Bolnissi ist eine Stadt in Georgien in Kwemo Kartli und Hauptstadt des gleichnamigen Verwaltungsbezirkes (Raiones). Die Stadt geht auf eine Gründung durch kaukasiendeutsche Siedler unter dem Namen Katharinenfeld im Jahr 1818 zurück, 1921 bis 1944 hieß sie Luxemburg (nach Rosa Luxemburg). Der heutige Name stammt von der nahe gelegenen Bolnissier Sioni-Kirche aus dem 5. Jahrhundert.

Bolnissi
RegionKwemo Kartli
Einwohnerzahl8.406 (2023)
Höhe
Lagekarte von Georgien
Lagekarte von Georgien
Bolnissi
Karte
Karte von Bolnissi

Hintergrund Bearbeiten

Geschichte Bearbeiten

Im Frühjahr 1817 begann eine große Auswanderungswelle radikalen Pietisten aus Württemberg, die vor der Gängelung durch die Obrigkeit fliehen wollten. Sie wurden damals „Separatisten“ genannt, da sie sich von der Landeskirche abspalteten. Mehr noch trieb sie die von religiöser Endzeitstimmung inspirierte Hoffnung auf die unmittelbar bevorstehende Wiederkehr Christi. Das Ziel, um vor der Bedrängnis durch die ungläubige Umgebung zu fliehen, lokalisierten die Pietisten im Kaukasus, weil der russische Zar Alexander Unterstützung in Aussicht gestellt hatte. Der ersten Gruppe von 65 Familien gelang es, sich 25 Kilometer südwestlich von Tiflis in einem Flusstal anzusiedeln. Zwei weitere Gruppen ließen sich anfänglich 180 Kilometer südöstlich von Tiflis an dem klimatisch ungesunden Ort Schamkor (Alt-Katharinenfeld) nieder. Viele starben im folgenden Sommer an Epidemien, die verbleibenden Siedler zogen im Winter 1819 zum heutigen Ort Bolnisi, den sie Neu-Katharinenfeld nannten, einige Kilometer von der Sioni-Kirche entfernt. Hier befand sich auf einem „Georgsberg“ ein armenischer und griechischer Wallfahrtsort.

Der Name Katharinenfeld sollte die württembergische Königin Katharina, die Schwester von Zar Alexander I. ehren. Während eines muslimischen Aufstandes im Südkaukasus anno 1826 wurde die Stadt von muslimischen Freischärlern überfallen. Zahlreiche Einwohner wurden getötet oder als Sklaven in die Türkei entführt. Im Gedenken an dieses Vorkommnis und an den anschließenden Wiederaufbau wurde jährlich ein „Aufbaufest“ gefeiert. Im Ort gab es fünf Fußballmannschaften, eine deutsche Zeitung, eine Grundschule, eine lutherische Kirche mit Chor, einen Jägerverein, eine Theatergruppe und einen Stadtpark.[2] Insgesamt erlebten die Siedler bald einen wirtschaftlichen Aufschwung und pflegten ein reges Gemeindeleben. 1854 weihten sie mitten im Krimkrieg eine Kirche ein.

Nach der Besetzung Georgiens durch die Rote Armee 1921 wurde der Name zu Ehren der sozialistischen Freiheitskämpferin Rosa Luxemburg in Luxemburg geändert. 1941 wurden alle Kaukasiendeutschen, die nicht mit Georgiern verheiratet waren, nach Sibirien und Kasachstan deportiert. Fast 6.000 Menschen mussten die Stadt verlassen. 1944 erhielt die Stadt den Namen Bolnissi. Der Turm der evangelischen Kirche wurde nach dem 2. Weltkrieg von deutschen Kriegsgefangenen abgerissen, die Kirche wurde in eine Sporthalle verwandelt. Derzeit bestehen Pläne zum Bau einer neuen Sporthalle und zum Wiederaufbau des Kirchturms.

 
Straße in Bolnissi

Heute sind 85 Prozent der Einwohner Georgier. Die Stadt lebt vom Weinbau sowie vom Obst- und Gemüseanbau. Es gibt eine Weinkellerei und eine Brauerei. Ein überwiegend von ethnischen Aserbaidschanern bewohnter Stadtteil liegt etwas außerhalb der Hauptsiedlung und heißt „Kvemo Bolnissi“ (dt.: Unter-Bolnisi). Im nahe gelegenen Dorf Ratewani wird Gold abgebaut. Der Fußballverein heißt Sioni Bolnissi.

Das kulturelle Erbe der einstigen deutschen Siedler wird in Bolnisi heute vor allem von der Gemeinde der evangelischen Kirche getragen. Im evangelischen Gemeindehaus findet sich eine kleine deutschsprachige Bibliothek und ein Museumsraum, in dem über die deutsche Geschichte der Stadt berichtet wird. Die Gottesdienste finden teilweise in deutscher Sprache statt. Die meisten evangelischen Christen Georgiens stammen aus Mischehen zwischen Kaukasusdeutschen und anderen Völkern.

Bolnisi beherbergt eine der ältesten christlichen Kirchen Georgiens. Die Sioni-Kirche stammt aus dem 5. Jahrhundert. In ihrem Mauerwerk sind heidnische Elemente erkennbar. Das ursprüngliche Dach wurde durch eine Bedeckung aus dem 20. Jahrhundert ersetzt.

An das Schicksal der deutschen Einwohner erinnert im Zentrum der Stadt eine zweisprachige Gedenktafel.

In den 1990ern siedelten nach Erdbeben und Bergrutschen einige hundert Menschen aus Ratscha und Swanetien nach Bolnissi.

Orientierung Bearbeiten

Die Stadt Bolnissi liegt entlang der Fernverkehrsstraße Marneuli-Guguti und fast alle wichtigen Gebäude befinden sich an dieser Straße. Im Osten der Stadt befindet sich eine größere Siedlung aus typischen Wohnblocks der 1970er-Jahre, der Rest der Stadt wird von Reihen- und Einfamilienhäusern dominiert. Vor allem im Norden der Stadt entstanden in den letzten Jahren zahlreiche neue Häuser von wohlhabenderen Georgiern. Im Süden der Stadt fließt der Maschawera (Moschawer) und begrenzt diese. Vom Stadtzentrum führt die Sioni Straße nach Süden ins Tal des Bolnissi-Flusses zur Sioni-Kirche und nach Zughrughascheni.

Erreicht man Bolnissi vom Osten - also von Tiflis/Marneuli aus - befinden sich am Ortseingang zwei Säulen mit dem Bolnisser Kreuz. Gleich daneben befindet sich ein kleiner Parkplatz mit einigen Infotafeln und einem großen Stadtplan, auf dem alle Straßen und Hausnummern eingezeichnet sind.

Anreise Bearbeiten

Mit dem Flugzeug Bearbeiten

Der nächstgelegene Flughafen mit Linienverkehr befindet sich in Tiflis

Mit der Bahn Bearbeiten

1 Bahnhof Bolnissi, Sadguris Kutscha (Bahnhofstraße) 7.


Der Bahnhof der Stadt befindet sich etwa 2 km südlich des Stadtzentrums auf der anderen Seite des Flusses Maschawera (Moschawer), jedoch gibt es auf der Bahnstrecke Marneuli-Bolnissi-Kasreti derzeit keinen Passagierbetrieb.

Mit dem Bus Bearbeiten

2 Busbahnhof Bolnissi, Sulchan-Saba Orbeliani Str. 178a.

Von Tiflis aus fahren vom Busbahnhof in Ortatschala mehrmals täglich Minibusse nach Bolnissi, des Weiteren ist es möglich, Minibusse in Marneuli zu erwischen, die über Bolnissi nach Kasreti oder Dmanissi fahren. Der Busbahnhof in Bolnissi befindet sich etwa einen Kilometer östlich des Stadtzentrums.

Auf der Straße Bearbeiten

Die Fernverkehrsstraße ს 6 (Teil der E 117) führt von Tiflis über Marneuli direkt durch Bolnissi und weiter zur Armenischen Grenze, die Fahrzeit Tiflis-Bolnissi beträgt gemütlich etwa 90 Minuten. Die Regionalstraße შ 35 verbindet Bolnissi mit der Kleinstadt Tetrizkaro nördlich, jedoch ist diese Verbindung weder ausgeschildert noch in einem guten Zustand. Auf der nicht einmal 30 km kurzen Strecke muss die Schlucht des Flusses Chrami durchquert werden, auf beiden Seiten ist die Straße unasphaltiert und mit großen Schlaglöchern versehen und hat starke Steigungen; ein Geländefahrzeug ist unbedingt notwendig.

Parken ist in der Stadt problemlos und kostenlos möglich.

Tankstellen Bearbeiten

  • eine kleine private (Sulchan-Saba Orbeliani Str. 153a)
  • 3 Wissol, Sulchan-Saba Orbeliani Str. 37. Geöffnet: 24/7.
  • 4 Socar, Fernstraße ს 6 am östlichen Ortseingang. Geöffnet: 24/7.

    auch mit Café und Minimarkt.

Mobilität Bearbeiten

Die Stadt selbst ist am besten zu Fuß zu erkunden, um in die Umgebung zu gelangen, benötigt man ein Auto. Man kann in Bolnissi kostengünstig Taxis für Ausflüge zur Sioni-Kirche, Zughrughascheni oder Dmanissi chartern. Auf den schwach befahrenen Nebenstraßen nehmen vorbeifahrende Autos auch gerne Autostopper auf.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Bolnissi Bearbeiten

 
Außenansicht des Regionalmuseums von Bolnissi
 
Exponate im Regionalmuseum von Bolnissi

In Bolnissi finden sich immer noch einige alte Häuser aus der deutschen Siedlungszeit mit ihren typischen Kellergewölben und Holzbalkonen, sie sind jedoch teilweise in einem verheerenden Erhaltungszustand. Wichtige Sehenswürdigkeiten in der Stadt sind:

  • Die ehemalige evangelische Kirche, die ihres Turmes verlustig ging und inzwischen eine Sporthalle ist (Ecke Merab Kostava / Giorgi Saakadse)
  • Das ethnographische Regionalmuseum (Sulchan-Saba Orbeliani Str. 95, Tel +995 258 22994) mit interessanten historischen Fundstücken aus Antike und Mittelalter sowie alten Alltagsgegenständen und einer "Deutschen Ecke", wo die Siedlerbewegung dokumentiert ist. Das Museum leidet unter chronischem Geld- und Besuchermangel, doch diese schlechten Voraussetzungen werden durch das Engagement der Mitarbeiter mehr als wett gemacht. Es werden Führungen in georgisch und russisch durchgeführt; kommen Ausländer vorbei, ist es aber nicht unüblich, dass schnell jemand aus der Nachbarschaft herbeigeholt wird, der ein paar Brocken englisch oder sogar deutsch kann. Öffnungszeiten Di-So 10-18 Uhr, Eintritt 1 Lari.
  • Im Stadtzentrum befinden sich einige sehenswerte öffentliche Gebäude aus der Sowjetzeit:
    • Das ehemalige Kino gleich gegenüber vom Museum (Sulchan-Saba Orbeliani Str 102b)
    • Das alte Restaurant in Form einer Glaspyramide, heute eine Ruine (Sulchan-Saba Orbeliani Str. 131).
    • Das Gerichtsgebäude (Sulchan-Saba Orbeliani Str. 113)
    • Das Rathaus (Sulchan-Saba Orbeliani Str. 106)
 
Rathaus von Bolnissi
  • Im Stadtzentrum befindet sich weiters der Park der Kultur und Erholung, einst der "Lustgarten" (Sulchan-Saba Orbeliani Str. 151).
  • Die orthodoxe Georgskirche (Tsminda Giorgis Eklesia), Ecke Vachtang Gorgasali / Zminda Nino Str.
  • Die orthodoxe Nikolauskirche (Tsminda Nikolosi Eklesia) mit Friedhof, am nördlichen Stadtrand an der Atoni-Str., die nach Tetrizkaro führt
  • Ein neumodischer "Swanetischer Turm", der wohl einmal ein Restaurant werden sollte (Sulchan-Saba Orbeliani Str. 78), erinnert an die Siedler aus Ratscha und Swanetien, die nach Erdbeben und Bergrutschen in den 1990ern hierher gesiedelt waren.

Umgebung Bearbeiten

Die Umgebung von Bolnissi bietet einige historische Kirchen und Burgruinen, die bedeutendsten sind:

 
Die Sionikirche
 
Die Sionikirche im Inneren
 
Georgische Inschrift an der Sionikirche - eine der ältesten Dokumentationen der georgischen Schrift
  • 1 Bolnisser Sionikirche (ბოლნისის სიონი, ​Bolnisis Sioni), Sopeli Bolnisi (Dorf Bolnissi), Regionalstraße შ 154 .

Die Sionikirche befindet sich etwa 10 km südlich der Stadt Bolnissi, kurz vor dem Beginn des Dorfes Bolnisi auf der linken Straßenseite. Sie wurde 478-193 errichtet und gilt als älteste Kirche in Georgien. Sie ist eine dreischiffige Basilika, die Wände sind mit behauenem türkisblauem quadratischem Stein verkleidet. Die drei Schiffe sind durch fünf Säulen getrennt, die Apsis ist halbkreisförmig. Berühmt sind die georgischen Inschriften an der Kirche, sie sind zusammen mit denen aus Betlehem die ältesten historischen Belege der georgischen Schrift. Von der Bolnissier Sioni-Kirche stammt auch das Bolnissikreuz, das heute – neben dem Kreuz der Heiligen Nino (Weinrebenkreuz) – häufig von der georgisch-orthodoxen Kirche verwendet wird.

 
Zughrughascheni
  • 2 Zughrughasheni (წუღრუღაშენი), Sopeli Bolnisi (Dorf Bolnissi), Regionalstraße შ 154 .

Zughrughascheni liegt weitere 5 km von Bolnisis Sioni entfernt, in der Ortschaft 2 km nach Bolnisis Sioni muss man links auf eine kleine Schotterstraße abbiegen und dieser bis zum Ende folgen. Die Kirche wurde 1212 bis 1222 erbaut, sie ähnelt stilistisch anderen Kirchen aus der Zeit, so Betania, Kwatachewi, Pitareti. Sie ist aber etwas kleiner und hat eine höhere Kuppel. Der Grundriss des Gebäudes ist rechteckig. Die Apsis wird von zwei zweistöckigen Nebenräumen flankiert. Die Kirche ist, besonders an der Kuppel, reich mit georgischen traditionellen Ornamenten geschmückt.In einer Inschrift sind König Giorgi und als Erbauer der Kirche Hasan, Sohn von Arsen genannt.

 
Burgruine Kweschi
  • 1 Kweschi (ქვეში), Sopeli Kveshi (Dorf Kweschi).

Die Burgruine Kweschi (9.-17. Jh.) befindet sich etwa 15 km westlich von Bolnissi an der Fernverkehrsstraße ს 6 / E 117 kurz nach der gleichnamigen Ortschaft rechts der Straße. Die Ruine ist von der Straße aus gut zu sehen, eine detaillierte Anfahrtsbeschreibung auf Englisch findet sich hier.

  • 2 Aruchlo (არუხლო), Sopeli Nakhiduri (Dorf Nachiduri).

Die Ausgrabungsstätte Aruchlo befindet sich in der Ortschaft Nachiduri 20 km östlich von Bolnissi. Seit 2005 führt das Deutsche Archäologische Institut auf einem frühneolithischen Siedlungshügel Ausgrabungen durch, um Erkenntnisse zum Prozess der Neolithisierung in der Kaukasusregion zu gewinnen.

Aktivitäten Bearbeiten

  • Wandern: Fährt man die Straße von der Sioni-Kirche bis ans Ende zur Ortschaft Poladauri kann man bis zur armenischen Grenze bei Achrepi wandern (ca. 15-20 km), unterwegs kommt man an der historischen "Weißen Brücke" (თეთრი ხიდი, Tetri Chidi) vorbei.

Einkaufen Bearbeiten

In Bolnissi gibt es zahlreiche kleinere und größere private Minimärkte, die alle notwendigen Güter des täglichen Bedarfes führen und teilweise rund um die Uhr geöffnet sind. Filialen der größeren Supermarktketten (Ioli, Populi, Nikora) gibt es nicht. Der Obst- und Gemüsemarkt der Stadt befindet sich gleich neben dem Park für Kultur und Erholung im Bereich der Straßenkreuzung Vascha-Pschawela / Sulchan-Saba Orbeliani. An den westlichen und östlichen Stadträndern befinden sich weiters einige Autowerkstätten, wo man auch gängige Ersatzteile sowie Öl bekommen kann.

Küche und Unterkunft Bearbeiten

Bolnissi liegt im Nahbereich zu Tiflis, es gibt praktisch keine Hotels und Restaurants. Im Jahr 2013 hat jedoch ein gutes Hotel-Restaurant in der ehemaligen Deutschen Mühle eröffnet. Durch den Versuch, Bolnissi als Tourismusdestination zu etablieren, vor allem mit Hilfe des deutschen Erbes, ist jedoch zu hoffen, dass in den kommenden Jahren auch niederpreisigere Privatquartiere eröffnen werden.

Nachtleben Bearbeiten

Discos und Rambazamba wird man in Bolnissi vergeblich suchen. Hin und wieder finden im evangelischen Gemeindehaus auch deutsche Gottesdienste statt, evangelische Feiertage werden auch in der übrigen Stadt gerne gefeiert.

Arbeiten Bearbeiten

Archäologen können sich an den Ausgrabungsstätten des alten Goldbergwerkes Kasreti und der archäologischen Stätte Aruchlo versuchen, ansonsten gibt es für Ausländer - abgesehen von ehrenamtlichen Tätigkeiten bei der evangelischen Kirchengemeinde - keine Beschäftigungsmöglichkeiten.

Sicherheit Bearbeiten

Bolnissi ist sehr sicher, bezüglich Kriminalität ist nichts zu befürchten. Allerdings gab es 2012/13 in der Region vereinzelte, lokal begrenzte Zwischenfälle zwischen radikalen Anhängern der orthodoxen Kirche und in der Region wohnhaften Muslimen. Es empfiehlt sich, wenn man in einer muslimischen Ortschaft ist, die Augen offen zu halten und Menschenansammlungen aus dem Weg zu gehen, um nicht plötzlich mitten in einem Aufruhr zu stecken.

Die Polizeidienststelle Bolnissi befindet sich in der Sioni Str 12.

Gesundheit Bearbeiten

In der Stadt gibt es eine Hand voll Apotheken, die die gängigsten Medikamente führen.

Praktische Hinweise Bearbeiten

 
Straßenschilder mit deutschen Bezeichnungen findet man in Bolnissi noch vereinzelt

Aufgrund der langen deutschen Geschichte der Stadt ist Deutsch als Fremdsprache bei Georgiern immer noch sehr beliebt, viele Menschen freuen sich, ihre rudimentären Deutschkenntnisse einmal an einem Muttersprachler ausprobieren zu dürfen und können äußerst kontaktfreudig werden, was zeitweise auch lästig werden kann.

Die gängigen Mobilfunkanbieter haben in Bolnissi und Umgebung eine sehr gute Netzabdeckung. Guthaben kann man problemlos an einem der zahlreichen Automaten aufladen, Sim-Karten gibt es jedoch nicht zu kaufen. Das örtliche Postamt befindet sich in der Sulchan-Saba Orbeliani Str. 142.

Ausflüge Bearbeiten

  • Bolnissi ist samt der Kirchen Sioni und Zughrughascheni sowie der Burgruine samt Ausgrabungsstätte Dmanissi bequem in einem Tagesausflug von Tiflis aus zu besuchen.
  • Einer der Zugangswege zur Kirche Pitareti, die sich im Raion Tetrizkaro befindet, verläuft von Bolnissi aus über Kweschi und Tandsia. Jedoch ist (Stand Nov. 2013) der Fußgängersteg über den Fluss Schawzkala zerstört.
  • Weitere ehemalige deutsche Siedlungen in der Umgebung: Assureti (Elisabethtal) - Bezirk Tetrizkaro, Tamarisi (Traubenberg) - bei Marneuli, Sartitschala (Marienfeld) - bei Sagaredscho.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.