Die Isar ist sicherlich der bayrische Alpenfluss mit den größten Gegensätzen an seinen Ufern. Vom schroffen Hochgebirge des Karwendels bis zur Metropole München reicht hier die Bandbreite. Dazwischen gibt es viel Landschaft sowie gemütliche Städte und Dörfer zu entdecken.

Am Isarursprung
Mündung der Isar in die Donau

Streckenprofil Bearbeiten

  • Länge: 290 km
  • Ausschilderung: normgerecht mit Text "Isarradweg" auf Pfeilwegweisern
  • Steigungen: keine wesentlichen
  • Wegzustand: durchgehend sehr gut, bis Wolfratshausen viele asphaltierte Abschnitte, ab München gut ausgebaute Uferwege, die meistens geschottert sind.
  • Verkehrsbelastung: Der Radweg verläuft südlich von Wolfratshausen auf geschotterten Feldwegen und verkehrsarmen Straßen in hügeligem Gelände. Vor dem Sylvensteinsee muss man einige Kilometer auf einer (verkehrsarmen) Bundesstraße ohne einen separaten Radstreifen fahren. Ab München führt der Radweg überwiegend flussnah und abseits von Straßen auf in der Regel gut befahrbaren Wegen.
  • Geeignetes Fahrrad: Trekkingrad
  • Familieneignung: Die Tour von Scharnitz zur Isarquelle ist nicht für Familien mit kleineren Kindern geeignet. Der stetig leicht ansteigende geschotterte Forstweg führt teilweise direkt am steilen Hang entlang, hier besteht Absturzgefahr. Im weiteren Verlauf bis München sind nur einzelne Strecken familiengeeignet, z. B. zwischen Scharnitz und Krün, sowie zwischen Lenggries und Bad Tölz. Ab München verläuft der Radweg bis auf einige Ortsdurchfahrten fast vollständig fernab vom Verkehr und auf ebenen gut ausgebauten Uferwegen ohne nennenswerte Steigungen. Es eignet sich gut auch für Familien mit kleineren Kindern.
  • Inlinereignung: eher nicht

Anreise Bearbeiten

 
Die Mittenwaldbahn in Scharnitz

Öffentliche Verkehrsmittel Bearbeiten

Eisenbahn Bearbeiten

Scharnitz, direkt hinter der deutsch-österreichischen Grenze, liegt an der Strecke Garmisch-Partenkirchen – Innsbruck (Mittenwaldbahn KSB960) und findet so Anschluss an das europäische Fernstreckennetz. Von München fahren etwa alle zwei Stunden Regionalzüge (Regionalbahn) mit Fahrradmitnahme, die Fahrzeit von München beträgt ca. 2 Stunden.

Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Der Isarradweg führt von Scharnitz im Karwendelgebirge über Mittenwald und um das Bergmassiv herum zum Sylvensteinspeicher. Weiter geht es durch das Voralpengebiet des Oberlandes über Bad Tölz und entlang des bekannten Naturschutzgebietes Pupplinger Au in die Landeshauptstadt München. Hinter München geht es auf ruhigen Auwegen über Freising und Landshut bis zur Isarmündung bei Deggendorf. Hier besteht Anschluss an den Donauradweg.

Tour zur Isarquelle: 24 km Bearbeiten

 
Im Quellgebiet der Isar
 
Blick in das Hinterautal von der Gleirschhöhe

Von Scharnitz aus kann man eine anspruchsvolle Tour zum 12 km entfernten und 200 Meter höher gelegenen Isarursprung unternehmen. Der Isarursprung liegt auf 1162 Meter Höhe im Hinterautal, einem schönen Hochtal im Bergmassiv des Karwendels. Die gut ausgebaute und größtenteils flussnahe Strecke bietet überwältigende Ausblicke auf das Hochgebirgspanorama des Karwendels.

 
Rad- und Wanderweg über die Gleirschhöhe

Wir verlassen Scharnitz auf der Hinterautalstraße und passieren das Naturpark-Infozentrum Scharnitz. Nach der Brücke über den Isar-Zufluss Karwendelbach folgt ein steiler Anstieg zum Wiesenhof (bewirtschaftet), hier endet die asphaltierte Straße. Weiter geht es auf einem leicht ansteigenden geschotterten Forstweg bis zur Gleirschhöhe. Sie liegt etwa 70 Meter über dem Fluss und bietet einen grandiosen Blick in das vor uns liegende Hinterautal. Wir fahren wieder hinunter auf das Niveau des Flusses und folgen der Isar auf dem sanft ansteigenden flussnahen Forstweg bis zum Quellgebiet. Eine große Schautafel am Weg markiert den Isarursprung. Das eigentliche Quellgebiet liegt links neben dem Wanderweg und erstreckt sich über einige Hundert Meter. Die schmalen naturbelassenen Pfade zwischen Moos und Felsen kann man nur zu Fuß erkunden.

Wer mag, kann anschließend noch 2,5 km weiter in das Hinterautal radeln und sich in der bewirtschafteten Kastenalm für den Rückweg stärken. Auf dem Grundstück der Alm sind keine Fahrräder erlaubt, man muss sie etwa 500 Meter vor der Alm stehen lassen. Der Rückweg nach Scharnitz geht deutlich schneller, leicht bergab rollend erreichen wir den Ausgangspunkt unserer Tour.

Scharnitz – Mittenwald – Lenggries: ca. 55 km Bearbeiten

 
Ortszentrum von Mittenwald, Blick zu Kirche St. Peter und Paul

Die landschaftlich reizvolle und abwechslungsreiche Strecke führt aus dem Karwendelgebirge in das Alpenvorland, durchweg auf sehr gut ausgebauten Radwegen oder wenig befahrenen Straßen. Wir passieren das Touristenzentrum Mittenwald, den Sylvensteinspeicher und malerische Dörfer im Isarwinkel.

  • Scharnitz – liegt mitten im bekannten Wintersportgebiet Olympiaregion Seefeld. Wir verlassen den Ort über einen Uferweg auf der rechten Seite der Isar, wechseln am Ortsende über eine Holzbrücke auf die linke Seite und überqueren unbemerkt die österreichisch-deutsche Grenze. Links im Wald liegen Ruinen der Porta Claudia, einer Grenzbefestigung aus dem Dreißigjährigen Krieg. Wir radeln weiter auf einem gut befahrbaren ebenen Weg durch das Naturschutzgebiet Riedboden in Richtung Mittenwald, wechseln wieder über eine Brücke und erreichen den Ort auf einem schönen Uferweg auf der rechten Seite des Flusses.
 
Die Isar in Mittenwald
  • Mittenwald – ein bekanntes Touristenzentrum am Fuß des Karwendelgebirges mit einem sehenswerten Ortszentrum auf der linken Seite der Isar. Typisch für die Region sind die mit Lüftlmalereien geschmückten Fassaden. Hinter Mittenwald entfernt sich der Radweg etwas vom Fluss und folgt teilweise der B2. Vor Krün unterqueren wir die B2 und radeln durch eine schöne Wiesenlandschaft in die Ortsmitte. Unterwegs lohnt sich immer wieder ein Blick zurück zum Panorama von Wetterstein und Karwendel.
  • Krün – Beim Isarstausee Krün wird der größte Teil des Wassers der Isar abgezweigt und über den Obernachkanal dem Walchensee mit dem Walchenseekraftwerk zugeführt.
 
Die Isar vor Vorderriß
  • Wallgau – In der Ortsmitte überqueren wir den Obernachkanal. Hinter dem Dorfplatz mit seinen schönen Fachwerkhäusern (Lüftlmalerei) fahren wir kurz auf der B11 (Walchenseestraße), biegen bald nach rechts ab, dann wieder links, und überqueren einen Golfplatz. Der Weg führt anschließend über eine schmale, leicht abfallende und mäßig befahrene mautpflichtige Straße (Fahrräder frei) am steilen Hang des Isartales. Der Weg bietet eine wunderbare Sicht auf die wilde Landschaft mit Wasserfällen und Schluchten der Isarzuflüsse. Nach einem anfänglichen Auf und Ab im Wald fahren wir hinunter auf das Niveau des Flusses. Auf der rechten Straßenseite gibt es einige Parkplätze. Wer mag, kann von dort aus über schmale Pfade zum Fluss gelangen und am Ufer der türkisblau schimmernden Isar eine Rast machen.
  • In Vorderriß führt uns eine Brücke auf die rechte Seite des Flusses. Ab hier müssen wir bis zum Sylvensteinsee direkt auf der leicht ansteigenden B307 fahren. Die Bundesstraße ist nicht stark befahren, bietet aber leider keinen separaten Radstreifen. Auf der linken Straßenseite gibt es einige Pfade, über die man zu einem Schotterweg am Steilufer des Sees gelangen kann. Für Leute, die nicht mit Rennrad unterwegs sind, mag das eine reizvolle Alternative zur Bundesstraße sein. In Fall fährt man dann auf einem kleinen Umweg wieder auf die B307 zurück.
 
Sylvensteinspeicher, Blick nach Westen von der Faller-Klamm-Brücke
 
Der Radweg vom Sylvensteindamm hinunter ins Tal
  • Sylvensteinspeicher (Sylvensteinstausee) – wurde in den 1950er-Jahren zum Hochwasserschutz im Isartal angelegt. Er sorgt auch für eine ausreichende Wasserführung der Isar in Trockenzeiten. Zwei Wasserkraftwerke am Damm dienen der Stromerzeugung. Der Radweg überquert den Stausee auf der Sylvensteinbrücke (Faller-Klamm-Brücke) und führt auf der B307 weiter bis zu der 44 Meter hohen Staumauer. Am Ende der Staumauer wurde für die Radfahrer ein Fahrrad-Tunnel in den Felsen gesprengt. Über einen steil abfallenden Radweg entlang der Felswand gelangt man anschließend wieder auf das Niveau des Flusses. Weiter geht es sanft abfallend auf einem gut ausgebauten Radweg im Isartal, teilweise durch Waldgebiete und teilweise entlang der B13. Hinter Fleck unterqueren wir die B13 und radeln auf einem flussnahen Weg durch die Isarauen nach Lenggries.
  • Lenggries – ein malerisches Dorf auf der rechten Seite der Isar, ehemalige Flößersiedlung. Auf der linken Seite des Flusses erhebt sich der 1555 Meter hohe Brauneck, seinen Gipfel kann man mit der Brauneck-Bergbahn oder auf einer 1½ stündigen Wanderung erreichen.

Lenggries – Bad Tölz – München: ca. 67 km Bearbeiten

 
Panorama des Karwendels, gesehen vom Radweg bei Arzbach

Hinter Lenggries führt der Radweg weiter auf der rechten Isarseite durch die landschaftlich schönen Isarauen, vorbei am „Isarwasserfall“. Im Ortsteil Obergries geht es über eine Brücke auf die linke Seite am Arzbach vorbei, und weiter durch eine Wacholderheide bis Bad Tölz.

 
Bad Tölz, Isarbrücke und Kirche Mariä Himmelfahrt
  • Bad Tölz – Kurort und Touristenzentrum. Lohnenswerter Abstecher über die Brücke nach rechts in die historische Altstadt. Auf der Marktstraße (Fußgängerzone) mit ihren prächtigen Bürgerhäusern (Lüftlmalereien) laden viele Cafés und Restaurants zu einer Rast. Der Radweg führt weiter am linken Ufer, vorbei am Isarstausee Bad Tölz.

Zwischen Bad Tölz und Geretsried entfernt sich der Radweg vom Fluss und es sind größere Steigungen zu überwinden. Die offizielle Strecke verläuft teilweise auf unbefestigten Wegen. Alternativ kann man auf der Landstraße über Königsdorf fahren.

Variante 1: Die offizielle Strecke.
Hinter dem Isarkraftwerk links nach Rothenrain abbiegen. Auf der ruhigen Landstraße geht es auf und ab durch das Hügelland, durch Rothenrain hindurch und weiter bis zur Einmündung in eine größere Straße. Hier nach rechts abbiegen, nach einigen Hundert Metern wieder links und durch den Wald an Rothmühle und Jugendsiedlung Hochland vorbei. Die folgende Strecke bis Geretsried verläuft auf einem naturbelassenen Waldweg mit teilweise starken Steigungen. Hinter der Jugendsiedlung Hochland biegen wir in einen Feldweg ab und fahren steil hinauf in den Wald. Hinter dem Hof Schuss öffnet sich (am „Malerwinkel“) rechts zwischen den Bäumen ein freier Blick auf die etwa 50 Meter unter uns liegende Isarschleife. Der geschotterte Waldweg führt anschließend bergab nach Geretsried.
  • Geretsried – wir umfahren den Ort auf einem Waldweg, überqueren die stark befahrene Landstraße ST2369 nach rechts und folgen einem sanft abfallenden unbefestigten Waldweg nach Gartenberg.
Variante 2: Etwa 3 km länger, verläuft auf Landstraßen und hat weniger Steigungen.
Hinter dem Isarkraftwerk weiter geradeaus auf der Landstraße (verkehrsreich) in Richtung Königsdorf. Hinter Huppenberg rechts ab, durch den Wald an Rothmühle und Jugendsiedlung Hochland vorbei (wie Variante 1) und weiter auf der Landstraße nach Königsdorf. Hier nach rechts und über die Ortsteile Wiesen und Stein hinunter nach Geretsried. Durch Geretsried hindurch bis zur ST2369, hier trifft man wieder auf die offizielle Wegstrecke.
  • Gartenberg – der Radweg führt am Ortsrand entlang des Isardammes, überquert den Loisach-Isar-Kanal und geht weiter sanft abfallend nach Wolfratshausen.
  • Wolfratshausen – ehemalige Flößerstadt. Der sehenswerte historische Stadtkern liegt am Isarzufluss Loisach, etwa 2 km links vom Radweg entfernt.
 
Radweg am Isarkanal vor Schäftlarn

In Wolfratshausen wechseln wir auf die rechte Seite der Isar nach Puppling.

  • Puppling – Hinter dem Ort biegen wir links ab und fahren auf einem asphaltierten Weg durch das Naturschutzgebiet Pupplinger Au bis zu einer Wehranlage, die die Isar in einen natürlichen Arm und einen Kanal unterteilt. Wir passieren dabei die Loisach-Mündung, sie ist aber vom Weg aus nicht sichtbar. Der asphaltierte ebene Weg führt am rechten Ufer des Isarkanals weiter, an der Aumühle vorbei, bis zur Brücke zum Kloster Schäftlarn.
 
Kloster Schäftlarn
  • Kloster Schäftlarn – die Benediktinerabtei mit Klosterkirche, Prälatengarten, Klosterstüberl und einem großen Biergarten, gegründet im 8. Jahrhundert, liegt etwa 1 km entfernt auf der linken Seite der Isar, und ist einen Besuch wert.
Der Isarradweg führt weiter am rechten Kanalufer und biegt vor dem Wasserkraftwerk Mühltal auf einen geteerten Weg rechts hinauf in Richtung Straßlach.
  • Grünwalder Forst – ist ein etwa 20 km² großes Waldgebiet südlich von München und ein wichtiges Naherholungsgebiet der Metropole.
Die offizielle Strecke biegt von der ansteigenden Straße nach Straßlach links in den Wald ab und führt über einem steilen unbefestigten Waldweg mit einigen Serpentinen, vorbei am 620 Meter hohen Horn, hinein in der Grünwalder Forst. Am Horn gibt es eine Stelle, von der aus man bei gutem Wetter bis zur Zugspitze sehen kann. Alternativ dazu kann man auf dem asphaltierten Weg nach Straßlach bleiben und erst am Ortsrand links in den Grünwalder Forst abbiegen.
Oben angekommen fahren wir auf einem gut ausgebauten ebenen Forstweg schnurgerade in den Münchener Vorort Grünwald.
 
Der Chinesische Tum im Englischen Garten
  • Grünwald – sehenswert ist die mittelalterliche Burg Grünwald. Der Radweg biegt am Marktplatz links in Richtung Burg ab, führt an der Burg vorbei und weiter zu Isar hinunter. Der gut ausgebaute ruhige Rad- und Wanderweg am rechten Isarufer ist durch einen bewaldeten Hang vom Lärm der Großstadt abgeschottet und leitet uns bis in die Stadtmitte von München.
  • München – Die Bayerische Metropole bietet viele Sehenswürdigkeiten und lässt sich gut auf dem Rad erkunden. Sehenswert sind der Marienplatz mit dem Neuen Rathaus, Frauenkirche, Deutsches Museum, Viktualienmarkt, Englischer Garten und vieles andere mehr.
Der offizielle Isarradweg bleibt am rechten Ufer. Wer ins Stadtzentrum radeln will, kann bei der Museumsinsel über die Ludwigsbrücke nach links wechseln. Eine attraktive Möglichkeit der Weiterfahrt bietet auf der linken Isarseite der Englische Garten. Man durchquert den Garten parallel zum Fluss, passiert den Chinesischen Turm und das Seehaus und wechselt am Ende des Gartens über die überdachte hölzerne St.-Emmeram-Brücke wieder auf die Hauptroute am rechten Ufer. Alternativ kann man links bleiben, bis Freising ist die Isar beidseitig befahrbar, mehrere Brücken ermöglichen auch später den Wechsel.

München – Freising – Landshut: ca. 77 km Bearbeiten

 
Mariendom in Freising

Die Hauptroute führt in München unter der Ludwigsbrücke hindurch und weiter am rechten Ufer. Bis Landshut folgt eine ruhige Naturetappe. Der Radweg führt weitgehend fernab vom Verkehr über geschotterte Uferwege, durch grüne Auwälder mit schönen alten Bäumen entlang des Isardammes und an Stauseen und Wasserkraftwerken vorbei. Teilweise kann man auch die unbefestigten Wege auf der Dammkrone befahren. Nur direkt vor Landshut muss mann auf knapp 10 km den Radweg neben der Bundesstraße benutzen.

  • Am Stauwehr Oberföhring zweigt der Mittlere-Isar-Kanal ab, der mit sieben Wasserkraftwerken eine Kraftwerkstreppe bildet und nach 64 km kurz vor Landshut wieder in die Isar mündet. Wir überqueren den Kanal, lassen die überdachte St.-Emmeram-Brücke links liegen und radeln am Damm zwischen Isar und dem Kanal.
  • Ismaning – liegt rechts am Hochufer. Sehenswert ist das Schloss Ismaning (ehemals bischöfliche Sommerresidenz, heute Rathaus) mit seinen historischen Parkanlagen, der Orangerie (heute Kallmann-Museum) und dem Schlossmuseum.
  • Freising – die ehemalige Bischofsstadt, grüßt schon von Weitem mit den Türmen des Freisinger Mariendoms auf dem Domberg, sie sind das Wahrzeichen der Stadt. Die sehenswerte historische Altstadt mit schönen alten Bürgerhäusern, den zahlreichen Biergärten und dem Marienplatz mit Rathaus, Mariensäule und Stadtkirche St. Georg liegt am linken Ufer. Wir wechseln über die Korbinianbrücke nach links und fahren unter den Bahngleisen direkt in die Innenstadt.
Hinter Freising führt die Hauptroute auf Uferwegen durch die Isarauen auf der linken Seite weiter. Unterwegs zeigen sich die typischen weißen Schotterbänke in der Isar.
Zwischen Freising und Eching
 
Isarradweg bei Marzling direkt am Flussufer
Alternative: Ab Marzling kann man auch über geteerte Landstraßen nach Moosburg fahren. Dazu verlässt man bei Marzling den Uferweg und fährt über Marzling, Rudolfing, Hangenham, Oberhummel, Niederhummel und Grünseiboldsdorf nach Moosburg. Es sind einige Steigungen zu überwinden, die schöne Aussicht über die Isarauen beim Naturfreundehaus Hangenham entschädigt jedoch für die Mühen.
  • Bei Oberhummel, entfernt sich der Radweg vom Ufer, durchquert den Isardamm, führt auf einigen Kilometern durch den Auwald auf der Landseite des Dammes und kehrt kurz von Moosburg wieder zum Ufer zurück. In Moosburg überqueren wir den Amper-Überführungskanal, unterqueren die B11 und gelangen geradeaus in die Stadtmitte.
  • Moosburg a.d. Isar – Die historische Altstadt mit edlen Bürgerhäusern, malerischen Gassen, Restaurants und Cafés ladet zu einem Abstecher. Sehenswert sind das Münster St. Kastulus, das neugotische Rathaus und die Johanneskirche.
In Moosburg wechselt die Hauptroute wieder auf die rechte Seite. Wir passieren ein Stauwehr und fahren entlang des Werkkanals und am Wasserkraftwerk Uppenborn vorbei in das Naturschutzgebiet Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen.
  • Vogelfreistätte Mittlere Isarstauseen – das Naturschutzgebiet zählt zu den wertvollsten Wasservogelschutzgebieten Bayerns. Es erstreckt sich über knapp 6 km² und umfasst den Mittlere-Isar-Kanal mit dem Moosburger Stausee (Ausgleichsweiher) und dem Echinger Stausee. Die Stauseen sind ein bedeutender Rastplatz für durchziehende Vogelarten, die zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten teilweise tausende von Kilometern zurücklegen, und dienen auch als Brutgebiet.
Landshut
 
Landshut mit Martinskirche und Burg Trausnitz
Der Radweg überquert den Mittlere-Isar-Kanal, führt am Moosburger Stausee vorbei, durch Veixerau, und weiter entlang des Echinger Stausees nach Eching. Am Seeufer in Veixerau steht ein Aussichtsturm und Schautafeln informieren über die reiche Vogelwelt des Naturschutzgebietes.
Hinter Eching führt der Radweg entlang der Bundesstraße B11 nach Landshut. Hinter der Stadtgrenze unterqueren wir die Eisebahnbrücke und die Bundesstraße und überqueren die Isar auf die linke Seite. Kurz darauf führt der Radweg über beide Isararme wieder auf die rechte Seite (in Landshut liegt eine Insel mitten im Fluss), auf die Landshuter Isarpromenade.
  • Landshut – Schon von Weitem sieht man den Turm der Stiftsbasilika St. Martin. Mit seinen 130,6 Metern ist er der höchste Backsteinturm der Welt sowie der höchste Kirchturm Bayerns. Sehenswert sind die Isarpromenade mit zahlreichen Straßencafés, die Fußgängerzone Altstadt mit schönen Bürgerhäusern, die Basilika St. Martin, das historische Rathaus und die Burg Trausnitz auf einem Hügel über der Stadt.

Landshut – Landau a.d. Isar – Staustufe Plattling: ca. 67 km Bearbeiten

Zwischen Landshut und Dingolfing
 
Radweg am Stausee Altheim

Wir verlassen Landshut über die Isarpromenade am rechten Ufer, fahren am Wasserkraftwerk Maxwehr vorbei und erreichen bald den Stausee Altheim. Bis zur Staustufe Plattling folgt nun eine weitere schöne Naturetappe abseits vom Verkehr. Wir fahren über geschotterte ruhige Uferwege, durch grüne Auwälder und an Stauseen und Wasserkraftwerken vorbei. Der Radweg führt stellenweise auch über unbefestigte Wege auf der Dammkrone. Der Fluss wird breiter.

  • Niederaichbach – am gegenüberliegenden Isarufer ist der mächtige Kühlturm des Kernkraftwerkes Isar zu sehen. Seinen aufsteigenden Wasserdampf kann man schon von Weitem erkennen. Auf dem Gelände befindet sich ein stillgelegtes und ein aktives Kernkraftwerk.
  • Weiter geht es entlang des Isardamms am rechten Ufer über Niederviehbach und Loiching zum Stausee Dingolfing. Nach der Staustufe erreichen wir die Stadt Dingolfing.
 
Dingolfing, Marienplatz
  • Dingolfing – neben dem Besuch der Altstadt mit Herzogburg, Stinkerturm und der Johanneskirche lohnt sich auch ein Besuch des Museums in der Oberen Stadt. Dort wird die Stadt- und Industriegeschichte präsentiert, z. B. auch die Entwicklung des legendären Goggomobils bis hin zu den neuesten BMW-Modellen. Im Industriegebiet auf der linken Isarseite befindet sich der weltweit größte Produktionsstandort des Automobilherstellers BMW.
  • Die Route führt weiter am Hochwasserdamm auf der rechten Isarseite über Gottfrieding und Mamming zum Stausee vor der Staustufe Landau.
  • Usterling – direkt am Radweg ist eine historische Anlage zum Fördern von Wasser zu sehen, die wegen ihres Geräusches Widder genannt wird. Etwa 200 Meter vom Weg entfernt kann man ein einmaliges Naturdenkmal bewundern, den sogenannten Wachsenden Felsen. Es ist eine aus Kalktuffablagerungen entstandene Steinrinne, die in über 5.000 Jahren zu fast 40 Meter Länge und 5 Meter Höhe angewachsen ist. Das Naturdenkmal zählt zu Deutschlands bedeutendsten Geotopen.
Zwischen Landau und Plattling
 
Der „Wachsende Felsen“ bei Usterling
  • Landau a.d. Isar – liegt auf einem Hügel am rechten Isarufer. Sehenswert ist der Kastenhof mit dem Museum für Steinzeit und Gegenwart sowie die Stadtkirche St. Mariä Himmelfahrt.

→ In Landau besteht Anschluss an den 48 km langen Bockerlbahn-Radweg, der auf einer ehemaligen Bahntrasse und wenig befahrenen Straßen von Landau über Arnstorf nach Postmünster verläuft.

Wir radelnd weiter durch die schöne Uferlandschaft des immer breiter werdenden Flusses, vorbei an Unterframmering und Zeholfing bis zum Wasserkraftwerk Ettling. Über die Staustufe wechseln wir nach links. Der Radweg folgt dem Hochwasserdamm bis zur Isarbrücke bei Oberpöring, passiert dabei einige Altarme der Isar und wechselt über die Brücke wieder nach rechts. Auf der rechten Isarseite fahren wir dann entlang des immer höher werdenden Damms bis zur Staustufe Plattling.

  • Staustufe Plattling – Die Staumauer bietet eine beeindruckende Sicht auf die schon sehr breite Isar, die von hier in ihr Mündungsdelta in die Donau fließt.

Ab Staustufe Plattling Bearbeiten

 
Radlerinfo an der Staustufe Plattling

An der Staustufe gabelt sich der Isarradweg in zwei Varianten. Man kann entweder über Plattling auf kleineren Landstraßen nach Deggendorf fahren und die Tour dort beenden oder die landschaftlich weit reizvollere Variante durch das Mündungsgebiet der Isar wählen.

Über Plattling nach Deggendorf: ca. 12 km Bearbeiten

 
Stadtplatz in Plattling

An der Staustufe Plattling die Isar überqueren. Der Radweg führt durch einen Vorort von Plattling und dann am Waldrand entlang in das etwa 2 km entfernte Stadtzentrum.

  • Plattling – der langgezogene Stadtplatz ladet mit seinen vielen Gasthäusern, Straßencafés und Eisdielen zu einer Rast. Sehenswert sind die Kirche St. Magdalena und der ehemalige Bürgerspital (heute Fremdenverkehrsamt). Den Platz säumen Alleen auf beiden Seiten. Der Radweg nach Deggendorf verlässt den Stadtplatz nach rechts, führt durch den Ortsteil Schiltorn und über Landstraßen weiter nach Fischerdorf. Hier biegt man noch vor dem Hochwasserdamm links zum Donausteg ab, einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke, die parallel zur Eisenbahnbrücke verläuft.
 
Donausteg in Deggendorf
  • Deggendorf – Nach dem Überqueren der Donaubrücke trifft man auf den Donau-Radweg. Hier endet der Isarradweg. Deggendorf hat eine sehenswerte Altstadt mit Marktplatz, Rathaus und der Heilig-Grab-Kirche. Vom Deggendorfer Bahnhof aus kann man die Heimreise antreten.

Alternative: Nach dem Besuch von Plattling kann man auf den Radweg in die Isarauen zurückkehren. Dazu verlässt man das Stadtzentrum entlang der Bundesstraße und fährt über die Isarbrücke wieder auf die rechte Seite des Flusses. Auf der Brücke gibt es neben der Fahrbahn einen breiten Weg für Fußgänger und Radfahrer. Am Ende der Brücke biegt man nach links ab und fährt in Richtung Friedhof. Hier trifft man wieder den Isarradweg ins Mündungsgebiet.

Durch die Isarauen nach Thundorf: ca. 19 km Bearbeiten

Bei der Staustufe Plattling auf der rechten Isarseite bleiben. Der Radweg überquert die Bundesstraße, führt unter einer Bahnlinie durch und an der Friedhofskirche St. Jakob vorbei in das Naturschutzgebiet Isarmündung.

  • Naturschutzgebiet Isarmündung – ist eins der wenigen naturnahen Mündungsgebiete Deutschlands. Entlang der letzten Flusskilometer der Isar blieb ein breiter Auwaldgürtel erhalten, der regelmäßig überflutet wird. Das Schutzgebiet umfasst die Flussufer, Altwässer, Röhrichte, Auwälder und Auenwiesen. Seit 2001 gehört es zum europäischen Schutzsystem Natura 2000.
Naturschutzgebiet Isarmündung
 
Auenlandschaft im Naturschutzgebiet

Abstecher zum Aussichtsturm Isarauen: Kurz vor Maxmühle zweigt nach links ein Weg zum Aussichtsturm am Isarufer hinter dem Hochwasserdeich. Von hier eröffnet sich ein beeindruckender Blick über das Mündungsgebiet.

  • Maxmühle – im Infozentrum Isarmündung direkt am Radweg bekommt man eine Fülle von Informationen über das Schutzgebiet. Von einer Aussichtsplattform in der Nähe des Hauses kann man eine im Freien lebende Auerochsenherde beobachten. Ab dem Infozentrum führt der Radweg auf einer Straße nach Isarmünd.
  • Isarmünd – der winzige Ort mit einer denkmalgeschützten Kapelle liegt direkt an der Landseite des Hochwasserdeichs. Die Ortschaft wurde in der Vergangenheit wiederholt überflutet. Sie wird deshalb abgerissen, um das Gebiet zukünftig als Polder nutzen zu können.

Abstecher zur Isarmündung: In Isarmünd biegt man direkt hinter der Kapelle nach links auf einen unbefestigten etwa 1,5 km langen Wanderweg zum Aussichtsplatz Isarmündung ab. Der Weg ist beim trockenen Wetter gut befahrbar (Vorsicht aber nach starken Regenfällen und bei Hochwasser!) und führt zu einer kleinen Anhöhe direkt an der Isarmündung. Anschließend fährt man denselben Weg nach Isarmünd zurück.

  • Hinter Isarmünd führt der Radweg zum Hochwasserdamm der Donau. Bei der Waldgaststätte Griesbach überqueren wir eine Holzbrücke und treffen schon bald auf die Beschilderung des Donauradweges. Auf einem unbefestigten Weg auf dem Damm und später auf einer asphaltierten Straße erreichen wir Thundorf.
 
Warten auf die Donaufähre nach Niederalteich.
  • Thundorf – Nach links geht es zur Anlegestelle der Fußgänger- und Radlerfähre Altaha. Hier endet der Isarradweg. Mit der Fähre kann man ans andere Ufer nach Niederalteich übersetzen, etwa 11 km den Donauradweg am östlichen Ufer nach Deggendorf fahren und vom dortigen Bahnhof aus die Heimreise antreten.
Achtung: Die Donaufähre ist nicht täglich im Betrieb! Alternativ muss man denselben Weg nach Plattling zurückfahren und von dortigen Bahnhof aus die Heimreise antreten.

Alternative am Donauufer: Der ausgeschilderte Donauradweg nach Deggendorf entfernt sich bei Seebach vom Ufer und wechselt auf die rechte Seite der Autobahn. Alternativ kann man auf dem geschotterten Uferweg bleiben. Kurz vor der Autobahnbrücke hat man dann einen schönen Blick auf die Isarmündung auf der gegenüberliegenden Donauseite.

Weitere Übernachtungsorte Bearbeiten

Ausflüge Bearbeiten

GPS - Daten Bearbeiten

  • GPS-Daten der offiziellen Strecke in den Formaten .gpx, .kml, .gdb, .kmz und .ovl auf isarradweg.de
  • Routenprofil mit GPS-Daten und Google Earth KMZ-Datei im Radreise-Wiki. Teilweise abweichend vom offiziellen Verlauf.

Literatur- und Kartenhinweise Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

  • Isarradweg - offizielle Webseite des Arbeitskreises Isarradweg. GPS-Daten, Routenbeschreibung, Übernachtungen, aktuelle Streckensperrungen, Reiseservice, Prospektshop.
  • Steckeninfo u. zoombare Karte von Bayern-Info - Bayernnetz für Radler
  • Isarradweg auf fahrrad-tour.de, detaillierte Beschreibungen der Etappen, Übernachtungsmöglichkeiten.
 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.