Ecuador

Staat in Südamerika
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Ecuador
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtQuito
RegierungsformRepublik,
Präsidentielles Regierungssystem
Währung
Kurs(19.12.2024)[1]
US-Dollar
1EUR=1,04USD
10USD=9,615EUR
Fläche255.587 km²
Einwohnerzahl16.938.986(2022)
AmtsspracheSpanisch, Kichwa, Shuar
ReligionRömisch-Katholisch 95%
Strom/Stecker120 V, 60Hz;
A/B
Telefonvorwahl+593
Domain.ec
ZeitzoneMEZ-6h

Das Land Ecuador liegt in Südamerika.

Regionen

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Verwaltungstechnisch ist Ecuador in 19 Provinzen aufgeteilt.

Topografisch lässt sich das Land Ecuador in drei Regionen unterteilen:

Die Regionen Equadors
Die Küstenregion am Pazifik und im Westen Ecuadors umfasst mit 80.000km² etwa ein Drittel der Fläche des Landes.
Das zentrale Hochland der Anden hat bei ca. 44.000km² Fläche etwas weniger als ein Fünftel Anteile an der Gesamtfläche Ecuadors. Die Region besteht aus zwei Cordillera Zügen, der Cordillera real und der Cordillera occidental, die vom interandinen Graben getrennt werden. Quito, die Hauptstadt des Landes, befindet sich nur wenige Grad südlich des Äquators im interandinen Graben. In der Sierra befinden sich weltbekannte Vulkane, wie den Cotopaxi, Chimborazo, Altar, Cayambe.
Das Regenwaldgebiet im Osten des Landes das an das Amazonasbecken angrenzt umfasst mit etwa 120.000km² fast die Hälfte der Fläche von Ecuador.
Eine vierte Region Ecuadors sind die Inseln im Pazifik, zu Ecuador gehörig, und mit einer faszinierenden Tierwelt. Die Inselgruppe besteht aus 13 größeren, 6 kleineren und noch einigen Dutzend winziger Inseln mit insgesamt 7900km² Fläche.
Karte
Karte von Ecuador
  • 1 Quito – Die Hauptstadt des Landes, touristisch interessant, UNESCO Weltkulturerbe seit 1978.
  • 2 Ambato – Stadt der Blumen. Bekannt für seine Faschingsumzüge.
  • 3 Bahia de Caraquez – Küstenstadt, die ihren besonderen Charme dadurch bekommt, dass man sie nur mit einer Fähre/einem kleinen Boot erreichen kann.
  • 4 Baños – Touristenzentrum am aktiven Vulkan Tungurahua .
  • 5 Cuenca – drittgrößte Stadt Ecuadors, Hauptstadt der Provinz Azuay in den südlichen Anden, UNESCO Weltkulturerbe.
  • 6 Guayaquil – die größte Stadt des Landes an der Küste, industriell geprägt.
  • 7 Latacunga – Provinzhauptstadt Cotopaxi. Berühmt für das „Mama-Negra-Fest“, das im November stattfindet.
  • 8 Otavalo – Stadt im Norden Quitos. Die Otavaleños sind weltberühmt für ihre Handwerksarbeiten (Textilien).

Weitere Ziele

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  • 1 Quilotoa . (ca. 3.900m) : westlichster Vulkan von Ecuador mit Caldera und malerischem Kratersee.
  • 2 Nationalpark Sangay (Parque nacional Sangay) .
  • 3 Ökologisches Reservat Cotacachi Cayapas (Reserva ecológica Cotacachi Cayapas)
  • 4 Nationalpark Cotopaxi (Parque nacional Cotopaxi)
  • 5 Machalilla Nationalpark (Parque nacional Machalilla)
  • 6 Yasuni Nationalpark (Parque nacional Yasuní)
  • 7 Cayambe Coca National Park (Reserva Ecológica Cayambe-Coca)
  • 10 Vilcabamba . (ca. 1.600m): Stadt im Süden Ecuadors, die viele Touristen anzieht, vor allem wegen der hohen Lebenserwartung der dort lebenden Menschen und Mythen, die um diese Tatsache ranken.
  • 11 Cayambe (San Pedro de Cayambe) . Die Stadt unterhalb des gleichnamigen Vulkanes ist der perfekte Ausgangspunkt für Vulkanbesteigungen und Ausflüge in den Nationalpark Cayambe-Coca.
  • 12 San Miguel . Das Dorf ist einer der Ausgangspunkte für den Besuch des Cotacachi-Cayapas Ecological Reserve.
  • Inka-Straßensystem (Qhapaq Ñan) .

Hintergrund

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Angrenzende Länder sind Kolumbien und Peru.

Bevölkerung

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Die ethnische Zusammensetzung der ca. 15 Millionen Einwohner schlüsselt sich auf nach ca. 50% Mestizen (gemischte Amerindian und weiß), Amerindische 25 %, Spanische und andere Weiße 7 %, Schwarze 3 %. Die Zahlen der verschiedenen Quellen variieren hier wegen der Schwierigkeiten in der Erfassung etwas.

Die Hälfte der Bevölkerung lebt in den Städten, 1,1 Mio. davon alleine in der Hauptstadt Quito und 1,7 Mio. in Guayaquil, der nach Einwohnern größten Stadt. Ecuador hat mit 50 Einwohnern pro km² die höchste Bevölkerungsdichte in Südamerika, wobei sie aber im Oriente mit nur 4 Einwohner pro km² sehr niedrig ist.

Das Durchschnittsalter liegt bei 23 Jahren (in D: 40 Jahre) nur 5% der Bevölkerung ist über 65. Die Lebenserwartung für Männer liegt bei ca. 74 Jahren und bei Frauen bei ca. 80 Jahren. Die Alphabetisierungsrate liegt nach offiziellen Angaben bei 86 %. Das Bevölkerungswachstum im Jahr 2012 lag bei 1,4 %.

Religion

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Je nach Statistik gehören bis zu ca. 90% der Einwohner des Landes der römisch-katholischen Kirche an, wobei aber die wenigsten ihren katholischen Glauben tatsächlich praktizieren.

Unter den Intellektuellen des Landes gilt es als modern, auf Distanz zur katholischen Amtskirche zu gehen.

Etwa 5 - 10% der Bevölkerung werden zu nicht-katholischen christlichen Glaubensgemeinschaften gezählt, darunter auch protestantische Sekten mit einem meist US-amerikanischem Hintergrund. Diese "Evangelicos" oder "Pentecostales" genannten Sekten haben wegen ihrer teilweise aggressiven Missionsarbeit bei den unteren Bevölkerungsschichten dort einen großen Zuspruch und in den etablierten Kreisen der Gesellschaft daher oft keinen guten Ruf. Als protestantischer europäischer Christ kann es besser sein, sich zur Unterscheidung von den "evangelicos" als "luterano" zu bezeichnen.

Die indigenen Völker der Anden wurden zwar nach der Conquista im 16. Jahrhundert christianisiert, sie haben ihre eigenen Glaubensvorstellungen aber seitdem nie aufgegeben, sondern diese mit der christlichen Glaubenslehre vermischt (Synkretismus), die einheimischen Traditionen erfahren dabei aktuell einen Aufschwung. Das Fest der Pachamama (die Mutter Erde als zentrale Kraft in allem) Anfang August mit dem Blut von Opfertieren steht im Zentrum der Wiederbelebung alter Traditionen, hinzu kommt auch mit dem zunehmenden Schamanismus ein ausgeprägter Geister- und Aberglaube.

Allgemein besitzen Religion und Glaube in der Bevölkerung ganz Lateinamerikas aber einen sehr hohen gesellschaftlichen Stellenwert, der sich in der fast naiven Verehrung von Heiligenfiguren und Marienbildern und in einem großen Zulauf bei religiösen Umzügen und heidnischen Riten äußert.

Geschichte

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Die Geschichte Ecuadors ist alt und äußerst wechselhaft, es lassen sich zahlreiche unterschiedliche Phasen klar voneinander abgrenzen.

Die Vor-Inka Zeit beginnt bei den ältesten menschlichen Spuren im Zeitraum vor 16.000 bis 18.000 Jahren, die größte Fundstelle ist El Inga in der Nähe von Quito. In der Formativen Zeit (ab 3500 - 600 v.Chr.) entstanden dann die ersten nennenswerten Kulturen (Valdivia-Kultur, ab 3500 v.Chr., die Machalilla- und La Tolita-Kultur, ab 1000 v.Chr.) mit vielen kleineren und eigenständigen Stammesgebieten zwischen den Großreichen der Chimu (ab 1250 n.Chr.) im Süden und dem der Chibcha im Norden.

Die Inka-Zeit beginnt ab dem 12. Jahrhundert (n.Chr.), und erreichte gegen Ende des 15. Jahrhunderts ihren Höhepunkt, die damalige Bevölkerung auf der heutigen Fläche Ecudaors wurde komplett von den Inkas kontrolliert. 1532 stürzte Atahualpa seinen Stiefbruder und eigentlichen Thronfolger Huáscar in Cuzco nach einem Bürgerkrieg, der das ganze Inkareich destabilisert hatte. Der Vater der beiden, Huayna Cápac, war um 1527 an den von den Europäern eingeschleppten Pocken gestorben.

Im gleichen Jahre 1532 beginnt mit der Landung Francisco Pizarros an der peruanischen Küste die Conquista (Konquistador) in Südamerika. Das durch den Bürgerkrieg und durch die von den Europäern eingeschleppten Seuchen geschwächte Inkareich wurde brutal und rücksichtslos mit Raub, Mord und Plünderung erobert, bereits am 15. November 1532 wurde Atahualpa von den Spaniern gefangen genommen und am 26. Juli 1533 in Cajamarca nach einem Schauprozess hingerichtet. Atahualpas oberster General und gleichzeitig letzter Inka, der sich gegen die Spanier zur Wehr setzte war Rumiñahui. Am 17. Juni 1534 brannte er Quito ab, um die Hauptstadt des nördlichen Inkareiches nicht den angreifenden Spaniern aushändigen zu müssen, de Facto das Ende des Inkareiches.

Das Jahr 1534 mit der Wiederbegründung von Quito am 6. Dezember unter Sebastián de Benalcázar gilt auch als der Beginn der kolonialen Epoche. Die europäischen Spanier kontrollierten von da an bis in das frühe 19. Jahrhundert die Andenregion. Als ein Vorläufer des heutigen Ecuador existierte in der Kolonialzeit der Verwaltungsbezirk "Real Audiencia de Quito", er gehörte wechselnd und mit unbestimmten Status und Grenzen zum Vizekönigreich Peru oder zum Vizekönigreich Nueva Granada ('Kolumbien').

Die unüberbrückbare Kluft zwischen den europäischen Kolonialherren auf der einen Seite und der einheimischen Bevölkerung einschließlich der privilegierten Oberschicht der Großgrundbesitzer auf der anderen Seite führte zu den Befreiungskriegen: Als erstes Land erklärte die Region des heutigen Ecuador am 10. August 1809 seine Unabhängigkeit von Spanien, der Aufstand dauerte von 1809 bis 1825, der südamerikanische Volksheld Simón Bolívar führte die Unabhängigkeitsbewegung.

Mit dem Sieg der Aufständischen in der berühmten Schlacht von Pichincha am 24. Mai 1822 und unter Antonio José de Sucre gilt die koloniale Epoche in der Region als beendet. Schon am 17. Dezember 1819 wurde zuvor Großkolumbien gegründet, Präsident war ab 1822 Simón Bolívar, die Fläche umfasste die heutigen Länder Venezuela, Kolumbien und Ecuador, 1826 war auch Peru befreit.

Noch vor dem Tod Bolívars am 17. Dezember 1830 löste sich Großkolumbien wieder auf, es entstanden die heutigen politischen Staatengebilde, Landeshauptstadt für die am 23. September 1830 neu gegründete Republik Ecuador war zunächst Riobamba. Auch die Zeit Republik ab 1830 ist recht wechselhaft und durch innere und äußere Instabilität geprägt: Auf eine Militärdiktatur folgen rasche Regierungswechsel mit etwa alle eineinhalb Jahre einen militärischen Putsch oder zivilen Staatsstreich und mit alleine 22 Präsidenten für den Zeitraum von 1912 bis 1932. Ecuador war schon vor Beginn der Bananenproduktion eine sprichwörtliche Bananenrepublik. Eine der Folgen der unsicheren Machtverhältnisse waren auch erhebliche Flächenverluste in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts nach verlorenen Kriegen mit den Nachbarstaaten.

Die Jahre von 1934 bis 1972 waren der Zeitraum des Diktators José María Velasco Ibarra, seit 1979 ist Ecuador eine präsidiale Demokratie mit bundesstaatlichem Charakter.

Flora & Fauna

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In Ecuador sind zehn Prozent aller Pflanzen- und 18 Prozent aller Vogelarten der Erde vertreten, es werden über 25.000 Pflanzen-, 320 Säugetier-, 1.550 Vogel- und 375 Amphibienarten gezählt, das Land gilt damit weltweit als das mit der größten Biodiversität, das ist die biologische Vielfalt an Arten im Verhältnis zu seiner Fläche.

Rund 18 Prozent der Landesfläche stehen unter Naturschutz.

Wirtschaft und Landwirtschaft

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Dessertbananen in einer Markthalle (Alausí)

Ecuador ist das zweitärmste Land Südamerikas, je nach Statistik werden um die 30% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze eingestuft. Das BIP pro Kopf im Jahre 2011 betrug 4578 US-Dollar, damit liegt Ecuador für Südamerika im mittleren Einkommensniveau, die Tendenz ist hier steigend.

Vor 1860 waren Chinarinde und Strohhüte (Panamahütte) Ecuadors wichtigste Exportartikel, in den folgenden Jahren bis in die 1930er-Jahre war es der Kakao. Zwei Jahrzehnte später war es die Banane, gegen Ende des letzten Jahrhunderts folgte das Erdöl.

Erdöl: Seit 1972 wird im Amazonastiefland Öl gefördert. Ecuador ist nach Venezuela und Mexiko der fünftgrößte lateinamerikanische Erdölexporteur, die Einnahmen aus dem Öl machen 30% des Staatshaushalts aus. Folge der Erdölförderung sind aber auch erhebliche soziale und ökologische Probleme. Ausführlichere Infos siehe im Artikel zum Amazonastiefland.

Alles Banane: Ecuador ist Dank seines äußerst günstigen Klimas mit rund 17% der gesamten Anteile der weltweit größte Exporteur von Bananen, zweitwichtigstes Abnehmerland ist Deutschland. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Malaysia und Thailand und wurde schon im 1. Jahrtausend n. Chr. von den Arabern in Afrika weit verbreitet. Ende der 40er Jahre brachte sie der große US-Konzern United Fruit Company ("Chiquita") im großen Stil nach Ecuador und schon innerhalb der ersten drei Erntejahre stieg das Exportvolumen auf die Hälfte der gesamten Wirtschaftseinnahmen des Landes an.

Heute ist über ein Viertel aller Erwerbstätigen in Ecuador direkt oder indirekt mit dem Anbau und dem Export von Bananen beschäftigt, die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen gelten dabei aber als katastrophal. Die Stadt Machala südlich von Guayaquil nennt sich selber die Welthauptstadt der Banane.

Was bei uns in Europa bekannt ist, sind nur die weichen und direkt essbaren "Dessertbananen" oder Obstbananen (eigentlich ist die Banane eine Beere), sie machen nur rund 20% der weltweiten Produktion aus. Den deutlich größeren Anteil von rund 80% machen die in roher Form kartoffelharten Kochbananen oder Gemüsebananen für Chips und Fritten aus, sie sind als Grundnahrungsmittel ein Kartoffelersatz.

Kakao: Ecuador war auch lange Zeit der weltweite größte Produzent für Kakao, bei den Exportprodukten steht Kakao auch heute noch an fünfter Stelle. Ecuadors Kakao heißt "Fino y de Aroma" oder auch "Nacional" oder "Kakao Arriba" und wird wegen des außerordentliches Aromas hauptsächlich zur Herstellung von Gourmetschokoladen verwendet.

Blumen: Ecuador gilt weltweit mit einem Umsatz von rund 211 Mio. US $ als der drittgrößte Exporteur von Blumen. Insgesamt rund 300 Betriebe mit 39.000 Beschäftigten produzieren im günstigen Klima hauptsächlich Rosen (ca. 2/3 der Exportblüten), Spezialität sind langstielige Sorten, daneben auch Tulpen und Schleierkraut.

Die Arbeitsbedingungen gelten auch in dieser Branche als sehr schlecht: es werden überwiegend Frauen beschäftigt, niedrigen Löhnen zwischen 40 und 50 Dollar im Monat stehen Wochenarbeitszeiten bis zu 80 Stunden in der Hauptsaison vor dem Valentinstag und dem Muttertag gegenüber. Hinzu kommt eine hohe gesundheitliche Belastung aus dem Einsatz von Dünger, Insektiziden, Herbiziden. Rund die Hälfte aller Arbeiterinnen zeigt Vergiftungserscheinungen.

Ecuador ist aber auch eines der wichtigsten Arbeitsfelder von Kampagnen für sozial- und umweltverträglichen Blumenhandel. Weitere Infos siehe auch bei ww.inka-ev.de/ und FLP.

Einreisebestimmungen

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Für Einreisende aus der EU, aus der Schweiz und aus der Türkei ist bei einem Aufenthalt bis zu 90 Tagen ein noch mindestens 6 Monate gültiger Reisepass erforderlich. Ab 22. Juli 2018 ist ein Krankenversicherungsnachweis für alle Reisenden vorgeschrieben. Ein Visum ist für diese vorgenannten Personengruppen nicht erforderlich. Bei der Einreise wird eine Zollerklärung ausgehändigt, die auszufüllen und bei der Ausreise wieder abzugeben ist. Eine Mindestmenge an Geld für den geplanten Aufenthalt im Lande wird eventuell überprüft. Für den Aufenthalt im Land empfiehlt sich dann unbedingt mindestens eine Kopie des Reisepasses, der für Touristen allgemein als Passersatz akzeptiert wird. Der Originalpass kann dann diebstahlsicher im Hoteltresor verbleiben.

Für die Einreise auf die Galápagos-Inseln ist ein Rückreiseticket und ein Einreise-Formular nötig. Bei einem Verstoß gegen das ecuadorianische Aufenthaltsrecht muss mit einer empfindlichen Geldstrafe von mindestens 200 US-Dollar gerechnet werden.

Impfungen für die Einreise sind nicht vorgeschrieben. Allgemein empfiehlt sich eine Diphterie/Tetanus/Polio-Impfung. Für die Küstenregion und den Oriente am Amazonas sind Impfungen gegen Hepatitis A + B sowie gegen Gelbfieber und eine Malariaprophylaxe zu empfehlen.

Für alle Besucher des ecuadorianischen Regenwaldes (Provinz Orellana und Sucumbios) ist eine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben. Eine Gelbfieberimpfung ist ebenfalls Pflicht bei der Einreise aus einer betroffenen Region z.B. aus Brasilien.

Siehe dazu auch die Webseite des deutschen Auswärtigen Amtes.

Tiere benötigen ein Gesundheitszeugnis, in dem bestätigt wird, dass es frei von Krankheiten ist (tierärztliches Zeugniss, amtstierärztlich beglaubigte Dokumente).

Für Hunde ist außerdem eine Imfung gegen Tollwut, Staupe, Parvovirus, Hepatitis und Leptospirose erforderlich, außerdem müssen sie sich einer Wurmkur (Endo- und Ectoparasiten) unterzogen haben.

Für Katzen ist eine Impfung gegen Tollwut und eine Wurmkur erforderlich.

Flugzeug

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Flughafen Guayaquil

Die internationalen Flughäfen für Ecuador sind 1 Flughafen Guayaquil (IATA: GYE) und der 2 Flughafen Quito (IATA: UIO) . Die Anreise aus Europa erfolgt mit Umstieg in Madrid (Iberia, Air Europa), Paris (Airfrance), Amsterdam (KLM), Panama (Lufthansa, Copa), Bogotá (Lufthansa, Avianca) oder über die USA.

Aus der Schweiz: Mit Lufthansa über Frankfurt am Main nach Bogotá oder Caracas, Venezuela. Auch mit Iberia über Madrid oder mit KLM über Amsterdam möglich.

Aus Deutschland (gesamte Flugzeit rund 15 Stunden):

  • mit Lufthansa gibt es Codeshare Flüge mit Umstieg in Bogotá oder Panama nach Quito.
  • mit United über New York-Newark, Washington oder Houston nach Quito.
  • mit Iberia über Madrid nach Quito (teilweise mit Zwischenstopp von einer Stunde in der Dominikanischen Republik).
  • mit KLM über Amsterdam nach Quito und Guayaquil (mit kurzem Zwischenstopp auf Bonaire)
  • mit British Airways über London nach Miami. Von dort bietet American Airlines Direktflüge nach Ecuador an. Oder mit Copa Airlines über Panama (1 Stunde Aufenthalt) oder über Bogotá oder Caracas mit diversen Airlines.
  • mit Air France über Paris und Bogotá nach Quito
  • mit Condor über Dominikanische Republik bzw. Puerto Rico und Panama nach Quito
  • Amercian bietet Verbindungen über Miami

Eine Bahnlinie zur Anreise nach Ecuador gibt es nicht.

Es gibt internationale Überland-Busverbindungen von Peru, Kolumbien und Venezuela nach Ecuador. Die Reisezeiten liegen jedoch häufig jenseits der 36 Stunden, wenn direkt von/nach Quito gefahren wird. Für Busreisende sind Verbindungen aus/ins Grenzgebiet eher zu empfehlen (häufig Buswechsel an der Grenze, Grenzübertritt zu Fuß).

Auto/Motorrad/Fahrrad

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Ecuador ist sowohl von Peru als auch aus Kolumbien über die Panamericana erreichbar. Hinsichtlich Einzelheiten zu den Landgrenzübergängen siehe die entsprechenden Abschnitte in den Artikel dieser beiden Länder.

Wegen der extremen Verkehrsverhältnisse ist es nicht ratsam, als unerfahrener Mitteleuropäer in Südamerika Auto zu fahren: Zu den Schwierigkeiten des südländisch chaotischen Verkehrs kommt die halsbrecherische Fahrweise, die auch doppelt durchgezogene Striche nicht einmal als Empfehlung respektieren. Das Straßennetz ist auf den Hauptstrecken autobahnähnlich ausgebaut. Die Straßen sind in einem für lateinamerikanische Verhältnisse exzellenten Zustand. Siehe außerdem auch im Abschnitt zur Mobilität.

Mobilität

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Es gibt Inlandsflüge zu allen größeren Städten werden von den ecuadorianischen Airlines Aerogal, Icaro und Tame betrieben. Preise für einen Flug beginnen bei 50 US-$ (one way).

Mit der Bahn

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Die Bahn ging 2020 in Konkurs und wurde bis 2022 liquidiert.

Mit dem Bus

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Der Bus ist DAS Fortbewegungsmittel in Ecuador, die Busse sind in gutem Zustand. Man kommt damit überall hin und es gibt sehr viele und häufige Verbindungen.

Die Busbahnhöfe sind allgemein recht große Areale und daher anfangs recht unübersichtlich. Irgendwelche Busse kommen irgendwoher, Parken irgendwo und fahren wieder irgendwohin weg. Die ortskundigen Einheimischen helfen aber gerne weiter. Erkennen kann man den richtigen Bus auch an den groß in der Frontscheibe ausgeschilderten Zielorten.

Jede Busgesellschaft hat an den größeren Busbahnhöfen einen eigenen Schalter, manchmal sogar separate Schalter pro Zielort. Kleinere Busbahnhöfe sind aber oft nicht mehr als ein Sandplatz ohne jede Infrastruktur. Meistens gibt es Taxistände, aber nicht immer.

Für längere Strecken von größeren Städten aus kauft man Tickets am Schalter, sonst direkt im Bus. Die Tickets beinhalten zumeist nummerierte Platzkarten für den jeweiligen Bus. Wer ruhiger sitzen möchte, wählt beim Kauf niemals die vorderen Plätze, weil sich sowohl einheimische Kurzstrecken-Reisende als auch die zahlreichenden fliegenden Händler vor und zwischen diesen Sitzen drängeln - vorne haben die Busse die einzige Tür.

Buspreise: ca. 1.00$ für eine Stunde Fahrt, inkl. Versicherung bei Unfällen.

Die wichtigsten Fernbuslinien zwischen den Nachbarstädten werden tagsüber oftmals im Stunden- oder Zweistundenrythmus bedient, kleiner Städte und Orte werden von den Fernbussen dann weniger oft bedient, aber hier verkehren dann tagsüber die Regionalbusse ebenfalls mehrfach am Tag.

Bei Überlandfahrten wird dann nach Bedarf und auch ohne feste Haltestelle ein Zwischenstop zum Aufsetzen oder Aufnehmen von Personen durchgeführt: man kann mit dem Bus per Anhalter fahren. Wenn der Bus aber schon vorab überfüllt ist, fährt er möglicherweise auch einfach weiter und man darf auf den nächsten warten.

Aufgrund der vielen schlechten Straßen, zahlreichen Kurven und der Überwindung großer Höhenunterschiede im Bus sollten empfindliche Naturen Reisetabletten mitnehmen. Verzögerungen, z.B. durch Reifenpannen, können bei Busreisen in Ecuador auftreten - Ursache sind ebenfalls die häufig schlechten Straßenverhältnisse.

Es wird empfohlen, nicht nachts mit den Bussen zu fahren, da es schon öfter zu Überfällen gekommen ist. Es gibt sichere Nachtbusse, bei denen man ein wenig mehr bezahlt, aber dafür sicher reisen soll, Informationen dazu holt man am besten vor Ort ein.

Den Reisepass (Original) bei einer Busreise nicht vergessen, es kann Kontrollen geben. Die öffentlichen Verkehrsmittel mit ihrem Gedränge sind immer auch ein beliebtes Ziel von Taschendieben.

Auf der Straße

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Straße
Straßenverkehr

Das Chauffieren eines Autos in Ecuador ist für Reisende kaum empfehlenswert. Zwar gibt es Autovermietungen an den Flughäfen und in den Städten, doch die Verkehrsverhältnisse sind, gelinde gesagt, schwierig. Fast alle Überlandstraßen sind über lange Strecken unasphaltiert und haben enorme Schlaglöcher, die bei unachtsamem Durchfahren ernsthafte Schäden am Fahrzeug verursachen können. Straßenmarkierungen, Leitplanken und ähnliche Sicherheitsmaßnahmen sind kaum verbreitet, so dass die Fahrt bei schlechten Sichtverhältnissen ein ernst zu nehmendes Abenteuer darstellt - besonders in den Anden, wo es neben der Straße durchaus tiefe Abhänge gibt. Zudem neigen die einheimischen Fahrer zu riskanten Überholmanövern auf kurvigen Strecken - Unfälle sind keine Seltenheit.

2014: Immer mehr Hauptstraßen werden, oft sogar 4- oder 6-spurig, ausgebaut, nachts auf Nebenstrecken oder bei Ortsdurchfahrten gelten die Aussagen der vorigen Abschnitts.

Verkehrsregeln wie zum Beispiel die Vorfahrt an Kreuzungen sind nicht immer ohne Weiteres erkennbar, die eventuell vorhandenen Signalanlagen werden von den einheimischen Fahrern dann auch sehr eigen interpretiert: wer nachts z.B. in Quito bei Grün über die Ampel fährt, sollte trotzdem unbedingt schauen, ob nicht ein Einheimischer das Rot der Ampel bei geringem Verkehr einfach ignoriert. Die Hupe am Fahrzeug hat als Kommunikationsmittel eine viel wichtigere Bedeutung als in Zentraleuropa.

Für die Fahrt zu kleineren Orten sind Fahrzeuge mit Allradantrieb empfehlenswert, um die dort noch schlechteren Straßenverhältnisse sowie Steigungen und Flussdurchfahrten bewältigen zu können.

Den Risiken des Individualverkehrs stehen die überschaubaren Kosten für Busfahrten, Inlandsflüge oder Taxifahrten gegenüber. Diese Verkehrsmittel stellen normalerweise die entspanntere Form der Fortbewegung dar.

Baustellen, auch mit zeitweisen Straßensperrungen für die Bauarbeiten, sind an allen Straßen Ecuadors häufig anzutreffen. Hier kann es sinnvoll sein, für zeitkritische Fahrten vorab Informationen einzuholen.

Für erfahrene und versierte Fahrer kann das Auto auf allen einigermaßen befahrbaren Straßen, z.B. in den Anden und im Oriente, allerdings durchaus eine Option darstellen.

Der Zustand der Fahrzeuge würde gelegentlich jedem deutschen TÜV-Prüfer die Haare zu Berge stehen lassen, aus der Sicht des Fahrzeugbesitzers ist es aber oft zunächst einmal wichtig, dass das Auto fährt, mehr ist dann schon Luxus.

Schwere Unfälle auch tödliche, sind wegen der unsicheren Fahrzeuge, wegen der oft undisziplinierten Fahrweise und wegen der schlechten Straßenverhältnisse leider im Vergleich zu Europa recht häufig.

Das Benzin ist in Ecuador billig, der Preis für die US-Gallone (3,8 Liter) liegt bei unter 2 $, das Liter kostet daher weniger als 40 Euro-Cent. Grund für den günstigen Benzinpreis ist die landeseigene Erdölförderung im Amazonasgebiet und der Nachbarstaat Venezuela mit seiner Erdölindustrie. Energiesparen ist in Ecuador kein Thema.

Camioneta

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Eine "Camioneta" ist ein PickUp, das auch als Taxi samt Fahrer angemietet werden kann. PickUps sind in ganz Ecuador außerhalb der Städte als Personen- und Lastentransportfahrzeuge das günstigste und häufigste Verkehrsmittel und immer gut besetzt, oft auch überladen bis schwer überladen. Wegen der Bodenfreiheit und mit Allrad ausgerüstet sind die Camionetas besonders geländegängig und können auch auf ausgepülten Strecken im Bergland eingesetzt werden.

Wer mitgenommen werden will, hält als "Anhalter" einfach die Hand raus, steigt zu oder hinten auf, am Ziel klopft man an die Fahrerkabine, steigt aus und zahlt. Der Preis ist immer günstiger als im Bus oder gar Taxi.

Transportiert werden so die Schulkinder, Waren, Tiere und auch Touristen. Eine angemietete Camioneta ist auch eine preisgünstige Möglichkeit, entlegene Bergregionen ohne eine Busverbindung zu erreichen.

Taxis in Ecuador sind billig. Es wird (eigentlich nie! ;-)) mit Taxometer gefahren (was eigentlich Pflicht wäre) oder bei Beginn ein Preis ausgemacht. Der Taxometer kann aber durchaus auch die bessere Wahl sein, da er extrem günstig ist (unerwartet langsam läuft). Nachts kostet eine Fahrt (egal wie kurz) mindestens 2$. Ohne Taxameter kann man in Großstädten mit 1$ etwa 1km weit kommen, außerhalb kommt man etwa 2km weit.

Dennoch gilt es, gerade in Taxis, aufzupassen, dass man nicht übers Ohr gehauen wird. Am Besten über den Fahrpreis vor der Fahrt verhandeln: solange der Taxifahrer einschlägt, ist der Preis gerecht.

In Quito ist es tagsüber für die Taxifahrer Pflicht, das Taxometer zu verwenden. Der Betrag wird am Ende meist aufgerundet.

Die Amtssprache ist Spanisch, daneben gibt es noch Sprachen der indianischen Bevölkerung, vor allem Kichwa (eine Quechua-Variante).

Ein einfaches Englisch wird von den einschlägig vorbelasteten Berufsgruppen im Tourismusbereich verstanden, sonst nicht. Deutsch wird allgemein nicht verstanden.

Es ist von großem Vorteil wenn man Spanisch kann, denn sogar in größeren Orten, an Flughäfen oder in Hotels können die Gesprächspartner häufig kein Englisch.

Wie auch in anderen Ländern in der Welt freuen sich die Menschen, wenn man sie in der einheimischen Sprache und damit auf Spanisch anspricht: ein Buenos Dias (am Morgen), Buenas Tardes' (Nachmittags) und Buenas Noches (am Abend) hilft sofort über alle Sprachbarrierren hinweg. Man kommt in Folge schnell ins Gespräch, selbst nur mit Händen und Fingern: auch mit wenigen Brocken Spanisch wird einem dann immer gerne weiter geholfen.

  • chevere = super
  • bacan = klasse

Siehe auch: Sprachführer Spanisch

Aktivitäten

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Aktivitäten

Wichtigste Sportart in Ecuador ist, so wie in ganz Südamerika, Fußball (Fútbol). Organisiert sind die Mannschaften im FEF (Federación Ecuatoriana de Fútbol), der Fußball-Verband wurde 1925 gegründet. Die Nationalmannschaft Ecuadors kann in jüngerer Zeit international einige Erfolge aufweisen, so war sie in der Qualifikation für die WM 2014 bei einer starken südamerikanischen Konkurrenz recht erfolgreich, im Jahre 2006 in Deutschland war Ecuador Teilnehmer der WM. Die Fußballanhänger sind, aus europäischen Augen gesehen, fanatisch, bei den im Fernsehen übertragenen Spielen der Nationalmannschaft ist jede Bar mit öffentlichem Fernseher völlig überfüllt, die Stimmung mindestens begeistert bis hitzig.

Die Frage nach der Sportart Nummer zwei im Lande wird von einem Ecuadorianer ebenfalls mit "Fútbol" beantwortet.

Auf die Frage nach der Sportart Nummer drei kommt die Antwort: "Ecuavolley" (Ecuavóley) worauf der Ecuadorianer ergänzend hinzufügt: Das ist eine landesspezifische Art von Volleyball, das mit einem Fußball gespielt wird, außerdem ist das Netz etwas höher.

Bergsport

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Bergsteigen (Montañismo) und Bergwandern ist zunehmend im Kommen, rund um die touristische Infrastruktur für die ausländischen Besucher wird die Sportart auch zunehmend von Einheimischen betrieben.

Ausführlicheres siehe auch im Abschnitt zum Wandern und Bergsteigen im Artikel zum Hochland.

Skifahren (Esquí alpino) auf gepflegten Skipisten im Lande gibt es nicht.

Radsport

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Mountainbiken (Ciclismo de montaña) ist ebenfalls im Kommen, die zugehörige Infratruktur mit ausgewiesenen Routen ist aber erst im Entstehen, ein Schwerpunkt sind hier die Tourismuszentren. Mit zu den bekanntesten Radtouren im Lande gehört die "Wasserfall-Route" durch den Pastaza Cañon bei Baños. Fahrräder können in den großen Städten und verschiedentlich in den Touristenorten ausgeliehen werden, vereinzelt gibt es auch schon ausgewiesene Radrouten, die aber oft noch teilweise auch auf den gefährlichen Fahrstraßen für Autos und LKW verlaufen. Fahrräder als ein reines Fortbewegungsmittel im Straßenbild der Städte sind, ebenso wie echte Radwege, sehr selten.

Verschiedenes

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Rafting und Kayaking wird von verschiedenen Agenturen angeboten (Raftingecuador, Riosecuador).

Einkaufen

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Der 2000 eingeführte ecuadorianische “Quarter”

Die offizielle Währung in Ecuador ist seit dem Jahre 2000 der US-Dollar. Somit erübrigt sich lästiges Umrechnen. Üblich sind nur kleine Stückelungen: bereits 10$-Scheine werden außerhalb von touristischen Zentren, wenn überhaupt, nur ungerne angenommen, es empfiehlt sich, einiges an Kleingeld vorrätig zu halten. Es gibt Münzen zu 1, 5, 10, 25 und 50 centavos, die den Maßen ihrer amerikanischen Vorbilder entsprechen.

Offiziell geregelte Ladenöffnungszeiten gibt es nicht. Allgemein öffnen die Geschäfte in der Frühe ab 9:00 Uhr und schließen in der Woche gegen 19:00 Uhr und Samstags meistens bereits um 13:00 Uhr. Die kleineren Geschäfte haben öfters auch bis Mitternacht geöffnet. Die großen Einkaufszentren und Supermärkte haben meistens auch Sonntags und bis 20:00 Uhr geöffnet.

Auf den Märkten sind keine Preise an der Ware ausgeschildert, das Aushandeln des Preises gehört mit zum Einkaufsritual, 10-20 % Nachlass sollten immer drin sein, den der “Precio de Gringo” ist weit verbreitet. In den Läden sind die Preise fest und werden nicht verhandelt, sind aber auch in der Fensterauslage eigentlich nie ausgezeichnet.

Lebensmittel

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Angebot und Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel sind vielfältig:

  • Supermärkte entsprechen in der Auswahl zentraleuropäischem Standard, allerdings sind sie im Landesvergleich teuer, wobei importierte Markenware aus Europa oft das Doppelte oder Dreifache als im Ursprungsland kostet.
  • Minimarket sind kleinere Lebensmittelgeschäfte in großer Zahl an den belebten Straßen der Städte und auch in kleineren Orten mit einer Auswahl an einheimischen Produkten vertreten. Diese kleineren Märkte sind allgemein recht preisgünstig und deutlich billiger als in Europa gewohnt.
  • Straßenverkäufer und Straßenstände haben meist Essbares wie Obst oder Gebratenes im Angebot. Der Preis liegt hier im 1-$-Bereich z.B. für eine Packung Mandarinen, Wasser oder sonstige Früchte.

Panama-Hüte

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In einer Hutmanufaktur in Cuenca

Diese stammen trotz ihres Namen nämlich aus Ecuador, vor allem den beiden Zentren Montecristi bei Manta und Cuenca oder aus Campeche in Mexiko. Erstere sind normalerweise traditioneller handgefertigte Produkte und im günstigsten Fall für 20 US$ zu bekommen. Bessere Qualitäten, d.h. aus feineren Fasern, können bis 1000 US$ kosten. Hierfür gibt es numerierte, aber nicht standardisierte Grade. Je höher die Zahl, umso besser und teurer: 14-16 ist “fino”, 20-25 “extrafino”, darüber bis 40 “superfino”. In Cuenca produziert man mehr für den Massenmarkt, ein Großteil der exportierten Hüte kommen vor dort. Bekommt man im Lande Hüte für 10-15 US$ angeboten, darf man sicher sein, dass es sich um maschinell gefertigte Imitationen “Made in China” handelt. Die handwerkliche Herstellung wurde 2012 in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Schmuck und Kunsthandwerk

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Kunsthandwerk aus Steinnuß

Steinnüsse, spanisch “Tagua” sind 4-8cm groß und ähneln im Aussehen Elfenbein. Aus ihnen werden kleine Schmuckstücke geschnitzt. Da es sich um organisches Material handelt ist Insektenbefall möglich.

Balsa wächst vor allem in der Region um Quevedo. Daraus geschnitzte Arbeiten sind verbreitet.

In den 1990ern waren Panflöten spielende Musikgruppen in jeder mitteleuropäischen Fußgängerzone präsent. Wer eines ihrer Instrumente kaufen möchte verlange nach einem “Rondador.”

Die in allen Souvenir-Läden angebotenen Produkte aus Lama- oder Alpacawolle sind meist Importe aus Peru, oder mit anderen Fasern wie Schafwolle vermischt.

In Ecuador ist Reis mit Hühnchen (Sierra), bzw. Reis mit Fisch oder Meeresfrüchten (Costa) das am weitesten verbreiteste Gericht. Zudem sind Ecuadorianer Fanatiker für Koriander (Achtung!), der sämtliche Speisen von der Suppe über den Salat hin zu den traditionellen Speisen wie Ceviche (Meeresfrüchte in Zitronensosse) und Encocado ziert. Das in so gut wie jedem Reiseführer erwähnte Cuy (Meerschweinchen) sollte man, sofern man es denn probieren möchte, in einem spezialisierten Restaurant essen. Es wird normalerweise gegrillt und mit einer Erdnusssoße serviert. Das Fleisch ist sehr fettig und schmeckt eher nach Hühnchen als nach Kaninchen (wie man vermuten könnte). Unbedingt darauf achten, dass der Kopf noch dran ist, um sicher zu gehen, dass man wirklich ein Meerschweinchen serviert bekommt. Im Übrigen sind Zuchtmeerschweinchen im Vergleich zu unseren Haustieren riesig.

Die Auswahl der Früchte ist spektakulär, dementsprechend die Auswahl an der Saftbar. Allerdings kann man vielerorts in kleinen Restaurants abseits der großen Touristenorte nur exotisch anmutende überzuckerte Limonaden (z.B. Erdbeergeschmack), Cola oder Mineralwasser bestellen.

In den großen Städten Ecuadors sind auch die üblichen Restaurants und Schnellimbisse wie McDonald's, KFC, BurgerKing und Pizza Hut zu finden. Besonders exklusiv geht es auch in den Food Courts der Shopping Center zu. Ein beliebter einheimischer Snack sind neben dem bereits erwähnten Ceviche Fritadas, im eigenen Saft geschmorte Schweineteile, die man praktisch überall in kleinen (oder größeren) Fritaderias kaufen kann. Ebenfalls einheimisch sind Ketten wie Gus (ähnelt KFC) oder TropiBurger.

Wer einen nicht zu anfälligen Magen hat, kann sehr billig auf den Märkten essen. Ein almuerzo (Mittagessen) oder eine merienda (Abendessen) ist zwischen einem und drei US-$ zu haben und beinhaltet Suppe, Hauptgericht und Getränk, manchmal auch einen kleinen Nachtisch.

Niemals Creme-Eis von der Straße kaufen! Lieber Eis in einer heladería kaufen. Neben Pingüino (ecuadorianischer Ableger von Langnese) können auch die Eisläden in der Av. Guaytambos in Ambato (gegenüber d. Colegio Santo Domingo) mit ihrem Frucht- und Mehr-Schichten-Eis empfohlen werden.

Koriander: Für mitteleuropäische Gaumen zunächst etwas ungewohnt: der Koriander (culantro) ist traditionelles und eines der meistbenutzten Würzmittel in Ecuador. Das Küchenkraut wird, oft wenig sparsam, zu Fleisch gegeben, unter Suppen und Saucen gerührt und auch sonst unter fast alles gemischt. Der eine oder andere empfindet den Geschmack als unangenehm: wer sich auch nach längerem Landesaufenthalt nicht an den Koriander gewöhnt hat, kann mit sin culantro por favor eine korianderfreies Essen bestellen.

Getränke

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Pilsener
  • Bier (Cerveza) ist ein in ganz Ecuador weit verbreitetes und beliebtes Getränk:
Es gibt in ganz Ecuador nur eine nennenswerte größere Brauerei mit einer immerhin über 100-jährigen Tradition, das ist die Cerveceria Nacional S. A., in Guayaquil, eine Tochter der SABMiller mit Firmensitz in England (weltweit der zweitgrößte Brauereikonzern). Gebraut wird "Pilsener" und "Club Premium Lager", die Flaschen sind in jedem Laden des Landes in ausreichender Zahl verfügbar. Der Geschmack birgt keine negativen Überraschungen, das Bier aus Ecuador ist auch von einem bierverwöhnten deutschem Gaumen trinkbar.
Mittlerweile boomt der Markt mit Bier aus kleinen Brauereien. Die Produkte der grössten kleine Brauerei heissen "Latitud Cero" und werden mit Hopfen aus der Bayerischen Holledau hergestellt. Das Ergebnis ist sehr schmackhaft, aber leider auch wesentlich teurer als das Bier aus nationalen Zutaten. Das Helle "Concordia" schmeckt tatsächlich wie ein Bier aus Münchener Produktion.
  • Wein spielt in Ecuador im Anbau und in der Tradition keine große Rolle:
Was es gibt sind nur wenige hundert Hektar Anbaufläche, sie verteilen sich auf die Pazifikküste mit hier bis zu drei möglichen Weinernten, und auch auf einige kleinere Flächen im Hochland,wegen der Nähe zum Äquator ist, trotz der Höhenlage, noch Weinanbau möglich. Hermann Jäger aus Ockenheim am Rhein und ehemals Präsident des Rheinhessischen Weinbauverbandes pflanzte gegen Ende des letzten Jahrhunderts in der Sierra Reben auf 2.700 Meter Höhe, diese Weinanbaufläche gilt damit verschiedentlich als die höchste Weinlage der Welt. Die weitere Entwicklung dieser Weinlage ist aber unbekannt.
In den Regalen der Supermärkte gibt es eine Auswahl an Importweinen, vor allem aus Chile.
  • Colada Morada: Die colada morada ist ein dickflüssiges Getränk aus Getreide, Brombeeren und anderen Früchten. Die beliebte ecuadorianische Spezialität wird vor allem am Día de los Difuntos (Allerseelen) im November getrunken.[2]
  • Fruchtsäfte: Beliebt sind Säfte aus frischem Obst wie z.B. Naranjilla, Papaya, Maracuja, Brombeere, Mango. Der frisch gepresste Fruchtsaft wird mit Wasser gemixt und gezuckert.
  • Spirituosen (Aguardiente):
Generell sind Spirituosen ein Problem in ganz Ecuador: Billiger Schnaps oder "Selbstgebranntes" führt, gemeinsam mit der Armut und den sozialen Problemen der Bevölkerung, oft zu übermäßigem Alkoholkonsum und Abhängigkeit. Religiöse und auch sonstige Feste entwickeln sich über Nacht oft zu einem Saufgelage mit Schnaps. Es kommt auch immer wieder zu Todesfällen durch den Genuss von billigem und schwarz gebranntem Alkohol (Methylalkohol).
Aus Europa und den USA importierte Markenspirituosen sind in den Regalen der Supermärkte erhätlich, allerdings mit rund dem dreifachen Preis der Ursprungsländer.
  • Puntas (auch Puros oder Cañas) ist Zuckerrohrschnaps mit einem hohen Alkoholgehalt von 50-60 %, in der Reinform bis zu 98 %. Er wird pur oder auch mit Wasser, Saft, Rosinen und Mandarinenschalen oder Kräutern versetzt getrunken.
  • Canelazo ist eine Art heißer Punsch aus dick gekochtem Naranjillasaft, Zucker, und Gewürzen wie Zimt (Canela) und Nelken mit einem mässigen Alkoholgehalt (20-30 %, in Einzelfällen aber auch deutlich mehr). Der Alkohol, der etwa die Hälfte des Canelazo ausmacht, ist in der Regel Aguadiente, ein Zuckerrohrschnaps.
  • Anisados​ entspricht dem auch in Europa erhällichem Anisschnaps und hat einen mittleren Alkoholgehalt (ca. 30-35 %

regionale Spezialitäten

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Aus dem in der Provinz Pichincha angebauten Kakao wird die exklusive Schokolade Cacaoyere hergestellt.

Nachtleben

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In Quito gibt es das legendäre Partyviertel, La Mariscal, wegen seines hohen Touristenanteils auch Gringolandia genannt (Gringos sind eigentlich nur die Nordamerikaner, aber in diesem Fall sind alle Touristen gemeint). Es gibt im Mariscal viele Bars und Discos und es ist immer was los. Deswegen ist es auch relativ sicher sich dort nachts aufzuhalten. Nur das nötigste Bargeld mitnehmen und nach Hause immer mit dem Taxi fahren. Angst muss man aber auf gar keinen Fall haben. Als Mädchen höchstens vor nervenden Verehrern, die man abwimmeln muss (diese werden aber auch nie überaufdinglich, sie können super tanzen und werden in der Regel nicht "handgreiflich").

Unterkunft

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Hostal (Hostales in der Mehrzahl) ist ein im gesamten spanischen Sprachraum üblicher Begriff für ein Hotel mit einfacherem Standard und günstigeren Zimmerpreisen. Hostales sind meist familiengeführte Unternehmen und gehören nicht zu Hotelketten. Mindeststandards wie Zimmer-TV, Handtücherwechsel, tägliche Zimmerreinigung sind aber erfüllt und Serviceleistungen wie Wäschereianschluss auch für Privatkleidung oder ein öffentlicher Internet-Zugang sind aber meistens verfügbar.

Lernen und Studieren

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In Ecuador gibt es rund 60 Universitäten. Die wichtigsten Standorte sind zunächst Quito und Guayaquil und dann noch Rioabamba, Cuenca, Latacunga und einige weitere Provinzhauptstädte.

In Quito gibt es unzählige Sprachschulen. Es lässt sich schnell was geeignetes finden. Preis: ca. fünf Dollar die Einzelstunde.

Feiertage

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Feiertage werden in Ecuador i.d.R. flexibel zu Wochenanfang-/ende gelegt. Entsprechende Ankündigen erfolgen durch die Regierung, deshalb werden Feiertage nicht immer an ihren eigentlichen Jahrestagen gefeiert!

TerminNameBedeutung
Mi, 1. Jan. 2025 Año Nuevo Neujahrstag (g)
Februar Carnaval Faschingsmontag, Faschingsdienstag (g)
Fr, 18. Apr.. 2025 Viernes Santo hoher christlicher Feiertag (g), Gedenken an die Kreuzigung Christi
Do, 1. Mai 2025 Día del Trabajo Maifeiertag, internationaler Tag der Arbeit (g)
Sa, 24. Mai 2025 Batalla de Pichincha 24.05.1822, Schlacht am Pichincha (g) (Wichtige Schlacht im Krieg um die Unabhängigkeit Ecuadors)
Do, 24. Jul. 2025 Aniversario El Libertador Simón Bolívars Geburtstag am 24.07.1783
So, 10. Aug. 2025 Primer Grito de Independencia ag der Unabhängigkeitserklärung am 10.08.1809 in Quito (g)
Do, 9. Okt. 2025 Independencia de Guayaquil Unabhängigkeit Guayaquils am 09.10.1820 (g)
So, 12. Okt. 2025 Día de la Raza Kolumbustag, Landung des Seefahrers Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492
So, 2. Nov. 2025 Día de Difuntos e Independencia de Cuenca Allerseelen und Unabhängigkeit Cuencas im November 1820 (g)
Sa, 6. Dez. 2025 Fundación de Quito Gründung Quito (g, nur in Quito)
Mi, 25. Dez. 2024 Navidad Weihnachten, Gedenken an Christi Geburt (g)

(g) = gesetzlicher Feiertag

Sicherheit

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Die Kriminalität in Ecuador entspricht dem südamerikanischen Durchschnitt und ist damit aus europäischer Sicht sehr hoch, der Schwerpunkt liegt auf Diebstählen, Gewalt, Überfällen und Sexualdelikten, im Besonderen in der Nacht.

Es gibt auf belebten Plätzen, in Menschenansammlungen und in öffentlichen Verkehrsmitteln eine hohe Gefahr von Taschendiebstählen. Am späten Abend sollten vor allem in den Großstädten die Seitenstraßen gemieden werden, es besteht eine erhöhte Gefahr von Überfällen. Das Risiko gilt verschärft für Einzelpersonen.

Regionale Schwerpunkte der Kriminalität sind die Metropolen Guayaquil und Quito sowie die Grenzregion zu Kolumbien.

Gegebenenfalls wird bei einem Überfall wegen der Gewaltbereitschaft der Täter von einer Gegenwehr dringend abgeraten. Gestohlen werden kann nur das, was mitgeführt wird: ein paar Dollar sind für einen Abend in Ecuador immer ausreichend. Mitgeführte Smartphones, Schmuck oder eine teure Uhr sind immer ein hoch attraktives Ziel für Diebe und Räuber.

Siehe dazu auch die Webseite des deutschen Auswärtigen Amtes.

Gesundheit

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Kochen, Schälen oder wegwerfen:

Besonders in den tiefer gelegenen Regionen des Landes gilt es das Essen von der Straße zu meiden.

Mineralwasser aus Machachi

Im ganzen Land sollte man beim Wasser aus der Leitung aufpassen. Trinkbares Wasser (auch zum Zähneputzen) gibt es in Plastikflaschen preisünstig und in fast jedem Laden, vom Lebensmittelgeschäft über die Bäckerei und bis hin zur Apotheke.

Eine Ausnahme dieser Regel ist Cuenca. Dort kommt das Leitungswasser direkt aus dem Naturschutzgebiet "El Cajas" und wird mit moderner Technologie aufbereitet. Das Ergebnis ist eines der besten Trinkwasser Südamerikas. Aber auch hier sollte man etwas Vorsicht walten lassen, denn die Wasserleitungen sind nicht überall auf neuestem Stand.

Ebenfalls sind Salate und nicht-desinfiziertes, rohes Gemüse (Parasiten und Bakterien!) mit Vorsicht zu geniessen. Auch bei den Jugos ("Chugos" = Säfte) sollte man aufpassen, diese sind teilweise mit nicht abgekochtem Leitungswasser verdünnt. Ganz besonders an der Küste genau hinsehen: Wer dabei steht, wenn die Frucht ausgepresst wird und sieht, dass nichts hinzukommt bzw. Wasser aus einem frisch geöffnetem Kanister, der sollte sich diesen Genuss nicht entgehen lassen - und dann sollte es auch gutgehen. Trotzdem unbedingt Tabletten gegen Durchfall mitnehmen!

Allgemein sind die Anforderungen hinsichtlich der Speisevorschriften in der Sierra (Hochland) wegen der hier deutlich niedrigeren Temperaturen und einer daher geringeren Keimbildung nicht ganz so streng zu sehen.

Die Gesundheitsbehörde hat in den letzten Jahren sehr gute Arbeit geleistet und ist dabei Restaurants auf Hygiene zu untersuchen (Stand: August 2016). Bei gehobenen Restaurants und solchen mit der Auszeichnung "A" kann man sich bedenkenlos verwöhnen lassen.

Klima und Reisezeit

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Das Klima von Ecuador ist entsprechend der Vielfalt der Regionen stark unterschiedlich.

Siehe hierzu die entsprechenden Ausführungen zur Costa (Küstenregion, tropisch feucht), Sierra (Hochland, gemäßigt) und zum Oriente (Amazonasregion, warm und feucht).

Rainer Lißewski: Das Klima in Costa, Sierra und Oriente Ecuadors. Grin, 2006, ISBN 9783638510264; 10 Seiten.

Regeln und Respekt

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Allgemein ist die Bevölkerung des Landes den Fremden und dem Tourismus gegenüber sehr aufgeschlossen, zuvorkommend und auch ohne direkte Ansprache aus Eigeninitiative sofort hilfsbereit: Der durchschnittliche Mitteleuropäer wird vom Ecuadorianer natürlich sofort am Aussehen allgemein und ganz sicherlich an der Hautfarbe erkannt, die Einheimischen freuen sich dann, wenn sie vom Besucher angesprochen werden und mit ihrem Wissen aushelfen können.

Die korrekte Bezeichnung für die Ureinwohner Ecuadors ist "Indígenas" und Indígena in der Einzahl. Der Begriff "Indio" hat im Selbstwertgefühl der Ureinwohner einen herabsetzenden und diskriminierenden Charakter.

Grundsätzlich sind die Einheimischen sehr stolz und damit auch sehr ehrlich: zum Geldwechseln des 10-$ Scheines wird der Tourist vom Ladenbesitzer ohne Skrupel im Laden alleingelassen, die aus europäischer Sicht hohe Kriminalitätsrate ist ein Armutsproblem.

Fotografieren

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In Ecuador gilt die Panoramafreiheit: Alles was von öffentlichen Verkehrswegen aus fotografiert werden kann, darf ohne besondere Genehmigung abgelichtet und auch veröffentlicht werden.

Polizisten und militärisch oder strategisch bedeutende Einrichtungen dürfen nicht fotografiert werden.

Eine Sache der Höflichkeit: Vor dem Fotografieren von Personen ist immer deren Erlaubnis, bei Kindern die der Eltern, einzuholen. Besonders die Indigenas sind sich ihres Werts als Fotomotiv bewusst und erwarten ein kleines Trinkgeld. Und nach einem Trinkgeld erhält der Fotograf auch viel freundlichere Gesichter.

Moderne DigiCams (Ersatzgeräte bei Defekt) gibt es in den Großstädten und dort in Elektromärkten zu kaufen, Zubehör wie Speicherkarten oder (Standard-) Batterien auch in kleineren und mittelgroßen Ortschaften. Elektrobedarf als Standardware, auch SD-Karten für Kameras gibt es oft in Internet-Cafés, auch in kleineren Ortschaften.

Post und Telekommunikation

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Die staatliche Post wurde Ende Februar 2021 privatisiert.

Pakete sollten in Ecuador direkt von den Postämtern aus gesendet werden, am sichersten über die Hauptpost in Quito.

Deutsche Post: DHL für Ecuador, eine Filiale befindet sich in La Mariscal (Quito).

Telefonzelle

Die internationale Vorwahl von Ecuador ist 00593.

Die Vorwahlen für die Regionen im Lande sind:

  • (0)2 Pichincha
  • (0)3 Cotopaxi, Tungurahua, Pastaza, Chimborazo und Bolivar
  • (0)4 Guayas
  • (0)5 Galapagos, Los Rios und Manabi
  • (0)6 Carchi, Esmaraldas, Imbabura, Napo, Orellana und Sucumbios
  • (0)7 Azuay, Cañar, El Oro, Loja, Morona Santiago und Zamora

Die führende Null der regionalen Vorwahl ist bei Anrufen aus dem Ausland (mit internationaler Vorwahl) wegzulassen. Der Vorwahl folgt eine sienbenstellige Durchwahl.

Beispiel Auslandsanwahl für Quito: 00593 für Ecuador + 2 für die Provinz Pichincha + die siebenstellige Telefonnummer der Durchwahl.

Telefonzellen (Cabinas) sind in Städten und Orten flächenedeckend (Internetcafes) ausreichend verfügbar, der durchschnittliche Minutenpreis im Festnetz von Ecuador ist billig und liegt im Centbereich.

Internationale Vorwahl aus Ecuador nach Deutschland ist 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz 0041.

Die Handys in Ecuador funken auf 850 MHz. Das bedeutet, das aus D nur Vierbandhandys funktionieren. Derzeit werden die modernen Handynetze (mobiles Internet GSM - 2G, UMTS - 3G und LTE etc.) erst aufgebaut.

Die Flächendeckung der Netze ist bis in kleine Orte gut, in rein ländlichen Regionen ohne Siedlungen und in den Bergen kann ein Handyempfang so aber nicht ohne weiteres erwartet werden: hier herrscht noch Funkstille.

Von den deutschen und europäischen Providern der Funknetze haben die wenigsten ein Abkommen mit Ecuador, so dass eine Nutzung der Netze in Ecuador allgemein nicht möglich ist. Prepaid - Handycarden für die Funknetze in Ecuador gibt es für 5$ ohne weitere Nachweise.

Mobile Vorwahlen sind (0)99 - (0)98 – (0)97 – (0)96 je nach der Telefongesellschaft.

Internet

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Internetcafes sind auch in kleineren Orten mit einer ausreichenden Datenübertragungsrate verfügbar, Preis je Stunde ca. 0,70$ und mehr.

In den Touristenhotels und in den größeren Ortschaften ist oft WiFi (WLAN) kostenlos verfügbar. (Stand: 2012)

Praktische Hinweise

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Den Besuch bei Ämtern und Behörden sollte man nach Möglichkeit auf den Vormittag verlegen.

Drogenkonsum und mitgeführte Drogen, auch in geringen Mengen zum persönlichen Bedarf, sowie der Drogenhandel sind in Ecuador strengstens untersagt und werden teils mit langjährigem Gefängnisaufenthalt (bis zu 35 Jahren Haft) bestraft.

Kokatee („Mate de Coca“) in handelsüblichen Teebeuteln und getrocknete Kokablätter vom Cocastrauch, einer einheimischen Nutzpflanze, sind im ganzen Land im normalen Laden völlig legal und billig erhältlich, sie gelten in Ecuador als rituelle Naturdrogen. Kokatee gilt in Ecuador als „gut gegen alles“, wobei der Wirkstoffgehalt des Kokains sehr niedrig ist, sodass man den Tee schon literweise trinken müsste, um eine berauschende Wirkung zu erzielen. Eine besondere Geschmacksnote hat Kokatee nicht, er schmeckt eher nach Heu oder Gras. Kokablätter werden von den einheimischen Indios zusammen mit dem alkalischen Wirkstoff Pottasche (Kalisalz) als Genussmittel gekaut, Pottasche verstärkt die Wirkung der berauschenden Stoffe deutlich. Es wird oft angeführt, dass das Kauen von Kokablättern hilfreich zur Bekämpfung der Höhenkrankheit sei, weil es angeblich die Aufnahme von Sauerstoff verbessert. Eine wissenschaftliche Untersuchung als Beleg für diesen Effekt ist aber nicht bekannt.

Indigena

Die Einfuhr von Kokatee oder Kokablätter ist in den Ländern Europas und Nordamerikas verboten und steht allgemein unter Strafe, die Einfuhr nach Deutschland ist ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Kokatee oder Kokablätter kommen daher als Reisemitbringsel nicht in Frage.

Steckdose 110 V

Die Stromspannung in Ecuador beträgt 110 V. Damit können die modernen Stromversorgungen für Handy etc. meist direkt verwendet werden, falls auf dem Gerät entsprechend angegeben ("110-220 V"). Ältere Geräte und noch mit einem Trafo ausgerüstet (meist vom Gewicht her schwerer) können nur verwendet werden, falls ausdrücklich entsprechend aufgedruckt.

Mechanisch ist außerdem ein Stecker mit zwei flachen Kontakten erforderlich (wie US-Adapter), den gibts meist preisgünstig beim Elektrodiscounter.

Verschiedenes

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Freilaufende Hunde gibt es im ganzen Land. Sie sind wenig bissig und, wie ihre Besitzer, dem Besucher gegenüber neugierig, freundlich und aufgeschlossen. Man kann sich schnell mit den Straßenhunden anfreunden und hat auch schnell - zumindest vorübergehend - einen neuen Begleiter, meistens gehören die Tiere aber schon irgendwo zu einem Besitzer. Die Hunde schauen allgemein auch halbwegs gut genährt und gesund aus, allerdings ist für die einheimischen Tiere eine Wurmkur nicht Pflicht: Nach dem Anfassen sollte man sich, wie auch grundsätzlich, unbedingt die Hände waschen. Wegen der Tollwut gibt es regelmäßig in ganzen Land Kampagnen, bei denen auch die Straßenhunde systematisch geimpft werden. Hauptüberträger für die Tollwut in Ecuador ist aber die Fledermaus.

Ungewohnt für Mitteleuropäer: wegen des allgemein engen Querschnitts der Rohre im Kanalsystem und zur Vermeidung von Verstopfungen wird in ganz Ecuador gebrauchtes Toilettenpapier nicht weggespült, sondern in extra in der Toilette aufgestellten Behältern "gesammelt".

Auslandsvertretungen

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Literatur

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  • Bernhard Wörrle; Dagmar Schweitzer de Palacios (Hrsg.): Heiler zwischen den Welten: Transkulturelle Austauschprozesse im Schamanismus Ecuadors. Philipps-Universität Marburg, 2003, ISBN 978-3818503819; 229 Seiten. ca. 19 €
  • Bernhard Wörrle: Heiler, Rituale und Patienten: Schamanismus in den Anden Ecuadors. Reimer, 2002, ISBN 978-3496027409; 380 Seiten. Praktiken, Glaubenswelt und Möglichkeiten der Ecuadorianischen Heiler, frei von Esoterik, ca. 30 €

Für Ecuador insgesamt gibt es allgemein verfügbare Karten in der Qualität von Straßenkarten und mit dem Maßstab von bis zu 1 : 500 000, auch vor Reisebeginn in Mitteleuropa und beziehbar im einschlägigen Handel.

  • Ecuador 1: 1 000 000. Einzelkarten: Ecuador Oeste, Ecuador Este, Islas Galapagos, Gran Quito, Guenca, Guayaquil. Borch Maps, 2011 (8.Auflage), ISBN 978-3866093249. 9,90 €. Folienbeschichtete, gefaltete Karte mit Detailkarten zu den größten Städten und Einträgen zu wichtigen touristischen Einzelzielen.
  • Reise Know-How Landkarte Ecuador (1:650 000) mit Galápagos (1:1 000 000). Peter Rump, 2011, ISBN 978-3831770694. 8,90 €. Reiß- und wasserfest, beschreibbar.

Für genauere Karten, z. Bsp. für Wanderer und Bergsteiger, siehe im Abschnitt zum Hochland.

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  • Infoseite Auswärtiges Amt (D) zu Ecuador, bei www.bpb.de (Bundeszentrale für politische Bildung), beim www.bmz.de (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und beim giz (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit)

Einzelnachweise

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Brauchbarer Artikel
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.