Deir el-Baḥrī

archäologische Stätte in Ägypten
Totentempel der Hatschepsut
Ed-Deir el-Baḥrī · الدير البحري
GouvernementLuxor
Einwohnerzahl
Höhe112 m
Lagekarte von Ägypten
Lagekarte von Ägypten
Deir el-Baḥrī

Ed-Deir el-Bahri oder ed-Deir el-Bahari (arabisch: ‏الدير البحري, ad-Dair al-Baḥrī, „das nördliche Kloster“, im Dialekt id-Dēr il-Baḥarī gesprochen) ist ein altägyptischer Friedhof auf der Nilwestseite von Luxor am Fuße eines Steilabhangs nördlich der Beamtengräber von esch-Scheich ʿAbd el-Qurna und westlich des altägyptischen Friedhofs von el-ʿAsāsīf. Hier befinden sich drei Totentempel, deren bedeutendster der der Königin Hatschepsut ist. Im Bereich dieser Tempel wurden mehrere Gräber von Mitgliedern der Königsfamilie und hochgestellter Beamter angelegt.

Hintergrund

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Lageplan für ed-Deir el-Baḥrī

Etwa 5 km von der Anlegestelle der Fähre auf dem Westufer gelangt man zu einer 1 Kreuzung (25° 43′ 23″ N 32° 36′ 18″ O) südlich von Qurnat Maraʿī. In nordwestlicher Richtung folgt man der Straße ins Tal der Könige bis nach Drāʿ Abū en-Nagā und wechselt dort bei 2 25° 44′ 5″ N 32° 37′ 24″ O auf die Straße nach Deir el-Baḥrī in westlicher Richtung, d.h., man fährt wieder ein Stück zurück. Auf der Straße legt man von Qurnat Maraʿī bis zum Parkplatz vor dem Hatschepsut-Tempel ca. 7,5 Kilometer zurück. Auf den letzten 600 Metern durchquert man das el-ʿAsāsīf. Für die Anreise bietet sich ein Taxi ab Gazīrat el-Baʿīrāt oder Gazīrat er-Ramla an. Von hier aus verkehren auch Mikrobusse in Richtung el-Tarif, die man bei Drāʿ Abū en-Nagā verlassen kann.

Am westlichen Ende werden sowohl die Eintrittskarten für den Hatschepsut-Tempel und für Gräber im el-ʿAsāsīf verkauft.

Sehenswürdigkeiten

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Totentempel

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Totentempel der Hatschepsut

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Der 1 Hatschepsut-Tempel ist von 6:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis zum Tempel der Hatschepsut beträgt LE 440 und für Studenten LE 220 (Stand 11/2024), Kleinbahn (Taftaf) für Hin- und Rückfahrt LE 10 (Stand 3/2023). Zusätzlich kann man ein Ticket für das Grab des Meru, TT 240, für LE 100 bzw. LE 50 (Stand 12/2023) erwerben.

Die Tickets können nur noch mit Kredit- oder Debitkarte (z. B. MasterCard oder Visa) bezahlt oder online gebucht werden, wofür auch eine Kreditkarte notwendig ist.

Totentempel Mentuhoteps II.

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2 Totentempel Mentuhoteps II. .

Totentempel Thutmosis’ III.

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Der 3 Totentempel Thutmosis’ III. ist einer von zwei Totentempeln dieses Königs auf dem thebanischen Westufer.

Als erstes Grab auf dem Areal des Hatschepsuttempels kann seit Anfang 2023 das Grab des Meru besichtigt werden. Man achte darauf, dass man zusammen mit dem Grabwächter den Aufstieg zum Grab vornimmt.

 
Eingang zum Grab de Meru
4 Grab des Meru (TT 240, MMA 517) . (25° 44′ 20″ N 32° 36′ 42″ O)
Das Grab des Meru befindet sich weit oben an der Nordflanke des Talkessels von Deir el-Baḥrī. Es gehört zu einer Gruppe hochgestellter Hofbeamter aus der Zeit des Königs Neb-hapet-Re Mentuhotep II. (Regierungszeit etwa 2061 bis 2010 v. Chr.), die hoch über dem Totentempel Mentuhoteps II. angelegt wurden, und wurde am Ende der 11. bzw. am Anfang der 12. Dynastie angelegt. Seit der Antike ist das Grab zugänglich.
Meru wurde am Ende der 11. Dynastie geboren. Seine Eltern waren Iku und Nebti. Er überlebte wohl Mentuhotep II. und starb zu Beginn der 12. Dynastie. Er stand als Beamter in den Diensten Mentuhoteps II. und trug die Titel königlicher Siegelträger, Einziger Freund, Vorsteher der Ostwüste und Vorsteher der Siegelträger. In der letztgenannten Funktion ist er auch im Mentuhotep-Relief im Wādī Schaṭṭ er-Rigāl genannt. Zudem gibt es von ihm eine Stele im Turiner ägyptologischen Museum (Inv.-Nr. 1447), die wohl aus diesem Grab stammt.
Vor dem Grab befindet sich ein ansteigender Hof, der mit der unvollendeten Grabfassade abgeschlossen wird. Hinter dem Eingang wurde ein langer undekorierter Korridor in den Fels getrieben, in dem sich einst ein Schacht für die Aufnahme von Holzmodellen befand. Seitlich des Korridors befinden sich jüngere, grob ausgehauene Kammern für sekundäre Bestattungen aus dem 1. Jahrtausend v. Chr., die später auch als Einsiedeleien koptischer Mönche genutzt wurden. Am Ende des Korridors befindet sich die Kultkapelle mit einer Nische für eine Statue des Grabherrn. Der sich anschließende abfallende undekorierte Korridor zur Grabkammer wurde nach der Bestattung blockiert.
Die Grabkammer ist ein länglicher rechteckiger Raum. Die linke Wand wurde mit einer Scheintür am hinteren Ende und Sprüchen aus den Pyramidentexten, hauptsächlich mit der Auferstehungsliturgie und dem Opferritual, dekoriert. Auf der Rückwand befindet sich ein Fries mit verschiedener Opfergaben und eine Nische, die wohl für die Aufnahe einer Statue des Grabherrn bestimmt war. Auf der rechten Seite sind neben der Scheintür Opfergaben und eine Opferliste erkennbar.

Vor der rechten wand wurde ein rechteckiger Sarkophag in den Boden der Kammer eingeschnitten. Das Kopfende befindet sich in der in der Nähe der Rückwand. Der Leichnam wurde auf der seite liegend bestattet. Auch der Sarkophag erhielt eine Dekoration. Unter der umlaufenden Inschrift mit einer Opferformel befindet sich der Objektfries mit Darstellungen einer Kopfstütze, einer Scheintür, von Ölgefäßen, Schmuck, Waffen, Sandalen und Kleidung auf der linken und den beiden Schmalseiten, ergänzt um Sprüche aus den Pyramiden- und Sargtexten. Auf der rechten Seite wurde eine Scheintür und eine Opferliste angebracht.
Das Grab wurde erstmals von Richard Lepsius Mitte des 19. Jahrhunderts erwähnt. Eine erste Reinigung erfolgte 1996 durch italienische Mission der Universität Rom. Die Arbeiten und Dokumentation wurden 2015–2023 durch das Polnische Zentrum für Mittelmeerarchäologie fortgesetzt und abgeschlossen.

Ein kleines Restaurant gibt es im Bereich von Scheich ʿAbd el-Qurna etwa 100 Meter östlich des Ramesseums, weitere in Gazīrat el-Baʿīrāt und Gazīrat er-Ramla sowie in Luxor. Im Bereich des Parkplatzes gibt es zwischen den Souvenirständen auch Anbieter für Getränke. Aber etwas teurer sind sie schon.

Unterkunft

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Die nächstgelegenen Hotels findet man im Bereich von Scheich ʿAbd el-Qurna. Unterkünfte gibt es zudem in Gazīrat el-Baʿīrāt und Gazīrat er-Ramla, Ṭōd el-Baʿīrāt, Luxor sowie Karnak.

Einkaufen

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Natürlich gibt es hier im Bereich des Parkplatzes Souvenirstände in Hülle und Fülle.

Ausflüge

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Der Besuch von Deir el-Baḥrī lässt sich mit dem Besuch der Gräber im el-ʿAsāsīf verbinden, da sich das Gebiet unmittelbar südöstlich hiervon befindet und die Eintrittskarten an derselben Stelle verkauft werden. Auch der Beamtenfriedhof von Drāʿ Abū en-Nagā ist nur etwa einen Kilometer entfernt. Die Tickets hierfür müssen aber bereits am zentralen Tickethäuschen bei Qurnat Maraʿī erworben werden.

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Literatur

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Totentempel Mentuhoteps II.

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  • Naville, Edouard u. a.: The XIth Dynasty temple at Deir el-Bahari. London: Egypt Exploration Fund [u.a.], 1907–1913. 3 Bände: Part I, Part II, Part III.
  • Arnold, Dieter: Der Tempel des Königs Mentuhotep von Deir el-Bahari. Mainz: von Zabern, 1974–1981. 3 Bände. Band 1: Architektur und Deutung (1974), Band 2: Die Wandreliefs des Sanktuares (1974); Band 3: Die königlichen Beigaben (1981).

Totentempel der Hatschepsut

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Totentempel Thutmosis’ III.

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  • Ricke, Herbert: Der Totentempel Thutmoses' III. : baugeschichtliche Untersuchung. Kairo: Schweizerisches Inst. für Ägyptische Bauforschung und Altertumskunde, 1939, Beiträge zur ägyptischen Bauforschung und Altertumskunde ; 3,[1].
  • Lipińska, Jadwiga: The temple of Tuthmosis III : architecture. Warschau: Éd. Scient. de Pologne, 1977, Deir El-Bahari ; 2.

Grab des Meru

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