Osterland

Landschaft zwischen Thüringen und Sachsen

Das Osterland ist eine Region, die sich in Ostthüringen, aber auch nach Westsachsen und dem südlichen Sachsen-Anhalt erstreckt. Thematisch handelt diese Seite das Hauptgebiet, das thüringische Osterland, ab, das sich auf das Gebiet des Landkreises Altenburger Land und Teil des Kreises Greiz beschränkt. Für das westsächsische Osterland sei auf die Seite Westsachsen und für Sachsen-Anhalt auf die Seite Saale-Unstrut-Region verwiesen.

 
Karte von Osterland

Die als Skatstadt bekannte, ehemalige Residenzstadt 1 Altenburg  , ist mit ihren rund 38.000 Einwohnern die größte Stadt im Altenburger Land und hat Kulturell viel zu bieten. Neben dem Schloss und dem großen zusammenhängenden historischen Altstadtgebiet auch ein Kunstmuseum mit überregionaler Bedeutung. Jedes Jahr finden im Sommer in Zusammenarbeit des Landestheaters Altenburg mit der Stadt Altenburg die Altenburger Prinzenraub-Festspiele statt. Außerdem befindet sich in Altenburg die Gumpert Sportwagenmanufaktur, ein Hersteller teurer exklusiver Sportwagen, deren Besichtigung für Autoliebhaber ein Muss ist.

Die Stadt 2 Gößnitz  ist der Eisenbahnknoten im Osterland. Neben der Heimatstube befindet sich auch das Kabarett Nörgelsäcke, in dem auch ab und zu Kabarettstars wie Karl Dall auftreten.

In 3 Meuselwitz  hat die Kohlebahn ihren Ausgangspunkt. Im Kulturbahnhof befindet sich das technische Museum, mit historischen Zügen, einer Modelleisenbahn und weiteren technischen Anlagen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Schlossgarten mit Orangerie aus dem Jahr 1709 und das Heimatmuseum.

4 Ronneburg  war einstiges Zentrum des ostthüringischen Uranerzbergbaues. Im Jahr 2007 war die Stadt mit Gera der Austragungsort der Bundesgartenschau. Sehenswürdigkeiten sind unter anderem das Schloss, das Rathaus und das Pfarrhaus.

Die Knopfstadt 5 Schmölln  liegt zwischen Ronneburg und Altenburg und ist die zweitgrößte Stadt im Altenburger Land. Sehenswürdigkeiten sind: das Rathaus, das Knopf- und Regionalmuseum und der Ernst-Agnes-Turm.

Weitere Ziele

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Die Neue Landschaft Ronneburg war bis zum Ende der DDR ein Tagebau, in dem Uranerz abgebaut wurde. Für die Bundesgartenschau 2007 wurde das 124 Hektar große Gebiet mit Millionenaufwand rekultiviert. Highlight ist die Drachenschwanzbrücke, die größte Holzbrücke Europas. Der Förderturm Löbichau und die Halde Beerwalde bilden die Resurrektion Aurora. Dies war ein Begleitprojekt zur Bundesgartenschau. Die Halde und der Förderturm sind Kaiserlindenallee verbunden. Von der Halde kann man das gesamte Osterland überblicken.

Im Norden und Osten befinden sich die größten Seen des Osterlandes. Zum Baden sind am besten die Seen Haselbach und Pahna geeignet. Angler und Wanderer stehen zudem die Talsperren Windischleuba und Schömbach zur Verfügung.

Auch in der Region um die Seen befinden sich die größten Wälder Leina und Kammerforst. Der Leinawald liegt genau zwischen der Talsperre Schömbach und dem ehemaligen Militärflughafen Altenburg. Dieser lädt zur Entdeckungsreise ein, in ihm befinden sich immer noch Gebäude und Bunker aus Militärzeiten.

Hintergrund

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Im Laufe der Geschichte änderten sich Definition und Positionierung des Osterlandes. Ursprünglich war es der Name der alten nordthüringischen Mark, welche Gero (940-965) von der Saale über die Mulde und Elbe ausdehnte. Ihr Kern war die spätere Mark Landsberg, doch umfasste sie auch die Gegend um Eilenburg und den westlichen Teil der Niederlausitz. Von Geros Nachkommen ging das Osterland 1017 aus Dietrich aus dem Haus Wettin über und wurde 1123 mit der Mark Meißen und 1136 mit der Lausitz vereinigt. Bei der Teilung von 1265 behielt Heinrich der Erlauchte, außer Meißen und der Lausitz, vom Osterland das Gebiet an der Elbe um Torgau; die Mark Landsberg mit ihren Erweiterungen im Süden um Weißenfels und Camburg. Was man jetzt zusammen Osterland nannte, gab er seinem zweiten Sohn, Dietrich dem Feisten. Als man nach Heinrichs des Erlauchten Tod (1288) zu einer neuen Teilung schritt, erhielt der eine Enkel, Dietrich, die Lausitz, der andere, Friedrich (Tutta), Meißen und Osterland; beide Lande aber nannte man Marchia orientalis. 1298 kam die Mark Landsberg durch Kauf an Brandenburg und wurde erst 1347 von Meißen wieder erworben.

Im 14. Jh. erweiterte sich der Begriff Osterland, indem man auch das Pleißenland sowie Gera und Schönburg an der Saale hinzurechnete. Bei der Teilung von 1382 wurde das Osterland den Söhnen Friedrichs III. von Meißen zugewiesen. Allmählich verschwand der Name Osterland, wurde aber nach dem Ende der DDR wieder populär.

Mit der Bahn

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Vom Bahnhof Altenburg besteht die Möglichkeit mit Bus und Bahn ins gesamte Osterland zu gelangen.

Im Osterland befindet sich der Knotenpunkt der Nord-Süd verlaufenden Strecke Leipzig–Hof mit der Ost-West laufenden Mitte-Deutschland-Verbindung. In Gößnitz treffen die beiden Strecken dann aufeinander. Alle Bahnhöfe im Osterland werden ausschließlich von der Deutschen Bahn mit S-Bahn, Regionalbahn- und Regionalexpress-Zügen bedient. Neben den S-Bahnen von Leipzig über Altenburg nach Zwickau und den Regionalexpress-Zügen mit Neigetechnik von Göttingen nach Glauchau gibt es noch einen zweistündlich verkehrenden Regionalexpress von Erfurt über die Lehndorfer Verbindungskurve nach Altenburg.

Auf der Straße

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Die   durchquert das Osterland. Abfahrtmöglichkeiten sind die Anschlussstellen:   62 Kreuz Meerane,   61 Schmölln,   60 Ronneburg,   59 Gera-Leumnitz.

Aus Richtung Norden und Süden empfiehlt sich die   (Berlin–München) am Kreuz Hermsdorf zu verlassen und auf die   Richtung Dresden zu wechseln und der Autobahn ca. 25 km zu folgen.

Mit dem Flugzeug

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Der Flughafen Leipzig-Altenburg ist ein Regionalflughafen. Privatflieger können den Flughafen 24 Stunden am Tag anfliegen, Flugzeuge, die ein Instrumenten-Landesystem nutzen können, zusätzlich auch bei schlechter Sicht. Flugzeuge bis 2000 kg können im Hangar abgestellt werden.

Nächstgelegener Verkehrsflughafen mit Linienbetrieb ist der Flughafen Leipzig Halle.

Mobilität

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Bis auf die Städte Meuselwitz und Lucka sind alle Städte im Osterland mit der Bahn miteinander verbunden. Busverbindung im Landkreis Altenburger Land werden hauptsächlich von der Thüsac betrieben und sind im Mitteldeutschen Verkehrsverbund. Im MDV-Tarifgebiet gelten auch das Thüringen-/Sachsen-/Sachsen-Anhaltticket in allen Bussen. In der Region um Ronneburg, die ein Teil des Kreises Greiz ist, werden die Überlandbuslinien von der RVG Gera betrieben.

Sehenswürdigkeiten

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Burg Posterstein
 
Bockwindmühle in Lumpzig
 
Torhaus des Schlosses Löbichau

Die Sehenswürdigkeiten der Städte befinden sich in den jeweiligen Ortsseiten.

  • Am Flughafen Leipzig-Altenburg befindet sich das Museum Flugwelt Altenburg-Nobitz, Am Flughafen 3 (04603 Nobitz). Tel.: +49 (0)3447 515033, Mobil: +49 (0)162 3317099, +49 (0)171 1028197, Fax: (0)3447 515034, E-Mail: Geöffnet: Öffnungszeiten: Sa, So u. Feiertage 10.00 bis 17.00 Uhr sowie nach Vereinbarung. Preis: Eintritt: Erwachsene 2,50 €, Kinder 9-15 Jahre 1,50 €, Rentner und Schwerbehinderte 2 €.. Die Ausstellung wird seit März 2005 von dem gleichnamigen Verein betrieben. Zu sehen gibt es u.a. eine MiG 21-SPS und seit 2007 eine Breguet Atlantic der Deutschen Marine.
  • Burg Posterstein, Burgberg 1 (04626 Posterstein). Tel.: +49 (0)34496 22595, E-Mail: Geöffnet: Öffnungszeiten: Di-Sa 10.00 bis 17.00 Uhr, So u. Feiertag 10.00 bis 18.00 Uhr. Preis: Eintritt: Erwachsene 2,50 €, ermäßigt 1 €, Kinder bis 6 Jahre freier Eintritt.. Die Burg mit ihrem 25 Meter hohen Bergfried im Südwesten des Altenburger Landes stammt aus dem 12. Jahrhundert. Die Ausstellung im Museum bieten einen Überblick über die Burggeschichte und die Kulturgeschichte des Altenburger Landes.
  • Bei Prehna befindet sich der Modellflugplatz des Modellsportclub Altenburger Land. Von dem Modellflugplatz mit einer 200 m langen Start- und Landebahn starten Modellflugzeuge bis 20 kg.
  • In Nöbdenitz befindet sich die tausendjährige Stieleiche. Sie ist wahrscheinlich die älteste in Europa. In ihr befindet sich ein Grab des 1824 verstorbenen Hans Wilhelm von Thümmel.
  • Die Altenburger Bauernhöfe erzählen über den ehemaligen Wohlstand der Bauern im Osterland. Dieser Wohlstand lag zum einen an den fruchtbaren Boden, als auch an dem Erbrecht im Herzogtum Sachsen-Altenburg. Der Hof und das dazugehörige Land durften nicht auf die Nachkommen aufgeteilt werden, sondern es durfte nur an einen Nachkommen vererbt werden. Bei einigen der großen Vierseit-Bauernhöfe sind die Wohnhäuser sogar mit Stuckelementen verziert.
  • Das Wieratal beeindruckt vor allem durch die vielen Viadukte der ehemaligen Eisenbahnstrecke Altenburg-Narsdorf. Davon ist die Wiesebacher Brücke mit 330 Metern und 17 Bögen die größte Brücke.
  • Die Bockwindmühle in Lumpzig ist eine der ältesten in Thüringen.
  • Die Schlösser Löbichau und Tannenfeld von Herzogin Anna Dorothea von Kurland (1761-1821) waren der Treffpunkt bedeutender politischer und kultureller Persönlichkeiten Europas. Tannenfeld diente später als psychiatrische Klinik.
  • Rittergut Treben

Aktivitäten

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  • Durch das Osterland verläuft von Gera nach Altenburg der Radfernweg Thüringer Städtekette.
  • Im Norden des Altenburger Landes fährt die Kohlebahn von Meuselwitz ins sächsische Regis-Breitingen.
  • Der Auenhof Posterstein wird seit 2002 als Kunst und Kräuterhof genutzt. Neben Führungen im Kräutergarten, dem Kunstatelier werden auch Seminare in den Bereiche künstlerisch Kreativ und Gesundheit/Wohlbefinden angeboten.
  • Reitunterricht bieten unter anderem der Hirtenhof Illsitz und der Gutshof Dippelsdorf an. Zusätzlich bietet der Gutshof Dippelsdorf Kutschfahrten an.
  • Minigolfanlage, Dorfstraße 70 (04626 Vollmershain). Tel.: +49 (0)34496 60676, E-Mail: Geöffnet: Öffnungszeiten: Mitte Februar bis Mitte November Mo-Do 14.00 bis 22.00 Uhr, Fr+Sa 14.00 bis 24.00 Uhr, So+Feiertage 13.00 bis 22.00 Uhr. Preis: Eintritt: Erwachsene 5,50 €, Jugendliche 2,50 €, Kinder bis 12 Jahre 2 €, Gruppenrabatt ab 10 Personen 20%, Familienkarte (2 Erwachsene, 2 Kinder) 9 € - jedes weitere Kind 1,50 €. .
  • Freibäder außerhalb der Städte gibt es in Altkirchen, Rositz und Volmershain.
  • Die meisten Angelgewässer gibt es vor allem im Norden und Osten des Altenburger Landes.
  • Vom Frühjahr bis Herbst richten vielen Gemeinden ein Dorffest aus. Das größte ist das Wintersdorfer Dorffest immer am zweiten September-Wochenende. Auch die Osterfeuer ziehen immer viele Menschen an und werden zu einem großen Volksfest. Das größte Osterfeuer ist in Untschen jedes Jahr am Gründonnerstag.

Neben der Thüringer Rostbratwurst gibt es in der Region Altenburg und Schmölln noch weitere Spezialitäten: zum Beispiel den Huckelkuchen, den Ziegenkäse oder den Mutzbraten. Beim Mutzbraten handelt es sich um ein Stück Fleisch vom Schwein das unter anderem mit Majoran gewürzt ist und auf einem speziellen Grill mit Birkenholz gegart wird.

Unterkunft

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Wasserschloss Windischleuba

Unterkünfte außerhalb der oben aufgelisteten Orte. Dies ist eine kleine Auswahl von Unterkünften im Osterland, eine größere Anzahl gibt es hier.


Einer klimatischen Begünstigung unterliegen die Täler der Elster und Pleiße.

Literatur

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  • Radwander- und Wanderkarte Altenburger Land und Umgebung. Verlag Dr. Barthel, ISBN 978-3-89591-096-8. Maßstab 1:50.000, 5,90 €
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