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Transkription der Artikelnamen

Arabische Transkription

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Damit man die arabischen Städtenamen überhaupt lesen kann, werden sie transkribiert, d.h., mit lateinischen Buchstaben umschrieben. Leider gibt es keinen einheitlichen Weg, und selbst Wissenschaftler streiten. Die hier verwendete Transkription versucht, mehrere Anforderungen unter einen Hut zu bekommen, was manchmal nur bedingt gelingt:

  • Aus dem transkribierten Wort muss der Originalbuchstabenbestand wieder hergeleitet werden können. Dies bedeutet auch das Kenntlichmachen von langen Vokalen (āēīōū) und pharyngalen Konsonanten (ḍḥqṣṭẓ), da sie bedeutungsunterscheidend sind.
  • Die deutschen Ausspracheregeln sollen berücksichtigt werden (so sch und ch anstelle sh und kh).
  • Die Transkription soll eine Aussprachehilfe sein. So werden Artikel assimiliert geschrieben, wo dies nötig ist. Es heißt hier also Scharm esch-Scheich anstelle Scharm el-Scheich.
  • Der hiesige Dialekt muss berücksichtigt werden, wenn Ortsnamen so gut wie nie hochsprachlich ausgesprochen werden (z.B. Sōhāg anstelle Sauhādsch).
  • Es soll einen Wiedererkennungseffekt geben; so wird z.B. der Artikel hier el- anstelle dem hochsprachlichen al- geschrieben, dies betrifft auch den Diphthong ei anstelle ai. In besonders schwierigen Fällen wird es nötig sein, auch noch die Aussprache mit anzugeben, wie z.B. für Saqqāra Sa'āra.
  • Die Transkription erfolgt in der so genannten Pausalform, so wird z.B. aus شرم الشيخ Scharm esch-Scheich, nicht Scharmu 'sch-Scheich.
  • Das ʿain sollte immer geschrieben werden. Das Hamza ʾ (Stimmansatz) am Wortanfang wird weggelassen, im Wortinneren und -ende sollte es schon geschrieben werden. Man achte nach Möglichkeit auf die unterschiedliche Darstellung von ʿain und Hamza, beide Zeichen sind in den Edittools in der Rubrik DMG-Umschrift zu finden.

Die nachfolgenden Transkriptionsregeln orientieren sich weitgehend an der DIN-Norm 31635. Bitte beachten Sie, dass es bei der Umschrift nicht mit der 1-zu-1-Umsetzung der Buchstaben getan ist. Es müssen noch die Vokale ergänzt werden. Vokale werden aber nur selten in Form sog. diakritischer Zeichen geschrieben. Die Realisierung der Umschrift erfordert durchaus Sachkenntnis des Arabischen.

Buchstabe ا ب ت ث ج ح خ د ذ ر ز س ش ص ض ط ظ ع غ ف ق ك ل م ن ه و ي
Name Alif Ṯā Ǧīm Ḥā Ḫā Dāl Ḏāl Zāi Sīn Šīn Ṣād Ḍād Ṭā Ẓā ʿAin Ġain Ḳāf Kāf Lām Mīm Nūn Wāw
Umschrift ā b t th g, ǧ ch d dh r z s sch ʿ gh f q k l m n h ū, w ī, y
  • Für das Ǧ (ǧīm, dschīm) sollte in Ägypten g geschrieben werden, da es üblicherweise g und nicht dsch gesprochen wird.
  • Die Diphthonge ai und au werden hier ei bzw. ō geschrieben, wenn sie im Dialekt wie ein langes ē oder ō gesprochen werden – aber nur dann. Der Diphthong ai bleibt nach ʿain. Insbesondere im Falle einer mit den Diphthongen verbundenen Längung sollte ai oder au verwendet werden, auch wenn ay oder aw nicht falsch sind. Beispiele hierfür sind el-Faiyūm, Wādī er-Raiyān.
  • Für die Nisba-Endung يّ schreiben wir die bekanntere Form īy (nicht iyy). Sie deckt sich auch mit den gängigen Schreibungen und der DIN 31635.
  • Wir schreiben immer q für qāf (ḳāf), auch wenn es wie g gesprochen wird. Beispiel: Zaqāzīq anstelle Zagazig (interessanterweise wird es in Ägypten iz-Za'āzī' gesprochen). Eine Weiterleitung ist legitim.
  • Wenn es zu Zweideutigkeiten insbesondere beim Aufeinandertreffen von s und ch kommt, sollten die zusammengehörenden Buchstaben unterstrichen werden. Dies geht einfach mit der Syntax <u>ch</u>, wie am Beispiel Tell el-Maschūṭa demonstriert wird. Für die Suche besser geeignet ist die Verwendung des Unicode-Zeichens U+0332 (combining low line) hinter den entsprechenden Buchstaben wie in Tell el-Masc̲h̲ūṭa.
  • Die Translation von Kurzvokalen mit e sollte vermieden werden, da der wirkliche (hochsprachliche) Vokal a, i, oder u nicht erkennbar ist. Z.B. Qinā anstelle Qena. Ausnahmen sind die (vier) bekannten Wörter wie el (al), Gebel (Gabal, Berg), Tell (Tall, Siedlungshügel) oder Benī (Banī, Sippe). Dies dient der Wiedererkennung bei abweichender Schreibung.

Das nur am Wortende vorkommende ة (arabisch: تاء مربوطة, Tāʾ marbūṭa, „zugebundenes T“) wird unterschiedlich behandelt. Wenn es ausgesprochen wird, dann immer als t. Deshalb sollten Traskriptionen mit dem Buchstaben h vermieden werden. Es gibt die folgenden Fälle:

  • -a. Transkription für ein alleinstehendes oder letztes Wort. Die Transkription als ah sollte nicht verwendet werden. المدينة, „die Stadt“, wird so zu el-Madīna.
  • -a. Transkription für ein Wort mit folgenden Adjektiv, d. h., es ist dann kein Bezugswort einer Genitivverbindung. المدينة الجميلة, „die hübsche Stadt“, wird so zu el-Madīna el-ǧamīla.
  • -at. Transkription für ein Wort, das Bezugswort einer Genitivverbindung ist. مدينة هابو, „Stadt Hābū“, wird so zu Madīnat Hābū.
  • āt. Transkription, wenn das Tāʾ marbūṭa einem langen ā folgt. Das t wird auch geschrieben, wenn das Wort allein oder am Ende steht sowie kein Bezugswort einer Genitivverbindung ist. So werden aus حياة, „Leben“, und صلاة, „Gebet“, immer Ḥayāt und Ṣalāt. Die Transkription āh sollte vermieden werden, da sie den nicht vorhandenen Buchstaben h vorgaukelt.

Es gibt Fälle, in denen ein Wort mit ه, h, endet. Dieses h muss dann auch geschrieben werden. So wird aus المنتزه, „der Garten“, natürlich el-Muntazah.

Artikelnamen

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Bei Artikelnamen (und nur hier) wird der Einfachheit halber auf die arabischen Artikel el-/al- am Anfang des Lemmas verzichtet. Dies wird von Einheimischen ähnlich gehandhabt.

Sehr bekannte eingedeutschte Namen (Exonyme) wie Kairo werden bevorzugt. Im Duden sind u. a. gelistet: Alexandria, Assuan, Gise(h), Kairo, Luxor, Mittelmeer, Nil, Nubien, Port Said, Rotes Meer, Sinai, Sues, Sueskanal, Theben. Damiette für Dumyāṭ und Rosetta für Raschīd werden in Ägypten nicht verstanden, für den Reiseführer sind sie eher ungeeignet. Grenzwertig sind (endonyme) Angaben wie Edfu, Esna, Hurghada, Ismailia, Kom Ombo, die aber in Listen mit Exonymen oder im Duden schon nicht mehr genannt werden. Alte deutsche Formen wie Misser, Cair, Alkayr, Alkeyro für Kairo und Memfis für Memphis sind selbst im Deutschen kaum noch bekannt.

Übersetzungen wie Arabische Wüste, Westliche Wüste, Neues Tal, Tal der Könige oder Teilübersetzungen wie Neu-… sind möglich, wenn sie auch in anderen Sprachen sinngemäß gebräuchlich sind.

Namensneuschöpfungen, wie z.B. El Gouna, werden so übernommen, wie sie von den Erbauern vorgegeben wurden. Das betrifft auch Einrichtungen wie Flughäfen und Universitäten.

Weiterleitungen

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Artikelnamen, die diakritische Zeichen enthalten, erhalten zusätzlich eine Weiterleitung ohne diakritische Zeichen. Wenn es zu Orten bekannte englisch- oder französisch-sprachig angepasste Transkribierungen gibt, so sollten diese ebenfalls als Weiterleitung angelegt werden. Auch für arabische Bezeichnung sollte es eine Weiterleitung geben.

Historische Bezeichnungen, z.B. griechische Namen, können als Weiterleitung eingerichtet werden.

Literatur

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Transkription des Altägyptischen

Wir empfehlen die Transkription, wie sie in den Hanning-Lexika verwendet wird (Rainer Hannig: Die Sprache der Pharaonen : Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch. Mainz: Zabern, 4. Auflage, 2006, (Kulturgeschichte der Antiken Welt; 64), (Hannig-Lexica; 1), ISBN 3-8053-1771-9).

Die Unicode-Zeichen können dem Edit-Werkzeug entnommen werden: ˀ 3 j y ˁ w b p f m n r h ḥ Ḥ ḫ Ḫ ẖ z s š Š q k g t ṯ Ṯ d ḏ.
Schreibung und Grammatik
  • Der Einheitlichkeit halber gilt die nachfolgende Schreibung von Göttern: Re (nicht Ra, Rê oder Ré), Amun (nicht Amon oder Amoun).
  • Die Sphinx ist hier weiblich.
Artikel-Bausteine (Vorlagen)
  • Quickbar Ägypten – Kurzinformationen zu Ägypten.
  • ar – Diese Vorlage dient dazu, Text in arabischer Sprache und Schrift einheitlich und lesbarer darzustellen.
  • arS – Diese Vorlage dient dazu, Text in arabischer Sprache und Schrift einheitlich und lesbarer darzustellen. Dem arabischen Text wird „arabisch:“ vorangestellt.