Palast der Päpste
Viterbo
RegionLatium
Einwohnerzahl65.949 (2023)
Höhe326 m
Lagekarte von Mittelitalien
Lagekarte von Mittelitalien
Viterbo

Viterbo ist eine Stadt in der mittelitalienischen Region Latium. Sie ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.

Hintergrund

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Viterbo liegt in der mittelitalienischen Region Tuszien, auch unter dem Namen Etrurien als Siedlungsgebiet der Etrusker bekannt. Der Ort wurde 1092 mit einer Stadtmauer befestigt. 1167 erhielt Viterbo unter dem Stauferkaiser Friedrich Barbarossa die Stadtrechte. Im 13. Jahrhundert residierten in Viterbo mehrere Päpste und es wurden Konzile abgehalten. Aus jener Zeit sind etliche Kirchen und Paläste erhalten.

Viterbo ist auch bekannt als Sitz der Universität von Tuscia.

 
Karte von Viterbo

Mit dem Flugzeug

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Die Flughäfen Rom-Ciampino (CIA) und -Fiumicino (FCO) sind 95 bzw. 105 km entfernt.

Mit der Bahn

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Von Rom Bahnhof Ostiense (oder anderen Regionalbahnhöfen in Rom, aber nicht dem Hauptbahnhof Termini!) nach Viterbo mit der FL 3 (Ferrovia Regionale Lazio 3). Die Züge fahren im Stundentakt, die Fahrt dauert 1:50 Std., ein Ticket kostet 5 €.

Zudem fahren neunmal am Tag Regionalzüge von Orte über Attigliano-Bomarzo (Umbrien) und Montefiascone nach Viterbo. In Attigliano-Bomarzo besteht Anschluss von/nach Florenz und Arezzo. Von Florenz nach Viterbo braucht man insgesamt 3½–4 Stunden.

Züge aus Richtung Rom kommen am 1 Bahnhof Porta Romana am Südrand der Innenstadt an, Züge aus Richtung Orte am 2 Bahnhof Porta Fiorentina am Nordrand der Innenstadt.

Aus München oder Wien kann man mit dem Nachtzug (NightJet) bis ins 45 km entfernte Orvieto fahren und von dort mit dem Bus nach Viterbo (siehe unten).

Mit dem Bus

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Busse des Anbieters Cotral s.p.a. verbinden Viterbo viermal pro Tag mit der Hafenstadt Civitavecchia. Die Fahrt dauert 1½ Std., ein Ticket kostet 4,30 €. Dieselbe Gesellschaft bietet auch Busverbindungen zwischen Viterbo und Orte an (Mo-Fr ungefähr stündlich, am Morgen häufiger, am Nachmittag und Abend seltener, samstags 12 Verbindungen am Tag; Fahrtzeit 45 Minuten; 2,20 €). Zweimal pro Tag (Mo-Sa) gibt es eine Busverbindung zwischen Orvieto und Viterbo (Fahrtzeit 1:20 Std.).

Linie E655 der BusItalia Nord fährt Mo-Sa dreimal pro Tag von Terni (Umbrien) nach Viterbo (Fahrtzeit 1:10 Std.) und zurück.

Auf der Straße

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Die weitaus bequemste Anreisemöglichkeit ist mit dem Auto. Viterbo liegt an der streckenweise autobahnähnlich ausgebauten Staatsstraße SS675 (Terni/Orte–Civitavecchia). Zudem führt die Regionalstraße SR2 mitten durch Viterbo, sie verbindet die Stadt mit Rom im Süden und Siena im Norden. Von Rom nach Viterbo sind es ca. 80 km, für die man etwa 1½ Stunden Fahrtzeit braucht.

Aus der Toskana, Norditalien oder von den Alpen kommend, kann man die Autobahn A1 («Autostrada del Sole») bis zur Anschlussstelle Attigliano nehmen, von dort sind es noch 27 km über teilweise autobahnähnliche Straßen nach Viterbo.

Parken kann man bei Anreise von Norden her kostenpflichtig auf der 3 Piazza della Rocca oder wenn man von Osten her anreist zentrumsnahe ebenfalls kostenpflichtig auf der 4 Piazza Martiri d'Ungheria.

Mit dem Schiff

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Mit dem Fahrrad

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Durch Viterbo führt ein Radwanderweg, der dem Verlauf der historischen Via Francigena folgt – CicloVia Francigena. Die Etappe von Bolsena ist 32 km lang, von Radicofani sind es 88 km, von Siena insgesamt 178 km – in der Gegenrichtung fährt man von Sutri 38 km, von Formello 72 km, von Rom 106 km.

Die CicloVia Francigena ist weitgehend deckungsgleich mit dem europäischen Fernradweg EuroVelo 5, auf dem man sogar von Luzern oder Basel bis hierher fahren könnte (ist aber noch nicht durchgehend ausgebaut und ausgeschildert).

Die mittelalterliche Pilgerroute Via Francigena, die in Canterbury beginnend über Frankreich und die Schweiz über die Alpen bis nach Rom verläuft, führt durch Viterbo.

Mobilität

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Im Ort selbst bewegt man sich am besten zu Fuß, die Distanzen sind machbar und der Verkehr in der Altstadt ungewohnt. Von den Parkplätzen auf der Piazza Martiri d'Ungheria resp. Via Faul gelangt man mit einem Lift hinauf zur Piazza San Lorenzo vor der Kathedrale San Lorenzo, man kann sich so den etwas mühsamen Aufstieg zu Fuß ersparen.

Sehenswürdigkeiten

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Kathedrale San Lorenzo

Stadtkern

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Die ganze Altstadt ist großenteils noch von der mittelalterlichen Mauer umgeben. Ein sehenswerter Teil der Altstadt erstreckt sich von der Kathedrale (Duomo) San Lorenzo über die Via San Lorenzo in südlicher Richtung. Über die Piazza San Carluccio gelangt man durch die mittelalterlichen Gassen, gesäumt von Gebäuden aus dem 12. Jhdt., die 1 Via San Pellegrino ins gleichnamige Quartier mit der 2 Chiesa di San Pellegrino .

Ganz andere Architektur findet man auf der Via Cavour zwischen der 3 Piazza Fontana Grande (mit einem sehenswerten Brunnen) und der 4 Piazza del Plebiscito vor dem Rathaus "Palazzo dei Priori". Durch einen Durchgang gelangt man auf der Rückseite auf eine Terrasse mit einem schönen Ausblick über das Tal Valle Faul. Es schließt sich nach Osten der 5 Palazzo della Podestà mit dem Uhrturm an.

Die 6 Via Roma und der sich anschließende 7 Corso Italia sind gesäumt von Boutiquen und Ladengeschäften. Die Flanierstraße erstreckt sich bis zur 8 Piazza Giuseppe Verdi . Von dort aus geht es nach Nordwesten zur 9 Piazza San Pietro alla Rocca ebenfalls mit einem grandiosen Brunnen. Hinter dem Parkplatz liegen die Monumentalbauten der Kaserne und das etruskische Museum. Es schließt sich das Stadttor Porta Fiorentina an, durch das die Straße nach Florenz die Stadt verließ.

  • 1 Kathedrale San Lorenzo (cattedrale di San Lorenzo, ​Duomo di Viterbo) . Im 12. Jahrhundert im romanischen Stil errichtet. Der gotische Glockenturm wurde im 13. Jahrhundert hinzugefügt. Während des Exils der Päpste in Viterbo war die Kathedrale das Zentrum der katholischen Kurie, sieben Päpste wurden hier inthronisiert. Im 16. Jahrhundert wurde die Fassade im Renaissancestil umgestaltet. Papst Johannes XXI. sowie Letitia Bonaparte (Nichte von Napoleon) sind in der Kathedrale begraben.
  • 4 Chiesa di Santa Rosa . Klassizistische Kirche, erbaut 1850. Vorgängerbauten gab es an gleicher Stelle bereits ab dem 13. Jahrhundert. Die Heilige Rosa ist die Schutzpatronin von Viterbo. In der Kirche wird ihr Leichnam aufbewahrt.

Paläste

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Loggia am Palazzo dei Papi
  • 10 Palazzo dei Papi (Palazzo Papale) . Gotischer Palast, erbaut um 1266 unter Papst Alexander IV., der aufgrund der feindseligen Haltung der römischen Bürgerschaft seine Residenz von Rom nach Viterbo verlegte. Bis 1281 residierten hier acht Päpste.
  • 11 Palazzo dei Priori , genutzt als Rathaus.

Übrige Ortsteile

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Villa Lante
  • 5 Kloster San Martino al Cimino (chiesa di San Martino Vescovo), San Martino al Cimino (6 km südlich des Stadtkerns) . Ehemalige Zisterzienserabtei, angelegt im 13. Jahrhundert.
  • 1 Villa Lante, Bagnaia, ​Via Jacopo Barozzi, 71, 1031 Viterbo (5 km östlich des Stadtkerns). Tel.: +39 0761 28 80 08, Fax: +39 0761 28 80 08, E-Mail: . Großartiger Renaissancegarten mit Wasserspiel. Merkmale: kein WLAN, Bibliothek, Archiv.

Aktivitäten

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La Macchina di Santa Rosa

Am 3. September findet jedes Jahr die Prozession zu Ehren der Heiligen Rosa statt, die Schutzpatronin der Stadt ist. Dabei wird die Macchina di Santa Rosa – ein fast 30 Meter hoher und 5 Tonnen schwerer Turm – von 100 Trägern durch die Stadt prozessiert. Diese Tradition gehört zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO.

Einkaufen

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Nachtleben

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Unterkunft

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Sicherheit

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Gesundheit

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Praktische Hinweise

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Ausflüge

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Im Parco dei Mostri, Bomarzo
  • Montefiascone, 16 km nordwestlich. Sehenswerte Stadt mit Dom, spätgotischer Flavianskirche, päpstlicher Burg aus der Renaissancezeit (zum Teil Ruine), mehreren erhaltenen Stadttoren, barocken Palazzi, Kirchen; bekannt für den Wein Est! Est!! Est!!!
  • Bomarzo, 19 km nordöstlich. Romanische Kathedrale; Renaissance-Palazzo Orsini und Parco dei Mostri („Park der Ungeheuer“), einzigartiger manieristischer Garten mit grotesken Monumentalskulpturen.
  • Bolsenasee, 19 km nordwestlich. Schwimmen im sehr klaren Wasser.
  • Villa Farnese in Caprarola, 19 km südöstlich. Renaissancepalast mit festungsähnlichem Grundriss; überladen mit prächtigen Fresken, schöne Gärten.
  • Tuscania, 24 km westlich. Zentrum der historischen Region Südtuszien; etruskische Nekropolen, Ruinen römischer Thermen, zwei romanische Basiliken (eine nur noch Ruine, die andere mit bemerkenswerten mittelalterlichen Fresken), gotische Kathedrale, Renaissancedom, Zisterzienserkloster.
  • Capodimonte, 24 km nordwestlich. Museum der Binnenschiffahrt (u. a. bronzezeitlicher Einbaum von der Isola Bisentina im Bolsenasee); achteckige Festung Rocca Farnese des Kardinals Alessandro Farnese (der spätere Papst Paul III.).
  • Sutri, 27 km südöstlich. Sehr geschichtsträchtige Stadt, möglicherweise schon seit der Bronze-, jedenfalls aber seit der Etruskerzeit besiedelt; archäologischer Park mit großem römischem Amphitheater, in den Tuffstein gehauenen Etruskergräbern, einem mutmaßlichen ehemaligen Mithrasheiligtum, das später zur christlichen Kirche umfunktioniert wurde, hochmittelalterlicher Burgruine; mittelalterlicher Stadtkern mit romanischem Bischofspalast, Bischofspalast, Rathaus mit römischen Fragmenten, Museum.
  • Civita di Bagnoregio, 28 km nördlich. Sehr pittoreske, mittelalterliche Kleinstadt, die nur über eine schmale Fußgängerbrücke erreichbar ist. Die „sterbende Stadt“ hat nur noch sieben dauerhafte Einwohner, dafür aber viele Touristen.

Literatur

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