Ostheim (Haut-Rhin)

französische Gemeinde im Elsass
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Ostheim (Haut-Rhin)
RegionGrand Est
Einwohnerzahl1.658 (2021)
Höhe178 m
Tourist-Info+33 (0)3 89 73 23 23
Ostheim Tourist-Info
Lagekarte von Frankreich
Lagekarte von Frankreich
Ostheim
Wappen von Ostheim

Ostheim ist eine Gemeinde im Osten Frankreichs im Département Haut-Rhin (Nr. 68). Die Gemeinde ist Mitglied des Verbandes Pays de Ribeauvillé et Riquewihr.

Ostheim ist eine Ville fleurie, eine "blumengeschmückte Stadt" und trägt im Concours des villes et villages fleuris ("Wettbewerb der blumengeschmückten Städte und Ortschaften") 2 von 4 Rosen.

Hintergrund

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Der Ort liegt am Unterlauf der Fecht, wenige Kilometer, bevor sie die Gemeinde Guémar erreicht.

Geschichte

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Die urkundliche Ersterwähnung als Osthain erfolgte im Jahre 785 in einer Schenkungsurkunde der Abtei Fulda. 987 erhielt Ostheim seinen heutigen Namen. Seit dem 13. Jahrhundert hatte die Abtei Ebersmunster hier einen Besitz und die Abtei Étival einen Besitz im Jahre 1463. Bis 1535, dem Jahr, in dem die Reformation eingeführt wurde, gehörte das Dorf dem Bistum Basel. Im Lauf seiner Geschichte profitierten die Einwohner von der durch die Dorfmitte fließenden Fecht, die ihnen einen erklecklichen Fischfang bescherte. Während der Schlacht um Colmar, in der der Fechtübergang von den Deutschen heftig verteidigt wurde, erlitt der Ort vom Dezember 1944 bis Januar 1945 durch Bombardements derartige Schäden, dass man ihn als zerstört beschreiben musste. Die Einwohner flüchteten sich in die Umgebung. Der komplette Wiederaufbau des Ortes mit neuen Straßenzügen und neuen Kirchenstandorten war 1960 beendet.

Blasonierung:

D'or à la ramure de cerf de gueules en pal, sur un mont de trois coupeaux de sinople duquel sont mouvants un soc de charrue de sable à dextre et un coutre de même à senestre, et deux lettres majuscules O et S, aussi de sable, posées en chef, l'une à dextre et l'autre à senestre

Mit dem Flugzeug

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Die nächsten Verkehrsflughäfen sind der Flughafen Straßburg (IATA: SXB) , 59 km und der EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg (IATA: BSL, MLH, EAP) , 71 km.

Der Flugplatz Colmar-Houssen (6 km entfernt) erlaubt das Landen kleiner Privatflugzeuge.

Mit dem Auto

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Die Anreise mit dem Auto erfolgt

  • von Norden und Süden über die   Autoroute Alsacienne, und N 83   Ostheim, dann über die D 3 direkt in die Ortsmitte.
  • von Westen aus dem Landesinneren (Sainte-Marie-aux-Mines) über die D 416 bis in den Ort.
  • von Osten: Die nächsten Rheinübergänge nach Deutschland sind bei Breisach (32 km) und Marckolsheim (28 km)

Mit der Bahn

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Einen Bahnhof hat der Ort nicht. Der nächstliegende Bahnhof mit TGV-Halt ist in Colmar.

Mit dem Bus

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Ein Bus der Linie 109 verbindet den Ort alle 4 Stunden in 17 Min. mit Colmar und über Guémar mit Ribeauvillé.

Mobilität

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Karte von Ostheim (Haut-Rhin)

Die Sehenswürdigkeiten des Ortes sind recht gut zu Fuß zu erkunden. Es gibt im ganzen Ort kaum bemerkenswerte Höhenunterschiede.

Sehenswürdigkeiten

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Protestantische Kirche

Eine erste Kirche wurde in Ostheim im 13. Jahrhundert errichtet, die im Jahre 1535 protestantisch wurde. Sie war von 1687 bis 1854 eine Simultankirche. Zu jener Zeit war sie baufällig und zu eng geworden und wurde abgerissen. Zwei neue Kirchen wurden statt ihrer gebaut.

  • 1 Église catholique - Die katholische Kirche St-Nicolas wurde im Jahre 1960 eingeweiht. Sie wurde in streng modernem Stil errichtet. Die Innenausstattung wurde vom französischen Künstler und Glasmaler Tristan Ruhlmann geschaffen, wozu besonders zu erwähnen sind:
- die Kirchenfenster
- die über 2 m hohe Statue der Notre-Dame von Ostheim aus leicht gebeiztem Lindenholz
- das 4 x 7 m große Gemälde auf Jutetuch im Hintergrund des Chors, das die Erscheinung des auferstandenen Christus bei seinen Apostel am Ostervorabend darstellt.
- das Mosaik an der Balustrade der Orgelempore, sie zeigt Szenen aus dem Leben des Hl. Nikolaus
- die Orgel aus dem Jahre 1963, ein Werk des Orgelbauers Roethinger aus Straßburg
  • 2 Église protestante - Die protestantische Kirche wurde im Jahre 1960 am Ufer der Fecht errichtet und im gleichen Jahr eingeweiht. Besonders zu erwähnen sind hier
- die Fassade an der Südseite des Kirchenschiffs mit 14 auf die Wand aufgebrachten Säulen, hinter denen mehrere Kirchenfenster in lebhaften Farben "hervorlugen"
- im Vorraum sind der kleine Uhrzeiger und der Eingangstürschlüssel der Vorgängerkirche von 1854
- am Nordgiebel ist ein eisernes Kruzifix mit dem Gekreuzigten und zwei Kindern zu seinen Füßen
- der separate Glockenturm mit quadratischem Grundriss
- je 11 schmale, hohe Fenster in beiden Längsseiten des hohen Kirchenschiffs
- der Chor erhält sein Licht durch ein großes seitliches Kirchenfenster, das Jesus zeigt, wie er die Kinder segnet
  • 1 Le mur des cigognes - Die Storchenmauer, ein Relikt zweier mittelalterlichen Häuser, die nach dem 2. Weltkrieg übrig geblieben sind. Seit März 1945 kamen die Störche zurück und nahmen ihr Nest wieder in Besitz, das sich auf dem Rest einer Brandmauer befindet. Diese Brandmauer ist in Verbindung mit dem Storchennest, in dem immer wieder junge Vögel geboren werden, zu sein Symbol de la vie ("Symbol des Lebens") geworden, was die Gemeinde veranlasst hat, hier auch eine Gedenkstätte für die Toten zu errichten.
Zwei Gedenktafeln erinnern an die letzten Tage des Weltkriegs: Die eine ist der 36. Division der US-Armee gewidmet, die am 5. Dezember 1944 das linke Flechtufer des Ortes befreit hatte, und die zweite ehrt die 3. Division, die am 23. Januar 1945 den ganzen Ort befreite. Die Flagge der 3. Division ist zusammen mit einem Foto des kommandierenden Generals John W. O'Daniel, nach dem auch eine Straße im Ort benannt ist, im Rathaus zu besichtigen.
  • 2 29 route de Colmar - Beim Haus Nr. 29 route de Colmar im Vorkriegsstil kann man erkennen, welches Niveau die Straße vor dem Wiederaufbau des Ortes nach dem Krieg hatte.
  • 3 rue du moulin - Nach dem 2. Weltkrieg hatte man an der Stelle einer Mühle aus dem Ende des 16. Jahrhunderts eine neue Mühle erbaut, die jedoch im Jahre 1970 ihren Betrieb einstellte. Im Jahre 2001 wurde das Anwesen für Wohnungen wiederbelebt.
  • 4 Mairie - Das Rathaus aus dem Jahre 1950 steht an der Stelle eines Vorgängerbaus aus dem Jahre 1836, der gegen Ende des 2. Weltkriegs wie der Rest des Ortes völlig zerstört wurde. Das heutige Rathaus wurde am 18. Juni 1951 eingeweiht, am gleichen Tag wie die nahe gelegene neue Fecht-Brücke. Das Rathaus beherbergt in seinem Saal eine Glocke von 1662 (als Ostheim noch zum Herzogtum Württemberg gehörte), die im Türmchen des ehemaligen Rathauses als Sturmglocke diente. Ein Oberst von Glaubitz, Württemberger, der derzeit (etwa 1915) auf Schloss Schoppenwihr (damals ein Erholungsheim für deutsche Offiziere, siehe unten) weilte, soll bei seinem alltäglichen Ritt durch Ribeauvillé die dort vor dem Abtransport in deutsche Kanonengießereien lagernden Glocken gesehen haben und die oben beschriebene Glocke mit württembergischen Wappen entdeckt haben. Darauf hat er dem Ostheimer Bürgermeister den Befehl erteilt, sofort die Glocke zu konfiszieren und ins Rathaus zu bringen. So entkam die Glocke dem Schicksal ihrer "Schwestern", die zu Kanonen gegossen wurden.
  • 5 Schoppenwihr - Schoppenwihr ist ein ehemaliges Rittergut, etwa 2 km südlich von Ostheim. Die Domäne wurde bereits seit 1424 genannt und war das Besitztum verschiedener Adelshäuser. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam das Gut durch Heirat zum Geschlecht von Berckheim, eines der ältesten Adelshäuser im Elsass. Mitte des 18. Jahrhunderts gründeten hier die vier Schwestern von Berckheim mit ihrem Freund aus Colmar, dem Poeten Gottlieb Konrad Pfeffel, ein "Zentrum des Geistes und des französischen Gedankens" (Centre de l'esprit et de la pensée française).
Der Park wurde 1770 größtenteils als Wald angelegt. Zwischen 1869 und 1886 wurde er nach dem Vorbild englischer Gärten mit der Anpflanzung seltener Bäume aus aller Herren Länder umgestaltet und mit Weihern und Inseln versehen. Etwa 1930 wurde der Park vom Landschaftsarchitekt Achille Duchêne in seinen heutigen Zustand versetzt.
Das "Schloss Schoppenwihr" war im Jahre 1770 nur ein bescheidenes, von Wasser umgebenes Bauernhaus im damaligen Stil, von dem nur das kleine Uhrentürmchen auf dem Dach des heutigen Hofs bis heute übrig geblieben ist. Während der Umgestaltung des Parks in den 1870er Jahren wurde das Gebäude vergrößert und dem Zeitgeschmack entsprechend in ein prächtiges Renaissance-Schloss umgebaut. Im 1. Weltkrieg wurde das Gebäude von den Deutschen "übernommen" und in ein "Erholungsheim für Offiziere" umgestaltet. 1945 wurde das Gebäude durch Bomben beschädigt. Wenige Monate nach der Befreiung haben die von den Deutschen hinterlassenen Minen das Gebäude ruiniert, das letztlich 1958 abgetragen wurde.
Heute wird dem Besucher ein schöner Park geboten, mit Teichen, Brücken und einem beachtlichen Baumbestand. Er hat eine Größe von etwa 40 ha und ist klassifiziert als Jardin remarquable ("Beachtenswerter Garten"). Geö. vom 1. April bis 1. November von 14 bis 18 h bei freiem Eintritt oder in einer kosten- und anmeldungspflichtigen Führung (Tel. +33 (0)3 89 41 22 37).

Bilder aus Ostheim

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Aktivitäten

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Feste und Veranstaltungen

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Einkaufen

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  • Die Küche Ostheims ist die der anderen Ortschaften der Region: Elsässisch, siehe auch Elsässische Küche bei Koch-Wiki.org
  • Zu einem Besuch in Ostheim gehört auch eine Weinverkostung in einer der zahlreichen Winstubs. Mehr über den elsässischen Wein erfährt man bei Koch-Wiki.

Nachtleben

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Unterkunft

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Gesundheit

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Praktische Hinweise

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Touristinformation - Fremdenverkehrsamt

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Notrufnummern

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Siehe Notrufnummern in Frankreich

  • Code postal (PLZ): 68150
  • Code Insee: 68252

Ausflüge

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Wer in Ostheim als Tourist verweilt, sollte sich unbedingt Colmar und die anderen schönen Orte des Elsass nicht entgehen lassen. Die Touristinformation ist hier sehr hilfreich und berät gerne auch in deutsch.

Literatur

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