Tetrizkaro (georgisch: თეთრიწყარო, engl. Schreibweise Tetritskaro) ist eine Bezirkshauptstadt in der Region Kwemo Kartli. Rund um den kleinen Kurort befinden sich zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten, darunter die historische Stadt Samschwilde, die Kirche Pitareti sowie die mittelalterliche Festungsanlage Birtwissi. Auch die kaukasusdeutsche Siedlung Assureti befindet sich im Verwaltungsbezirk.

თეთრიწყარო, Tetrizkaro, Tetritskaro
RegionKwemo Kartli
Einwohnerzahl4.427 (2023)
Höhe1.180 m
Lagekarte von Georgien
Lagekarte von Georgien
Tetrizkaro

Hintergrund Bearbeiten

Der Name Tetrizkaro bedeutet auf Deutsch übersetzt "Weißer Brunnen" oder "Weiße Quelle".

Anreise Bearbeiten

Von Tiflis fahren Minibusse vom Busbahnhof Isani nach Tetrizkaro, man kann auch Marschrutkas aus den benachbarten Städten bekommen.

Tetrizkaro liegt etwa 50 Straßenkilometer von Tiflis entfernt. Man folgt der Fernstraße ს 6 ri. Marneuli bis Koda, dort biegt man rechts auf die sehr gut ausgebaute Regionalstraße შ 34 ri. Zalka und in der Ortschaft Parzchissi nach links ab (weiterhin შ 34). Diese Regionalstraße ist bis Tetrizkaro gut ausgebaut, nach Tetrizkaro über eine steile Serpentinenstraße bis Zalka jedoch unasphaltiert.

Die Regionalstsraße შ 33 nach Marneuli ist gut ausgebaut, Die Regionalstraße შ 35 nach Bolnissi ist in schlechtem Zustand und ab Samschwilde nur mit Geländewagen befahrbar.

Einige Kilometer südlich der Stadt verläuft die Bahnstrecke Tiflis-Achalkalaki, auf der derzeit kein Personenverkehr stattfindet . Sie wurde im Oktober 2017 veröffnet und ist Teil der Eisenbahnstrecke Tiflis-Kars.

Mobilität Bearbeiten

Mit Autos, Taxis und Marschrutkas in die Umgebung, für Nebenstraßen ist ein Geländewagen vorteilhaft.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Tetrizkaro ist ein kleiner Kurort mit einigen Datschas und einem netten Kurpark am Ostende der Stadt, wo auch noch eine Stalin-Statue zu finden ist. In der Umgebung befinden sich weiters die sehenswerten historischen Kirchen von Gudarechi und Pitareti sowie die historische Stadt Samschwilde und die ehemalige Kaukasusdeutsche Siedlung Assureti (Elisabethtal).

Samschwilde Bearbeiten

 
Samschwilde

Samschwilde (georgisch: სამშვილდე) ist eine der ältesten befestigten Städte der Region. Untersuchungen an den Ruinen und einem Gräberfeld ergaben, dass die Stadt bereits in der frühen Phase der frühbronzezeitlichen Mtkwari-Araxis-Kultur angelegt wurde (2. Hälfte des 4. Jahrtausends v.C.). In den Ruinen finden sich zahlreiche vorchristliche Kultorte sowie Steinkreise und Menhire.

Die Ruinen von Samschwilde befinden sich einige Kilometer südlich des gleichnamigen modernen Dorfes 5 km südlich von Tetrizkaro, die Zufahrtsstraße ist nur mit Geländewagen befahrbar.

Weblink: [1]

Gudarechi Bearbeiten

 
Gudarechi: Glockenturm und Kirche

Etwa 10 km nordöstlich von Tetrizkaro befindet sich die Ortschaft Gudarechi. Bei archäologischen Ausgrabungen 1938/39 wurde anhand der entwickelten Töpfereien herausgefunden, dass sich hier Ruinen einer mittelalterlichen Siedlung befinden. Der Komplex umfasst die Überbleibsel eines Palastes, Wohnhäusern, einem Weinkeller und anderer Bauwerke, die auf das 12.-16. Jahrhundert datiert wurden.

Südlich der Ausgrabungen befindet sich eine einschiffige Kirche mit freistehendem, zweistöckigen Glockenturm (13. Jh.). Diese wurde vom Architekten Tschitschaporisidse im 13. Jahrhundert erbaut. Die Fassadendekoration besteht aus beschlagenen, reich reliefierten Steinen. Die Ikonen und Fresken der Kirche befinden sich nun im Kunstmuseum in Tiflis. Das Kloster wurde 2006 renoviert.

Pitareti Bearbeiten

 
Das Kloster Pitareti

Das georgisch-orthodoxe Kloster Pitareti (georgisch: ფიტარეთი) liegt im Kzia-Tal, 26 Kilometer südwestlich von Tetrizkaro. Das Pitareti-Kloster besteht aus der Theotokos-Kirche, dem Glockenturm, der verfallenen Mauer und mehreren kleineren klösterlichen Gebäuden. Die Hauptkirche des Klosters wurde zu Anfang des 13. Jahrhunderts von dem georgischen König Giorgi IV. Lascha errichtet. Die Gestalt entspricht dem heutigen Kanon einer georgischen Kuppelkirche. Die Kirche des Pitareti-Klosters ähnelt stilistisch den Kirchen aus dem 12.–13. Jahrhundert, wie Betania, Kwatachewi und Timotessubani. Die Fassaden sind dekoriert mit Ornamenten und akzentuiert mit Nischen und Gauben. Der gesamte Innenraum der Kirche war einst mit Fresken geschmückt, von denen heute nur noch Fragmente vorhanden sind.

Die Zufahrt nach Pitareti kann sowohl von Tetrizkaro als auch von Bolnissi erfolgen:

  • Von Tetrizkaro fährt man eine Schotterpiste zum Dorf Alekseevka, ab einem Wegweiser geht es off-road über die Grüne Wiese. Bald kann man nur noch zu Fuß weiter, vom Wegweiser „Pitareti 4 km“ sind es aber noch fast 14 km zu marschieren.
  • Von Bolnissi fährt man nach Westen und biegt in Kweschi auf die Regionalstraße nach Tandsia ab, wo die Asphaltstraße endet. Dort befindet sich ein kleiner, leicht zu übersehender, Wegweiser nach Pitareti, 7 km. Nach wenigen Metern Schotterstraße muss man bei der Straßengabelung geradeaus fahren, über eine steile Serpentinenstraße 4 km bis zum Fluss. Dort überquert man eine schwankende Fußgängerbrücke - die allerdings Stand Herbst 2013 nicht benutzbar war - und erreicht nach weiteren 3 km Fußmarsch das Kloster.

Aktivitäten Bearbeiten

  • Wandern und Klettern in Birtwissi
  • Der Algeti-Stausee (auch Tbisi-Stausee) ist leider nicht zum Baden geeignet

Einkaufen Bearbeiten

Küche Bearbeiten

Unterkunft Bearbeiten

Eine große Auswahl an Hotels aller Art findet sich in Tiflis.

Gesundheit Bearbeiten

Praktische Hinweise Bearbeiten

Ausflüge Bearbeiten

  • Birtwissi. Ausgedehnte mittelalterliche Festungsanlage und schmale Canyons.
  • Manglissi
  • Zalka
  • Bolnissi. Ehem. Katharinenfeld; bedeutentsde Siedlung der Kaukasusdeutschen.
  • Assureti. Ehem. Elisabethtal; weitere bedeutende Siedlung der Kaukasusdeutschen in der Region, wo man noch alte deutsche Fachwerkhäuser bewundern kann.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

 
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