Bucht von Kotor

fjordartige Bucht der südöstlichen dalmatinisch-montenegrinischen Adriaküste
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Bucht von Kotor
Einwohnerzahl
Höhe
Lagekarte von Montenegro
Lagekarte von Montenegro
Bucht von Kotor

Die Route um die vier Buchten, die die Bucht von Kotor (Boka Kotorska) in Montenegro bilden führt von Herceg Novi über Kotor nach Tivat.

Geographisch zeichnet sie sich dadurch aus, dass hinter der geschützten Bucht steile Berge aufragen. Die Öffnung zur Adria ist zwischen dem kroatischen Kap Oštra und der Luštica-Halbinsel nur etwa 1200 Meter weit. Das Wasser ist fast überall glasklar.

Das gebirgige Hinterland ist auf dem Panorama gut erkennbar.

Hintergrund

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Kirchengründungen um die Bucht von Kotor: 9. Jhdt. in rot, 10/11. Jhdt. in weiß. Viele sind noch erhalten.

Bereits die alten Römer schätzen die geschützte Lage für ihre Stadt Acruvium. Nach dem Zerfall Byzanz' war die Region umkämpft: Venezianer, serbisches Königreich, Republik Ragusa und die osmanischen Horden wechselten sich ab. Seit 1813 war das Gebiet Teil des Königreichs Dalmatien, eines der Kronländer der Habsburgermonarchie. Amtssprache war Italienisch. 1919 kam Kotor zum Königreich Jugoslawien. Im ersten Weltkrieg war der von der Habsburgermonarchie noch italienisch bezeichnete Kriegshafen Cattaro, wo die Matrosen Anfang 1918 meuterten. Heute weist eine Gedenktafel in der Festung auf die hingerichteten Frantisek Ras (Franz Rasch), Jeroko Sizgoric, Mate Brnicevic und Anton Grubar hin. In der deutschsprachigen Literatur ist der Aufstand vom Februar 1918 besonders durch das Drama Die Matrosen von Cattaro des Dramatikers Friedrich Wolf bekannt.

Im zweiten Weltkrieg hatten die Italiener hier eine Basis. Nach dem Sturz Mussolinis übernahm die Wehrmacht einige Zeit die Kontrolle, was durch die Ausgabe eigener überdruckter Briefmarken dokumentiert ist. Auch in der jugoslawischen Zeit, insbesondere im sozialistischen Jugoslawien, war in der Bucht ein wichtiger Kriegshafen. 2002 wurde der letzte Marinestützpunkt geschlossen. Da das Gebiet jahrhundertelang immer wieder befestigt wurde kommen Besucher, die auf verfallende Bunkeranlagen stehen voll auf ihre Kosten.

Seit den 1960ern wurde die touristische Infrastruktur ausgebaut. Unterkünfte von Campingplätzen bis zu besseren Hotels gibt es in jedem Dorf. Private Zimmervermieter haben oft das Schild sobe am Haus. Theoretisch müssen sich Ausländer, die in Montenegro in Privatunterkünften nächtigen selbst anmelden und ggf. fällige Kurtaxe entrichten. Kontrolliert wird nicht.

Kurz vor dem katastrophalen Erbeben 1979 wurde die „landschaftliche und kulturhistorische Region Kotor“ Teil des UNESCO-Welterbes. Diesem Status ist es auch zu verdanken, dass ein Großteil der historischen Bausubstanz originalgetreu wieder hergestellt wurde. Dabei halfen ein auf zehn Jahre befristeter 2½%iger Solidaritätszuschlag der jugoslawischen Werktätigen und Spezialisten aus Japan, die für erdbebensicherere Konstruktionen sorgten.

An der Küste typisch mediterran, jedoch im Hinterland mit hohen Regenmengen. Durch die abschirmende Wirkung der sich über der schmalen Küstenzone erhebenden steilen Hochgebirge des Orjens sowie des Lovčen-Massivs findet sich in dem klimatisch begünstigen Raum auch ein spezifisch humider Untertyp der subtropischen Vegetation. Beim Gebirgsort 1 Crkvice wird mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von über 4500 mm sogar der höchste Wert in Europa gemessen.

 
Bucht von Kotor.
Fremdenverkehrsämter

Mit dem Flugzeug

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Mit dem Bus

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Es gibt verschiedene überregionale Busbahnhöfe, z. B. in Herzeg Novi und Kotor. Hier werden sowohl internationale Verbindungen, z. B. nach Dubrovnik, Kroatien und Trebinje bzw. Mostar, Bosnien-Herzegowina als auch regelmäßige nationale Verbindungen in andere Adriaorte und die Hauptstadt Podgorica angeboten. Mehrfach wöchentlich gibt es Direktverbindungen von und nach Deutschland.

Mit dem Auto

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Stärker befahren ist der 3 Grenzübergang Karasovići auf der Landstraße 8, die Dubrovnik mit Herceg Novi verbindet.

Sportboote, die aus dem Ausland kommen, müssen ihren Papierkrieg in der 2 Marina Zelenika (42° 26′ 56″ N 18° 34′ 21″ O), dem 3 Hafen von Kotor (42° 25′ 34″ N 18° 46′ 4″ O) oder im 4 Porto Montenegro (42° 26′ 11″ N 18° 41′ 29″ O) von Tivat erledigen. Weitere Jachthäfen gibt es beim Sailing Club Montenegro in Herceg Novi, 5 Perast (42° 23′ 36″ N 18° 42′ 13″ O), nahe Kotor die 6 Marina Glavati Prcanj (42° 26′ 37″ N 18° 45′ 12″ O) und bei Tivat, 7 Marina Solila (42° 23′ 36″ N 18° 42′ 13″ O). Adriaseitig ist die 8 Luštica Bay Marina.

Küstenroute

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Die Route folgt der durchgehenden Küstenstraße von der kroatischen Grenze im Westen entlang der vier Buchten bis man wieder an die Adria gelangt. Sie bietet sich sowohl für Auto- als auch Radfahrer an. Letztere sollten von der Hauptstraße wo sinnvoll auf küstennahe Dorfstraßen ausweichen.

Eine Abkürzungsmöglichkeit besteht an der engsten Stelle des Verige-Enge durch die Autofähre zwischen den Dörfern 9 Kamenari und 10 Leptane. Die Schiffe pendeln ganztägig, länger als 15 Minuten wird man im Sommer nie warten; Fußgänger fahren gratis, PKW kosten 2021 € 4,50. Im Winter ist nach 22.00 Uhr kein Verkehr.

Topla-Bucht und Westküste der Bucht von Tivat

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Der Besuch der 1 Insel Mamula, auf der sich noch eine runde Festung der k.u.k-Zeit befindet und die von den Italienern 1942-4 als Gefängnis genutzt war lange nicht mehr gerne gesehen seit sie in Privatbesitz ist. Seit April 2023 ist hier ein Luxushotel. Eine geschichtliche Ausstellung ist in der ehemaligen Bäckerei direkt hinter der Zugbrücke. Die Insel gehört zum Weltkulturerbe.
 
Prevlaka Halbinsel und Herceg Novi.

Der adriaseitige Teil der Prevlaka-Halbinsel ist kroatisch, auch wenn der genaue Grenzverlauf noch umstritten ist. Der 4 Grenzposten Kobila markiert eine EU-Außengrenze. Von hier kommt man zuerst zum Badeörtchen 2 Njivice , das im Winter menschenleer ist. Der etwa 1 km lange Strand ist kiesig, mit wenig Sand. Eine FKK-Zone ist ausgewiesen.
(Das dominierende Hotel Riviera, eine Pauschaltouristenburg der 1970er, schloß dauerhaft. Es wird Anfang 2021 noch in einschlägigen Buchungsportalen geführt. Für Nicht-Gäste verlangte man kräftig Eintritt zum „Strand.“)

Der 1 Strand von Sutorina ist für Nacktbader.

Entlang der Topla-Bucht von Herceg Novi bis Bijela, gut 13 Straßenkilometer.
 
Der ehemalige Bahnhof Zelenikas. Das Teilstück der 1968 stillgelegten Dalmatinerbahn zwischen Igalo und Zelenika dient heute als landschaftlich attraktive Fußgängerverbindung entlang der Adriaküste.

Zu den drei Teilen, die den Ortskern von Herceg Novi bilden - Igalo, Topla und Nemila - siehe den eigenen Artikel.

Die „blaue Linie,“ ein Ortsbus, verbindet alle halbe Stunde Igalo - Zelenika - Baošić - Bijela - Kamenari.

Ein Ortsteil hat seinen Namen vom orthodoxen 1 Kloster Savina . Die kleinere, reich mit Fresken ausgeschmückte Kirche stammt aus dem 11. Jahrhundert. Die große, einschiffige Maria-Himmelfahrts-Kirche wurde im 18. Jahrhundert vom Künstler Nikola Foretić aus Korčula erbaut. Der Glockenturm ist aus dem 19. Jhdt. Sehenswert sind die prächtigen Ikonostasen. Geöffnet: 8.00-18.00, So. bis 12.00.

In Meljine gibt es einen Jachthafen. Der kiesig-sandige Strand wird durch ein Hotel in zwei kleine Hälften geteilt.

Im erst 1900 gegründeten Zelenika war der südlichste Bahnhof der Habsburgermonarchie. Der Beginn des Tourismus wird mit der Eröffnung der „Pension am Grünen Strande“ durch einen ungarischen Kurarzt 1902 angesetzt. Die besten Zeiten hat der Ort eindeutig hinter sich, trotzdem kann es im Sommer sehr voll werden. Im Hinterland ist das 3 Dorf Kuti . Hier steht noch die Ruine einer Kirche aus dem 10. Jahrhundert. Deren erhaltenen Kunstgegenstände stellt das Museum in Herceg Novi aus. Bei der Marienkirche sind die Gräber von Gefallenen einer Schlacht 1678. Njegoš hat sie in seinem Werk Der Bergkranz heroisiert.

Kamp Šumadija ist ein reiner Badeort. Bei Ðenović bzw. Kumbor geht die Topla- in die Tivat-Bucht über. Der bewirtschaftete Strand des Orts ist betoniert. Auf dem ehemaligen Gelände der Marinebasis wurde 2012-20 die extrem hochpreisige Appartement-Anlage One & Only gebaut. Daran anschließend ist der 11 Jachthafen Portonovi Marina. Im 2 Heimatmuseum Mirko Komnenović (8.00-2.00 Uhr) wird das Leben einer wohlhabenden Familie um 1900 nachgestellt.

Die Wirtschaft 4 Bijelas (Бијела) war seit 1927 neunzig Jahre von der dortigen Adria-Werft dominiert.[1] Unterkünfte gibt es hinreichend. Jedoch ist der ganze Abschnitt nicht mit (Sand)-Stränden gesegnet, so dass man fast nur über betonierte Rampen ins Meer gelangt.

In den Hügeln oberhalb kann man mehrere alte Kirchen erwandern. Die sehenswerteste ist wohl die 2 Kirche vom Gewande der Muttergottes (Црква полагања ризе Пресвете Богородице) mit Fresken und Kunstgegenständen aus dem 15. Jhdt.

Abstecher: Kap Oštra

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Festung an der Spitze der Halbinsel Prevlaka.
  • 3 Festung am Kap Oštra - An der Spitze der Halbinsel Prevlaka (ital.: Punta d'Ostro) steht noch die alte Festung auf kroatischem Gebiet.

Abstecher: Nationalpark Orjen

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Tipp
Wanderer, die die grüne Grenze auf unbewachten Pfaden im Bereich Prokletije, Hajla, Ljubišnja, Kamena Gora, Maglic oder Orjen überschreiten wollen, müssen, sofern sie gesetzestreu sein wollen, sich mit dem örtlich zuständigen Grenzaufsichtsbeamten in Verbindung setzen. Es wird ein entsprechendes Formular ausgefüllt und der Ausweis gescannt. Wer zuständig ist teilt die Polizei per eMail mit: sefkabineta@policija.me oder uprava@policija.me
  • 1 Nationalpark Orjen . Sehenswert ist die Karstlandschaft des 2018 ausgewiesenen Parks mit gut 8300 km². Die Paßhöhe liegt auf 1549 m, die Kalksteinwände des Orjen-Gebirges ragen durchschnittlich gut 1000 Meter auf. Schnee bleibt im Hochland gewöhnlich nicht vor November liegen und sammelt sich dann bis März oder April an.

Bucht von Risan

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Blick auf Risan und die Verige-Enge.
 
Reste einer römischen Villa in Risan. Erhalten sind auch Mosaiken des Gottes Hypnos.

Von Bijela über Risan sind es fünfzehn Kilometer, noch weitere sieben bis Perast.

Wer gerne wandert kann von Risan bis zu den Ruinen der 4 Nikolas-Festung steigen. Auf 9,5 km Weg überwindet man einen Anstieg von 580 Höhenmetern. Dafür wird man mit grandiosen Ausblicken über die Bucht belohnt.
Vom Fort Šanik stehen nur noch Trümmer.

Am Ufer der an ihrer engsten Stelle 340 Meter weiten Verige-Straße liegt Kamenari, in dessen Umgebung rötlicher Kalkstein gewonnen wird, der weithin exportiert wurde (kamen = Stein). Hier setzt die Fähre über. Im Ort und in Morinj gibt es hauptsächlich Privatunterkünfte. Auch hier sind die Strände eher kiesig.

In Lipci, wo es prähistorische Steinmalereien gibt und in Strp haben vor allem Einheimische ihre ruhigen Feriendomizile.

5 Risan ist die älteste Stadt an der Bucht von Kotor, sie liegt in ihrem hintersten Winkel. Der ruhige Ort ist vor allem wegen seiner vielen Strände ein beliebtes Touristenziel. Sehenswert ist die Schatzkammer der 1601 gebauten Peter-und-Pauls-Kirche.
Risan liegt an der Buslinie Budva - Kotor - Risan - Nikšić, die vier Mal täglich bedient wird.

Bucht von Kotor

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(„Bucht von Kotor“ bezeichnet sowohl alle vier als auch speziell den Teil vor der namensgebenden Stadt.)

 
Sveti Đorđe (St.-Georgs-Insel) vor Perast.
 
Votivbild mit Maria als Beschützerin der Seeleute. Im Museum der Kirche auf Gospa od Škrpjela.

Perast bis zur Stadt Kotor, 12 Kilometer:

6 Perast steht als Ganzes unter Denkmalschutz. Zu sehen gibt es auf engem Raum je zwei orthodoxe und katholische Kirchen (eine Ruine) sowie mehrere aristokratische Wohnsitze aus dem 17. Jhdt. („Paläste“) von denen zwei in Hotels umgewandelt wurden. Das Heimatmuseum ist im Palast Bujović nahe dem Ortseingang (10.00-17.00 Uhr).

Vorgelagert sind zwei kleine Inseln, beide mit Kirchen darauf:

  • Sveti Đorđe (St.-Georgs-Insel), auch Sveti Juraj genannt. Hier befand sich eine Benediktinerabtei, die nach dem großen Erdbeben 1667 immer mehr verfiel aber weiterbestand. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde umfangreich saniert.
  • Gospa od Škrpjela 3000 Quadratmeter groß, entstanden durch künstliche Aufschüttung über einen Felsen. Gebaute wurde von 1630-1722. Die Kirche wurde geschaffen für eine im Jahre 1452 von Seeleuten gefundene Marienikone. An Wand und Decke befinden sich 68 Bilder des Malers Tripo Kokolja. Rund 2500 Votivtafeln sind ausgestellt.

Oberhalb 7 Orahovac ist eine weitere St.-Georgs-Kirche.

Dobrota ist bereits ein Vorort von Kotor, das im eigenen Artikel beschrieben ist.

Ostseite der Tivat-Bucht

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Blick über Tivat mit dem Porto Montenegro aud die Insel Sveti Marko. Im Hintergrund Milovići (Миловићи).

Kotor bis Tivat durch den Kotor-Tunnel und vorbei am Flugplatz sind es nur zwölf Kilometer. Folgt man der Küstenstraße um die Halbinsel sind es bis zu deren Spitze bei Lepetane knapp 14 km. Von dort weiter nochmal acht Kilometer.

An der Bucht liegen Donja Lastva, Seljanovo beides ebenfalls Ortsteile von Tivat (ital. Teodo), das im eigenen Artikel beschrieben wird. Hier ist auch der Hafen Porto Montenegro. In der Beuge der Bucht am Übergang zur Halbinsel Luštica ist der Flugplatz. Das geschützte Feuchtgebiet Solila schließt sich an.

Vom kurzen Sandstrand 2 Kalardovo gelangt man nach 400 Metern über eine kleine Brücke auf eine vorgelagerte „Blumeninsel“ mit zwei alten Kirchen.

Die 2 Insel Sveti Marko (= Školj, ital.: Stradioti) beherbergte seit 1962 eine große Ferienanlage, die später vom Club Med in 500 Strandhütten umgestaltet wurde. Während des Jugoslawienkriegs wurde sie aufgegeben. Die Insel ist seitdem ungenutzt.

Es bietet sich an durch die Hügel der Halbinsel zu wandern. Man kommt im Bereich des Dorfes Bogdašići (Богдашићи) am Gipfel Čisti Vrh und dem 3 See am Vrmac vorbei. Durch den Eichenwald von St. Ilja führt der Pfad zur 1410 erbauten Kirche 3 Male Gospe. Ein steiler Weg von hier geht Richtung Küste bei Porto Montenegro (5,5 km, 330 Höhenmeter). Geht man stattdessen geradeaus kommt man nach Lepetane (2,6 km, 360 Höhenmeter). Viele der landwirtschaftlich genutzten Flächen und Haine sind aufgegeben, die zurückkehrende Tierwelt soll Siebenschläfer, Murmeltiere und Nachtigallen umfassen.

Abstecher: Nationalpark Lovćen

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Statue im Njegoš-Mausoleum.

Wer möchte kann den nur etwa drei Kilometer Luftlinie hinter Kotor liegenden Nationalpark Lovćen zu Fuß besuchen. Dabei sind jedoch auf 21 km serpentinenreichen Pfaden 1670 Höhenmeter zu überwinden. Die höchsten Punkte sind Štirovnik (1749 m) und Jezerski Vrh (1657 m). Lokalpatrioten halten den Berg für das Wahrzeichen Montenegros. (Der Gipfel ist nicht zu verwechseln mit dem Jezerca (alb. Maja e Jezercës), der nur 5 km über die Grenze auf albanischer Seite liegt.)

Im Angesicht seines nahenden Todes hatte Petar II. bereits 1851 bestimmt hier begraben zu werden. Drei Jahre später wurde ein Kapelle für seine Gebeine errichtet. Vor dem ersten Weltkrieg hatte das unabhängige Montenegro hier mit französischer Hilfe Befestigungen errichtet von denen der österreichische Kriegshafen Cattaro beschossen wurden, bis der österreichische Feldzug dem im Januar 1916 ein Ende machte. Kriegsbedingt wurde Njegoš 1916-25 umgebettet und eine neue Kapelle gebaut. Auf deren Fundament entstand das 1970-74 geschaffene Njegoš-Mausoleum, geschaffen nach den Plänen des kroatischen Bildhauers Ivan Meštrović († 1962). Vom Parkplatz in 1578 m Höhe muss man zum Mausoleum weitere 461 Stufen hinauf.

Luštica-Halbinsel

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Die dreizehn Kilometer lange Halbinsel ist 47 km² groß. Die Küstenlinie der der Bucht zugewandten Seite ist kaum relieffiert.

Südküste der Bucht von Tivat

Von Tivat bis Rose, 25 Kilometer.

Vergleichsweise gepflegt sind die Reste der 5 k.u.k-Festung Kabala, oberhalb Rose. Ein paar hundert Meter weiter war Fort Luštica.

8 Krašići (Крашићи) ist ein Badeort. Den Strand bilden Betonplatten, der Meeresboden ist grober Kies. Das alte Dorf Krašići (Gornji Krašići), wurde 1979 durch das Erdbeben zerstört, seine Bevölkerung in Neubauten hierher umgesiedelt. Der „Krašići 2/2“ genannte Ortsteil ist eine komplett für Touristen gebaute Siedlung. Zu den Häusern der etwa 130 Dauereinwohner kommen über 800 für Touristen, dazu in Eigenregie errichtete Ferienhäuser.

Ein Hafen bestand schon in der Antike in 9 Rose. Das an der Spitze der Halbinsel gelegene Dorf ist heute im Winter kaum bewohnt, viele der Häuser dienen als sommerliche Ferienwohnungen. Auch die alte Festung hat man zum Mittelklassehotel umgebaut. Seeseitig findet man drei in den Fels getriebene, ausbetonierte Tunnel, die im zweiten Weltkrieg als Bunker für U-Boote gebaut wurden. Man kann hineinschwimmen. Oberhalb der beschaulichen Ortschaft sind verteilt drei kleine Kirchen von denen man einen guten Ausblick hat.

An der Adria

Von Rose bis Bigovo

Schöne Strände sind bei 3 Žanjice und den davon durch eine Anhöhe getrennten von Arza und Mirište sowie 4 Dobreč.

Die 4 blaue Grotte (Plava špilja), unter einer steilen Klippe verborgen, kann von See her besucht werden. Sie ist etwas neun Meter hoch und hat zwei Zugänge. Es gibt entsprechende Bootstouren.

Sicherheit

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In der gesamten Region kommt es immer wieder zu schweren Erdbeben so 1857, 1858 und dem 1979.

Unangenehm ist es auf Seeigel zu treten.

Notruf
  • Polizei: 122, Polizeiwache Kotor: +382 32 322 743
  • Feuerwehr: 123
  • Notarzt: 124

Ausflüge

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Richtung Norden nach Nikšić.

Richtung Süden zur malerischen Küstenstadt Budva.

Literatur

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  • Neumann, Hans-Rudolf; Spohr, Edmund; Bosnien-Herzegowina - Kroatien - Montenegro: fortifikatorischer Exkursionsbericht einer Studienreise vom 19.05. bis 26.05.2018; Regensburg 2018; Ser.: Beiträge zur internationalen Festungsforschung; ISBN 9783897838963
  • Stöckl, Marcus; Montenegro: 50 ausgewählte Wanderungen im „Schwarzen Gebirge;“ Oberhaching ²2014
  • Zsupanek, Norbert; K. u. k. Befestigungen, Militärbauten und Anlagen im Raum Cattaro (Kotor); Graz 2009; ISBN 9783853331668
Dramatisierungen des Matrosenaufstands
  • Frei, Bruno [1897-1988]; Die roten Matrosen von Cattaro: eine Episode aus dem Revolutionsjahr 1918; Orig.: Wien 1927 (Verl. der Wiener Volksbuchh.), Berlin 1963
  • Wolf, Friedrich [1888-1953]; Die Matrosen von Cattaro: Stück in 6 Scenen; Orig.: Berlin 1930 (Internat. Arbeiter-Verl.); 1964 (Reclam)

Anmerkungen

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  1. Der Betrieb ging bankrott, seine Konkursmasse im Frühjahr 2020 versteigert. Ob eine touristische Nachnutzung des Geländes erfolgt ist Anfang 2020 nicht absehbar. Zumindest die Sanierung der mit Öl und Chemikalien verseuchten Böden begann im Sommer 2020.
 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.