Pfarrkirche San Pedro, Vilaflor
Vilaflor
RegionKanarische Inseln
Einwohnerzahl1.823 (2023)
Höhe1.414 m
Lagekarte der Insel Teneriffa
Lagekarte der Insel Teneriffa
Vilaflor

Vilaflor ist eine Kleinstadt in den Bergen der Südseite von Teneriffa.

Hintergrund

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Trockenfeld-Terrassen bei Vilaflor

Die Gemeinde Vilaflor liegt auf einer Höhe von 1400 m und ist damit der höchstgelegene Ort der Kanaren und gleichzeitig von ganz Spanien. Sie liegt abseits der Touristenwege und hat sich daher ihre Ursprünglichkeit weitgehend bewahrt. Wichtiger Wirtschaftszweig ist das Mineralwasser, das von der Firma Fuente Alta abgefüllt wird.

 
Kloster im Geburtshaus des Heilgen Pedro

Mit dem Flugzeug

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Vilaflor liegt ca. 25 km vom Flughafen Teneriffa Süd entfernt

Auf der Straße

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Man erreicht Vilaflor von Arona auf der TF-51, von San Miguel de Abona auf der TF-563 und von Granadilla de Abona auf der TF-21. Alle drei Straßen haben auch Anbindung an die Autobahn TF-1. Von Vilaflor aus geht die TF-21 weiter zum Nationalpark Teide.

Mobilität

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Der alte Ortskern von Vilaflor ist überschaubar klein, allerdings sind die Straßen relativ eng und teilweise steil.

Sehenswürdigkeiten

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  • San Pedro. Die Pfarrkirche San Pedro im kanarischen Stil liegt am oberen Ende des Plaza Doctor Pérez Cáceres.
  • Geburtshaus des Pedro de San José Betancur dem ersten Heiligen der Kanarischen Inseln am Plaza de San Pedro. - Es wurde umgestaltet zu einem kleinen Kloster mit einer Kapelle, dem heutigen Santuario del Santo Hermano Pedro. An vielen Häusern des Ortes sind Bilder zur Erinnerung an den Heiligen angebracht.
  • Molino de Agua de Vilaflor - An der Seite des Plaza de San Pedro führt eine Treppe zur letzten noch erhaltenen Wassermühle des Ortes, das genaue Alter ist unklar, sie wurde aber zumindest im 17. Jhdt. in einem Schriftstück zu einer Modernisierung erwähnt. Man kann die zuführende Wasserleitung und den Falltrichter für das Wasser sehen. Im kleinen Mühlengebäude steht noch eine Gofio-Mühle und man kann von außen gut im Geschoß darunter die Funktionsweise des Antriebs sehen
  • Oberhalb von Vilaflor stehen einige besonders mächtige kanarische Kiefern am Mirador del Pino Gordo. Diese Bäume gehören zum Naturpark Corona Forestal, er umgibt den Gipfel des Teide. Kennzeichen der Kanarischen Kiefern sind die langen Nadeln, die teils mehr als 30 cm Länge erreichen können.
  • Um Vilaflor wird intensiv Landwirtschaft nach der uralten Methode des Trockenfeldbau betrieben, wie bereits von den Guanchen praktiziert. Die Felder werden dazu terrassenförmig angelegt, die Erde wird bedeckt von einer dünnen Schicht vulkanischen Gesteins, meist heller Bims, der das Verdunsten von Wasser weitgehend verhindert.

Aktivitäten

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Vilaflor ist ein beliebter Ausgangspunkt zu Wanderungen. Ziele sind vor allem

  • die Cañadas am Kraterrand unterhalb des Teide
  • die Paisaie Lunar oder auch als Mondlandschaft bezeichnet.
 
Auf dem Weg zur Mondlandschaft

Wanderung zur Paisaje Lunar

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Der rot markierte Weg geht weiter, der gelbe ist falsch

Die Wanderung führt durch den Naturpark des Corona Forestal und ist als PR-F 72 mit einer gelb-weißen Markierung gekennzeichnet. Die Strecke ist Teil des Camino de Chasna, wie Vilaflor zur Zeit der Guanchen genannt wurde.

Der einfache Weg von Vilaflor aus beträgt gute 6 km bei einem Höhenunterschied von ca. 450 m. Die Wanderung wird als leicht eingestuft. Ausgangspunkt ist die kleine Dorfkirche. Man geht von ihr bergab bis zum östlichen Dorfrand und steigt beim letzten Haus hinab in eine kleine Schlucht. Über einen kleinen Bach und vorbei an einigen Trockenfeldterrassen und Wasserbehältern gelangt man zum Aufstieg. Der Weg ist - wenn man eine Markierung findet - gekennzeichnet mit 3 Streifen in den Farben rot, gelb und weiß, er ist zwar angenehm breit, doch recht steinig. Er führt kontinuierlich aufwärts bis in ca. 1700 m Höhe, an seiner Seite liegt ein Wasserleitungsrohr. Auf der Höhe kommt man an einem landwirtschaftlichen Anwesen vorbei. Einige hundert Meter weiter nimmt der Weg eine kurze Wendung in eine kleine Schlucht, in der man ziegelrotes vulkanisches Gestein sehen kann.

Weiter aufwärts gelangt man an einen Wegweiser, er zeigt an, dass man gerade mal 2,7 km zurückgelegt hat. Die beiden anderen Pfeile zeigen zwei Richtungen zur Mondlandschaft an, es ist ein Ringweg von insgesamt 7 km Länge, also sind es noch gute 3 km bis zum Ziel. Der linke Weg (3,3 km) führt zunächst gemächlich bergauf, wobei mehrmals ein Forstweg zu überqueren ist. Dabei sollte man auf die Markierungen achten: rot-weiß-gelb in geraden Linien ist richtig, gekreuzte Linien zeigen an, dass die Richtung falsch ist. Auf dem höchsten Punkt liegt dann der Stein des nebenstehenden Bildes: der rote Weg geht weiter bergan in Richtung Cañadas, der gelbe Weg zweigt nur wenige Meter zuvor nach rechts ab in die Paisaje Lunar. Nun geht es noch einige 100 m am Hang entlang, plötzlich öffnet sich die Schlucht und man steht erstaunt vor der eigenartigen Felsformation der Mondlandschaft, die einst auch als Los Escurriales bezeichnet wurde. Es gibt hier zwei Aussichtspunkte mit informativen Tafeln und Ruhebänken, und man hat es sich verdient, diesen Blick einige Minuten lang zu genießen. Sollte der Blick wolkenverhangen sein, was in dieser Höhenlage vorkommen kann, wartet man einige Minuten, meist reißt dann die Bewölkung auf und gibt die Sicht zumindest kurzfristig frei.

 

Die Paisaje Lunar sind Formationen von Tuffstein, entstanden durch unzählige unterschiedlichst gefärbte Lagen von vulkanischer Asche, zusammengepresst und durch Erosion freigelegt. Überall dort, wo in der oberen Lage z. B. ein Stein dem Regen im Weg war, bildeten sich Säulen, ihre Flanken wurden durch Wind und Wetter abgeschliffen und zeigen farbige Bänder vergleichbar mit Jahresringen. Diese empfindlichen Gebilde sollen auch künfitgen Generationen möglichst lange erhalten bleiben, daher ist der Abstieg in die Schlucht hinunter hinein in diese Mondlandschaft seit einigen Jahren verboten.

 

Es bleibt deshalb nur der Rückweg, oder aber man geht den Weg weiter, in dieser Richtung sind es ca. 3,7 km. Einige Male kann man bei klarer Sicht hinter sich den Kegel des Teide erblicken, und des öfteren sieht man auch die Orte unterhalb am Meer. Mountain-Bike-Routen sowie Forstwege kreuzen wiederholt den Pfad, und man kommt unterwegs an längst verlassenen und verfallenen Wohnhäusern vorbei. Dann geht es wieder bergab die letzten knapp 3 km zurück ins Dorf.

Einkaufen

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Im Ort gibt es mehrere Läden, in diesen werden Stickereien und andere in Vilaflor gefertigte Handarbeiten angeboten.

Vilaflor ist am Wochenende ein beliebtes Ziel für die Einheimischen um mit der Familie und Freunden ausgiebig Essen zu gehen. Es gibt in dem alten Ortskern rund um die Plaza einige gute, kleine Restaurants mit der typischen, deftigen kanarischen Küche. Beispielsweise "Gebeiztes Kaninchen", Eintöpfe oder gebackener Käse. Deshalb ist es auch nicht einfach am Samstag oder Sonntag einen Platz zu bekommen. Am oberen und unteren Ortsrand gibt es größere Restaurants mit Aussichtsterrassen, die auch von Reisegruppen angefahren werden.

Restaurants

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  • El Rincón de Roberto, Avenida Hermano Pedro 27. Tel.: +34 9227090 35. Von außen unscheinbares, kleines Restaurant mit schönem, alten und gemütlichen Gastraum mit Kamin sowie ausgezeichneter kanarischer Küche, legerer Service. Für Gruppen gibts auch noch einen Extraraum im ersten Stock. Mo+Di Ruhetag.
  • La Vendimia, Camino San Roque S/N. Tel.: +34 922709930. Die Küchenchefin des Restaurants des Hotels VillAlba bietet eine gehobene Küche mit einem Mix aus kanarischer Küche und internationalen Einflüssen. Für Abends empfiehlt sich eine Reservierung, tgl. geöffnet, mittags von 14-16 Uhr.

Nachtleben

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Unterkunft

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  • Hotel Spa VillAlba, Camino de San Roque s/n. Tel.: +34 922709930, Fax: +34 922709341, E-Mail: Am Ortsrand am Rand der Kiefernwälder sehr ruhig gelegen. Mit 27 Zimmern übersichtlich groß, Restaurant, Spa - allerdings sind Kinder unter 14 Jahren in diesem Hotel unerwünscht. Merkmal: ★★★★.

Gesundheit

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  • Gesundheitszentrum "Consultorio Vilaflor", Avenida Hermano Pedro 24. Geöffnet: Mo – Fr 8.00 – 15.00 Uhr.

Praktische Hinweise

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Ausflüge

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Vilaflor bietet sich an als Ausgangspunkt zum Nationalpark Teide. Das weitläufige Gebiet wird leicht unterschätzt, man kann dort oben mit dem Mietwagen weite Strecken fahren, aber es gibt innerhalb des Nationalparks keine einzige Tankmöglichkeit.

Literatur

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