Umbrailpass

Gebirgspass zwischen Italien und Schweiz
Umbrailpass
RegionLombardei
Einwohnerzahl
Höhe2.501 m
Lagekarte von Norditalien
Lagekarte von Norditalien
Umbrailpass

Der Umbrailpass (ehem. Wormser Joch) führt von Santa Maria Val Müstair nach Bormio, die höchste befahrbare Passstrasse der Schweiz mündet auf der Südseite in die Strasse des Stilfserjochs.

Hintergrund

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Umbrailpass

Der Umbrailpass trug nach der alten deutschen Bezeichnung für Bormio ursprünglich die Bezeichnung "Wormser Joch" nach dem deutschen Namen Bormios (Worms im Veltlin), italienisch wird er als Giogo di Santa Maria und rätoromanisch als Pass da l’Umbrail bezeichnet. Er verbindet das Münstertal resp. das obere Vinschgau mit Bormio im Veltlin.

Der Umbrailpass hatte im Mittelalter eine gewisse Bedeutung für Venedig als Verbindung nach Norden, so sandte der Herzog von Mailand im Jahre 1499 Truppen zur Unterstützung von König Maximilian I. über den Passübergang. Es wurden die Handelswaren Salz (aus Hall im Tirol) und Korn und Wein über den Pass transportiert. Im Spätmittelalter verlor der Umbrailpass seine Bedeutung an den Brennerpass, die lokale Bevölkerung nutzte den Saumpfad weiterhin.

Ende des 18. Jhdt. plante Österreich eine Verbindung vom Vinschgau in die Lombardei; da die Nordrampe des Wormser Jochs im Gebiet der Eidgenossenschaft lag, entschied man sich zum Ausbau des Wormser Steigs, heute Stilfser Jochs genannt. 1795 bestand eine Vereinbarung zwischen der Talschaft Müstair und Bormio betreffend des Wegunterhals der Route. Mit Geldern des Kantons Graubünden und der Eidgenossenschaft wurde die moderne Fahrstrasse 1901 eröffnet. Zunächst wurde die Strasse von Kutschen und ab 1925 von Autos befahren; heute wird der Übergang vorwiegend von Auto- und Motorradtouristen als Übergang zum Stilfser Joch genutzt.

Regionen

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Der Umbrailpass verbindet das Münstertal und ohne weitere Geländehindernisse das obere Vinschgau mit Bormio im Veltlin, der Übergang umgeht das Stilfser Joch über das Gebiet der Schweizer Eidgenossenschaft.

Streckenverlauf

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Vom Ortszentrum in Santa Maria Val Müstair zweigt die Umbrailpass-Strasse 559 von der Ofenpassstrasse   nach Süden ab und beginnt rasch sich mit Serpentinen in die Höhe zu winden. Sie folgt mit mehr oder weniger Steigung dem Tal der Muranzina und steigt kurz vor der Passhöhe nochmals an.

Nach der Landesgrenze erreicht die Strasse nach wenigen hundert Metern die   Stilfserjochstrasse, die nach Osten noch weitere 250 Höhenmeter bis zum Stilfserjoch gewinnt. In westlicher Richtung verläuft die Strecke entlang des Tals des Braulio nach Bormio hinab.

Sehenswürdigkeiten

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  • am ersten Anstieg der Passstrasse liegt das
1 Gasthaus Alpenrose, Plattatschas, 7536 Sta. Maria VM. Tel.: +41 (0)81 858 52 30, E-Mail: ; hier befindet sich auch ein Erinnerungsstein an den Strassenbau 1898/1901
  • das 1 Zollamt stammt aus der Zeit der Jahrhundertwende.
  • auf der italienischen Seite liegt an der Kreuzung mit der Stilfser Joch - Strasse die 2 Quarta Casa Cantoniera

Aktivitäten

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  • auf der 3 Umbrailpasshöhe liegt eine Erinnerungsstätte an die Kämpfe, die im Ersten Weltkrieg am Dreiländereck zwischen Österreich und Italien ausgefochten worden waren. Auch auf der Schweizer Seite waren im Hochgebirge militärische Befestigungen errichtet worden.
Museum 14/18, Chasa Plaz, 7536 Sta. Maria Val Müstair. Tel.: +41 (0)81 858 72 28, E-Mail:
Im Gebiet der Passhöhe wurden drei militärhistorische Wanderwege ausgeschildert, die über die Kampfhandlungen zwischen den Italienern und Österreichern, die Befestigungen im hochalpinen Gebiet und die Schweizer Befestigungen informieren. Eine Route führt zum Piz Umbrail, eine andere um die Dreisprachenspitze am Stilfserjoch.

Sicherheit

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Im hochalpinen Gebiet um den Umbrailpass kann es auch in den Monaten der milden Jahreszeiten zu Wintereinbrüchen kommen, meist sind die Routen nur von Juli bis Ende August begehbar.

Ausflüge

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Literatur

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  • Der militärhistorische Wanderweg Stelvio-Umbrail - Ein Begleiter zu drei Schauplätzen des Ersten Weltkrieges. Format A5, 100 Seiten, Fr. / € 25.00 (+ Versandkosten); Bezug über Website des Museum 14/18.
 
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