sicht der Geologen sind sie ein junges Gebirge. Die Täler entstanden durch Gletscher der Eiszeit. Die geologische Schichtung des Massivs hat die Eigenheit, dass ältere Schichten (Wettersteinkalk) über jüngere Schichten (Kreide) geschert wurden; sichtbar oberhalb des Eibsee und von Ehrwald aus in der Region zwischen Ehrwalder Alm und Gamskar.
  • vor ca. 3700 Jahren: Die Zugspitze ist noch klarer "Dreitausender". Dann bricht in einem gigantischem Felssturz der komplette damalige Gipfel ab, und stürzt im Bereich der heutigen Zugspitzseilbahn vom Eibsee zu Tal. Die Bruchstücke der damaligen Naturkatastrophe liegen heute in Grainau und Hammersbach verteilt auf den Almen. Das Ereignis passierte noch ursächlich ohne die menschenverursachte Klimaerwärmung, die heute mit dem einhergehenden Rückgang des Permafrostes und einem Festigkeitsverlust im Fels auch den aktuellen Gipfel bedroht. Der Gipfel wird daher seit August 2007 mit Probebohrungen und in den Fels eingebrachten Sensoren elektronisch überwacht.
  • 1590: Die Zugspitze wird in einer Beschreibung der Grenzen der Grafschaft Werdenfels noch als "Der Zugspiz" erstmals urkundlich erwähnt.
  • um 1770: Erste "Landkarte" von der Zugspitze (zu besichtigen im "Alpinen Museum" des DAV in München). Der Weg durch das Reintal auf das Zugspitzplatt und ein "Gang-Steig" vom Zugspitzplatt bis in den Gipfelbereich und auf der anderen Seite zum Eibsee ist bereits einskizziert.
  • 1820: Die Zugspitze wird von drei Personen gemeinsam das erste Mal offiziell bezwungen. Leutnant Josef Naus, gebürtig in Leschaschau im Außerfern und in Diensten der bayerischen Armee (Kartographierung Bayerns nach der Erhebung zum Königreich) mit Diener Maier und dem Partenkirchner Führer Joh. Georg Teuschl erreichen den Gipfel über die Route durch das Reintal.
Das Gipfelkreuz der Zugspitze

Das aktuelle Gipfelkreuz wurde am 16. Oktober 1993 erstmals aufgestellt, es ist das Zweite insgesamt. Das Kreuz ist 4,88 Meter hoch, aus Stahl, und fast 300 Kilogramm schwer. Das Gewicht der Blattgoldauflage beträgt ca. 150 Gramm.

Von Januar bis April 2009 musste das Gipfelkreuz zum ersten Mal renoviert werden - durch die extremen Witterungsverhältnisse wurde die ursprüngliche Vergoldung zum Blassgelb abgestumpft. Der Abtransport auf das Zugspitzplatt erfolgte mit Hubschrauber, der Weg in das Tal mit der Zahnradbahn.

Die Restaurierung erfolgte in Lenggries durch den Metallrestaurator Gerhard Eiblmeier, am 22. April 2009 wurde das Kreuz mit Hubschrauber vom Platt zum Gipfel zurückgeflogen und wieder aufgestellt.
  • 1851: Karl Kiendl, Förster vom Vordergraseck, leitet eine Expedition zum Gipfel: Das erste Gipfelkreuz wiegt 150 Kilogramm und wird von insgesamt 29 Mann auf den Gipfel getragen und aufgestellt, damals noch auf dem Westgipfel.
  • 1873: Der erste Fußweg durch das Reintal zum Berg wird offiziell eingeweiht.
  • 1882 Das erste Gipfelkreuz, bereits von Blitzschlägen stark geschädigt, wird im Tal renoviert und dann auf dem Ostgipfel neu aufgebaut, da die Verankerung am Westgipfel sich wegen der verwitterten Gesteinsstruktur als problematisch erweist.
  • 1897: Bau des "Münchner Hauses" auf dem Gipfel (erstes Übernachtungshaus). Anbau des meteorologischen Turms zur Wetterbeobachtung, Eröffnung 1900.
  • 1907: Planungen zum Bau einer Zahnradbahn werden aufgrund finanzieller Probleme und dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges nicht umgesetzt.
  • 1923/24: Die bayerische Regierung verweigert den Bau der Zahnradbahn aus Naturschutzgründen. Auch der Deutsche Alpenverein steht dem Projekt kritisch gegenüber.
  • 1926: Österreich weiht eine Luftseilbahn von Ehrwald zur Zugspitze ein .
  • 01. April 1928: Baubeginn der Zahnradbahn (Konkurrenzprojekt zur österreichischen Seilbahn).
  • 8. Juli 1930: Eröffnung der Zahnradbahn auf die Zugspitze zum Schneefernerhaus.
  • 1945: das Schneefernerhaus wird von den amerikanischen Truppen als "Recreation Facility" beschlagnahmt.
  • 1952: Wiedereröffnung des Schneefernerhauses. Das Haus wird heute als Forschungsstation genutzt.
  • 1963: Die deutsche Luftseilbahn vom Eibsee auf den Gipfel geht in Betrieb.
  • 1985: Ein neuer Zahnradbahntunnel zur Skistation "Sonn Alpin" wird in Angriff genommen.
  • 1987: Der 975 m lange "Rosi-Tunnel" geht in Betrieb (benannt nach der bekannten Ski-Läuferin Rosi Mittermaier-Neureuther). Die Zahnradbahn kann durch die Baumaßnahme sowie den Kauf neuer Triebwagen im Wettbewerb mit den Seilbahnen mithalten, da Skitouristen eine schnelle und günstige Beförderung auf den Berg erwarten.
  • 1993 Das allererste Gipfelkreuz hat nach insgesamt 142 Jahren Standzeit irreparable Schäden aus Wind, Wetter und Freudenschüssen amerikanischer Soldaten nach Kriegsende, das heutige Gipfelkreuz wird aufgestellt. Das alte Gipfelkreuz kann im Werdenfelser Heimatmuseum in Garmisch-Partenkirchen besichtigt werden.
  • 2009: Die Zugspitze ist sicherlich ein "verbauter Berg", aber durch die Konzentration des Alpintourismuses auf das Wettersteingebirge konnte manch weiteres Erschließungsprojekt (z. B. am Watzmann) in den Bayrischen Alpen mit verhindert werden. Der Vorteil der "maschinierten Zugspitze" ist, dass jedermann ohne alpine Kenntnisse den höchsten Berg des Landes "befahren" kann. In keinem anderen Alpenland ist dies möglich.
  • 2017: Am 21. Dezember 2017 wurde die neu Seilbahn zwischen dem Eibsee und dem Gipfel der Zugsitze eröffnet. Die Seilbahn Zugspitze ist, wie die Eibsee-Seilbahn, eine Pendelbahn. Die wichtigste Neuerung sind die beiden Kabinen für je 120 Personen und einen Fahrgastbegleiter. Man erwartet sich von ihnen einen Wegfall der langen Wartezeiten. Sie sind rundum bis zum Boden verglast und haben eine Scheibenheizung, um jederzeit eine uneingeschränkte Aussicht zu gewährleisten.

Gletscher Bearbeiten

 
Zugspitzplatt mit Gletscherresten des Schneeferners im Sommer 2007. Ein wissenschaftlicher Fotovergleich ist auf www.gletscherarchiv.de zu finden

An der Zugspitze werden derzeit drei der insgesamt fünf bayerischen Gletscher gezählt:

Schneeferner Bearbeiten

Der Plattacher- oder Schneeferner auf dem Zugspitzplatt im Atlas Tyroliensis (1774, Geländeaufnahme um 1762) ist die erste zeichnerische Darstellung eines bayerischen Gletschers, er hatte damals eine Ausdehnung von zeitweise bis zu ca. 300 ha.

Die Gletscherfläche wurde aber bereits im 19. Jahrhundert deutlich kleiner, um das Jahr 1900 teilte sich der Gletscher in einen nördlichen und einen südlichen Teil, ein ehemaliger östlicher Teil ist mittlerweile komplett verschwunden. Verblieben sind heute noch ca. 30 ha Fläche für den Nördlichen Schneeferner, er ist damit nach Fläche und auch Volumen der größte Gletscher in Bayern. Der südliche Schneeferner hat noch rund 5 ha Fläche.

Höllentalferner Bearbeiten

Der Höllentalferner befindet sich nördlich der Zugspitze im Höllental und hat noch ca. 25 ha Fläche.

Anreise Bearbeiten

Auf der Straße Bearbeiten

Mit der Bahn Bearbeiten

In und um Garmisch-Partenkirchen gibt es mehrere Bahnhöfe, die für Besucher für die Anreise an die Zugspitze von Bedeutung sind. Der Ort liegt an der Bahnstrecke von München nach Innsbruck bzw. der Außerfernbahn via Tirol nach Pfronten im Allgäu.

Aus München kommt man mit den Regionalzügen RB6/RB60/RE61/RE62 alle 30-60 Minuten zum Bahnhof Garmisch-Partenkirchen (Fahrzeit ca. 1:15-1:30). Dort halten samstags und sonntags saisonal vereinzelt auch ICE aus dem Ruhrgebiet und Hamburg. In Garmisch-Partenkirchen kann man bereits in die Zugspitzbahn (Zahnradbahn) umsteigen, die über Hausberg (für die Hausbergbahn), Kreuzeck-/Alpspitzbahn, Grainau und Eibsee (für die Zugspitz-Seilbahn) direkt auf die Zugspitze verkehrt - bis einschließlich Grainau kann die Zugspitzbahn auch mit Bayern-Tickets und dem Deutschlandticket genutzt werden (im Fahrplan in diesem Abschnitt als RB64 bezeichnet), danach ist eine eigene Fahrkarte erforderlich, um zum Eibsee und auf das Zugspitzplatt zu gelangen.

Der RE62 sowie die RB60, die für Österreich als S7 beschildert ist, halten ebenfalls am Hausberg sowie in Untergrainau, wo mit einer kleinen Wanderung ebenso die Zugspitzbahn (Bahnhof Grainau) und der Eibsee erreicht werden können. Beide Linien halten in Österreich dann auch am Bahnhof Ehrwald für die Österreichische Zugspitzbahn.

Die Auskunft der Deutschen Bahn kennt übrigens auch den Fahrplan der Zugspitzbahn. Als Zielbahnhof "Zugspitze Bf Zugspitzplatt, Garmisch-Partenkirchen" eingeben. Eine Preisauskunft mit Zahnradbahnstrecke ist allerdings nicht möglich. Zu beachten ist, dass sämtliche Züge und insbesondere auch die Zugspitzbahn an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien außerordentlich voll werden können, eine möglichst frühe Anreise empfiehlt sich.

  • An den Winter-Wochenenden werden von der deutschen Bahn ab München Kombitickets bis zum Platt und incl. Tagesskipass angeboten.

Mobilität Bearbeiten

Bergbahnen Bearbeiten

 
Gipfelstation Eibseeseilbahn

Die bayerische Zugspitzbahn betreibt die Eibsee-Seilbahn zum Gipfel (erbaut 1963) und die Zahnradbahn vom Hauptbahnhof Garmisch-Partenkirchen zum Tunnelbahnhof am Zugspitzplatt mit Seilbahnanschluss zum Gipfel.

Die Hoachalmbahn ist Sommer 2023 wegen Renovierung außer Betrieb.

  • Eibsee-Seilbahn Eibsee-Gipfel: Fahrtzeit ca. 10 min:
Preisbeispiel Erwachsene 2023: Rundfahrtkarte Zahnradbahn - Gipfelseilbahn - Eibseeseilbahn: 68 €, Schwerbehinderte 58,50 €
  • Die Zahnradbahn ab Garmisch-Partenkirchen (via Grainau, Hammersbach, Eibsee) zum Zugspitzplatt); Fahrzeiten: Garmisch-Partenkirchen - Zugspitzplatt: ca. 58 min; Gipfelseilbahn: ca. 3,5 min. Preisbeispiel Erwachsene 2023: 68 €, Schwerbehinderte 58,50 €
Fahrpreise Erwachsene ab Station Eibsee: wie Eibseeseilbahn
  • Die österreichische Seilbahn führt von Ehrwald zum Gipfel (erste Bahn bereits 1926 errichtet; die neue Bahn besitzt einen Technikschauraum in der Talstation); Fahrzeit ca. 7 min.

Weitere Preisinfos zu Sonderpreisen für Kinder und Gruppen, auch zu Ermäßigungen, siehe bei den Bahnen unter Weblinks.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Gipfel - Auf dem Ostgipfel der Zugspitze steht das bekannte goldene Kreuz, es stammt aus dem Jahre 1993.
Der Ostgipfel ist genau 2962,06 m hoch, der übrige Gipfelbereich und der ehemalige Westgipfel ist zugebaut. Für den stark frequentierten, mit Stahlseilen und Eisensprossen gesicherten Zugang von der Besucherplattform auf den Ostgipfel sind neben festem Schuhwerk Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Auf den paar Metern der kurzen Strecke ist wegen des Andrangs immer mit Gegenverkehr zu rechnen.
Die tiefste deutsche Landstelle liegt übrigens genau 3,54 m unter dem Meeresspiegel (zu finden in der Wilster Marsch östlich von Brunsbüttel).
  • Aussichtsplattformen - Die deutsche und die österreichische Zugspitzbergbahn betreiben zu ihrer jeweiligen Bergseite hin Aussichtsplattformen, die den ganzen Gipfelbereich der Zugspitze (mit Ausnahme des Ostgipfels) erschließen. Von hier kann man gefahrlos das überwältigende Panorama in alle Himmelsrichtungen genießen. Der Blick reicht, bei entsprechender Witterung, über 200 km weit nach Süden in die Zentralalpen vom Großglockner in den Tauern bis zur Wildspitze in den Ötztaler Alpen im Westen und nach Norden in das Alpenvorland bis nach München und darüber hinaus. Das Preisniveau der Gastronomiebetriebe (deutsche Zugspitzbahn, österreichische Zugspitzbahn und auch Münchner Haus) korrespondiert dabei auch mit der Höhe des Berges und übertrifft sogar die Kosten für Auffahrt und Gastronomie der oben sichtbaren Dreitausender.
  • Berghütte Münchner Haus - Das Unterkunftshaus des Münchner Alpenvereins war 1879 der erste Bau auf dem Westgipfel. Das Haus ist im Sommerhalbjahr geöffnet. Die Beobachtungsstation des deutschen Wetterdienstes ist an das Münchner Haus angebaut, siehe auch den Abschnitt Unterkunft.
  • Erlebnismuseum "Faszination Zugspitze". Das Museum der Tiroler Zugspitzbahn befindet sich in der Bergstation.
 
Schneefernerhaus
  • Schneefernerhaus (2650 m) am Fuß des Südhangs vom Zugspitzplatt zur Zugsitze.
Eröffnet im Jahre 1931 als das damals höchstgelegene Hotel Deutschlands und seinerzeit die Endstation der Zahnradbahn der bayerischen Zugspitzbahn.
Ein Lawinenabgang am 15. Mai 1965 vom Hang zur Zugspitze forderte zehn Menschenleben und hatte viele Schwerverletzte zur Folge. Das Unglück stoppte den weiteren Ausbau des Hotelbetriebs und war der Anlass zur Einführung des staatlichen Lawinenwarndienstes in Bayern im Jahre 1967. Die Eröffnung der Gletscher-Seilbahn vom Zugspitzplatt (Sonn-Alpin) zum Zugspitzgipfel im Jahre 1992 bedeutete das Ende des Hotels, der Bahnhof der Zahnradbahn wurde zur Station Sonn-Alpin verlegt.
Heute dient das Gebäude als Forschungsstation für Umweltbundesamt und das Konsortium "Umweltforschungsstation Schneefernerhaus" (UFS) bestehend aus dem Deutschen Wetterdienst, der Technischen Universität München und weiteren Forschungszentren. Die Klimaforscher finden hier wegen der sauberen und nahezu abgasfreien Luft optimale Bedingungen vor. Vom siebten Stock des Schneefernerhauses führt ein mehrere hundert Meter langer Gang, der sogenannte "Kammstollen", in den Fels der Zugspitze bis unter den Gipfelbereich und bietet optimale Bedingungen zur Erforschung des Permafrosts.
 
Höllentalklamm bei Hammersbach
  • Höllentalklamm bei Hammersbach/Grainau - wilde Klamm mit Wasserfällen, Laufstege mit Brücken über die reißende Klamm, Treppen und engen Tunnels
Vom gebührenpflichtigen Parkplatz in Hammersbach (753 m) bei Graiau an der B23 Richtung Ehrwald in ca. 1 ½ h bis zur Eingangshütte (1047 m, bewirtschaftet) am Klammende, in ca. 1 h durch die Klamm bis auf 1193 m am Klammanfang; nochmals ca. ½ h bis zur bewirtschafteten Höllentalangerhütte (1381 m) im Talboden des idyllischen Höllentalangers mit Zugspitzblick; Regenbekleidung hilfreich
Geöffnet von Ende Mai (je nach Schneelage) bis Oktober; Höllentaleingangshütte: Tel. 08821/8895; im Winter wegen akuter Lawinengefahr unzugänglich
Eintritt Erwachsene: 3.- €, ermäßigt 1.- € (DAV-Mitglieder)

Aktivitäten Bearbeiten

Besteigung Bearbeiten

 
Höllentalanger mit Zugspitze, der Anstieg verläuft unten etwa mittig, oben etwas links von der Bildmitte, "Brett" in halber Bildhöhe, Zugspitzgipfel zurückgesetzt in der mittleren Scharte am Horizont
 
Die "Leiter" am Ende des Höllentalangers
 
Das "Brett"

Klettersteige Bearbeiten

Allgemeine Ausführungen siehe Klettersteigen

Für den konditionsstarken "Hobbybergsteiger" kommen drei Anstiege auf den Gipfel in Frage:

Anstieg durch das Höllental Bearbeiten

Die Route durch das Höllental zum Gipfel wurde am 26. September 1876 von Franz Tillmetz, Franz Johannes mit den Führern Johann und Joseph Dengg zum ersten Mal begangen.

Der Anstieg ist eine der schönsten und abwechslungsreichsten Bergfahrten in den Ostalpen und für den ambitionierten und erfahrenen Bergwanderer bei entsprechenden Randbedingungen (günstiges Wetter) eine Freude. Zu beachten für die Bergtour ist:

  • Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist unbedingt erforderlich.
  • Die Gesamtlänge des Anstiegs (ab der Höllentalangerhütte Höhenunterschied ca. 1581 m, siehe Abschnitt Unterkunft) für die eine entsprechende Kondition Voraussetzung ist; man sollte beachten, dass der kraftraubende Klettersteig am Schluss der Tour zu bewältigen ist. Der eine oder andere wird auch die absolute Höhe spüren, die Zugspitze ist ein knapper Dreitausender.
  • Der besonders im Spätsommer bereits stark ausgeaperte Ferner (Steigeisen oder wenigstens Grödel sind dann oft erforderlich; Spalten können vermieden werden, wenn man sich in der Mitte des Gletschers auf der wegen des starken Andrangs meist gut gelegten Spur hält);
  • Im Klettersteigbereich gibt es eine extreme Gefährdung durch Blitzschlag bei Unwetter. Der Gipfel sollte bei nicht ganz sicherem Wetter (von Westen her aufziehende Gewitter sind im Höllental nicht sichtbar!) möglichst früh (14.00 Uhr) erreicht werden.
  • Am Rastplatz vor dem Gletscher auf dem Geröll der Moräne ist Steinschlag aus den Felsen des Waxensteinkamms möglich: Helm aufsetzen!
  • Richtzeiten: vom Parkplatz in Hammersbach/ Grainau (758 m) in ca. 2 h auf die Höllentalangerhütte (1381 m). Dort ist eine Übernachtung empfohlen; von der Höllentalangerhütte zur Rückseite des Talgrunds, über Schrofen und Scharten, Eisenklammern und die "Leiter" zum "Brett", dann in Felsengelände und über den mühsamen Schotter der Moränenhügel zum Höllentalferner. Mit den Steigeisen über den nicht zu steilen Gletscher (einige Spalten!), an der Randkluft nach dem Ablegen der Steigeisen direkt in den Klettersteig (der untere Einstieg mit Eisenklammern wurde wegen des zurückgehenden Gletschers ausgebaut; im späteren Sommer wird man wegen der Ausaperung oft den oberen Einstieg wählen). Gehzeit bis zum Klettersteig ca. 3-4 h ab der Höllentalangerhütte. Weiter über den gut versicherten Klettersteig (bei Gewittergefahr: nicht einsteigen), nochmals ca. 3 h bis zum Gipfel (Stand Sommer 2007).
  • wer auch wieder in das Höllental absteigen will, sollte, zur Vermeidung von Gegenverkehr, den Zeitablauf so planen, dass er den Bereich des Klettersteigs vor dem Ansturm der Gipfelaspiranten aus der Höllentalangerhütte bereits wieder verlassen hat.
  • die letzte Seilbahn von der Zugspitze zum Eibsee ist um 16:40 Uhr und sollte tunlichst erreicht werden, wenn man nicht übernachten oder zu Fuß wieder absteigen will.

Anstieg durch das Reintal Bearbeiten

Start am Skistadion in Partenkirchen, dann durch die Partnachklamm. Anschließend über Forstwege zur Bockhütte (bewirtschaftet, keine Übernachtung), bis zur Reintalangerhütte (bei einer Übernachtung im Rahmen einer Zwei-Tage-Tour Anmeldung erforderlich!). Bis hierher kaum Höhengewinn, aber sehr lange Wege. Nach der Reintalangerhütte hinauf zur Knorrhütte (2053 m), die Wegvariante "Felsensteig" führt am "Veitsbründl" (Quelle) vorbei. Nach der Knorrhütte zunächst steiler Anstieg, dann leichter über das Zugspitzplatt rechter Hand ("Weißes Tal"). Neue Markierungen und Orientierungsstangen (2008), dennoch kann es bei Nebel erhebliche Orientierungsprobleme geben. Beim "Sonnalpin" (Bergstation der Zahnradbahn) über den versicherten einfachen Klettersteig, der über die "Sandreiße" (Schotterhang) am Schneefernerhaus vorbei auf den Zugspitzgrat und dann schließlich zum Gipfel führt - oder ab Sonnalpin mit der Gletscherbahn auf den Gipfel.

  • Höhendifferenz 2205 m, Gesamtgehzeit 7 bis 10 h, ca. 22 km Wegstrecke; oder als Zwei-Tages-Tour (Übernachtung Reintalangerhütte oder Knorrhütte); längster und einfachster Gipfelanstieg.

Anstieg aus Tirol Bearbeiten

  • Anstieg aus Österreich: leichter Klettersteig über die Wiener-Neustädter-Hütte auf teilweise gesicherter Route über den Zugspitz-Südwestgrat. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, steinschlaggefährdet, bei Gewittergefahr unbedingt meiden;
  • Route: Von Ehrwald-Obermoos (1225 m, Talstation der Tiroler Zugspitzbahn) über die Skiabfahrt oder von Ehrwald-Tal (1000 m) über den Georg-Jäger-Steig hinauf ins Gamskar, dann zu den Ehrwalder Köpfen, wo bei Stütze II der neuen Bahn die Trasse gequert wird (2070 m), zur Wiener-Neustädter-Hütte (2213 m). Nach der Querung des österreichischen Schneekars beim "Stopselzieher", einem Naturkamin, Einstieg in den einfachen Klettersteig. An der aufgelassenen alten Station der Tiroler Zugspitzbahn (2830 m)erreicht man den Zugspitzkamm, von dort auf einfachem Steig zum Gipfel.
  • Höhendifferenz ca. 1740 m ab Ehrwald-Obermoos; Gesamtgehzeit ca. 5 ½ h, kürzester Anstieg.
  • Eine weitere einfache Anstiegsvariante aus Österreich ist der Zustieg aus Ehrwald über die Ehrwalder Alm und das Hochfeldernjoch zum "Gatterl", dann über den Plattsteig zur Knorrhütte und von hier aus weiter wie im Anstieg durch das Reintal von der deutschen Seite.

Wer trotz aller Vorsicht im Klettersteigbereich vom Gewitter erwischt wird; weg von der eisernen Versicherung / dem Stahlseil: akute Lebensgefahr durch Blitzschlag!

Skigebiet Zugspitzplatt Bearbeiten

Als höchster Berg Deutschlands besitzt die Zugspitze auch das einzige deutsche "Gletscherskigebiet". Auch wenn vom Schneeferner auf dem Platt nicht mehr viel übrig ist, so besitzt das Skigebiet durch seine Höhenlage doch eine gute Schneesicherheit (Telefonansage zur Schneehöhe unter 08821-797979). Das Skigebiet ist direkt mit der Zahnradbahn zu erreichen (Station Sonnalpin) und zeichnet sich im Besonderen durch seine Lage in einer hochalpinen Kulisse aus. Von der sportlichen Herausforderung aus gesehen ist das Zugspitzplatt insgesamt als eher gemäßigt einzustufen: Bei gegebenen steileren Hängen in einem Gletscherskigebiet wird der Gletscherstrom hier meistens spaltig, diese steileren Bereiche der Gletscherskigebiete sind daher für Pistengäste in der Regel nicht zugänglich. An der Westseite zum Schneefernerkopf hin sind die Randhänge des Platts (Name !) auch etwas steiler.

Preisbeispiel Winterpreise Zugspitze 2018/2019: Tagesskipass Erwachsene: 46,50 €

  • Zum Schneeferner - Der Gletscher ist bereits sehr stark abgeschmolzen. Ein wissenschaftlicher Fotovergleich ist hier im Gletscherarchiv zu finden. Weitere Infos findet man auch auf Bayerische Gletscher.
  • Daten des Skigebiets - Das Gebiet hält 17 km Pisten zwischen 2000 und 2720 m bereit. Der obere Teil des Skigebiets liegt auf den Resten des Schneeferner. Die Skisaison dauert in der Regel bis Ende Mai und beginnt meist wieder Anfang bis Mitte November. Falls das Wetter mitspielt (was selten vorkommt) kann man auch schon ab Mitte Oktober wieder auf die höher gelegenen Pisten.
  • Rodeln - Auf dem Zugspitzplatt gibt es auch zwei größere Rodelbahnen und einen kleinen Familienhang nahe Sonn Alpin: Hier kann man entweder mit dem eigenen Holzrodel auf Abfahrt gehen oder sich einen Schlitten auf Sonn Alpin an der Rodelhütte ausleihen (Rodel "Zipfelbob" mit Helm für 13 €, Stand 01-2019). Die Nutzung von Reifen, Schläuchen oder ähnlichen Geräten ist nicht gestattet.
1. Rodelbahn an der Sessellbahn "Sonnenkar" unterhalb Sonn Alpin: Nördlich der 6er-Sesselbahn gibt es noch eine relativ neue Rodelbahn, die parallel zur Skiabfahrt Nr 9 verläuft. Sie besitzt bei rund 1,2 km Länge etwa 28 rasante Höhenmeter. Bergauf geht es wieder per Sesselbahn.
2. Rodelbahn parallel der Sessellbahn "Wetterwandereck": diese Rodelbahn ist nur mit Nutzung der Rodelhang "Sonnenkar" zu erreichen. Sie beisitzt eine grob geschätzte länge von 1,6 bis 1,8 km bei ebenfalls rund 280 m Höhendifferenz.
  • SonnAlpin: Gletscherrestaurant im bayerisch-rustikalen Stil, Showküche, Glas-Rondell; auf dem Zugspitzplatt.
  • Iglu-Dorf - In der Wintersaison 2005/2006 konnte man auf dem Zugspitzplatt erstmals im Iglu übernachten. Das Schneedorf besitzt sogar einen Whirlpool (siehe auch Igludorf).

Jubiläumsgrat Bearbeiten

Der "Jubiläumsgrat" (auch Jubiläumsweg oder Jubelgrat) ist der Verbindungsgrat von der Zugspitze (2962 m) über die Innere, Mittlere und Äußere Höllentalspitzen (2737 m, 2740 m, 2716 m), Vollkarspitze (2630 m) und Hochblassen (2706 m) zur Alpspitze (2628 m). Die Route erfordert die sichere Beherrschung des dritten Schwierigkeitsgrades der UIAA-Kletterskala und bleibt damit versierten Bergsteigern vorbehalten.

Neue Welt Bearbeiten

Die "Neue Welt" ist eine anspruchsvolle hochalpine Skiabfahrt und führt vom Schneefernerkopf mit 2000 m Höhenunterschied nach Ehrwald. Die Strecke hat Neigungen bis über 40 Grad und einen senkrechten Felsabbruch, der nur durch Abseilen in eine steile Rinne überwunden werden kann. Diese Abfahrtsroute bleibt daher ausschließlich hervorragenden Skifahrern vorbehalten und sollte nur mit entsprechender alpiner Erfahrung und/oder in Begleitung eines Bergführers vorgenommen werden. Die beste Jahreszeit ist März/April.

Küche Bearbeiten

Berghütten und Almen ohne reguläre Unterkunft.

1 Höllentaleingangshütte (1.054 m, DAV Sektion Garmisch-Partenkirchen), Am Gipsbruch 13, 82467 Garmisch-Partenkirchen (am Eingang der Höllentalklamm). Tel.: +49 (0)8821 8895. Es gibt Getränke, Brotzeiten und auch einfache warme Speisen (Suppen etc.). Geöffnet: Mitte Mai bis Mitte Oktober.

Zustieg aus Hammersbach und immer am Hammersbach entlang: eine knappe Stunde für ca. 2,7 km und ca. 300 Höhenmeter Anstieg.

2 Hochthörlehütte (Hochtörlenhütte, ​1.527 m), Hof 3b, A-6632 Ehrwald (Zwischen Eibsee und Zugspitze). Tel.: +43 (0)664 645 48 49. Die Wiedereröffnung des neuen Hüttenbaus erfolgte Ende Juni 2013. Geöffnet: Anfang Juni bis Anfang November, kein Ruhetag.

Beliebte Station für Wanderer und für Mountainbiker, die Hütte liegt an der Mountainbike Transalp aus Bayern über Tirol bis zum Gardasee

Einfachster Zustieg vom Eibsee aus.

Unterkunft Bearbeiten

Die Zugspitze ist, auch bei den Bergsteigern, der meistbesuchteste Gipfel Deutschlands, auch mit vielen internationalen Gästen. Die Berghütten sind zur Saison und an den Wochenenden immer belegt bis überbelegt, eine vorherige Reservierung ist daher unbedingt zu empfehlen.

Ortschaften mit Unterkunftsmöglichkeiten am Fuß der Zugspitze sind Garmisch-Partenkirchen mit dem Zugspitzdorf Grainau und Hammersbach in Deutschland sowie Ehrwald und Lermoos in Österreich.

auf der Zugspitze Bearbeiten

3 Münchner Haus (2.964 m, DAV Sektion München; auf dem Westgipfel der Zugspitze). Tel.: +49 (0)8821 2901.

Bergsteigerunterkunft und einzige reguläre Unterkunft auf dem Gipfel der Zugspitze. Da die Bergstationen der beiden Bahnen aus Ehrwald und Grainau direkt an die aussichtsreiche Sonnenterrasse vom Münchner Haus anschließen, ist diese bei schönem Wetter immer mit vielen "Seilbahn-Bergsteigern" mindestens "gut belegt". Wer als echter Bergsteiger zeitlich etwas später dran ist, wird eventuell nach einem Platz suchen müssen.

Eine Reservierung ist an den Wochenenden nicht möglich, die Zuteilung der Lager erfolgt erst nach dem Betriebsschluss der Bahnen.

Ausstattung: 30 Matratzenlager; kein Trinkwasser, kein Waschraum und kein Trockenraum wegen Wasserknappheit (Gipfel!)

Öffnungszeiten: Mitte Mai bis Ende Sept.

Iglu-Dorf - In der Wintersaison 2005/2006 konnte man auf dem Zugspitzplatt erstmals im Iglu übernachten. Das Schneedorf besitzt sogar einen Whirlpool (siehe auch Igludorf).

an den Anstiegen Bearbeiten

 
Neubau der Höllentalangerhütte

4 Höllentalangerhütte (1.381 m, DAV Sektion München), Postfach 1650, 82456 Garmisch-Part. (im Höllentalanger). Tel.: +49 (0)8821 88 11.

Ausstattung seit 2015: 46 Matratzenlager und 60 Betten, Waschräume, Duschen und WCs vorhanden, Trockenräume, kein Winterraum.

Bewirtschaftet: Ende Mai bis Oktober; familienfreundlich, an den Wochenenden in der Regel gut belegt; im Winter wegen akuter Lawinengefahr absolut unzugänglich.

Die im Jahre 1893 erbaute und vielbesuchte Höllentalangerhütte zählte zu den noch "ursprünglich" erhaltenen Berghütten, eine Sanierung war dringend erforderlich. Für den Neubau wurde die Hütte im Herbst 2013 abgerissen. Der für rund 4,5 Millionen Euro für 2014/15 geplante Hüttenneubau soll ein Vorzeigeobjekt für angewandten Umweltschutz werden, die moderne Gestaltung stößt auf Widerspruch bei den Traditionalisten. Im August 2015 wurde der Neubau eröffnet.

Hüttenzustieg vom Parkplatz Hammersbach/Grainau (770 m) durch die Höllentalklamm: ca. 2 h.

Tourenmöglichkeiten: Zugspitze, siehe Anstiege vor; über die Riffelscharte und Riffelspitze (2262 m) zum Eibsee.

 
Knorrhütte

5 Knorrhütte (2.052 m, DAV Sektion München), Zugspitzplatt 1, 82475 Zugspitze (am oberen Ende des Reintals zum Zugspitzplatt). Tel.: +49 (0)8821 506756, Mobil: +49 (0)179 6048 247.

Bewirtschaftet: Juni bis September; "familienfreundliche" Führung.

Ausstattung: 28 Zimmerlager und 80 Matratzenlager, Waschräume mit Dusche, Trockenraum, Winterraum. Wegen der schwierigen Bewirtschaftung in der Höhenlage passen sich auch die Preise an das Niveau der Zugspitze an: die Knorrhütte ist keine "preisgünstige" Berghütte.

Zustieg durch das Reintal: Vom Skistadion in Partenkirchen durch die Partnachklamm und das Reintal ca. 7 Std.; von der Ehrwalder Alm über das Gatterl ca. 4 ½ Std. (Bergsteig, eine gesicherte Stelle).

6 Wiener Neustädter Hütte (2.209 m Österreichischer Touristenclub), Zugspitzplatt 1, 82475 Zugspitze (im österreichischen Westhang der Zugspitze oberhalb von Ehrwald). Tel.: +43 (0)676 730 44 05.

Bewirtschaftet: Anfang Juli bis Ende September

Ausstattung: 25 Betten, 10 Lager, ein Waschraum, Trockentoiletten, kein Winterraum

Zustieg: von Obermoos über den Binderweg in 3 h (teilweise gesicherter Steig)

Übergänge: Münchner Haus (Zugspitzgipfel) 2 ½ - 3 h und Knorrhütte 3 ½ h (beides teilweise gesicherte Klettersteige)

7 Reintalangerhütte: die Hütte liegt im unteren Teil des Anstiegs zur Zugspitze über das Reintal und kommt daher als eine Unterkunft auf diesem Anstieg in Frage, genauere Hütteninfos siehe im Artikel zum Wetterstein.

Klima Bearbeiten

Das Klima der Zugspitze als knapper "Dreitausender" ist hochalpin und hat nichts mit dem Klima an der Talstation der Bergbahn zu tun. Am Gipfel sind starker Wind, schnelle Wetterwechsel, Nebel infolge der Wolken und plötzliche Gewittern möglich, die Temperaturen sind auch im Sommer immer erheblich niedriger als im Talbereich.

Eine winddichte Jacke oder Anorak und ein Pullover sollten von jedem mitgeführt werde, der die geschützte Bergstation der Seilbahn verlassen will und sich länger im Außenbereich der Besucherplattformen aufhalten möchte. Das gilt auch für heiße Tage im Hochsommer.

Wettervorhersage - 4-Tages-Vorhersage der Meteomedia Gmbh für die Zugspitze

Klima der Zugspitze Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez    
Mittlere höchste Lufttemperatur in °C -8.6 -8.7 -7.5 -4.6 0.0 2.8 5.1 5.1 3.2 0.4 -4.6 -7.1 Ø -2
Mittlere tiefste Lufttemperatur in °C -13.6 -13.8 -12.6 -9.9 -5.4 -2.4 -0.1 0.0 -1.8 -4.3 -9.5 -12.3 Ø -7.1
Niederschläge in mm 189 154 186 199 172 185 183 170 115 109 158 184 Σ 2004
Regentage im Monat 16 14 16 16 16 18 17 16 12 10 13 15 Σ 179
Relative Feuchte in % 77 77 80 86 88 91 88 87 81 71 75 74 Ø 81.3
Sonnenscheindauer pro Tag 3.8 4.3 5.0 4.9 5.3 4.9 5.6 5.8 5.9 6.1 4.3 3.7 Ø 5
Quelle:Wetterkontor

Für die Klimadaten zu beachten ist hier der nur kurzfristig berücksichtigte Beobachtungszeitraum. Das langjährige Mittel der Tagestemperaturen auf der Zugspitze liegt bei -4,8 °C und das langjährige Mittel der jährlichen Niederschlagsmenge liegt bei 2003,1 mm.

Das absolute Maximum der Tagestemperaturen liegt bei +17,9 °C (gemessen am 5. Juli 1957). Das absolute Minimum der auf der Zugspitze gemessenen Temperaturen liegt bei -35,6 °C (am 14. Februar 1940).

Literatur Bearbeiten

  • Bernd Ritschel, Tom Dauer: Faszinierende Zugspitze. Bruckmann, 2007, ISBN 3765445509; 143 Seiten (deutsch, auch in Englisch erhältlich).
  • Charly Wehrle: Das Reintal: Der alte Weg zur Zugspitze. Panico-Verlag, 2010, ISBN 978-3936740011; 238 Seiten. 19,80 €
  • Marc Ritter: Kreuzzug. Droemer, 2012, ISBN 978-3426226186; 560 Seiten. Thriller: Attentäter sprengen den Tunnel der Zugspitzbahn, den Mast der Seilbahn und nehmen die 5000 Besucher auf dem Gipfel als Geisel.
  • Klaus Wege ; Deutscher Wetterdienst Offenbach (Hrsg.): Die Geschichte der Wetterstation Zugspitze. 2000, Geschichte der Meteorologie 4, ISBN 978-3-88148-353-7; 104 Seiten.

Karten Bearbeiten

Siehe auch den entprechenden Abschnitt im Artikel zum Wetterstein.

  • Deutscher Alpenverein (DAV) (Hrsg.): Nr. BY 8 (1:25.000) Wettersteingebirge, Zugspitze. 2010, Alpenvereinskarte Bayerische Alpen, ISBN 9783937530406. 9,80 €
  • Deutscher Alpenverein (DAV) (Hrsg.): 04/1 Wetterstein, Mieminger Gebirge. 2009 (5. Auflage), DAV Alpenvereinskarte 1:25.000, ISBN 978-3928777193. 9,80 €

Weblinks Bearbeiten

WebCams Bearbeiten

  • Webcams Bayrische Zugspitzbahn
  • Webcams Schneefernerhaus, Panoramablicke über das Zugspitzplatt
  • Webcam Tiroler Zugspitzbahn (2962 m)
 
Dies ist ein vollständiger Artikel, wie ihn sich die Community vorstellt. Doch es gibt immer etwas zu verbessern und vor allem zu aktualisieren. Wenn du neue Informationen hast, sei mutig und ergänze und aktualisiere sie.