Der Schanfigger Höhenweg mit dem Ausgangspunkt Chur umrundet die ganze Talschaft des Schanfigg und kann in sechs Tagen absolviert werden.

Hintergrund

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Der Schanfigger Höhenweg führt ab Chur auf einer Höhenroute über Tschiertschen nach Arosa und auf der nördlichen Talseite wieder nach Chur zurück, er wird klassisch in sechs Tagesetappen aufgeteilt.

 
Übersichtskarte des Schanfigger Höhenwegs - mit Dank an http://www.friiischtailer.ch

Vorbereitung

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Zunächst muss geklärt werden, ob die Wetter- und Schneeverhältnisse (in den Höhenlagen liegt Restschnee bis in den Juni hinein) die Tour zulassen; Kartenmaterial gibt es gedruckt von der Schweizer Landestopographie, ein individueller Kartenausschnitt kann als "MySwissMap" gedruckt bestellt werden oder die Karten können auf der Website von Wanderland Schweiz eingesehen werden.

Bei den meisten der Unterkünfte ist eine vorgängige Reservation notwendig, da die Bettenverfügbarkeit begrenzt ist.

Der vorgeschlagene Startpunkt ist der Bahnhof Chur, selbstverständlich kann die Route als Rundtour auch von anderen Etappenorten aus gestartet werden (u.a. Arosa) oder auf eine oder mehrere Tagesetappen verkürzt werden.

 
Karte von Schanfigger Höhenweg

Los geht's...

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Chur - Passugg - Tschiertschen,  , ca. 4 Stunden

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Tschiertschen

Vom vorgeschlagenen Ausgangspunkt, dem 1 Bahnhof Chur nimmt man den Weg durch die Bahnhofstrasse und die Poststrasse um die Altstadt zu durchqueren, dieser Teil ist als Route 64 ausgeschildert. Am Flüsschen Plessur angelangt, verfolgt man den Plessurquai flussaufwärts und überquert die 1 Plessur beim RhB-Depot Sand. Hinter dem Krematorium steigt das Strässchen etwas an, dann führt ein Fussweg wieder ans Ufer der Plessur zurück.

Man gelangt auf die Strasse nach Meiersboden - Passugg, überquert den Bach Rabiosa. Von der 2 Postautohaltestelle Rabiosabrücke aus kann man gemächlicher über den Weiler 1 Äber nach Passugg mit dem alten Kurhaus gelangen, heute dient das Gebäude der Hotelfachschule. Alternativ kann man ab der Rabiosabrücke einen steil ansteigenden Fusspfad hinauf nach Passugg nehmen, die Route 64 ist hier ausgeschildert.

Ab Passugg verfolgt man die Wegweiser der Route 43 (man möchte ja nicht auf der 64 in der Lenzerheide oder am Septimerpass enden) und gelangt auf einem ansteigenden Weg in den Weiler 2 Untergrida und Obergrida. Auf einem Schottersträsschen geht es weiter in Richtung Usser Praden. Nach der Lichtung von 3 Ricaldei führt ein Fusspfad hinab ins 2 Steinbachtobel, der Steinbach wird auf Trittsteinen überquert (Vorsicht bei Hochwasser!). Nach einigen Stufen in der Gegensteigung gewinnt man Höhe und gelangt nach 3 Usser Praden.

Man folgt der Kantonsstrasse nach 4 Inner Praden, hier ist die reformierte Kirche aus dem Jahr 1642 sehenswert, hier befindet sich die älteste Orgel des Kantons Graubünden. Nach dem Ortsausgang zweigt der Pfad in einem steilen Winkel ("zurück" in südwestlicher Richtung) ab. Nach einem Anstieg ist bei einer Spitzkehre bei 4 Dürregga die Höhe schon fast erreicht. Durch einen lichten Lärchenwald führt der Weg über eine Strecke parallel zur Kantonsstrasse. Die letzten zehn Minuten bis zum Ortszentrum von 5 Tschiertschen geht man auf der Kantonsstrasse.

Tschiertschen - Ochsenalp - Arosa,  , ca. 4½ Stunden

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Arosa - Maran

Ein asphaltiertes Strässchen führt über das Oberdorf in die Höhe, eine Flurstrasse führt weiter hinauf zu den Häusern des Weilers 6 Clüs. Der Weg quert den 3 Alpbach und führt durch den lichten Bleiswald zur 1 Löserbrücke.

Über 5 Gatter führt der Weg an der Flanke des Weisshorns hinauf zur Ochsenalp mit einer Gastwirtschaft.

Über den 1 Rot Tritt, einem Aussichtspunkt mit einer tollen Aussichts über das Schanfigg bis ins Churer Rheintal, führt der Weg weiter auf der Höhe bis zur 4 Prätschalp.

  • 2 Prätschalp Beizli. Tel.: +41 (0)79 669 54 41. Saisonal betriebene Bergwirtschaft.

Hier beginnt der Abstieg, der Weg führt vorbei am oberen Prätschsee hinab nach Arosa - Maran. Von dort aus geht es auf dem 1 Eichhörnliweg zur Talstation der Tschuggenbahn und ins Zentrum von Arosa zum Obersee.

Arosa - Medergen - Jatz (Langwies),  , ca. 4 Stunden

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Iselsee bei Arosa
 
Medergen
 
Schanfigger Höhenweg: Tritt
 
Sebijboden ob Medergen

Von Arosa, dem Südufer des Obersees, nimmt man die Unterseestrasse zum 5 Untersee. Das Strässchen unterquert die Linie der Rhätischen Bahn und führt zum 6 Stausee Isel.

Der Weg führt am östlichen Ufer dem Stausee entlang und steigt dann nach recht an zur im Sommer bewirtschafteten 1 Furggenalp . Durch den Tiejawald und über die 7 Tiejaalp gelangt man zur Alp 8 Tschuggen. Im nahen Aroser Naturfreundehaus besteht eine Übernachtungsmöglichkeit für Selbstkocher. Ohne grosse Höhendifferenz gelangt man dann nach Medergen, wo man im Gasthaus Alpenrose einkehren kann.

  • 1 Naturfreundehaus Arosa. Tel.: +41 (0)76 445 79 74. Drei Mehrbettzimmer, Küche für Selbstkocher, telephonische Reservation notwendig.
  • 3 Restaurant Alpenrose, Medergen, Medergen, 7057 Langwies. Tel.: +41 (0)81 374 21 57. Urchiges Gasthaus in der Walsersiedlung Medergen.

Der Weg steigt nun wieder an und umrundet die Wangegg. Vom 6 Seeljiboden sind zwei Routen zum Weiterwandern möglich.

Die einfachere Route steigt hinab nach Jatz, ins Sapüntal. Im Berggasthaus Heimeli ergibt sich eine gute Übernachtungsmöglichkeit.

Die anspruchsvollere Bergroute ist erfahreneren Bergwanderern vorbehalten und darf nur bei günstigen Witterungsbedingungen begangen werden.  

Der Weg steigt zunächst über die Chüpfer Alp an und überwindet beim 7 Tritt den Grat zwischen Mederger Flue und Chüpfenflue, hier ist Trittsicherheit gefragt. Über das Hinter Latschüel gelangt man zum Übergang der 8 Latschüelfurgga und dann entlang des Hangs zum 9 Strelasee und zum 10 Strelapass, im Gasthaus kann man essen und übernachten.

Jatz (Langwies) / Strelapass - Weissfluhjoch - Strassberg  , 5 Stunden

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Weissflue vom Casanna - Pass
 
Grünsee und Duranna
 
Fondei mit dem Weiler Strassberg

Wer die einfachere Route durchs Sapüntal genommen hat, beginnt die vierte Etappe mit einer Herausforderung, dem Aufstieg von Jatz zum Strelapass.

Von Jatz aus folgt der Weg dem Hauptertälibach; nach 1.8 km und 200 Höhenmetern wird dieser überquert und in einem steilen Zick-Zack-Weg geht es nochmals 250 m aufwärts zum Strelapass. Hier vereinigt sich die Route mit der oben beschrieben Bergroute, welche über den Tritt und die Latschüelfurgga zum Strelapass führt.

Nun nimmt man den teils in den Felsen geschlagenen resp. mit Galerien ausgebauten 2 Felsenweg und erreicht, weit oberhalb des Hauptertäli wandernd, das praktisch vegetationslose Totalptal und steigt zur 11 Wasserscheide auf. Zur rechten liegt das Weissfluhjoch, links der Weissfluhgipfel, welche beide als Abstecher erwandert werden können; sie sind mit einer Seilbahn verbunden. (Sollte der Felsenweg gesperrt sein, kann man vom Strelapass aus auf dem Panoramaweg zur Haltestelle Höhenweg wandern und mit der Parsennbahn zum Weissfluhjoch hinauffahren.)

Man nimmt den Weg Richtung Grünsee, der den Masten der Schiferbahn folgt, dann allerdings nach links in Richtung 12 Casannapass abbiegt (nach rechts / Nordosten) würde man nach Serneus resp. Klosters gelangen.

Rechts vom Gipfel des Seehorns passiert man das 9 Wetterloch und steigt zum 13 Grünsee ab. Von dort aus ist der 14 Durannapass rasch erreicht, er bildet die Wasserscheide ins Prättigau. Der Weg wendet sich nach Westen, vorbei am 2 Duranna Beizli steigt man langsam nach Strassberg ab. Hier bietet sich das Berggasthaus als Übernachtungs- und Etappenort an.

Strassberg - Berghaus Hochwang  , 3 ½ Stunden

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Hinter dem Weiler Strassberg steigt der Weg an der rechten Talseite langsam an und erreicht bald das Skihaus Casanna, hier besteht eine alternative Übernachtungsmöglichkeit.

  • 5 Skihaus Casanna, 7057 Fondei/Langwies. Tel.: +41 (0)81 374 20 82. Unterkunft in zwölf einfachen Zimmern, auf Wunsch beheizter Hot Pot; Halbpension. Geöffnet: geöffnet in der Sommer- & Wintersaison.

Der Weg steigt nun ins 10 Blackter Fürggli an und verläuft dann auf der Höhe, ab Tamial durch ein mooriges Gebiet mit Erika, Alpenrosen und Heidelbeeren. Auf der 15 Zalünja - Alp laden Sitzbänke zur Rast ein. Nach einer kurzen abwärts führenden Strecke ist das Skihaus Hochwang erreicht.

Berghaus Hochwang - Chur  , knapp 6 Stunden

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Lafet bei Castiel
 
Schanfigger Höhenweg bei Maladers

Vom Berghaus Hochwang gelangt man auf dem Panoramaweg nach Triemel auf der Höhe der Bergstation der Hochwangbahn, im Sommer ist diese jeweils am SA / SO in Betrieb.

Hinter dem Restaurant Triemel steigt der Weg etwas an, er führt an Heidelbeerbüschen vorbei auf der Höhe weiter und quert mehrere Bachläufe. Bei den Hütten von 7 Bargun besteht die Möglichkeit, nach Castiel abzusteigen.

Der Weg führt nach 8 Lafet (auch hier kann auf einem Teersträsschen nach Castiel abgestiegen werden) nun etwas exponiert und teils mit Ketten als Handlauf gesichert ins Castieler Tobel und steigt nach 11 Querung des Bachs wieder etwas an, um 9 Hütten zu erreichen.

Auf einem Schottersträsschen geht es hinab nach 10 Balnettis, der Fussweg kürzt einige der Kehren des Fahrsträsschens ab. Man kann von Balnettis auf der Strasse nach 11 Calfreisen absteigen und mit dem Bus nach Chur gelangen.

Der Höhenweg zweigt nach rechts ab, verläuft auf der Höhe und quert auf Trittsteinen die zwei Bäche des Calfreisertobels, hier teils Sicherung durch Seile als Handlauf. Durch den lichten Wald führt der ehem. Saumpfad in direkter Linie hinab nach 12 Maladers. Auch von hier aus besteht eine Postautoverbindung nach Chur, wenn man sich den Abstieg ersparen möchte.

Der Höhenweg verlässt das Dorf Maladers oberhalb des Friedhofs und führt über den Weiler Tumma, bei den Häusern von Brandacker und der Bushaltestelle quert er die Kantonsstrasse und verläuft weiter durch den Wald. Als Kiessträsschen führt er durch den bischöflichen Weinberg und am Priesterseminar vorbei, dann vorbei an der 1 Kathedrale und dem rhätischen Museum in die Altstadt von Chur.

Sicherheit

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Der Grossteil des Schanfigger Höhenwegs ist für berggewohnte Wanderer problemlos zu begehen, jedoch ist stets zu beherzigen, dass man sich im Hochgebirge bewegt und plötzliche Wetterumschläge und Niederschläge mit Auslösung von Steinschlag zu Gefahren werden können. Auch ist die Mobiltelephonabdeckung nicht an jedem Punkt der Wanderung gegeben, ggf. muss man sich einen exponierten Standort in einer Höhenlage suchen, um eine Telephonverbindung aufnehmen zu können. Die App der REGA ermöglicht das Absetzen eines Hilferufs, die Koordinaten werden bei einem mit GPS ausgerüsteten Telephon automatisch eingefügt.

Die Bergroute vom Seebjiboden über den Tritt zum Strelapass und die Passagen durchs Castieler Tobel und durchs Calfreiser Tobel, in denen Bergbäche auf Trittsteinen überquert werden müssen und der Weg an Steilhängen exponiert verläuft, stellen erhöhte Anforderungen an die Trittsicherheit. Für die Route zum Strelapass ist eine weniger exponierte Route über Jatz beschrieben, bei der letzten Etappe kann man vorzeitig ins Tal absteigen und die diffizilen Wegabschnitte umgehen. 

Ein Regenschutz, Trinkwasser und ein Snack gehören neben bergtauglichen Wanderschuhen immer zur Ausrüstung für Bergtouren.

Ausflüge

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