Biwasee

See in Japan
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Biwasee
HauptstadtŌtsu
Einwohnerzahl
Fläche670 km²
Postleitzahl
Vorwahl
Lagekarte

Der Biwasee (琵琶湖, Biwa-ko) liegt im Zentrum der japanischen Präfektur Shiga auf Honshū. Die Orte am Ufer sind im Einzugsgebiet von Kyoto in 40–60 Minuten leicht zu erreichen. An seinem Ufer spielten sich wichtige Ereignisse der japanischen Geschichte ab. Heute ist er vor allem Naherholungsgebiet für die Großstädter des Kansai.

Regionen

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Biwasee
Schiffahrt am Biwasee
 
Nachbau eine Maruko-bune im Biwasee-Musuem
  • 1 Okishima (沖島; Fähren von Ōmihachiman, 10 Min., tagsüber alle 2 Std. Vom Bahnhof Ōmihachiman zum Hafen Horikiri (10,6 km) gibt es an Wochentagen zwei direkte Busse) . Mit 1½ km² die größte Insel im See. Die ovale Insel ist im nicht bebauten Bereich fast vollständig von undurchdringlicher Macchia bedeckt. Hier sind zwei Berge 210 resp. 220 Meter über NN. Im Dorf an der Südspitze wohnen noch knapp 200 Menschen. An beiden Küsten sind Wanderwege etwa die Hälfte des Ufers entlang. Der an der Ostseite führt zum Itsukushima-Schrein mit seinem in den See gebauten Torii. Eine einfache Unterkunft (max. 3 Pers.) mit Fischrestaurant (mit Vorbestellung) ist Kojōsō (☎ 0748-33-9639) am westlichen Ende von Okishima. Auch die Fischergenossenschaft hat einen Laden, der erste frische Funazushi des Jahres wird ab dem 29. Juli verkauft. Es gibt auch ein kleines Restaurant dafür.
  • 2 Chikubu-shima (竹生島), im Norden des Sees (Ausflugsboote von Hikone (mind. 2 tgl.), Imazu (Bhf. Omi-Imazu 200 m), Nagahama (Bhf. 300 m)) . Von besonderer Bedeutung ist der Tsukubusuma-Schrein (都久夫須麻神社), der im Jahr 420 gegründet worden sein soll. Das ist einer der „drei großen Benzaiten-Schreine des Landes, der 1942 aufwendig saniert wurde. Auf der Insel ist auch der Tempel Hōgon-ji (宝厳寺) von 724, der zum Shingon-Buddhismus gehört. Er ist Station 30 auf dem Saigoku-Pilgerweg. Als Pilgerziel seit alter Zeit fand sie Insel auch mehrfach Eingang in die klassische Literaur, z. B. dem Noh-Theaterstück Chikubushima. Geöffnet: Tempel 9.00–16.00.
  • 3 Takeshima (多景島), Hassakachō, Hikone (ein Boot aus Hikone tgl. nach 30 Min. geht es zurück. Winterpause Dez.–Feb. und 1.–20. Apr.) . Auf dem spitz aufragenden Eiland ist nur der Tempel Ryōmusan Kentō-ji (見塔寺; Nichiren-Schule) und eine bizarre Felsformation (題目岩).

Wen Geologie und Geschichte interessiert, für den empfiehlt sich der Besuch des 1 Biwasee-Museums (琵琶湖博物館) in Ōtsu.

Hintergrund

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Heimkehrende Segel bei Yabase (八橋の帰帆, Yabase no kihan). Weithin bekannt sind die „Acht Ansichten des Biwasees,“ die im 18. Jhdt. als Holzdruckserien eigentlich unter dem Titel „Acht Ansichten von Ōmi“ 近江八景, Ōmi Hakkei veröffentlicht wurden. Wirklich populär wurden die Bilder Hiroshiges, in seiner ersten Version 1834/5.

Geologen datieren die Entstehung des Sees auf vor vier Millionen Jahren. Die tiefste Stelle mit 104 m ist im Nordwesten, der südliche Zipfel bei Ōtsu ist maximal acht Meter tief. Der Pegel steigt zur Regenzeit von April bis Juni. In den See führen etliche kleine Flüsse aus den umliegenden Bergen. Entwässert wird er durch den Fluß Seta. In der Meiji-Ära grub man einen Kanal bis Kyoto-Sakyō. Etwa 14 Millionen Menschen erhalten ihr Trinkwasser aus dem See.

Gefischt wurde traditionell mit Netzen an festen Gestellen installiert, die die aus den Reisfeldern zurückkommenden Fische fingen. Durch die staatlich geförderte Eindeichung der Ufer (1976–1991) und Bewässerung von Reisfeldern durch Rohre und (hojō-seibi) und nicht mehr direkt aus dem See ist die Zahl der schilfbestandenen Lagunen auf nur noch 15% der Vorkriegsflächen gesunken, was zusammen mit der vermehrten Einbringung von Chemikalien und Abwässern aus Landwirtschaft und Industrie in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts verheerende Auswirkungen auf Flora und Fauna hatte. Die früher hier zahlreich gedeihenden Muscheln kann man schon seit den 1950ern kaum mehr essen. Die Menge gefangenen Fisches lag 2014 bei weniger als zehn Prozent des Fangs 1954.

Seit den 1970ern konnte man in der Brühe nicht mehr schwimmen. Verschärfte Umweltauflagen haben dazu geführt, daß seit 2019 die stadtfernen Bereiche einigermaßen sauber sind. Im Laufe der Jahrzehnte auf dem Seeboden gesunkenes Plastik bleibt problematisch.

In Shiga spricht man den Kansai-Dialekt (関西弁, Kansai-ben).

Siehe auch: Anreise nach Ōtsu und Kyoto

Mobilität

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Nationalstraße 8 am Ostufer von Ōtsu und Yasu bis Maibara. Als Expressway 8 führt eine Autobahn nahebei weiter.

Nationalstraße 161 nahe dem Westufer von Kyoto bis Takashima.

Bahnstrecken und Busse

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Streckennetz der privaten Keihan Ōtsu-Bahn im Süden des Sees. Hier gilt der Kansai Railway Pass für Privatbahnen
 
Streckennetz der privaten Ōmi-Bahn im Osten des Sees

  Das Ostufer erschließt die JR Biwako-Linie. Sie beginnt am Hauptbahnhof von Kyoto nach Ōtsu und endet in Maibara, wo es Anschluß an die Tōkaidō-Hauptlinie und -Shinkansen sowie zur Hokuriko-Linie bis Kanazawa gibt. Ōtsu bis Nagahama fährt man eine Stunde, aus Ōmihachiman 36 Minuten, ab Maibara (halbstündlich) sind es 10 Min.

  Die JR Kosei-Linie („westliche Seelinie“) verläuft von Yamashina in Yamashina-ku, Präfektur Kyōto nach Ōmi-Shiotsu in Nagahama, wiederum mit Anschluß zur Hokuriko-Linie. Als Pendlerstrecke sind die Zugarten ausdifferenziert, man muß also prüfen ob eine Express tatsächlich am gewünschten Zielort hält.

  Die Kosatsu-Linie (草津線, Kusatsu-sen) ist eine 37 km lange Verbindungsstrecke von jener Stadt am See nach 1 Tsuge (柘植駅) (Mie). Es fahren nur Nahverkehrszüge mit Halt an allen Bahnhöfen.

Aus Kanazawa fahren die Shirasagi-Schnellzüge über Fukui nach Nagahama und Maibara, einige auch weiter nach Nagoya. Will man den Schnellzugzuschlag sparen, muß in Tsuruga umgestiegen werden.

Auf den Strecken von JR gelten der Japan Rail Pass sowie einige der regionalen Streckennetzkarten.

Die 15 km kurze Shigaraki Kōgen-Bahn verbindet 2 Kibukawa (貴生川駅) , hier mit Anschluß an die JR Kosatsu-Linie und die Ōmi Bahn, und die Ortschaft 3 Shigaraki (信楽駅) Siehe auch: Ausflüge von Ōtsu, mit vier Zwischenhalten. Wertkarten gelten nicht. Bezahlt wird beim Fahrer.

Aikuru-Busse fahren in Koka. Die Hauptstrecke führt vom Südausgang des Bahnhof Kibukawa auf und ab zum Gebiet Tsuchiyama.

Die private Ōmi Bahn (近江鉄道 gehört Seibu) hat drei kurze vor allem als Zubringer wichtige Strecken an der Ostseite des Sees. Verbunden werden: Maibara – Kibukawa (47,4 km), Yōkaichi – Ōmi-Hachiman (9,3 km) und Takamiya – Taga Taisha-mae (2,7 km).
Die Firma betreibt etliche regionale Buslinien, die Webseite informiert unter バス nur auf Japanisch. Bezahlt werden kann bar oder mit den meisten der landesweiten Wertkarten:

  • Linienbusse und Gemeindebusse in Hikone (Kokoku Bus), Taga und Kora
  • Busse, die innerhalb der Stadt Maibara verkehren: Linie Maibara Industrial Park, Linie Maibara – Tawada, Linie Nagaoka – Tozanguchi, Linie Azusa – Kawachi, Linie Omi-Nagaoka, Linie Ibuki – Tozanguchi
  • Busse, die innerhalb der Stadt Nagahama verkehren: Linie Takayama, Biwa Torahime, Asai-Linie, Kinomoto Tamura-Linie, Nagahama Rundlinie (Loop-Line), Kanaihara-Linie, Fukasaka-Linie.
  • Chocotto-Bus: Stadtgebiet Higashiōmi
  • Stadtbus 1 Hino (日野町) und Takashima (hier keine Wertkarten)
  • Busse in den Bezirken Moriyama, Katata, Yasu, Shinohara, Ōmihachiman, 2 Ryūō (竜王町)
  • Yogo Bus betreibt drei Linien in die Region nördlich von Nagahama.

Sehenswürdigkeiten

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Landschaftsgärten in Shiga-ken
 
Tempelgarten des Daichi-ji, Koga

Um den Biwasee

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Der südliche Zipfel des Biwaseeufers, nämlich die Orte Kusatsu und Moriyama werden bei Ōtsu mit beschrieben. Als Trennlinie sei hier die 2 Biwako-Brücke (琵琶湖大橋) bzw. der Yasu-Fluß definiert.

Die folgend beschriebenen Route führt von Yasu gegen den Uhrzeigersinn zunächst am Westufer um den Biwasee über Ōmihachiman, Hikone bis Nagahama an der Nordspitze. Auf dieser Seite ist die Bebauung fast ununterbrochen.

Am Ostufer hinab ist es steiler, die Orte sind kleiner. Von Nagahara über Makino kommt man nach Takashima (mit Adogawa), Shiga, Ono zum Ogoto-onsen, wobei die letzten beiden schon im Stadtgebiet Ōtsu liegen.

Es ist möglich zwischen den Orten die Nahverkehrsmittel zu nutzen.

Alternativ kann man der Biwa-ichi-Radroute folgen. Sie ist 160 km, bzw. mit Abstechern 200 km lang und führt die meiste Zeit am Ufer entlang. Ein wirklicher Radweg, wie man es aus Europa kennt findet sich nicht überall – wenn, dann sind die Straßenmarkierungen hellblau. Gerade auf den vorgeschlagenen Abstechern fährt man öfter auf Hauptstraßen. Unangenehm ist der, manchmal sehr starke, Wind.
Fahrradvermietungen (Versicherung zwingend):

  • Giant Store Biwako Moriyama, 2876 Zikkenke, Imahama-chō, Moriyama-shi, Shiga, 524-0101 (im Biwako Marriott Hotel, EG). Tel.: +81-77-584-2033. Geöffnet: 9.00-19-00.
  • Am Hauptbahnhof Maibara, Ostausgang.
  • Biwachi Rental Cycle. Tel.: +81 90-3863-8453. Geöffnet: 9.00-17.00. Winterpause Mitte Dezember bis Ende Februar. Preis: 1 Tag (NS): ¥ 4600/6100 (Helm inkl.) Hochsaison mehr; jeder weitere Tag ¥ + 3000; Wochenendzuschlag ¥ 1100; Zuschlag falls nicht vorbestellt ¥ 550.
  • Biwako Rental Bike Shop (ビワイチバイク), 〒520-0047 Shiga, Otsu, Hamaotsu, 5 Chome−1−7 O-PORT-able.

Dabei ist zu beachten, daß man Dinge wie Gepäckträger, Lampen oder bequeme Sättel in vielen Läden extra berechnet! Wer plant mehr als fünf Tage unterwegs zu sein, sollte in Kleinanzeigen der nahen Großstädte etwas stöbern, denn zum Preis der Miete bekommt man ein halbwegs anständiges Rad zu kaufen.

Städtisches Geschichtsmuseum (歴史民俗博物館), 滋賀県野洲市辻町57-1 . Schwerpunkt ist die vorhistorische Jōmon-Ära. Im See versunken hat man einen Müllhaufen aus jener vorhistorischen Zeit ausgegraben.

Der auf einem Hügel gelegene 5 Park (滋賀県希望が丘文化公園) ist für Spiel und Sport (Minigolf, Tennis, Baseball) und vor allem für die sonst sehr beengten Verhältnisse Japans weitläufig mit Abenteuerspielplätzen kindgerecht. Nicht weit vom Eingang ist die

  • 1 Jugendherberge Kibogaoka (近江希望が丘 ユースホステル), 978 Kitazakura, Yasu, Shiga 520-2321 (Bushaltestelle (おのりやす 希望が丘コース): Shinrin-center-mae, 4 tgl.). Tel.: +81775872201.
  • 2 Kibogaoka Camping Ground (希望が丘 キャンプ場; etwa 2 km in den Park hinein). Über fünf Plätze verteilter weitläufiger Campingplatz (leider nur jap. Online-Buchung zwingend). Mit Unterständen, um geschützt grillen zu können. Geöffnet: Winterpause Okt. bis Feb.

Ōmihachiman

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Durch die schilfbestandenen Feuchtgebiete und den Burggraben kann man sich in gondelähnlichen Booten rudern lassen. Es gibt vier 4 Anbieter (zwei mit Motorbooten). Das kostet 2024 ab ¥ 20.000 pro Boot (max. 12 Pers.) für 1½–2 h. Der „Strand“ des Ortes ist eher ein Park mit breitem Uferstreifen.

1 Chōmei-ji (長命寺), 157 Chomeijichō, Omihachiman, Shiga 523-0808 . Alter Tempel mit schöner Pagode direkt über dem See. Haupthalle und Glockenturm stammen aus dem Jahr 1524, die Pagode und die Goma-Halle aus dem Jahr 1597, alles andere brannte zwischendurch ab und wurde neu errichtet. Hauptbildnisse des Tempels sind drei Statuen der Kannon, eine tausendarmige, eine elfköpfige und ein Shō-Kannon. Dies ist der Tempel Nr. 31 auf dem Saigoku-Pilgerweg. Geöffnet: 8.00-17.00.
Unterhalb der 1,6 km langen gewundenen Straße zum Tempel ist das gepflegte 1 Chōmei-ji Onsen. Wasser sprudelt hier aus einer Radium-Quelle.

Es gibt für die vier städtischen Museen ein Kombiticket, das sich beim Besuch des dritten lohnt.

Ruinen der Burg am Hachimanyama (近江八幡山城跡) . Bei schönem Wetter hat man einen grandiosen Blick auf den See. Oben ist auch der zur Nichiren gehörende Tempel Zuiryū-ji (瑞龍寺). Dieser wirkt alt, was er auch ist, aber an diese Stelle zog man erst 1961 aus Kyoto um. Wie in Japan üblich, zerlegte man die gezimmerten Hallen dafür. Das jährliche Tempelfest ist am 15. Juli.
Hinauf kommt man 9–17 Uhr mit der Seilbahn, die hinterm 4,4 ha großen 5 Himure Hachiman-Schrein beginnt. Auf dem Weg dorthin lohnt sich ein Zwischenstop im 3 Kawara-Museum (9.00-17.00, Mo. geschl.) das Fliesen und künstlerische Dachziegeln ausstellt.
  • 4 Borderless Art Museum NO-MA (ボーダレス・アートミュージアムNO−MA), Kami-16 Nagaharachō, Omihachiman, Shiga 523-0849. Zeitgenössische Kunst (Wechselausstellungen) in einem hölzernen Altbau. Geöffnet: 11.00-17.00, Mo. geschl.
  • Im Viertel Obata-chō und der Shinmachi-dori sind alte Häuser von Händlerfamilien erhalten. Hier ist auch die Touristeninfo.
5 Stadtmuseum und Wohnhaus des Nishikawa-Klans (旧西川家住宅), 2 Chome-22 Shinmachi, Omihachiman, Shiga 523-0871 (direkt nebeneinander). Gelegen in der Mitte der historischen Altstadt. Die Nishiwara waren eine wohlhabende Händlerfamilie der Edō-Zeit. Geöffnet: 9.00-16.30, Mo. geschl.
  • In der „Straße der westlichen Häuser“ im Ikeda-chō (池田町洋館街, Western Houses Street) stehen mehrere solche aus den frühen Shōwa-Jahren. Sie gehen auf einen amerikanischen Architekten zurück, der zum evangelikalen Missionar umschulte und 1910 nach Japan kam. Gerade rechtzeitig ließ er sich 1941 einbürgern, um der Internierung als feindlicher Ausländer zu entgehen.

Notogawa

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Von Ōmihachiman kommend gelangt man zur

  • 6 Burg Azuchi (安土城跡; 1 km Bhf. Azuchi) . Eine der Hauptburgen des ersten Reichseinigers Oda Nobunaga, die nach seinem Tode 1582 ungenutzt verfiel. Das Nobunaga-Mausoleum im Gelände enthält nur einige seiner persönlichen Gegenstände, er liegt im Honno-ji in Kyoto begraben. Außer ein paar Grundmauern, Stelen und Infotafeln ist nicht viel zu sehen. Besser erhalten ist der Tempel Sogen-ji, heute zum Zen gehörig. Dessen 3stöckige Pagode und Wächtertor sind original, die Hauptbauten wurden nach einem Brand 1854 wieder aufgebaut. Zum 350. Jahrestag stiftete das Hofamt eine Gebäude aus dem alten Kaiserpalast mit kunstvoll bemalten Schiebetüren. Geöffnet: 8.30-16.00; Sogen-ji nur bei besonderen Anlässen nach Absprache. Preis: 700 ¥.
  • 7 Nobunaga-no-Yakata Museum (安土城天主 信長の館, ​„Haus des Nobunaga“), 777 Azuchichō Kuwanomiji, Omihachiman (durch den Burgpark, 800 m von den Ruinen. Teil des örtlichen Kulturzentrums) . Geöffnet: 9.00-17.00, Mo. geschl.
  • An den Hängen des 1 Kinugasayama (繖山), von dessen Gipfel (433 m) man einen guten Rundblick hat, sind mehrere sehenswerte Tempel verteilt. Beim Pilgerziel 2 Kannonshō-ji (観音正寺, ​zur Tendai-shū) sind auch noch einige wenige Reste der Burg. Hauptbildnis des Tempels ist eine Statue einer tausendarmigen Kannon. Die Haupthalle mit dem Original verbrannte 1993, seit 2004 steht hier eine Replika.
  • 8 Kanpō-kan (観峰館), 136 Gokashotatsutachō, Higashiōmi, Shiga 529-1421, ​東近江市五個荘竜田町136 (vom Bhf. Echigawa 1,5 km nach Süden). Tel.: +81 (0)748 48 41 41 . Schrift als Kunst, besser gesagt „Kultur der Kalligraphie“ wird in diesem Museum zelebriert. Die Hauptsammlung besteht aus 25.000 modernen und zeitgenössischen chinesischen Kalligraphien und Gemälden, die von Kanpō Harada (1912–95), dem Begründer der modernen japanischen Kalligraphie, mit Leidenschaft gesammelt wurden. Dazu kommt eine Sammlung von Inschriften und anderen japanischen Kalligraphien. Zu den Dauerausstellungen gehören der „Sommervilla-Ausstellungsraum,“ eine Reproduktion des Inneren einer Villa mit einer von Kaiser Kangxi aus der Qing-Dynastie geschriebenen Gedenktafel, und das „restaurierte Steinmonument.“ Der Sonderausstellungsraum für Wechselausstellungen ist im Neubau wird für verschiedene Sonderausstellungen statt. Zusätzlich gibt es den „Shoin Exhibition Room“ (klassische Architektur), eine Galerie im chinesischen Architekturstil und den „Western Antique Room,“ der eine Sammlung europäischer und amerikanischer Materialien beherbergt. Geöffnet: Mi.-So. 9.30-16.00.
  • 9 Wasserrad-Museum (能登川水車とカヌーランド, ​Notogawa River Waterwheel and Canoe Land). Geöffnet: 9.00-16.00, Mo. geschl.

Notogawa ist ein Ortsteil von Higashiōmi, einer Stadt, die ihr Zentrum weiter im Hinterland hat und die vom See gut 40 km bis in die Berge reicht:

  • 3 Eigen-ji (永源寺) . Einer der vierzehn Haupttempel des Rinzai-Zen mit 120 unterstellten Tempeln. Das Hauptbildnis, die Yotsugi Kannon wird nur alle 25 Jahre öffentlich gezeigt, das nächste Mal 2041. Beim Eingang ist ein Infozentrum. Geöffnet: 8.00-18.30, Wochenenden bis 20.00.
Happu-no-yu (八風の湯), 352 Eigenji Takanochō, Higashiōmi (300 m flußabwärts vom Tempeleingang). Heiße Quelle in Badehaus der besseren Sorte. Mit Restaurant und Übernachtungsmöglichkeit. Geöffnet: 10.30-22.00. Preis: Wochentags ¥ 1300, Wochenende ¥ 1700.
  • 4 Saimyō-ji (西明寺, 龍應山西明寺, ​„Tempel der guten Gesundheit“), 26 Ikedera, Kora-chō, Inukami-gun . Legendär führt man sich auf eine wundersame Erscheinung im 9. Jhdt. zurück. Durch Urkunden belegbar ist der Tempel seit dem 12. Jhdt. Das Hauptbildnis ist das des „Medizin-Buddhas“ (Yakushi Nyōrai). Die heutige Anlage stammt aus der Tokugawa-Ära. Die Haupthalle wurde 1897 zum nationalen Kulturdenkmal erklärt. Bei Renovierungen 2020 wurden an vier Säulen übermalte Bilder entdeckt, die aus der Asuka-Zeit sind. Falls sich zeigen liesse, daß diese von hier stammen wäre der Tempel doch einer der ältesten Japans.

Toyosato

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In Toyosato wurde das 10 Schulgebäude der alten Grundschule (豊郷小学校旧校舎群) unter Denkmalschutz gestellt. Das original sanierte Gebäude zeigt im 1 + 2. OG Klassenzimmer der Taishō-Ära (Di.-So. 9–17 Uhr). Hier ist auch die Touristeninfo des Ortes, die mit der Bibliothek nur am Wochenende und an Feiertagen öffnet. Vom 6 Bahnhof Toyosato (豊郷駅) geht man 450 Meter.
Aus der Schule hinaus, nach links vorbei am Rathaus kommt man nach 500 Metern zum 11 Wohnhaus des Itō Chūbei (10–16 Uhr) der als Tuchhändler er Meiji-Ära Gründer des Handelshauses Marubeni und Bürgermeister von Toyosato wurde. Er gilt als einer der ersten Firmenpatriarchen, der Personal halbwegs anständig bezahlte.

 
Der 94,5 × 278,8 cm große sechsteilige Stellschirm 彦根屏風, hikone byōbu von 1624 ist als Nationalschatz im Museum der Burg Hikone ausgestellt

Hikone ist primär Schlafstadt für die Großstädte des Kansai und eines der Industriezentren der Präfektur. Zugleich ist es Burgstadt mit einem historischen Viertel am Biwasee. Schon in alter Zeit trafen hier die Fernstraßen Nakasen-dō und Hokuriku-kaidō zusammen. Für gute Verkehrsanbindung sorgt am 7 Bahnhof Hikone (彦根駅, ​sowohl aus Nagoya als auch Kyoto Fahrzeit 47 Min.) das Zusammentreffen der Strecken von JR und der Ōmi-Bahn. Die Touristeninfo ist am Westausgang wo auch die Stadtbusse halten. Man erhält dort eine Karte für einen 6 km langen Rundweg zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

12 Burg Hikone (彦根城) . Gestaltet ist die Hirayama-Burg im sogenannten Renku-Stil. Besonders bekannt ist sie und als Nationalschatz klassifiziert für ihren großen Turm, einer der „zwölf Schönsten.“ Sie entging zwei Mal durch kaiserliche Intervention der Zerstörung: Der Meiji-tennō ordnete nach Besuch 1873 die Erhaltung wegen ihrer Schönheit an, ein Feuerbombenangriff der Amerikaner auf die Stadt, geplant für den 15. Aug. 1945 wurde abgesagt weil der nun als Tennō amtierende Enkel am Morgen durch seine juwelengleiche Stimme den Untertanen die Kapitulation verkündet hatte. Größere Sanierungen fanden 1957–58 und 1993–6 statt. Für etliche Samurai-Dramen dient die Anlage als Kulisse. Seit 1992 angestrengte Bestrebungen die Burg ins Welterbe aufnehmen zu lassen hatten bis 2024 (noch) keinen Erfolg, haben aber dazu geführt, daß, für Japan ziemlich einmalig, alle Kabel im Umfeld unterirdisch verlegt wurden, um freien Blick zu sichern. Es gibt ein Ausflugsboot um den inneren Burggraben. An die Burg grenzt der gestaltete Garten Genkyu-en und der Park Rakuraku-en (Eingang durchs Kuromon („schwarzes Tor“) an der Nordseite der Burganlage). Besonders sehenswert ist der Park zur Kirschblüte (1.–20. Apr.) und dem bunten Laub Anfang bis Mitte Oktober. Geöffnet: 8.30-17.00.
Beim Sawaguchi-Eingang mit den Stallungen über die Brücke ist rechter Hand das 13 „Museum der Stadtgründung“. Vor der Brücke über den Burggraben ist der „die Präfektur Shiga schützende“ Shintō-Schrein, eine große gepflegte Anlage.
Vom Bahnhof kommt man in die alte Stadt (本町, Honmachi) durch die historisierend edō-zeitliche Einkaufsstraße Yume-Kyōbashi. Hier reiht sich ein Restaurant oder Souvenirladen an den anderen.

Die Besteigung des 2 Sawayama (佐和山) lohnt sich wegen der Aussicht auf Stadt und See. Von der hier im 16. Jahrhundert geschleiften Burg, deren Steine für die neue Befestigung genutzt wurden, sind wenige Reste zu sehen.

Aus dem 8 Hafen Hikone (彦根港) fahren Fähren auf die Insel Takeshima. Nach Norden vorbei am Klotz des Kamenoi-Hotels, kommt man zum gut 600 Meter langen, grobsandigen Matsubara-Strand.

Wer die Lieben zu Hause mit einem ungewöhnlichen Souvenir überraschen möchte, der besorge einen buddhistischen Hausaltar (Butsudan). Deren handwerkliche Herstellung ist in der Stadt (und in Nagahama) mit mindestens fünf Betrieben alleine im Ortsteil Kawara/Shinmachi noch sehr lebendig. Für Preise von zwei bis zehn Millionen Yen erhält man ordentliches, aber noch keine Spitzenstücke.

Tempel
  • 5 Daishi-ji (大師寺), 7-19 Sawachō, Hikone, Shiga 522-0075 (3 Min. zu Fuß vom Bhf. in einer Seitenstraße; auf halber Strecke zur Burg). Kleiner aber feiner Tempel. Bemerkenswert ist die geschnitzte Figur eine liegenden Buddhas, was in japanischer Ikonographie nur hier existiert. Man teilt sich mit dem Tōdai-ji in Kyoto eine Reliquie, die ein paar Körner der Asche des Buddha enthalten soll.
  • 6 Ryōtan-ji (龍潭寺 (彦根市)), 1104 Furusawa-cho (am Fuß des Sawayama) . Ab 1601 angelegt. Mit feinem Steingarten, der 48 Elemente enthält. Dabei ist es hier deutlich ruhiger als in den Zen-Gärten Kyotos. Geöffnet: 9.00-17.00, Nov.-Feb. bis 16.00.
  • 7 Taga Taisha (多賀大社), 604 Taga, Inukami District, Shiga 522-0341 (Bahnhalt Taga Taisha-mae, Endstation einer Stichbahn ab Hikone-Bhf.) . Weitläufiger, gepflegter Schrein.
Nachtleben

3 Fukuromachi ist das größte und lebendigste Viertel mit eine Ansammlung von Snack-Bars usw. an der Ostseite des Sees.

  • 3 Tobaya Ryōkan (とばや旅館), 3-1-23 Kawara, Hikone, Shiga 522-0083. Tel.: +81749220325. Vergleichsweise günstige Möglichkeit im traditionellen Stil zu übernachten. Preis: ¥ 6050, mit HP ¥ 7700.
  Hauptbahhof Maibara (米原駅) . Der einzige Halt des Tōkaidō-Shinkansen am Biwasee. Weiterhin halten hier von JR die Linien Hida, Shirasagi (Nagoya – Tsuruga), Hokuriku (Tsuruga weiter zur Nordküste von Honshū),   Tōkaidō (Nagoya – Ogaki) und   Tōkaidō-Sanyo (nach Kusatsu). Außerdem die Ōmi-Bahn: Hikone – Takamiya/Ōmi-hachima.

Siehe auch: Sekigahara Schauplatz der entscheidenden Schlacht um die Reichseinigung, leicht erreichbar mit Zügen der Tōkaidō-Linie.

  • 8 Seiganji-Tempel (青岸寺), 滋賀県米原市米原669 (300 m vom Bahnhof hinterm Rathaus) . Zen-buddhistischer Tempel mit einem bekannten Steingarten.
  • 9 Kannon-ji (観音寺), 1342 Asahi, Maibara, Shiga 521-0226 . Alter Tempel berühmt und später gefördert, dafür daß ein 13jähriger Knabe Hideyoshi drei Tassen Tee servierte. Oberhalb des Tempels sind die Reste der Yokoyama-Burg, von der noch ein Glockenturm erhalten ist.
  • 14 Shaun the Sheep Farm Garden (ひつじのショーン ファームガーデン), 605-10 Tawada, Maibara, Shiga 521-0081. Geöffnet: 10.00-17.00.

Im Westen des Stadtgebiets ist der Berg Ibuki mit einer Höhe von 1377 m, im Winter ein beliebtes Skigebiet und im Sommer Ziel zahlreicher Camper und Wanderer. Eine 9 Gondel-Seilbahn und Skilifte führen den halben Weg auf den Gipfel.

Kashiwabara

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Kashiwabara und der nahe Berg Ibuki waren in alter Zeit Anbaugebiet für Artesima sp. (ヨモギ, yomogi), dem für die Moxa-Thearapie verwendeten Kraut, das chronische Bronchitis und Asthma lindert. Noch heute wird hier solche Medizin hergestellt.

10 Bahnhof Kashiwabara (柏原駅) ist an der Tōkaidō-Linie, 13 km vom Hbf. Maibara. Besuchenswert ist der Tempel

10 Tokugen’in (徳源院, ​Seiryū-ji), 288 Kiyotaki, Maibara, Shiga 521-0203 (1 km vom Bhf.) . Mit wunderschönem Landschaftsgarten entworfen 1600, besonders zur herbstlichen Blattfärbung. Die 3stöckige Pagode aus dem 17. Jh. steht unter Denkmalschutz. Geöffnet: 9.00-16.00.

Die alte Kontroll- und Poststation Kashiwabara-juku, die die 60. der 69 am Nakasen-dō gewesen war birgt heute das Stadtmuseum.

Nagahama

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Am See, beim 11 Bahnhof Nagahama (長浜駅) , ist der 6 Hō Park (豊公園) mit den Ruinen der Burg Nagahama im Mittelpunkt. Ihr Hauptturm wurde 1983 aus Beton rekonstruiert. Im Inneren ist ein Museum. Im Park ist auch die Stadthalle mit Konzertsaal, zwei Luxushotels und das Hafenbecken aus dem dem die Ausflugsboote nach Chikubushima ablegen.

Im alten Bahnhof, der sich an europäischen Vorbildern des frühen 20. Jahrhunderts orientierte, ist ein kleines Eisenbahnmuseum mit zwei Loks, dem Wartesaal usw. Keine hundert Meter weiter ist das 1887 gebaute Wohnhaus 15 Keiunkan (9–17 Uhr). Sehenswert ist der Landschaftsgarten und vor allem die Sammlung gepflegter Bonsai-Bäumchen. Es ist von Dezember bis März geschlossen, allerdings findet ab Mitte Januar eine Bonsai-Ausstellung statt. Man ist hier auf Aprikosenbäumchen spezialisiert, der älteste gezeigte soll über 400 Jahre alt sein.

  • 16 Gewehrmuseum Kunitomo (国友鉄砲ミュージアム), 534 Kunitomo Nagahama, Shiga 526-0001 . Vor allem Arkebusen und spätere Vorderlader, die die Sengoku-Krieger schon früh importierten. Geöffnet: 9.00-17.00.
  • 11 Dōgan-ji (向源寺, ​Kōgen-ji), 50 Takatsukichōdōganji, Nagahama, Shiga 529-0233 (300 m vom Bahnhalt Takatsuki, Haltestellennummer: JR-A06) . Der zur Ōtani-Schule (Shin-shū) gehörende Tempel ist bekannt für seine Kannon-Halle. Die hier aufgestellte elfköpfige Kannon soll in der Nara-Zeit zum Schutz vor Pocken geschnitzt worden sein. Der alte Tempel wurde 1570 im Krieg zerstört. Die vergrabene und wieder aufgestellte Statue wurde als erste solche 1897 zum Nationalschatz erklärt. Weil das Dogma der Shin-shū nur Amida Nyorai in der Haupthalle gestattet, hat die Kannon ihre eigene Halle, die 1925 im Stil der Heian-Zeit neu gebaut wurde.
  • 17 Odani-Burg (小谷城), Sugatanichō, Nagahama, Shiga 526-0277 (1 km vom Bahnhalt Kawake) . Die ehemals 800 Meter lange Odani-Burg wurde, wie alle anderen der Region, nach der Reichseinigung um 1600 geschleift, ihre Materialien für die Burg in Hikone verwendet. Hier hatte 1573 Nobunaga einen entscheidenden Sieg gegen die Azai erfochten. Verschiedene auf Japanisch gehaltene Infotafeln am Berg beschreiben einzelne Elemente. Auch das am Fuß des Berges gelegene „Museum der Geschichte der Sengoku-Burg Odani“ (小谷城戦国歴史資料館) bietet wenig Originales.
Unterkunft
  • 4 Guest House Miei (ゲストハウスミエイ), 193 Kinomotochō Kitafuse, Nagahama, Shiga 529-0434. Tel.: +819056448826. Gästehaus mit Selbstversorgerküche und Mehrbettzimmern unterm Dach.
  • 5 Delphi Camp Enjoy Drone Ueyamada Campground (デルフリキャンプ エンジョイバギー・ドローン小谷上山田キャンプ場), 377-1 Odanikamiyamadachō, Nagahama, Shiga 529-0301. Der Name ist Programm: Zeltplatz im Wald, Drohnenfliegen und mit dem Quad durch die Gegend brettern sind geboten.

Nordufer

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Vom 7 Shiotsuhama Ryokuchi-Park (塩津浜緑地公園) am Ufer gibt es zwei Wanderwege, die Ausblicke über den See bieten:

  • nach Nordosten auf den 8 Ohira-yama (大平良山) sind es keine zwei Kilometer.
  • auf die in den See hineinragende Halbinsel zum 3 Tsuzura Ozaki-Aussichtspunkt (8–20 Uhr) sind es 11,5 km, größtenteils auf Asphalt (↥ 307 m, ↧ 120 m) über den Tsukide-Pass, wo auch schon eine Aussichtsplattform steht. Steigt man von hier ins Dorf Sugaura ab finden sich zwei Tempel und ein Heimatmuseum, das April bis November am Sonntag von 10–16 Uhr öffnet. Man kann dann an der ruhigen Küstenstraße dem Ufer folgen. Zm Bahnhof Nagihara sind es 8,8 km. Bis Makino geht man immer am Ufer 17,6 km.

In den Wäldern am Straßenrand kann man relativ häufig freilebende Horden von Makaken sehen.

Nagahara

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Der 12 Bahnhof Nagahara (永原駅, ​an der Kosei-Linie) erschließt das nördliche, einsamere Ende des Sees. Die Gegend ist hüglig und kaum bewohnt.

  • 1 Restaurant Sower, 2064 Nishiazaichō Oura, Nagahama, Shiga 529-0721. Spitzengastronomie, aber JWD. Preis: Reservierung nötig.
  • Oku Biwako Campground (奥琵琶湖キャンプ場), 1796 Nishiazaichō Oura, Nagahama, Shiga 529-0721. Tel.: +81749890121. Auch Mietzelte für 4 Personen auf einer Holzterrasse. Zwei Zonen: „im Wald” oder „mit Seeblick.“ nicht barrierefrei  Geöffnet: Apr.-Nov. Preis: Zelt ¥ 1650 + ¥ 1100 p.P.; Hütten verschiedener Qualität ¥ 8000–25000; jeweils + MWst.
Beim Lakeside Inn am Ufer kann man Kajaks mieten.

Takashima

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Das Stadtgebiet beginnt im Norden mit Makino (マキノ). Hier gibt es einen 2 kiesigen Strand (マキノサニービーチ) mit öffentlichem Zeltplatz am Bach.

Ein Wohnmobilstellplatz ist der 6 Biwako Satoyama Auto Camping Ground (琵琶湖里山オートキャンプ場) (Tel. +81740270301). Oberhalb ist der 9 Park Pic Land, ein kleiner Obstgarten mit Infozentrum und der Möglichkeit saisonal selbt Früchte zu ernten. Der Clou ist jedoch die Auffahrtsallee: hier hat man 2,4 km entlang einer schnurgeraden Landstraße Mammutbäume gepflanzt. (Ohne Laub bis Mai, dann wenig sehenswert.)

Oberhalb Makinochō-Makino (マキノ町牧野 hier 2 Campingplätze) 13 beginnt ein Wanderweg auf den 10 Berg Ōtani (814 m). Man kann hier entlang des Grates, entlang dem zugleich die Grenze zur Präfektur Fukui (Bezirk Wakasa) verläuft, weiterwandern. Ein Abstieg, der das Skigebiet Hakodateyama von hinten umgeht, beginnt 14 an der extrem kurvenreichen Landstraße und führt vorbei am Ishidagawa-Stausee. Alternativ kann man weiter auf der Höhe in Richtung des Ōmikage (大御影山) und 11 Dainichi-dake (大日岳) bleiben. Hier ist es wirklich abgelegen und Verpflegung mitzuführen.

Am See kann man gemütlich am Ufer flanieren. Der 3 Makino Sunny Beach (マキノサニービーチ) ist grobsandig.

  • 7 Shansui House, 304 Makinochō Nakashō, Takashima, Shiga 520-1823 (150 m nördlich vom Bahnhalt Ōmi-Nakashō (近江中庄駅), Haltestellennummer: JR-B13). Freundliche Familienpension, man spricht rudimentäres Englisch. 250 m zum Seeufer. Preis: einfach.
  • 2 Morgen (望雁), 28-22 Makinochō Nakashō, Takashima, Shiga 520-1823. „Strand“-Café. Geöffnet: 9.00-17.00, Di. Ruhetag.

Die Uferstraße/Radweg setzt sich 4½ km ruhig fort bis zum 4 Imazuhama-Strand (今津浜水泳場), der kiesig ist.

  • 8 Glamping Village Shiga Imazuhama, Japan, 〒520-1604 Shiga, Takashima, Imazuchō Hamabun, 363 (500 m südlich des Imazuhama-Strands). Tel.: +81120959015. Halbkugelförmige-Luxus-„Zelte“ mit Verpflegung. Preis: ab ¥ 20.000 mit HP.

Das Hinterland bei Ōmi-Imazu ist militärisches Sperrgebiet.

In einem Häuschen am Nordende des Sumino-Hama-Parks in Shin-Asahi kann man in der 4 Vogelwarte (新旭水鳥観察センター, ​Shin-Asahi Bird Watching Center) (10–17 Uhr) geschützt bei einem Tässchen Kaffee auf den See blicken.

Raststätte Shin-Asahi Windmühlen-Station (道の駅 しんあさひ風車村), 336 Shinasahichō Warasono, Takashima. Direkt am Ufer mit Seeblick, ideal als Rastplatz für Radtouren. Die drei holländisch wirkenden Windmühlen waren Teil eines pleite gegangenen Feriendorfes. Im Sommer öffnet noch ein Glamping-Platz hier. Geöffnet: 8.30-17.30.

An der Mündung des Ado-gawa, der die Ortschaften Shin-Asahi und Adogawa trennt ist ein großer Park mit einem 9 Camping & One-day Barbecue Ground (キャンプ・日帰りバーベキュー場) zu dem ein großer Abenteuerspielplatz gehört. Derartige familiengerechte Angebote findet man in japanischen Städten wegen des Platzmangels selten.

Beide Kleinstädte wurden 2005 nach Takashima eingemeindet behielten jedoch ihre Bahnhöfe. Von hier erreicht man zum Schifahren den 5 Kutsuki Snow Park (朽木スキー場).

  • 1 Ukawa Farm Mart, 817-1 Ukawa, Takashima, Shiga 520-1122. Ein Ökoladen voller lokaler Produkte, wie man ihn in Japan selten findet. Mit Tankstelle und Café. Geöffnet: Do.-Di. 9.00-15.00.

Zu Ōtsu gehörende Ortsteile

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Die Richtung Süden nach Ōtsu liegenden kleinen Städte Hira, Shiga, Horai und Wani – alle mit Bahnhalt – sind eingezwängt zwischen See und Bergen. Touristisch haben sie wenig zu bieten. Ihre Randgebiete sind vor allem Wohnsiedlungen mit Einfamilienhäuschen, die in den 1970-80ern für Pendler aus Kyoto gebaut worden sind.

Es gibt hinter Shiga die 15 Seilbahn zum Biwako Valley im Sommer Wander-, im Winter Skigebiet auf elfhundert Metern. Die Seilbahn-Gondel für 120 Passagiere ist nach allen vier Himmelsrichtungen hin verglast.

Am See kann man Boote und Liegestühle mieten, der 6 Strand Wanihama ist grobsandig bis kiesig. Dahinter die

10 Jugendherberge Wanihama Seinenkaikan (ユースホステル和邇浜青年会館), 403 Waniminamihama, Otsu, Shiga 520-0523. Tel.: +81775940244.

Aktivitäten

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Zipline am 12 Berg Horai (蓬莱山), mit dem Skigebiet Biwako Valley oberhalb Shiga
  • Das Sagichō-Matsuri ist ein Frühlingsfest in Ōmi-Hachiman, das zwei Tage lang an dem Wochenende, das dem 15. März am nächsten ist, gefeiert wird.
  • Eine moderne Version des Schneiders von Ulm bietet man in Hikone an einem Wochenende am Matsubara-Strand Ende Juli. Die Teilnehmer kleben sich keine Federn mehr an die Arme, sondern stürzen sich in selbstgebauten segelflugzeugähnlichen Konstruktionen von einer Rampe in den See. Das Ganze wird als “Birdman Contest” vermarktet.
  • 5. August im Hafenbecken Nagahama: großes Feuerwerk (長浜と北琵琶湖花火大会).
Sport
  • 7 Izumi 21 - Notogawa Pool (いずみ21 能登川プール), 50 Kakimichō, Higashiōmi, Shiga 521-1221 (Bahnhof Notogawa, 300 m). Beheiztes Halenbad mit 25-Meter-Becken. Geöffnet: Di.-So. 10.00-21.00, Sa. bis 18, So. bis 16.00. Preis: ¥ 600.
  • 8 B & G Kaiyo Center (高島B&G海洋センター), 1516 Miyano, Takashima, Shiga 520-1103 (Bus (Muso Yokoyama-Linie), 5 tgl.: Kaiyo). Sportpark mit Hallenbad. Geöffnet: Di.-Sa. 9.00-22.00, So. bis 17.00.
  • 9 Skigebiet Hakodatayama (箱館山スキー場), Imazuchō Hiokimae, Takashima, Shiga 520-1655 (oberhalb Takashima) . 4 einfache Pisten, eine davon mit Schneekanone und Langlaufloipe. Die Seilbahn hinauf betreibt die Omi-Bahn. Im Sommer werden die Wiesen gepflegt und bepflanzt, so daß man ein Wandergebiet hat. Geöffnet: Lift 9.30-17.00.
  • 10 Woodypal (ウッディパル余呉賤ケ岳バトルアスレチック), Yogochō Shimonyu, Nagahama, Shiga 529-0514. Wehrsportübungen.
Ausflugsboote

Rund- und thematische Kreuzfahrten bieten Michigan Cruise und Lakewest mit Raddampfern aus dem Hafen in Ōtsu.

Pilgerfahrt
 
Statuen der „tausendarmigen“ (senjū) Kannon haben in den seltensten Fällen so viele, sondern 2 + 40 von denen je einer „in 25 Himmel reicht.“

Am bzw. im See sind die Stationen des Saigoku-Pilgerwegs der 33 Kannon-Tempel über 1300 km in Westjapan verbindet: № 12 Iwama-dera (岩間寺), 13 Ishiyama-dera (石山寺), 14 Mii-dera (三井寺), die alle drei in Ōtsu sind und 30 Hōgon-ji auf Chikubushima, 31 Chōmei-ji (長命寺) in Ōmihachiman sowie 32 Kannonshō-ji (観音正寺) in Azuchi

 
Aka Konnyaku
 
Funazushi, dessen fermentierter Rogen „käselt“
 
Auf dem Bild Ōtsu-juku, der 53 Stationen des Tōkaidō (1841) steht auf der Tafel geschrieben: „Zum Sake: der berühmte Gengoro-Funa ist reif“ (御酒肴 名物源五郎鮒 御仕度). Erwähnungen von Funazushi sind sehr viel älter, man fand Hinweise auf Holztäfelchen im Palast des Prinzen Nagaya aus der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts.

Gerade in den kleineren Orten der Westküste kann es schwierig sein ein am Abend geöffnetes Restaurant zu finden.

Das lokale Ōmi-Rindfleisch ist eine der drei Wagyū-Rindfleischsorten mit geschützter Herkunftsbezeichnung. Es wurde schon zur Tokugawa-Zeit hergestellt, als das Töten von Tieren zum Fleischkonsum eigentlich verboten war. Die in Ōmi herrschende Ii-Sippe erlaubte das Schlachten von Kühen, um Leder für die großen Trommeln zu gewinnen. Um die Verschwendung des Fleisches zu vermeiden, durfte es „aus medizinischen Gründen“ gegessen weren.

Kamo nabe, ist ein Eintopf mit Geflügel für die kalte Jahreszeit. (Früher nahm man als Einlage Zugvögel, die am See ankamen, heute Zuchttiere.)

Yakisaba Somen sind die landesweit üblichen dünnen Weizennudeln, denen, speziell Nagahama ein Stück in süßer Sojasauce langsam gekochtes Stück Makrele beigegeben wird.

Aka Konnyaku („roter Konjaku“) bekommt seine Farbe durch Eisen. Serviert wird die Masse süß oder als Suppeneinlage.

Fische

Die für die lokale Spezialität Funazushi (鮒寿司) werwendeten endemischen Nigoro-buna-Fische (煮頃鮒) der Arten Carassius auratus grandoculis und Carassius buergeri grandoculis bzw. Gengorō-buna (源五郎鮒, C. cuvieri) sind in ihren Beständen so massiv zurückgegangen, daß sie seit 2018 als gefährdet gelten. Sie hatten seit Beginn des Reisanbaus in den über den See bewässerten Feldern geschützt gelaicht. Auch Pestizide und die Einschleppung von Freßfeinden wie dem amerikanische Micropterus oder den blauen Sonnenbarsch haben die Bestände dezimiert. Inzwischen gibt es Fischfarmen in Saitama. Im Frühjahr für mehrere Monate bis in den folgenden Winter eingelegt mit Salz und gekochtem Reis werden für ihr Sushi ganze weibliche, ausgenommene Tiere verwendet. In ein Faß kommen traditionell 40–50 Fische, 27 kg Reis und 15 kg Salz. Aufgrund der Knappheit von Carassius sp. werden heutzutage auch Ginbuna (Carassius langsdorfii) und andere Süßwasserfische des Sees eingemacht.

  • Honmoroko (Gnathopogon caerulescens) lebt in der Tiefe und schmeckt gut heiß vom Grill.
  • Biwamasu, der „Biwa-Lachs“ bzw. „Biwa-Forelle“ (Oncorhynchus rhodurus) hat saftiges Fleisch. Sie sind nur im Nordteil heimisch.
  • Seta-Muscheln serviert man mit Miso-Suppe und Reis. Ob es angesichts der Schadstoffbelastung sinnvoll ist diese Süßwassermuscheln zu essen ist eine Frage.
  • Gekochte Soja-Bohnen werden mit gedämpften Flußkrebsen serviert. Hierzu gehört ein vollmundiger Sake.

Kleinbrauereien von Bier sind Nagahama Roman, Hikone Beer sowie die Marke Two Rabbits („zwei Karnickel“), die in Ōmi-Hachiman von Australiern gebraut wird.
Die Ebene um den See war immer ein reiches Reisanbaugebiet, so daß sich zahlreiche Sake-Brauer etabliert haben. Die landesweit genutzte Sorte Yamadanishiki und ihr Vorläufer Wataribune № 6 werden für Ginjō-Sake verwendet. Aus Tamasakae-Reis macht man trockene Sake. Ginfubuki ist eine Sorte, um ein Mittelding aus beiden vorstehenden herzustellen. Das Produkt von Fujii Honke wird an der kaiserlichen Tafel kredenzt und zu rituellen Zwecken in vielen Schreinen verwendet.

Mandokoro (政所) ist eine alte Teesorte, benannt nach einem Viertel in Higashiōmi, die nur 1–2 % der Produktion der Präfektur ausmacht. Die Preise sind entsprechend. Die Sorte ist auf engste mit dem Eigen-ji verbunden und wächst an den Hängen bei diesem. (Eigen-ji gehört zum Rinzai-Zen, jener Sekte, die eng mit der Teezeremonie verbunden ist.)
Ein Fachgeschäft ist 2 Mandokoro-en 3-15 Nishiki-chō, Hikone.

Eine weitere alte Teesorte benannt nach dem Bezirk im Süden von Shiga in dem sie wächst ist Asamiya. Sie gedeiht in Höhen von 450–550 Metern und wird für Sencha verwendet.

Praktische Hinweise

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Biwako Free WiFi wird von der Präfektur betrieben. Auf der Webseite zeigt eine Karte alle Hotspots. Die SSID ist einheitlich “Biwako_Free_Wi-Fi.”

Die kurzen Winter sind kalt mit viel Schneefall im Norden, wo an den umliegenden Hängen Schneefall von 150–220 cm normal ist. In den Uferstädten sind es maximal 40 cm.

Auch Regen fängt sich vor allem an den Hängen in Norden, wo jährlich 2200+ mm fallen. Im südlichen Teil sind es nur 1600 mm. Das ist genug, um zur Regenzeit im Frühjahr zu einem Anstieg des Pegels zu führen.

Die Wassertemperatur an der Seeoberfläche kühlt im Jan.–Feb. auf 3–4 °C ab. Juni bis August werden Werte von 20–25 °C erreicht.

Literatur

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  • Biologische Station in Otsû Am Biwasee (Japan); Internationale Revue der gesamten Hydrobiologie, Vol. 28 (1933), № 3–4 (1933), S. 350
  • Dauthendey, Max [1867–1918]; Die acht Gesichter am Biwasee: Japanische Liebesgeschichten; 1911; München (Langen), Wien (Müller) 1973; Würzburg 2006 (Echter), ISBN 3-429-02825-6; Volltext
  • Horie Shōji (Hrsg.); Die Geschichte des Biwasees in Japan: seine Entwicklung, dargestellt anhand eines 1400 m langen Tiefbohrkerns; Innsbruck 1991 (Wagner)
  • Matsuo Bashō; Corman, Cid (Übs.); Back Roads to Far Towns: Bashō’s Oku-No-Hosomichi; Hopewell, NJ 1996 (Ecco Press)
  • Tabata Ryōichi [et. al.]; Phylogeny and historical demography of endemic fishes in Lake Biwa: the ancient lake as a promoter of evolution and diversification of freshwater fishes in western Japan; Ecol. Evol., Vol. 6 (2016), № 8, S. 2601-23; doi:10.1002/ece3.2070
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(Stand: Nov 2024)

 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.