UT Connewitz, das älteste erhaltene Kino Leipzigs, und Buchhandlung Otto mitten in Connewitz

Der Leipziger Süden umfasst die Stadtteile Südvorstadt, Connewitz, Marienbrunn, Lößnig, Probstheida, Dölitz, Dösen und Meusdorf. Insbesondere die Ortsteile Südvorstadt und Connewitz fallen durch ein vielfältiges kulinarisches Angebot und Nachtleben, subkulturelle Clubs und Konzertlocations und eine alternative, linksorientierte Lebensart auf.

Hintergrund

Bearbeiten

Wie die anderen außerhalb des Innenstadtrings gelegenen Stadtteile, lag auch der heutige Leipziger Süden noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts vor den Toren der Stadt und bestand aus eigenständigen Dörfern. Hier war am 18. Oktober 1813 der wichtigste Schauplatz der Völkerschlacht, daran erinnern das imposante Völkerschlachtdenkmal, der Monarchenhügel, auf dem die alliierten Herrscher Kaiser Franz I. von Österreich, Zar Alexander I. von Russland und König Friedrich Wilhelm III. von Preußen die Schlacht beobachteten, das Torhaus Dölitz, das Brauhaus Napoleon, an dessen Stelle der französische Kaiser seine Schlachtpläne schmiedete, sowie mehrere Apelsteine, die die Standorte der verschiedenen Truppenteile markieren (siehe Auf den Spuren der Völkerschlacht).

Die Südvorstadt wurde ab 1864 bebaut, die meisten Gebäude stammen aus der Gründerzeit (1871–1900) und haben bürgerlichen oder gar großbürgerlichen Charakter. Das 1891 nach Leipzig eingemeindete Connewitz ist dagegen ein klassischer Arbeiterwohnbezirk. In den damals noch unsanierten und teils heruntergekommenen Altbauten entwickelte sich ab den 1980er-Jahren ein Hotspot verschiedener Subkulturen und insbesondere der linken, alternativen und autonomen Szene. Fast schon regelmäßig kommt es hier zu Zusammenstößen zwischen militanten Linken und der Polizei. In den letzten Jahren ist aber auch hier eine gewisse Gentrifizierung und Verbürgerlichung festzustellen, durch die die angestammten Bewohner zum Teil verdrängt werden.

Lößnig wurde ebenfalls 1891 eingemeindet, Dölitz, Dösen, Probstheida und Meusdorf folgten 1910. Marienbrunn ist eine in den 1920er- und 30er-Jahren entstandene Gartenvorstadt. Lößnig ist vor allem durch die auffällige Wohnanlage Rundling von 1929/30 sowie elfgeschossige Plattenbauten aus den 1970er-Jahren für über 10.000 Bewohner geprägt. Bis 1959 wurde zwischen Lößnig, Dölitz und Dösen noch untertägig Braunkohle abgebaut. Das ehemalige Bergbaugelände wurde anschließend zu einem Naherholungsgebiet mit dem angestauten „Silbersee“ umgestaltet. Dösen wird unter Leipzigern wegen seiner psychiatrischen Heilanstalt sprichwörtlich mit Verrücktheit assoziiert („Du bist wohl aus Dösen?“ bedeutet also „Du bist wohl verrückt“).

Das südlich angrenzende Markkleeberg konnte sich erfolgreich gegen Leipziger Eingemeindungsbestrebungen wehren und ist weiterhin eine eigenständige Stadt, ist allerdings praktisch mit Leipzig verwachsen.

 
Karte von Süden

Mit der Bahn

Bearbeiten
S-Bahn

Durch den Leipziger Süden fahren mehrere Linien der S-Bahn Mitteldeutschland. Vom Citytunnel (Hauptbahnhof, Markt, Wilhelm-Leuschner-Platz, 1 Bayerischer Bahnhof) fahren die S1, S2 und S3 je zwei Mal pro Stunde zu den S-Bahnhöfen 2 MDR (Kurt-Eisner-Straße), 3 Völkerschlachtdenkmal und Stötteritz. Die S3 fährt anschließend weiter durch den Leipziger Osten nach Wurzen. Die S4 fährt halbstündlich vom Citytunnel kommend zu den S-Bahnhöfen MDR und 4 Connewitz. Auf derselben Strecke fahren halbstündlich die S6, die anschließend weiter über 5 Markkleeberg Nord nach Borna (und z. T. Geithain) fährt, sowie die jeweils stündlich verkehrenden Linien S5 und S5X, die von Halle und vom Flughafen kommen und nach Markkleeberg, Altenburg und z. T. nach Zwickau fahren.

Straßenbahn

In die südlichen Vorstädte führen mehrere Straßenbahnstränge:

Die Linie 11 (Richtung Markleeberg Ost bzw. Dölitz) fährt von der Innenstadt (zusteigen kann man an den Haltestellen „Hauptbahnhof“, „Augustusplatz“ (Zustieg an der Haltestelle gegenüber der ehemaligen Hauptpost) und „Wilhelm-Leuschner-Platz“) auf der Karl-Liebknecht-Straße – die Hauptmagistrale des Leipziger Südens – durch die Südvorstadt zum Connewitzer Kreuz und weiter auf der Bornaischen Straße zum S-Bahnhof Connewitz (Klemmstraße). Jede zweite Bahn endet hier, die übrigen fahren weiter über den Straßenbahnhof Dölitz nach Markkleeberg-Ost. Die 11 fährt montags bis samstags tagsüber im 10-Minuten-Takt, bis zum Connewitzer Kreuz ergibt sich im Zusammenspiel mit der 10 ein Fünf-Minuten-Takt.

Die Linie 10 (Richtung Lößnig) fährt bis zum Connewitzer Kreuz genauso wie die 11, dann aber weiter auf der Arno-Nitzsche-Straße durch das östliche Connewitz nach Marienbrunn, wo sie am Triftweg auf die Linie 16 trifft und wie diese weiter auf der Zwickauer Straße nach Lößnig fährt.

Die Linie 16 (Richtung Lößnig) fährt von der Innenstadt („Hauptbahnhof“, „Augustusplatz“ oder „Roßplatz“) am Bayerischen Bahnhof vorbei, auf der Philipp-Rosenthal-Straße zur Deutschen Nationalbibliothek und weiter auf der Zwickauer Straße am Westrand des Alten Messegeländes entlang sowie durch Marienbrunn nach Lößnig (zum Schluss auf derselben Strecke wie die 10).

Die Linie 2 (Richtung Naunhofer Straße bzw. Meusdorf) fährt über den südlichen Innenstadtring („Neues Rathaus“, „Wilhelm-Leuschner-Platz“, „Roßplatz“), dann weiter wie die Linie 16 über den Bayerischen Bahnhof zur Deutschen Nationalbibliothek, anders als diese aber weiter auf der Philipp-Rosenthal-Straße zur Prager Straße und endet an der Wendestelle Naunhofer Straße in der Nähe des Völkerschlachtdenkmals. Nur zu den Hauptlastzeiten fährt sie wie die Linie 15 weiter nach Meusdorf.

Die Linie 9 (Richtung S-Bahnhof Connewitz) fährt westlich und südlich um die Innenstadt herum („Hauptbahnhof, Westseite“, „Goerdelerring“, „Neues Rathaus“, „Wilhelm-Leuschner-Platz“, „Roßplatz“), dann weiter wie die 2 und 16 zum Bayerischen Bahnhof, von dort aber auf der Arthur-Hoffmann-Straße durch die östliche Südvorstadt bis zur Richard-Lehmann-Straße, auf dieser zur Karl-Liebknecht-Straße, wo sie auf die 10 und 11 trifft und dann weiter auf der selben Strecke wie die 11 zum S-Bahnhof Connewitz.

Die Linie 15 (Richtung Meusdorf) fährt von der Innenstadt („Hauptbahnhof“, „Augustusplatz“ (Zustieg an der Haltestelle in der Mitte des Platzes) auf der Prager Straße nach Südosten, am Alten Messegelände und dem Völkerschlachtdenkmal vorbei, durch Probstheida nach Meusdorf.

Die Straßenbahnlinien fahren montags bis samstags tagsüber im Zehnminutentakt; ab 19 Uhr sowie sonn- und feiertags gilt ein Viertelstundentakt. Von 23 Uhr bis 1 Uhr fahren die Bahnen noch aller halben Stunde. Linie 10 fährt am Wochenende auch noch später in der Nacht. Ansonsten gibt es Nachtbusse (siehe unten).

Mit dem Bus

Bearbeiten

Die LVB-Buslinie 89 fährt mitten durch die Innenstadt („Hauptbahnhof“, „Reichsstraße“, „Markt“, „Thomaskirche“, „Neues Rathaus“), dann durchs Musikviertel sowie auf der August-Bebel-Straße durch die westliche Südvorstadt bis zum Connewitzer Kreuz.

Tangentenverbindungen stellen im 10-Minuten-Takt (werktags tagsüber) die Stadtbuslinien 60 und 70 her. Die 60 fährt vom Leipziger Westen (Neulindenau, Plagwitz, Schleußig), an der Rennbahn vorbei, auf der Kurt-Eisner- und Arthur-Hoffmann-Straße mitten durch die Südvorstadt und weiter über den Bayerischen Bahnhof in den Leipziger Osten (Reudnitz). Die 70 fährt vom Leipziger Osten (Schönefeld, Reudnitz) an der Alten Messe und dem Völkerschlachtdenkmal vorbei, auf der Richard-Lehmann-Straße am Nordrand von Marienbrunn entlang, vorbei am Panometer und dann auf der Karl-Liebknecht-Straße durch Connewitz; vom Connewitzer Kreuz fährt sie weiter auf der Wolfgang-Heinze- und Koburger Straße am Rand des Wildparks entlang nach Markkleeberg-West.

Der Nordstrand des Cospudener Sees ist mit Bus 65 erreichbar, auf den man entweder an der Huttenstraße in Großzschocher (Straßenbahn 3) oder an der Markkleeberger Parkstraße (Bus 70) umsteigen kann. Während der Sommersaison fährt auch der Bus 79 vom S-Bahnhof Connewitz durch den Wildpark zum „Cossi“. Ganzjährig stellt der 79er eine Querverbindung vom Osten (Mölkau, Stötteritz), durch Probstheida, am Südfriedhof entlang, zwischen Marienbrunn und Lößnig entlang zum S-Bahnhof Connewitz her. Der äußerste Süden Leipzigs (Dölitz/Dösen) wird von der nur im Stundentakt fahrenden Buslinie 108 erschlossen, die von Probstheida über Wachau-Nord nach Markkleeberg fährt.

Nachtbusse: Durch den Leipziger Süden fahren des Nachts die „Nightliner“ N 9 (Karl-Liebknecht-Straße, Südvorstadt, Connewitz, Marienbrunn, Lößnig, Markkleeberg) und N 8 (Südfriedhof, Probstheida, Meusdorf). Beide Linien fahren jede Nacht 1.11, 2.22 und 3.33 Uhr vom Hauptbahnhof ab, in den Wochenend-Nächten zusätzlich auch 1.45 und 3.00 Uhr.

Auf der Straße

Bearbeiten

Mit dem Auto orientiert man sich vom Zentrum aus kommend am Besten an der Beschilderung zur   in Richtung Gera/Chemnitz. Wenn man in den Südosten will (z. B. Völkerschlachtdenkmal), nimmt man stattdessen die Prager Straße oder die Straße des 18. Oktober (Ausschilderung Richtung Grimma oder Alte Messe).

Von außerhalb kommend, nimmt man am besten die A 38 (zweigt am Kreuz Rippachtal von der A 9 Nürnberg–Berlin bzw. am Dreieck Parthenaue von der A 14 aus Dresden ab) und wechselt am Kreuz Leipzig-Süd auf die als vierspurige Schnellstraße ausgebaute B 2, die geradewegs nach Connewitz und die Südvorstadt führt. Aus östlicher Richtung kommend kann man auch die Anschlussstelle Leipzig-Südost benutzen, von wo man auf der Prager Straße nach Meusdorf, Probstheida, Dösen und zum Völkerschlachtdenkmal kommt.

Von der Innenstadt kann man sich auch einfach zu Fuß auf dem Peterssteinweg und der Karl-Liebknecht-Bewegung Richtung Süden bewegen. Vom Innenstadtring sind es ca. 1,3 km bis zum Südplatz und knapp 3 km bis zum Connewitzer Kreuz.

Sehenswürdigkeiten

Bearbeiten
Kirchen im Leipziger Süden
 
Russische Gedächtniskirche

Sehenswerte Kirchenbauwerke im Leipziger Süden sind:

1 Russische Gedächtniskirche, Philipp-Rosenthal-Str. 51 A (Ecke Semmelweisstr.; Tram 2, 16 oder Bus 74 bis „Deutsche Nationalbibliothek“). Tel.: (0)341 8781453 . Die Russische Gedächtniskirche des Heiligen Alexij zu Leipzig ist eine russisch-orthodoxe Kirche, die zum Gedenken an die 22.000 in der Völkerschlacht gefallenen russischen Soldaten gestiftet wurde. Ihre goldene Kuppel ist weithin sichtbar.

2 Paul-Gerhardt-Kirche, Selneckerstr. 7, 04277 Leipzig (günstige Erreichbarkeit mit den Straßenbahnlinien 9, 10 und 11 über die Haltestelle „Connewitz Kreuz“). Tel.: (0)341 3012000 . Die Paul-Gerhardt-Kirche liegt in der Nähe des Connewitzer Kreuzes und wurde in der Zeit von 1898 bis 1900 erbaut, den Namen erhielt sie allerdings erst 1934 zu Ehren des bedeutenden evangelischen Kirchenlieddichters. Es handelt sich um einen Ziegelbau mit Werksteingliedern aus Porphyr. Stilistisch ist die Kirche überwiegend der Neorenaissance zuzuordnen, es gibt aber auch Anklänge an den Jugendstil.

3 Bonifatiuskirche, Biedermannstraße 86 (Mit der Straßenbahnlinie 9 oder 11 bis Haltestelle „Klemmstraße, S-Bahnhof Connewitz“, dann zu Fuß über Probstheidaer Straße und Biedermannstraße) . Die katholische Bonifatiuskirche wurde in der Zeit von 1929 bis 1930 im Stil des Art Déco gebaut und ist den im ersten Weltkrieg 1.500 gefallenen katholischen Kaufleuten gewidmet. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe des St.-Elisabeth-Krankenhauses. Mit Orgel.

Bauwerke

Bearbeiten
Bauwerke im Leipziger Süden 1
 
Großbürgerliches Mehrfamilienwohnhaus aus der Gründerzeit an der Ecke August-Bebel-/Kurt-Eisner-Straße

Die Architektur im Südraum Leipzigs wird größtenteils durch die der Gründerzeit um 1900 geprägt. Vor allem in der Südvorstadt und Connewitz befindet sich eine Vielzahl an gut erhaltenen und sanierten Gründerzeithäusern. Besonders prächtig und aufwändig verziert sind die großbürgerlichen Wohnhäuser in der 1 August-Bebel-Straße .

2 Kohlrabizirkus, An den Tierkliniken 42 (mit der Buslinie 74 zur Haltestelle „Dösener Weg“ oder mit der S 2 bis Haltestelle „MDR“). Tel.: (0)341 1498717 . Die frühere Großmarkthalle ist ein Kuppelbau, welcher aus zwei (geplant waren drei) Kuppeln besteht. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung 1929 waren dies mit 75 Meter Spannweite und einer Gebäudehöhe von 29 Metern die größten Massivkuppeln der Welt. Der scherzhafte Name „Kohlrabizirkus“ leitet sich aus Form und früheren Funktion her, mittlerweise ist er die offizielle Bezeichnung des Gebäudes, das heute die Spielstätte der lokalen Eishockey-Mannschaft beherbergt.

1 Deutsche Nationalbibliothek (Deutsche Bücherei), Deutscher Platz 1 . Leipzig ist neben Frankfurt am Main einer der beiden Standorte der Deutschen Nationalbibliothek. Zusammen bilden sie Deutschlands größte Bibliothek und eine der größten der Welt. Jedes in deutscher Sprache veröffentlichte Buch ist hier mit einem Exemplar vertreten. Ihre Vorgängereinrichtung, die Deutsche Bücherei, wurde 1912 gegründet und das Hauptgebäude 1916 eingeweiht. Im Zuge der Ost-West-Teilung wurde 1947 in Frankfurt die Deutsche Bibliothek gegründet. Nach der Wiedervereinigung wurden sie fusioniert, wobei beide Standorte erhalten blieben. Das 1914–16 errichtete Hauptgebäude ist in einem Neorenaissancestil gehalten. Der Haupteingang ist mit Büsten von Gutenberg, Goethe und Bismarck sowie Figuren verziert, die die Themengebiete Technik, Kunst, Recht, Philosophie, Theologie und Medizin symbolisieren. Ein erster Erweiterungsbau stammt von 1934–36 und folgt dem Stil der Neuen Sachlichkeit. Die zweite Erweiterung wurde 1959–63 hinzugefügt. Angesichts des Ziels, alle jemals veröffentlichten Bücher in deutscher Sprache zu sammeln, wurde in den 1970er-Jahren ein weiterer Erweiterungsbau notwendig: der 55 Meter hohe, fensterlose Bücherturm mit 14 Geschossen und 9 Zwischengeschossen wurde 1982 eingeweiht. 2007–09 folgte abermals ein Erweiterungsbau. Der Entwurf der Architektin Gabriele Glöckler aus Stahlbeton und Glas erinnert stark an ein auf dem Umschlag liegendes Buch. Hier befindet sich auch das Deutsche Buch- und Schriftmuseum. Geöffnet: Mo-Fr 9–22 Uhr, Sa 10–18 Uhr. Einzelne Lesesäle haben abweichende Öffnungszeiten.

Bauwerke im Leipziger Süden
 
Der Rundling in einer Luftaufnahme

1 Alte Messe, Straße des 18. Oktober . Nach der Umstellung der traditionsreichen Leipziger Messe von der Waren- zur Mustermesse und deren stetigem Anwachsen reichten die Messehäuser in der Innenstadt nicht mehr aus. Das heutige Alte Messegelände wurde 1913 im Rahmen der Internationalen Baufachausstellung (IBA) angelegt. Ab 1920 fand hier jährlich die Technische Messe und Baumesse statt. Bis 1928 war das Gelände auf 17 Messehallen angewachsen. Die 1923/24 erbaute neoklassizistische Messehalle Achilleion, die auch als Sportpalast diente, wurde 1950 zum Sowjetischen Messepavillon umgebaut, mit einer goldenen Spitze und Rotem Stern gekrönt. Hier begannen die Mitglieder der DDR-Staats- und SED-Parteiführung ihre traditionellen Messerundgänge. Bis 1990 wurden auf den Frühjahrs- und Herbstmessen noch Produkte aller Art von Ausstellern sowohl aus dem Ost- als auch dem Westblock vorgestellt, wozu im Schnitt um die 600.000 Besucher kamen (mehr als die Stadt Einwohner hatte). Auf dem 50 Hektar großen Gelände kamen weitere Messehallen hinzu, zuletzt 1989–92 die Halle 22. Nach der Wende und Wiedervereinigung, unter marktwirtschaftlichen Vorzeichen, sind jedoch nur noch Fach- und Branchenmessen üblich. Das Messegelände war dafür zu groß und unpassend. Stattdessen wurde nördlich von Leipzig die Neue Messe angelegt. Die alten Hallen wurden teils abgerissen, umgebaut oder anderweitig genutzt, z. B. als Eisstadion, Stadtstrand mit Beachvolleyball-Feldern, Diskothek, SB-Markt, Möbel- oder Autohaus. Auffälligstes Symbol der Alten Messe ist das 27 Meter hohe Doppel-M-Logo (steht für Muster-Messe)

Interessant ist auch das jetzige Gelände des 3 MDR und der Media City in der Altenburger und Kantstraße (S-Bahnhof MDR oder Bus 70 „Altenburger Straße“). Die Gebäude wurden auf dem Gelände des ehemaligen Städtischen Schlachthofes errichtet, ersichtlich an den noch heute existenten Klinkerbauten entlang der Richard-Lehmann-Straße. Ältere Leipziger Bürger können sich noch an den Gestank des Schlachthofes auf der einen und den des damaligen städtischen Gaswerks auf der anderen Seite (heute Panometer, s.u.) erinnern. Bekannt dürfte das Gelände dem einen oder anderen Besucher bereits sein, denn die MDR-Arztserie „In aller Freundschaft“ sowie die Talkshow „Riverboat“ werden dort produziert und gefilmt.

Hervorzuheben ist die in Europa einzigartige Ringbebauung 4 „Rundling“ (Tram 10, 16 „Lößnig“) in Lößnig. Bestehend aus drei Häuserringen und einem begrünten Innenplatz ist diese Siedlung in der Zeit der großen Wohnungsnot um 1930 entstanden. Die schweren Zerstörungen, die die Siedlung im zweiten Weltkrieg erlitten hat, wurden in der Zeit von 1993 bis 1997 aufwändig saniert.

Denkmale

Bearbeiten
 
Ein Leipziger Wahrzeichen: Völkerschlachtdenkmal

Das Völkerschlachtdenkmal ist eines der Wahrzeichen Leipzigs und mit einer Höhe von 91 Metern ist es das größte Denkmal Europas. Von der Aussichtsplattform hat man eine schöne Rundsicht über die Stadt und das Umland. Seit 2008 gehört es zu der Straße der Monumente, ein auf Initiative des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig gegründetes Netzwerk deutscher Denkmale und Erinnerungsorte.

Der Grundstein für ein Monument wurde bereits 1863 gelegt, anlässlich des 50. Jahrestags der Schlacht, an der über 500.000 Soldaten aus Frankreich, Russland, Schweden, Polen, Italien, Österreich, Preußen und weiteren deutschen Staaten teilgenommen hatten. In den Folgejahren betrieb allerdings niemand den Weiterbau.

Erst ab Mitte der 1890er-Jahre wurde die Idee wiederaufgegriffen und Wettbewerbe über verschiedene Entwürfe zur Realisierung des Denkmals abgehalten. Der Berliner Architekt Bruno Schmitz, der zuvor bereits das Kyffhäuserdenkmal gestaltet hatte, setzte sich durch. Sein Entwurf wurde jedoch in wesentlichen Punkten von Clemens Thieme vom Deutschen Patriotenbund abgewandelt bzw. ergänzt. Trotz der Monumentalität der Formen ist es kein den Krieg verherrlichendes Werk. Im Gegenteil: die überlebensgroßen Krieger- und Wächterfiguren sehen müde und traurig aus. Die Reiterfiguren in der Innenseite der Kuppel streben offenbar nach der Schlacht nach Hause. Das Wasserbecken vor dem Bauwerk stellt einen „See der Tränen“ dar.

Das Monument besteht zu 90 % aus Beton, der dank einer Verschalung aus Beuchaer Granitporphyr aber nicht von außen zu sehen ist. Finanziert wurde das 6 Millionen Goldmark teure Projekt von einem privaten Verein, der Spenden sammelte und eine speziell eingerichtete Lotterie veranstaltete. Der Staat trug dagegen kaum dazu bei. Nach 15-jähriger Bauzeit wurde das Denkmal am 18. Oktober 1913, dem 100. Jahrestag der Schlacht eingeweiht. Kaiser Wilhelm II. nahm zwar an der Einweihung teil, hielt aber keine Rede und verlieh dem Initiator Thieme nur einen Orden der niedrigsten Klasse, was in Leipzig als Affront aufgefasst wurde.

Nach 1933 wurde das Völkerschlachtdenkmal von den Nationalsozialisten als Veranstaltungs- und Aufmarschort genutzt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs verschanzten sich etwa 300 deutsche Soldaten und Volkssturmmänner im Denkmal, weshalb es von amerikanischer Artillerie beschossen und beschädigt wurde. In der DDR-Zeit wurde es erneut als Kulisse für Massenveranstaltungen genutzt.

Seit der Wende ist es „hauptsächlich kolossaler Aussichtsturm und Touristenmagnet“.[1] Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre war es aber auch regelmäßiges Ziel von Neonazi-Aufmärschen. Zudem fand von 1992 bis 2015 im Wasserbecken vor dem Monument das alljährliche „Badewannenrennen“ mit selbstgebauten, mehr oder weniger schwimmfähigen Gefährten statt. Zwischenzeitlich war das „Völki“ auch beliebter Veranstaltungsort der „Schwarzen Szene“ im Rahmen des jährlich abgehaltenen Wave Gotik Treffens.

5 Völkerschlachtdenkmal, Straße des 18. Oktober 100 (S-Bahn S1 oder S3 „Völkerschlachtdenkmal“ oder Straßenbahn 15 bis zur gleichnamigen Haltestelle oder Bus 70 „An der Tabaksmühle“). Tel.: (0)341 2416870, Fax: (0)341 241687137 . Für Touristen mit einem speziellen Interesse an der Leipziger Völkerschlacht sei auf die Themenseite Auf den Spuren der Völkerschlacht verwiesen. Geöffnet: Öffnungszeiten: April bis Oktober täglich 10 bis 18 Uhr; November bis März täglich 10 bis 16 Uhr. Preis: Eintritt: Erwachsene 10,- €, ermäßigt 8,- €, Familien: 20,- €).

6 Ehemalige zentrale Hinrichtungsstätte der DDR, Arndtstr. 48, 04275 Leipzig (Straßenbahn Linie 10 oder 11 bis Haltestelle „Südplatz“ oder Linie 9 bis Haltestelle „Körnerstraße“). E-Mail: Von 1960 bis 1981 befand sich die „Zentrale Hinrichtungsstätte der DDR“ in der Leipziger Südvorstadt. Alle im Land ausgesprochenen Todesurteile wurden hier mit dem Fallbeil vollstreckt. Seit 1968 wurden sie durch Erschießung in den Hinterkopf ersetzt. Insgesamt wurden hier 64 Menschen hingerichtet. Geöffnet: Leider nur während der jährlich stattfindenden Museumsnacht geöffnet.

 
Asisi Panometer Leipzig

7 Asisi Panometer Leipzig, Richard-Lehmann-Str. 114, 04275 Leipzig (Bus Linie 70 bis zur Haltestelle „Altenburger Straße“, ab da ist das Panometer weithin sichtbar). Tel.: +49 (0) 34 13 55 53 40 . Ehemaliges Gasometer, in dem seit 2003 die riesigen (105 mal 30–35 Meter), äußerst detailgetreuen und realistischen Panoramabilder des Leipziger Künstlers Yadegar Asisi ausgestellt werden. Thema ist entweder ein besonderer Naturraum (Mount Everest, Amazonas-Regenwald) oder ein historischer Ort bzw. Ereignis (Rom im Jahr 312, Leipzig während der Völkerschlacht). Ferngläser können mitgebracht oder vor Ort ausgeliehen werden. Es gibt jeweils eine interessante, gut gemachte Begleitausstellung zum Thema des Panoramas und ein filmisches Making-Of über seine Entstehung. Seit Januar 2017 wird ein Panorama vom Wrack der Titanic gezeigt. Preis: Vollzahler 11,50 €.

8 Forum 1813 − Museum zur Völkerschlacht bei Leipzig (siehe auch #Völkerschlachtdenkmal), Straße des 18. Oktober 100, 04299 Leipzig. Tel.: (0)341 2416870, Fax: (0)341 241687137, E-Mail: Preis: Erwachsene 6 €, ermäßigt 4 €, Kinder bis einschließlich 6 Jahre frei.

9 Deutsches Buch- und Schriftmuseum der deutschen Nationalbibliothek, Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig. Tel.: (0)341 2271324, E-Mail: . Geöffnet: Dienstag bis Sonntag von 10 - 18 Uhr, Donnerstag von 10 - 20 Uhr, an Feiertagen (außer montags) von 10 - 18 Uhr. Preis: Eintritt ist frei.

10 Deutsches Fotomuseum, Raschwitzer Straße 11-13, 04416 Markkleeberg (Mit Bus Linie 70 bis „Markkleeberg, Forsthaus Raschwitz“, dort zu Fuß weiter über „Breitscheidstraße“ und „Hauptstraße“ zur „Raschwitzer Straße“). Tel.: (0)341 6515711, E-Mail: . Auf einer Fläche von ca. 1500 m² wird die Geschichte der Fotografie ausgestellt. Geöffnet: Dienstag bis Sonntag von 13 - 18 Uhr. Preis: Erwachsene 5 €, ermäßigt 4€, Führungen für 10 bis 40 Personen kosten 40 €.

Parks und Grünanlagen

Bearbeiten
 
Blick vom Fockeberg auf die Innenstadt

Der Leipziger Auwald gehört zu den größten erhaltenen Auwaldbeständen in Mitteleuropa. Der südliche Teil wird von der Weißen Elster, ihrem Flutbett und der Pleiße durchflossen. Im Osten des Auwaldes steht der 1 Fockeberg , er ist eine ehemalige Trümmerkippe in der Südvorstadt, wirkt inzwischen aber wie ein natürlicher Hügel, mit gutem Blick auf die Innenstadt.

Der 1 Wildpark (Bus 70, 107 „Wildpark“) ist ein von Wald umgebener Tiergarten im Connewitzer Holz, in dem vorwiegend einheimische Arten (Rehe, Wildschweine, Rothirsche, Wisente, Luchse, Elche) in einer vergleichsweise naturnahen Umgebung gehalten werden. Der Wildpark als solcher ist ganzjährig frei zugänglich. Lediglich der Erlebnispfad kostet 2 € Eintritt. Hunde sind – außer auf dem Erlebnispfad und in der Haustierfarm – erlaubt. Geöffnet November–Mitte März 9–17 Uhr; Mitte März–Oktober 9–19 Uhr.

 
Blick vom Völkerschlachtdenkmal auf den Südfriedhof; im Zentrum die Kapellenanlage und Krematorium

Der 11 Südfriedhof (Tram 15 „Südfriedhof“ oder Bus 70 „An der Tabaksmühle“) ist mit ca. 80 Hektar Fläche der weitaus größte Friedhof Leipzigs und mit seiner parkartigen Gestaltung einer der größten und schönsten Friedhöfe Deutschlands. Selbst wenn man hier kein Grab eines Angehörigen besuchen möchte, ist die Anlage ein interessantes und angenehmes Gebiet zum Spazieren. Zahlreiche prominente Leipziger Persönlichkeiten haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden (siehe Auflistung im Wikipedia-Artikel) und man findet prächtige und aufwändig gestaltete Grabmale reicher Bürgerfamilien. Im Zentrum des Friedhofs ist die neoromanische Kapellenanlage samt Krematorium, die von ihrem Aussehen an ein Kloster erinnert (die Abtei Maria Laach in der Eifel diente als architektonisches Vorbild). Die Parkanlage ist mit mehreren tausend Rhododendronbüschen sowie Bäumen verschiedenster (teilweise seltener) Arten bewachsen.

 
Plan des Landschaftsschutzgebiets Lößnig-Dölitz (zum Vergrößern klicken)

Der 2 Erholungspark Lößnig-Dölitz (Tram 10, 16 bis „Lößnig“) entstand Mitte der 1980er Jahre auf einem Bergbaunutzungsgebiet. Der im Park gelegene „Silbersee“ wurde als Kühlwasserspeicher für das nahegelegene, mittlerweile stillgelegte Braunkohlekraftwerk genutzt. Mittlerweile hat sich der Park zu einem Biotop mit hoher Artenvielfalt entwickelt, mit verschiedenen Lehrpfaden und Spielplätzen sowie gastronomischen Einrichtungen. Das in unmittelbarer Nähe gelegene „Bruno-Plache-Stadion“ ist die Heimspielstätte des Fußballclubs 1. FC Lokomotive Leipzig.

 
Blick vom Hügel an der Etzoldschen Sandgrube

3 Park an der Etzoldschen Sandgrube, Prager Straße bzw. Augustinerstraße (Tram 15 oder Bus 79 bis „Prager/Russenstraße“) . Circa 10 Hektar große Grünanlage mit Landschaftsschutzgebiet-Status zwischen Prager Straße und Augustinerstraße in Probstheida mit Trümmerhalde und Gedenk- sowie Klanginstallation („Klangberg Probstheida“) zur Sprengung der Universitätskirche St. Pauli im Mai 1968. Die Parteiführung der DDR unter Walter Ulbricht veranlasste damals den Abriss der Paulinerkirche (am heutigen Augustusplatz), da eine Kirche nicht ins Bild einer sozialistischen Universität passte. Die Trümmer wurden in der Etzoldschen Sandgrube verscharrt und begrünt. Außer der Paulinerkirche brachte man auch andere Trümmer übriger teilzerstörter Universitätsgebäude auf diese Deponie.

Straßen und Plätze

Bearbeiten

Die 12 Karl-Liebnknecht-Straße ist Leipzigs Hauptausfallstraße in südlicher Richtung und wird daher auch als „Südmeile“ tituliert. Sie führt vom Innenstadtring (Wilhelm-Leuschner-Platz) über knapp 2,5 km durch die Südvorstadt zum Connewitzer Kreuz. Sie folgt im wesentlichen dem Verlauf der mittelalterlichen Handelsroute Via Imperii. In ihrer heutigen Form wurde sie um 1880 angelegt und hieß zunächst schlicht Südstraße, 1933 wurde sie in Adolf-Hitler-Straße umbenannt, nach der Befreiung durch US-Truppen hieß sie kurzzeitig wieder Südstraße. Seit August 1945 ist sie nun nach dem sozialistischen Politiker Karl Liebknecht benannt, der in der nahegelegenen Braustraße 15 geboren wurde (heute Parteizentrale der Linkspartei) und später zeitweilig am Südplatz wohnte. Auf diese mehrfachen Umbenennungen reagierte der Leipziger Volksmund mit der Spottbezeichnung „Adolf-Südknecht-Straße“. Die „KarLi“ ist den Leipzigern hauptsächlich als Kneipenmeile bekannt (siehe unter #Küche und #Nachtleben), aber auch als Route einer bunten und alternativ angehauchten Kulturszene. Entlang der Karl-Liebknecht-Straße befinden sich unter anderem das Volkshaus (Zentrale des DGB und VerDi Leipzig), das Feinkostgelände mit der „Löffelfamilie“, das von Michael Fischer-Art mit comicartigen Figuren bemalte Haus Nr. 43, die naTo (Kulturzentrum), die Leipziger Filiale der Bundesbank (zu DDR-Zeiten SED-Bezirksleitung) sowie das Hauptgebäude der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK). 2014/15 wurde der nördliche Abschnitt umgestaltet, sodass er jetzt auch mit dem Rad sicherer befahren werden kann.

Auf dem heutigen 13 Alexis-Schumann-Platz befand sich die Andreaskirche, welche im zweiten Weltkrieg bei Luftangriffen stark zerstört und 1958 abgebrochen wurde.

Die 14 Prager Straße ist die zweite große Ausfallstraße in diesem Bezirk. Sie führt vom Johannisplatz in gerader Linie nach Südosten. Von 1950 bis 1991 hieß sie Leninstraße. Auf dieser Route befinden sich unter anderem das Haus des Buches, der Ostplatz, das Technische Rathaus (vor allem wegen der Führerschein- und Kfz-Zulassungsstelle bekannt), das Alte Messegelände, das Völkerschlachtdenkmal und der Südfriedhof.

Die 15 Straße des 18. Oktober , benannt nach dem Datum der Völkerschlacht 1813, wurde als Sichtachse von der Innenstadt zum Völkerschlachtdenkmal angelegt. Der erste Abschnitt, vom Bayerischen Platz zum Deutschen Platz, ist hauptsächlich von Plattenbauten aus den 1970er-Jahren geprägt, darunter mehrere große Studentenwohnheime. Nach dem Deutschen Platz führt sie dann unter einem Torgebäude hindurch und mitten über das Alte Messegelände, vorbei an dem bombastischen, von einem Roten Stern gekrönten Sowjetischen Messepavillon, bevor sie schließlich durch einen Park genau auf das Völkerschlachtdenkmal zuführt.

Aktivitäten

Bearbeiten

Wassersport

Bearbeiten

Durch den Leipziger Süden führen die Weiße Elster und die Pleiße. Beide sind mit Kanus und Ruderbooten befahrbar. Motorverkehr gibt es dagegen praktisch keinen. Die Wasserläufe führen durch den dichten Leipziger Auwald, sodass man kaum das Gefühl hat, sich noch in einer Großstadt zu befinden. Wer nicht selbst paddeln will, kann sich auch mit einem Elektromotorboot herumschippern lassen. Besonders reizvoll und idyllisch ist der gewundene Floßgraben, der erst 2004 wieder vom Schlamm befreit und damit befahrbar gemacht wurde. Zum Schutz der Eisvögel darf er mit körperkraftbetriebenen Booten und nur in den Zeiträumen 11–13, 15–18 und 20–22 Uhr befahren werden, was auch streng kontrolliert wird.

2 Bootsverleih am Leipziger Eck, Schleußiger Weg 2a (am Bootshaus der SG LVB; Bus 60 bis "Rennbahn" oder "Nonnenweg"). Tel.: (0)163-2642003, E-Mail: Verleih von Kajaks (1er oder 2er), Kanadiern (3er oder 4er), 10er-Kanadier oder Drachenboot (Steuermann wird gestellt, nur mit Reservierung). Am Ende der Paddeltour kann man auf der Wiese am Anleger grillen. Geöffnet: Mai–August Fr 14–20, Sa-So, feiertags, Sommerferien 10–20 Uhr; April, September, Oktober Fr 14–18, Sa-So, feiertags 10–18 Uhr; unter der Woche nur mit Reservierung. Preis: 2er-Kajak für 7 €/Stunde.

3 Bootsverleih am Wildpark, Koburger Straße 17 (Bus 70 "Wildpark"). Tel.: (0)160-95411138, E-Mail: Rundfahrten mit Elektromotorboot durch den Auwald; Verleih von Ruderbooten, Kajaks (1er, 2er oder 2+Kind), Kanadiern (2er, 3er oder 4er) Geöffnet: April-Oktober Sa-So 10–20 Uhr, sonst auf Anfrage. Preis: 2er-Kajak oder -Kanadier für 7 €/Stunde; E-Motorbootfahrt 11 € (70 min).

 
Cospudener See Nordstrand

Sehr attraktiv für verschiedene Wassersportarten (z. B. Schwimmen, Segeln, Surfen), aber auch zum Spazieren, Joggen, Radfahren und Entspannen an den Ufern ist das im Südraum von Leipzig gelegene Neuseenland aus nach dem Ende des Braunkohleabbaus gefluteten ehemaligen Tagebauen. Leipzig am nächsten gelegen ist der noch auf dem Stadtgebiet gelegene Nordstrand des 4 Cospudener Sees (erreichbar mit Buslinie 65, Fahrrad oder Auto). Hier gibt es eine regelrechte Freizeitinfrastruktur mit Restaurants, Strandbar und auch einen barrierefreien Badesteg.

Des Weiteren gibt es im Süden Leipzigs ein öffentliches Hallenbad:

  • 4 Schwimmhalle Süd, Tarostr. 10;04103 Leipzig (Mit der Straßenbahnlinie 2 bis Haltestelle „Deutsche Bücherei“ oder Buslinie 74 bzw. S-Bahn bis „MDR“). Tel.: +49 (0)341 2219450.

Kultur und Unterhaltung

Bearbeiten
 
Conne Island
 
Die naTo

5 Conne Island, Koburger Str. 3 (Bus 70 „Koburger Brücke“). Tel.: (0)341-3013038 . Eine über die grenzen Leipzigs hinaus bekannte „Institution“ der linksgerichteten Subkultur in Connewitz , selbstverwaltetes Jugend-Kulturzentrum. Hier gibt es ein Café, einen Skatepark, Freigelände für Basketball, Fußball, Tischtennis, Volleyball. Abends ist es ein Veranstaltungsort, vor allem für Konzerte.

Die 6 naTo, Karl-Liebknecht-Straße 46 (am Südplatz). Tel.: (0)341-30143-97, (0)341-30143-98 . war zu DDR-Zeiten eigentlich das Kulturhaus der staatsnahen Organisation Nationale Front. Schon früh wurden hier aber vergleichsweise große Freiheiten gelassen und es entwickelte sich bereits Anfang der 1980er-Jahre zu einem Treffpunkt der jugendlichen Alternativkultur. Spannenderweise war im gleichen Haus allerdings auch das Büro des Abschnittsbevollmächtigten der Volkspolizei. Heute ist die naTo Bühne für Theater, Kino und Konzerte, immer noch mit einem alternativen und tendenziell linkspolitischen Programm.

Am Connewitzer Kreuz findet sich das 7 Werk 2, Kochstraße 132, 04277 Leipzig . Dabei handelt es sich um eine zum Kulturzentrum umfunktionierte ehemalige Gasmesserfabrik. Neben einem umfangreichen Angebot an Kursen im künstlerischen Bereich finden dort viele Konzerte mehr oder weniger namhafter Bands, Theateraufführungen u. ä. statt.

8 UT Connewitz, Wolfgang-Heinze-Str. 12a (Tram 9, 10, 11 oder Bus 70, 89 „Connewitz Kreuz“). Tel.: (0)341-4626776 . ältestes noch erhaltenes Lichtspieltheater Leipzigs und eines der ältesten Deutschlands. Es ist seit 1912 in Betrieb. UT steht für „Union-Theater“, einst eine deutschlandweit erfolgreiche Kinokette, heute wird es jedoch von einem Förderverein getragen. Gezeigt wird ein alternatives, künstlerisch und politisch ausgerichtetes Programm sowie Kurz- und historische Filme. Aktuelle Blockbuster der großen Verleiher sucht man hier vergeblich. Zudem gibt es auch Konzerte und von Zeit zu Zeit (Live-)Theateraufführungen. Preis: Eintritt Kino für Vollzahler 5–6,50 €.

9 Kinobar Prager Frühling, Bernhard-Göring-Str. 152 (Haus der Demokratie; Tram 10 „Wiedebachplatz“). Tel.: +49 (0)341-3065333. Ebenfalls Kategorie Programmkino, wo typischerweise mit Arthouse- und Dokumentarfilme, Aufführungen in Originalsprache mit Untertiteln gezeigt sowie Themenwochen oder Filmfestivals veranstaltet werden. Preis: Eintritt Vollzahler 6,50 €, Überlängen plus 0,50 oder 1 €.

Einkaufen

Bearbeiten

Feinkostgenossenschaft

Bearbeiten
 
„Löffelfamilie“ am Feinkostgelände
 
Löffelfamilie in der Dämmerung

Hier sei das 1 Feinkostgelände in der Karl-Liebknecht-Straße 36 empfohlen. Es handelt sich dabei um ein altes Fabrikgelände (ehemals VEB Feinkost, davor Brauerei und Gastronomie), auf dem sich einige Geschäfte angesiedelt haben. Wahrzeichen des Feinkostgeländes ist die sogenannte „Löffelfamilie“, eine mehrfarbige animierte Neonleuchtreklame aus den 1970er-Jahren, die eine Familie beim Suppeessen zeigt. Für viele Leipziger hat sie Kultcharakter.

So findet man z. B. bei „Mrs. Hippie“ Bekleidung, bei der „Kräutermeise“ alles was Kräuter und Gewürze betrifft, im „Fußgänger“ den speziell angefertigten Schuh und im „Capito“ Gesellschafts-, Kartenspiele und dergleichen. Die kultige Atmosphäre gibt es kostenlos. Ein regelmäßig stattfindender Flohmarkt (jeder erste Samstag im Monat) rundet das Angebot ab. Weitere Informationen sind auf der Internetseite der Genossenschaft zu finden: Wer mehr über das Feinkostgelände erfahren möchte, dem sei die „Untergrund-Tour“ der Eventagentur evendito nahegelegt! (Voranmeldung erbeten)

Anfahrt: Mit den Straßenbahnlinien 10 oder 11 bis Haltestelle „Südplatz“, von da aus ca. 50 Meter in Richtung Innenstadt.

  • Capito. hemmungsloses Spielen. Geöffnet: Montag – Freitag 10.00 – 19.00 Uhr, Samstag 10.00 – 18.00 Uhr.
  • Fußgänger. Der Laden für den speziellen Schuh. Geöffnet: Montag nach Vereinbarung, Dienstag – Freitag 10.00 – 19.00 Uhr.
  • Goldstein & Co.. Design / Licht / Interieur. Geöffnet: Montag - Freitag nach Vereinbarung.
  • Kräutermeise. einheimisch und weltgewandt. Geöffnet: Montag – Freitag 12.00 – 19.30 Uhr, Samstag 10.00 – 17.00 Uhr.
  • Mrs. Hippie. außergewöhnliche Textilien. Geöffnet: Montag – Freitag 10.00 – 19.30 Uhr, Samstag 10.00 – 17.30 Uhr.
  • Patiperro. Kunsthandwerk. Geöffnet: Montag – Freitag 10.00 – 19.30 Uhr, Samstag 10.00 – 16.00 Uhr.
  • Serifee. Bücher für Kleine zum Großlesen. Geöffnet: Montag 10.00 – 18.00 Uhr, Dienstag – Freitag 10.00 – 19.00 Uhr, Samstag 10.00 – 14.00 Uhr.
  • Shankali. Naturmode für Klein & Groß.
  • Absturz. Geöffnet: Montag – Freitag nach Vereinbarung, Samstag meistens Party.

Lebensmittel

Bearbeiten

Lebensmitteldiscounter, wie Netto, REWE, ALDI Nord oder Konsum gibt es in reichlicher Zahl. Weiterhin befindet sich ein großer Hit-Markt auf dem Gelände der Alten Messe:

2 Hit-Markt, Straße des 18. Oktober 44, 04103 Leipzig.

In der Südvorstadt und Connewitz befinden sich zwei BioMare-Märkte, Supermärkte für Bio-Lebensmittel:

  • 3 BioMare Connewitz, Simildenstr. 20, 04277 Leipzig. Geöffnet: Mo-Fr 8:00 bis 20:00 Uhr, Sa 8:00 bis 18:00 Uhr.
  • sowie 4 BioMare2 Südvorstadt, Karl-Liebknecht-Str. 27, 04107 Leipzig. Geöffnet: Mo-Fr 9:00 bis 20:00 Uhr, Sa 9:00 bis 19:00 Uhr.

Flohmärkte

Bearbeiten

5 Antik- und Trödelmarkt agra (mit der Straßenbahnlinie 11 bis Haltestelle „Dölitz, Straßenbahnhof“, mit dem Auto über die   zur Abfahrt „Markkleeberg“ und dann weiter auf der „Seenallee“ in Richtung Markkleeberg Ost fahren, das agra Gelände ist ausgeschildert.). Auf dem Veranstaltungsgelände der agra findet jedes vollständige letzte Wochenende eines Monats Europas größter mobiler Antik- und Trödelmarkt mit zum Teil internationalen Händlern statt.

Antik- und Trödelmarkt Alte Messe. Der Markt findet auf der alten Messe unter freiem Himmel statt. Geöffnet: Der Markt findet nur im Sommer und Herbst statt, am ersten Sonntag des Monats von 8 bis 15 Uhr.

Achtung
In Sachsen und Leipzig insbesondere wird das Nichtraucher-Schutzgesetz recht liberal vollzogen. Anders als bspw. in Bayern ist daher das Rauchen in einigen Restaurants und Kneipen noch erlaubt.
 
Karl-Liebknecht-Straße in Höhe Südplatz am Abend

Bewegt man sich von der Innenstadt in Richtung Süden, so folge man dem Verlauf des Peterssteinwegs und der Karl-Liebknecht-Straße bis zum Connewitzer Kreuz (Haltestelle der Linie 11 Richtung Markkleeberg Ost) und dann weiter die Bornaische Straße. Auf diesem Weg – der sogenannten „Südmeile“ – findet man eine Vielzahl von Kneipen und Restaurants. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei, von der Dönerbude bis zum Indischen Restaurant, eine letzte Zählung des Autors (Sommer 2014) ergab 46 gastronomische Einrichtungen.

Günstig

Bearbeiten
  • Besonders gut frühstücken kann man im 1 Hotel Seeblick, Karl-Liebknecht-Str. 125 . – einer Mischung aus Kneipe, Café und Bistro. Man findet es zwischen der Kurt-Eisner-Straße und der Richard-Lehmann-Straße (stadtauswärts auf der linken Seite; Tram 9, 10, 11 oder Bus 70 "HTWK") Preis: Frühstück ab 4,50 €, Hauptgerichte ab 6 €, Burger ab 7 €.
  • Zentrumsnäher findet man das Kneipencafé 2 Orange, Karl-Liebknecht-Str. 53 (Südplatz). Tel.: +49 (0)341-2178290. Dort bekommt man für schmales Geld eine gutbürgerliche Küche mit wöchentlich wechselnder Sonderkarte. Wer in den Abendstunden und bei geöffneten Freisitz dort einkehrt, sollte allerdings ein wenig Geduld mitbringen, da das freundliche Personal manchmal ein wenig überfordert scheint. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Linie 10, 11) an der Haltestelle „Südplatz“ aussteigen und ca. 50 Meter stadteinwärts laufen. Geöffnet: Mo-Fr ab 11 Uhr, Sa-So ab 10 Uhr. Preis: Frühstück ab 5 €, Nudelgerichte ab 6 €.
  • Immer einen Besuch wert ist die kultige Kneipe 3 Frau Krause, Simildenstr. 8. Tel.: +49 (0)341-3012150. in Connewitz. Wer echtes Ostflair gepaart mit alternativem Lebensstil erleben will, ist hier genau richtig. Günstig ist es auch (Gerichte zwischen 2,50 und 7 €) und die interessante (Raucher-) Atmosphäre gibt es umsonst. Geöffnet: täglich ab 19 Uhr.
 
Killiwilly, Irish Pub am Südplatz

4 Killiwilly, Karl-Liebknecht-Straße 44 (am Südplatz). Tel.: +49 (0)341-2114322, E-Mail: Ein traditionelles Irish-Pub mit Freisitz zur Straße und zum Innenhof sowie reichhaltig gefüllter Speise- und Getränkekarte. Preis: Frühstück ab 4,50 €, Burger ab 6,30 €, Hauptgerichte 7,50–14,50 €.

5 La Cosita, Karl-Liebknecht-Straße 89 (Ecke Alfred-Kästner-Str.; zwischen Südplatz und Kurt-Eisner-Str.). Tel.: +49 (0)341-3038246. Hier kann man in einer karibisch eingerichteten Umgebung karibisch/kubanisch speisen und trinken, mit authentischem Personal. Geöffnet: Mo–Fr 11.30–15 Uhr und ab 17 Uhr; Sa ab 11.30 Uhr; So ab 10 Uhr; alle Tage open end. Preis: Frühstück à la carte ab 4,40 €; Brunch 12,40 €; Tapas 3,80–8,20 €; Hauptgerichte ab 11,90 €; Cocktails 6,20–7,80 €.

Direkt gegenüber befindet sich die 6 Gaststätte Kollektiv, Karl-Liebknecht-Str. 72 (Ecke A.-Kästner-Str.; zwischen Südplatz und Kurt-Eisner-Str.). Tel.: +49 (0)341-3067004, E-Mail: Thema des Restaurants ist, die typischen Gerichte von Gaststätten und Kantinen der DDR-Zeit möglichst nach Originalrezept wieder aufleben zu lassen. Folglich bekommt man hier u. a. Steak au four, „Grilletta“, Wurstgulasch oder „Kalten Hund“. Auch die Einrichtung des Lokals besteht aus Möbeln und Gegenständen dieser Phase. Eine weitere Attraktion ist, dass man sich auf Wunsch das Pils oder Schwarzbier selbst aus einer extra Zapfanlage am Tisch zapfen kann (7,50 € pro Liter). Geöffnet: Mo-So ab 11 Uhr durchgängig. Preis: Hauptgerichte ab 7,80 €, Cocktails ab 4,90 €.

Am Connewitzer Kreuz findet man die 7 Südbrause, Karl-Liebknecht-Str. 154 (am Connewitzer Kreuz). Ein ehemaliges öffentliches Badehaus, das zum Café/Restaurant umgebaut wurde. Geöffnet: täglich am 9 Uhr. Preis: Frühstück à la carte ab 5,50 €, Frühstückbuffet (Sa/feiertags) 9,50 €; Sonntagsbrunch 17,90 €; Hauptgerichte ab 8,10 €.

8 Brauhaus Napoleon, Prager Straße 233 (Tram 15 oder Bus 79 „Prager/Russenstr.“). Tel.: +49 (0)341 246 76 76, Fax: +49 (0)341 246 76 74, E-Mail: Restaurant mit Hotel und geschichtsträchtigem Hintergrund. Kaiser Napoleon Bonaparte schmiedete dort (erfolglos) Schlachtpläne zur Völkerschlacht bei Leipzig. Nach der Völkersschlacht, 1813, diente der noch vorhandene Stall als Lazarett für russische, österreichische und preußische Truppen. Geöffnet: tgl. 11 bis 24 Uhr. Preis: Hauptgerichte ab 8,90 €.

Das Café Maitre ist im Allgemeinen der gehobenen Kategorie zuzuordnen, das täglich wechselnde Mittagsangebot ist aber auch für den mittleren Geldbeutel erschwinglich.

9 Café Maitre, Karl-Liebknecht-Straße 62. Elegantes Café, Konditorei und französisches Restaurant mit Jugendstileinrichtung. Ausgezeichnete Kuchen und Torten; täglich wechselndes Mittagsgericht. Preis: Frühstück 6–11 €, Hauptgerichte 12–27 €, Mittagsangebot 7,50 €.

10 Fela, Karl-Liebknecht-Str. 92 (Ecke Hardenbergstr.; Tram 10, 11 „K.-Liebknecht-/Kurt-Eisner-Str.“). Tel.: +49 (0)341-2253509, E-Mail: Schickes Restaurant und Bar mit moderner Einrichtung und kreativer Küche. Sehr gutes Sonntagsbrunch (Reservierung empfohlen). Geöffnet: Mo-Sa 17–1 Uhr, So 9.30–15 Uhr. Preis: Sonntagsbrunch 15,90 €; Suppen, Snacks, Salate 3,90–7,90 €; Pasta und vegetarisch 14–16,50 €; Fisch-/Fleischgerichte 18,50–22 €; 3-Gänge-Menü ca. 39 €.

11 Symbiose Bio-Veganes Restaurant, Karl-Liebknecht-Str. 112 (Tram 9, 10, 11 oder Bus 70 „HTWK“). Tel.: +49 (0)176 99072524, E-Mail: Geöffnet: Di-Sa 17–22 Uhr, So 10–15 Uhr (Brunch) und 17–21 Uhr. Preis: Hauptgerichte ab 12,90 €; Sonntagsbrunch 14,90–19,90 €.

12 Zest, Bornaische Straße 54 (Straßenbahn 9, 11 bis „Pfeffingerstraße“, dann ca. 100 Meter stadtauswärts). Tel.: +49 (0)341-2319126. Ansprechendes kleines Restaurant mit guter, rein veganer, Küche. Wer hier Abends essen möchte, sollte vorher Plätze reservieren. Keine Hunde. Geöffnet: 11–23 Uhr, dienstags geschlossen. Preis: Hauptgerichte ab 12,50 €, Sandwiches/Burger (nur tagsüber) 9,50 €.

Nachtleben

Bearbeiten

Die Karl-Liebknecht-Straße ist eine der Haupt-Ausgehmeilen der Leipziger. Hier gibt es zahlreiche Angebote des Nachtlebens. Die meisten Kneipen konzentrieren sich auf dem etwa 700 Meter langen Abschnitt vom Feinkostgelände (Straßenbahnlinie 10 oder 11 Haltestelle „Südplatz“) bis zur Ecke Kurt-Eisner-Straße. Hier kann man am Abend einfach entlangbummeln und sich spontan für ein Lokal entscheiden.

Empfehlenswert ist am Südplatz das Killiwilly (Irish Pub mit 100 verschiedenen Whiskeys, vereinzelt Live-Konzerte) und die naTo (Theater, Kino, Konzerte).

1 Barfly, Karl-Liebknecht-Straße 79 (Ecke Arndtstr.). Kann schon als Instanz gesehen werden, da es die Bar ist, die meist als letztes schließt (früh um sieben ist hier nicht unüblich).

2 Horns Erben, Arndtstraße 33 (in einer Nebenstraße, 100 m abseits der KarLi, eine Querstraße südlich des Südplatzes). Tel.: +49 (0)341-26426029. In einer ehemaligen Branntwein- und Likörfabrik ist heute eine Kneipe, Restaurant und Veranstaltungsbühne (vor allem Konzerte, seltener Theater, Kleinkunst, Lesungen, Partys). Spirituosen der Leipziger Marke Wilhelm Horn werden noch ausgeschenkt, aber nicht mehr hier produziert. Geöffnet: Di-So ab 19 Uhr.

Eine Cocktailbar mit karibischem Flair ist La Cosita (zur Happy Hour 17–18 und 22–23 Uhr alle Cocktails 4,40 €, sonst 6,20–7,80 €).

Schräg gegenüber ist das 3 Café Puschkin, Karl-Liebknecht-Straße 74 (Ecke Alfred-Kästner-Str.). Gemütliche Kneipe mit verschiedenen Fass- und Flaschenbieren und einer langen Cocktailkarte (5,90–8,90 €). Direkt nebenan (gleicher Betreiber) lässt es sich im Chillum mit Shisha, Cocktails und chilliger Musik entspannen.

4 Noel's Ballroom, Kurt-Eisner-Straße 43 (von der KarLi stadtauswärts gesehen links). ist mehr als nur ein Pub, hier kann man zusätzlich zum irischen Bier an Wochenenden auch Konzerte besuchen (Swing, Soul, Rock 'n Roll, Rockabilly, Ska, uvm.), an Tanzkursen teilnehmen (Montag- bis Donnerstagabend) oder den liebevoll eingerichteten Freisitz im Hinterhof genießen.

5 Ilses Erika, Bernhard-Göring-Str. 152 (Haus der Demokratie; Tram 10 „Wiedebachplatz“). „Tanzcafé“, Kellerclub mit Barraum und Sofas sowie Tanzraum für DJ-Sets und Live-Acts, Biergarten, wechselnde Veranstaltungen (u. a. Poetry Slam)

6 Distillery, Eggebrechtsraße (Tram 2,15, Bus 70,76 „Altes Messegelände“ oder Bus 74 „Deutscher Platz“) . Techno-Club in der Messehalle 7 auf dem Alten Messegelände.

Kinos, Theater und Konzertbühnen siehe unter #Kultur und Unterhaltung.

Unterkunft

Bearbeiten

Wer sich in einer Unterkunft in der Nähe der Karl-Liebknecht-Straße einquartiert, muss nicht unbedingt das Frühstück im Hotel buchen. Entlang der ganzen Straße gibt es zahlreiche Cafés mit gutem Frühstücksangebot à la carte.

Günstig

Bearbeiten

1 Pension Leipzig-Süd, Fichtestr. 12, 04275 Leipzig (Tram 9, 10, 11 „Richard-Lehmann-Straße, HTWK“). Tel.: (0)171-4301550, E-Mail: Pension in einem Gründerzeit-Wohnhaus in einer Nebenstraße der Karl-Liebknecht-Straße, 350 m von der nächsten Straßenbahnhaltestelle, von der aus es 8 Minuten in die Innenstadt sind (mit dem Fahrrad 10 Minuten); 11 wohnlich eingerichtete 1- oder 2-Zi.-Appartments für 2, 3 oder bis zu 5 Personen, alle mit Bad (Dusche oder Wanne), Mini-Küche, TV, Sitzecke; z. T. mit Balkon. Zahlreiche kleine Läden, Cafés, Restaurants, Kultureinrichtungen in der Umgebung; 1,3 km zum Panometer. Preis: DZ ab 55 € (am Wochenende teurer).

2 Café & Pension Alte Messe, Puschstraße 9 (Tram 16 „An den Tierkliniken“). Tel.: (0)172-8431714. Pension unmittelbar auf dem Alten Messegelände, Frühstück, Halb- und Vollpension werden angeboten, es gibt aber auch eine Küche für Selbstversorger; 600 m zur nächsten Straßenbahnhaltestelle, von dort sind es 8 Minuten in die Innenstadt; gut 1 km zum Völkerschlachtdenkmal; hauseigene Fahrräder, verschiedene Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Umgebung. Preis: DZ (Gemeinschaftsbad) 45–55 €, DZ (eigenes Bad) 60–70 €.

3 Pension „Piano Forte“, Shakespearestr. 2, 04107 Leipzig (Tram 10, 11 „Südplatz“). Tel.: +49 (0)341-2478219, E-Mail: Kleine Pension (5 Zi.) in einem Gründerzeit-Wohnhaus in einer Nebenstraße der Karl-Liebknecht-Straße, Nähe Feinkost/Südplatz; die Zi. teilen sich 2 Gemeinschaftsbäder + 1 zusätzl. WC, Gemeinschaftsküche; zahlreiche kleine Läden, Cafés, Restaurants, Kultur- und Unterhaltungseinrichtungen in der unmittelbaren Umgebung; 300 m zur nächsten Straßenbahnhaltestelle; 1 km zum Innenstadtring. Preis: DZ ab 50€.

4 Parkhotel Diani, Connewitzer Straße 19, 04289 Leipzig (Tram 15 "Prager/Russenstraße" oder Bus 75, 76, 79 „Probstheida“). Tel.: +49 (0)341-86740, E-Mail: Gehobenes Mittelklassehotel in einer Jugendstil-Villa in Probstheida, am Rand des parkartigen Südfriedhofs und des Naherholungsgebiets am Silbersee, neben dem Bruno-Plache-Stadion. Sauna, Fitnessraum, Wellnessanwendungen. Restaurant mit sächsischer Küche; Wintergarten und „Gute Stube“. Zur nächsten Straßenbahnhaltestelle sind es 300 m, von dort kommt man in 3 Minuten zum Völkerschlachtdenkmal, in 15 Minuten in die Innenstadt. Direkt vor dem Haus fährt ein Bus nach Connewitz (10 Minuten). Preis: DZ ab 69 € + Frühstück 11,50 €.

5 Karli-Apartments, Karl-Liebknecht-Str. 68, 04275 Leipzig (Tram 10, 11 „Südplatz“). Tel.: +49 (0)341-30397838, E-Mail: Stilvolle Unterkunft direkt an der „Südmeile“ mit drei wohnlich eingerichteten Appartments (18–31 m²); alle mit eigenem Bad (Dusche oder Wanne), Küchenzeile, Schreibtisch, Sitzecke. Großes gastronomisches Angebot und Ausgehmöglichkeiten in unmittelbarer Umgebung (durch die Kneipen mit Musik aber nachts u.U. etwas laut). Zur nächsten Straßenbahnhaltestelle 200 m, in die Innenstadt 1,5 km (6 Minuten mit Straßenbahn oder Fahrrad). Preis: DZ ab 67 €.

6 Hotel Markgraf, Körnerstraße 36, 04107 Leipzig (Tram 10, 11 „Südplatz“). Tel.: +49 (0)341-303030. Mittelgroßes Hotel (57 Zi.) an einem begrünten Platz in einer Nebenstraße der Karl-Liebknecht-Straße, wenige Schritte vom Südplatz (Läden, Bars, Restaurants). Schöner Wintergarten und Gartenterrasse 200 Meter zur nächsten Straßenbahnhaltestelle; 1,3 km zum Innenstadtring. Frühstücksbuffet kostet 11 €; wer nur wenig frühstückt, kann stattdessen in eines der nahegelegenen Cafés gehen. Für 10 € kann ein nahegelgenes Fitness- und Wellnessstudio mit Sauna genutzt werden. Preis: DZ ab 69 € (ohne Frühstück).

7 Hotel Michaelis, Paul-Gruner-Straße 44 (Tram 10, 11 „Hohe Straße“). Tel.: +49 (0)341-26780. Gehobenes Mittelklassehotel in einem klassizistischen ehemaligen Wohnhaus (65 Zi.); Lage in einer ruhigen Seitenstraße der Karl-Liebknecht-Straße, am Übergang zwischen Innenstadt und Südvorstadt (ca. 900 m zum Neuen Rathaus und Petersstraße) Preis: DZ ab 99 €.

8 Hotel Via City, Karl-Liebknecht-Str. 40, 04107 Leipzig (Tram 10, 11 „Südplatz“). Kleines 3-Sterne-Hotel (16 Zi.) direkt am Südplatz (Läden, Kneipen, Restaurants, Kultur). Neben EZ und DZ gibt es auch eine Juniorsuite (30 m², separates Wohnzi.) und zwei Appartements mit über 40 m², eigener Küche und Bad mit Wanne. Appartements sind im 4. OG ohne Aufzug! Wer lärmempfindlich ist, sollte explizit ein Zi. nach hinten buchen, da es auf der Straßenseite ziemlich laut sein kann. In die Innenstadt ist es 1 km, man erreicht sie mit Fahrrad oder Straßenbahn in 4 Minuten. Preis: DZ ab 62 €.

Praktische Hinweise

Bearbeiten

Eine Post befindet sich Ecke Karl-Liebknecht-Straße/Richard-Lehmann-Straße.

Einige Kneipen entlang der Karl-Liebknecht-Straße bieten kostenlose WLAN-Zugänge für konsumierende Gäste an (dass man dabei wenigstens einen Kaffee oder eine Apfel-Schorle bestellt, ist leider nicht jedem klar). Bspw.:

  • Killiwilly Irish Pub
  • Volkshaus
  • Karli68

Im Zweifelsfall einfach mal höflich am Tresen fragen.

Literatur

Bearbeiten

Wie für ganz Leipzig sei auch für den Süden der „Kreuzer“ empfohlen. Dieses Blatt kann man in vielen Zeitschriften- und Buchläden käuflich erwerben, es liegt aber auch in einigen Kneipen zur Einsicht bereit. Im „Kreuzer“ findet man ein umfangreiches Kultur- und Unterhaltungsprogramm nebst dazugehörigen Kritiken, Tipps und Terminen.

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Steffen Poser: Zur Rezeptionsgeschichte des Völkerschlachtdenkmals zwischen 1989 und 1914. 1995.
 
Dies ist ein vollständiger Artikel, wie ihn sich die Community vorstellt. Doch es gibt immer etwas zu verbessern und vor allem zu aktualisieren. Wenn du neue Informationen hast, sei mutig und ergänze und aktualisiere sie.