Unstrutradweg

Radwanderweg in Deutschland
Durch Wiesen und Wälder (hinter Silberhausen)

Die Unstrut ist ein Nebenfluss der Saale, der durch Nordthüringen und Sachsen-Anhalt fließt. Die dünn besiedelte Gegend bietet viel Landschaft und Ruhe. Es überwiegt die Kulturlandschaft, das Naturerlebnis ist nur bestimmten Abschnitten vorbehalten. Der Unterlauf des Flusses verläuft durch das Weinanbaugebiet der Saale-Unstrut-Region und tangiert die Straße der Romanik.

Streckenprofil

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Wegweiser in Silberhausen
 
Unstrutquelle
  • Länge: 190 km
  • Ausschilderung: Normgerechte, weitgehend lückenlose Wegweisung, die durch Schautafeln ergänzt wird.
  • Steigungen: Wenige Steigungen, erst in Sachsen-Anhalt gibt es ein paar Hügel.
  • Wegzustand: Über 85% Asphalt oder Beton. Schlechte Wege manchmal innerorts.
  • Verkehrsbelastung: Weniger als 10% auf Landstraßen. Auch der Lärm hält sich in Grenzen, da nur selten eine Hauptverkehrsstraße parallel verläuft. Ein erheblicher Teil der Route verläuft auf Wegen, die Radlern und Wanderern vorbehalten sind.
  • Geeignetes Fahrrad: Jeder Typ.
  • Familieneignung: Auf vielen Abschnitten können Familien ungestört radeln. Empfohlen Bollstedt - Großvargula.
  • Inlinereignung: Abschnittsweise, die Radwege der Unstrut-Route sind öfter schmal, aber gut asphaltiert.

Hintergrund

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  • Mit der Fertigstellung des Unstrut-Werra-Radweges bietet der Unstrut-Radweg die Möglichkeit einer großen Rundtour durch Nordthüringen.

Vorbereitung

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Auf der Straße

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Heiligenstadt liegt an der BAB 38. Auf der Landstraße nach Dingelstädt.

Mit der Bahn

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Dingelstädt hat einen Bahnhof (in Silberhausen) der z. B. von Göttingen aus erreicht werden kann.

Mit dem Fahrrad

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Von Heiligenstadt an der Leine aus kann man die Unstrut über den Unstrut-Leine-Verbindungsradfernweg erreichen.

Streckenbeschreibung mit Sehenswürdigkeiten

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Karte von Unstrutradweg

Kefferhausen - Mühlhausen ca. 28 km

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Die junge Unstrut ist noch sehr schmal, wenn sie nicht gestaut ist. Sie ist auch deshalb schmal, weil es während der ersten 20 km etwas steiler bergab geht. Den Radler erwarten einige kleinere Hügel und eine abwechslungsreiche Landschaft. Dingelstädt und Mühlhausen sind durch eine Regionalbahnlinie verbunden.

 
Gestaute Unstrut in Dingelstädt
  • 1 Kefferhausen - hier entspringt die Unstrut an einem Hügel. Von nun an geht's bergab.
  • 2 Dingelstädt - diese alte Fachwerkstadt mit ca. 4600 Einwohnern zählt schon zu den größten Orten am Unstrut-Radweg. Die Route wird seit Kurzem entlang der Unstrut geführt, weshalb man abzweigen (Abzweigung ausgeschildert) muss, um das Zentrum zu sehen.
  • Silberhausen - Es folgt ein meist schmaler Weg durch Wald und Wiesen (Foto oben).
  • Helmsdorf
  • Dachrieden - Hinter dem Ort folgt das Reisersche Unstruttal, ein Naturschutzgebiet. Knapp 2 km des Weges sind nicht asphaltiert. (Vor Mühlhausen: schwer durchschaubare Streckenführung.)
  • 3 Mühlhausen (Thüringen) - Historische Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Nur 35000 Einwohner, wirkt aber doppelt so groß. Der Radweg führt leider an den schönsten Plätzen nicht vorbei. Stattdessen darf man die Unstrut genießen.

Mühlhausen - Nägelstedt ca. 28 km

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Radweg auf Damm links
 
Bahntrassenradweg vor Nägelstedt

Mühlhausen bildet nicht nur die Pforte zum Eichsfeld nach Westen, sondern auch den Eintritt in das Thüringer Becken nach Osten. Die Landschaft wird flach und weitläufig. Wer schnell radeln will, kann hier durchstarten.

  • 4 Görmar - hübsche Kirche am Weg.
  • Bollstedt - ebenfalls mit einer Kirche aus dem 16. Jahrhundert, die durch ihre Giebel imponiert. Anschließend kommen viele lange asphaltierte Feldwege, ein Dammweg und auch ein schöner Bahntrassenradweg.
→ Abzweigung des Unstrut-Werra-Radweges nach Schlotheim
  • 5 Thamsbrück
1 Bad Langensalza - liegt weder direkt am Weg noch an der Unstrut, bietet aber touristische Infrastruktur. Von hier aus lässt sich auch ein Ausflug zum Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich unternehmen, entweder mit dem Rad (ca. 12 km einfach, "Gelbe Route Hainich") oder mit täglich verkehrenden Bussen (Richtung Thiemsburg). Achtung: Werktags oft nur Schulbusse, der letzte am Nachmittag fährt möglicherweise nicht mehr zurück.
  • 6 Nägelstedt - Dorf auf einem Hügel.

Nägelstedt - Sömmerda ca. 39 km

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Natürliche Hügel gibt es jetzt keine mehr. Schöne Ufer- und Dammwege ermöglichen den Blick auf die Unstrut.

  • 7 Unstruttal - Unter diesem nichtssagenden Namen firmiert ein Naturschutzgebiet, das der Radler auf ca. 5 km durchquert. Hier darf die Unstrut fließen, wie sie will. Der Radweg ist so natürlich wie der Wald, durch den er verläuft.
  • 8 Gebesee - Man lernt den Fluss Gera und den Gera-Radweg kennen.
→ Abstecher (ca. 3 km einfach) nach 2 Bad Tennstedt - Kurort; Sehenswert sind die Stadtmauer und die Feste.
  • Schallenburg - hier endet der Laura-Radweg, der in Weimar beginnt.
  • 9 Sömmerda - noch ein etwas größerer Ort, wo man essen und einkaufen kann.

Sömmerda - Artern ca. 37 km

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Erst geht es auf einen recht hohen Damm, später gibt es noch eine längere schöne Uferstrecke. Dazwischen eine ruhige Landstraße.

 
Radweg unterquert alte Brücke bei Sachsenburg
  • 10 Etzleben - nach dem Dorf erblickt man zur Linken die Sachsenburg. Wenn man über die Brücke und dann nach rechts (schlecht zu passierende und viel befahrene T-Kreuzung) in den Ort Sachsenburg fährt, kann man Reste der Oberen und Unteren Sachsenburg besichtigen (ca. 500 m leicht ansteigender Wanderweg durch den Wald, nicht fahrradtauglich). Im Mittelalter bewachte die Burg die Thüringer Pforte, auf diese landschaftliche Formation hat man hier von oben einen schönen Blick, bevor der Radweg sie passiert.
  • 11 Heldrungen - Etwas entfernt vom Radweg gibt es hier eine kleine Wasserburg. Die Besichtigung der Anlage ist umsonst. Die Burg wird derzeit restauriert [2012].
  • Artern-Schönborn
→Anschluss an den Unstrut-Werra-Radweg, der von hier aus wieder nach Bollstedt zurück führt.
  • 12 Artern
→ Abstecher zum Kyffhäuser auf einer Anbindung des Kyffhäuser-Radweges (Tunnel unter der BAB 71) (Kyffhäuser (ca. 10 - 15 km einfach)

Artern - Nebra ca. 35 km

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Burg Wendelstein

Erst fährt man auf einem Damm, anschließend auf asphaltierten Wirtschaftswegen. Von Wendelstein bis Freyburg führt der Weg durch den bzw. entlang des Naturparks Saale-Unstrut-Triasland, mit bemerkenswerten Gesteinsformationen, seltenen Pflanzen und Tieren.

 
Himmelsscheibe von Nebra
  • Wiehe ( ca. 3 km Abstecher) - 12.000 m2 große Modellbahnausstellung (Info).
Anschließend passieren wir die Grenze zu Sachsen-Anhalt.
  • Burg Wendelstein - vom Radweg aus hat man einen schönen Blick auf die Burg, die man anschließend noch von hinten sehen kann, nachdem man auf der Landstraße den Berg hochgefahren ist.
  • Wangen - 3 Fundort Himmelsscheibe von Nebra.
→ Das Infozentrum Arche Nebra vermittelt alles Wissenswerte zur Himmelscheibe. Man sollte dafür mindestens 2 bis 3 Stunden einplanen, die Präsentation hat auch einige Angebote speziell für Kinder [2013]. Am Parkplatz vorbei nach oben bis kurz vor das Gebäude, dort gibt es Fahrradbügel zum Anschließen.

Der schmale Radweg passiert den Wangener Grund.

→ In Wangen endet die Strecke der Burgenlandbahn, die den Ort mit Naumburg verbindet und entlang der Unstrut fährt. Fahrräder können umsonst mitgenommen werden. Die "Züge" sind ungewöhnlich kurz, um die kurvenreiche Strecke besser bewältigen zu können.
  • 15 Nebra - im Ort erst den Berg hoch und dann links hinunter zur Unstrut. Der Radweg ist eher ein Fußweg, allerdings nur für ein kurzes Stück. Das Koordinierungszentrum des Naturparks Saale-Unstrut-Triasland befindet sich direkt am Radweg.

Nebra - Naumburg ca. 35 km

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Kanu- und Fahrradstation in Karsdorf, im Hintergrund die Unstruttalbrücke und die Unstrutbahn

Hier befinden sich zahlreiche Weinberge und der hier hergestellte Wein kann ab und zu vor Ort verkostet werden. Bei Karsdorf wird die zweitlängste Eisenbahnbrücke Deutschlands unterquert.

 
Schloss Neuenburg
  • 16 Burgscheidungen - besitzt eine große Schlossanlage, welche zum Rasten einlädt. Weiter in Richtung Dorndorf sind ca. 100 m des Radweges wegen der Gefahr von Steinschlag gesperrt. Man sieht hier kleine und große abgefallene Gesteinsstücke beiderseits des Radweges. Kurz davor gibt es nach links eine enge und schlechte Umleitung mit einer anschließend steilen Straße, nach welcher man wieder auf den ursprünglichen Radweg gelangen kann.
  • 17 Laucha - Die Reben des Weinanbaugebietes Saale-Unstrut begleiten nun den Radweg.
  • 18 Freyburg - Kurz vor Freyburg bietet die ein oder andere Besenwirtschaft Gelegenheit, die lokalen Weine direkt zu verkosten. Zahlreiche Kellereien, am bekanntesten die Rotkäppchen-Sektkellerei. Diese zieht zahlreiche Besucher an. In Freyburg ist bei Übernachtung und Gastronomie mit Andrang zu rechnen. Hoch auf dem Berg oberhalb der Reben sieht man Schloss Neuenburg (Foto). Sehenswert auf der Weiterfahrt nach Naumburg ist das Steinerne Bilderbuch bei Großjena, die teilweise bereits sehr verwitterten Reliefs zum Weinbau sind jeweils gegenüber am Wegesrand auf Tafeln erläutert.
  • 19 Naumburg - Mündung der Unstrut in die Saale. Im Blütengrund kurz vor Naumburg gibt es ein uriges Gartenlokal mit wunderschönem Blick auf beide Flüsse. Hier befindet sich auch die Anlegestelle der Ausflugsschiffe von und nach Freyburg und man kann sich mit einer Gierseil-Fähre übersetzen lassen [1]. Alternativ fährt man noch etwa 2 km weiter an der Saale und den Weinbergen entlang bis zur "Henne"-Brücke, wo der Unstrut-Radweg endet. Auf der anderen Uferseite trifft man auf den Saale-Radweg. Diesem kann man mit schönem Blick auf die Weinberghäuser wieder zurück bis zum Blütengrund folgen.

Sicherheit

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So positiv es ist, dass längere Streckenabschnitte verkehrsfrei und ruhig verlaufen, so negativ sind die oft schwer erkennbaren Pfostensperren. Gerade ihre relative Seltenheit sorgt für negative Überraschungen. Also Augen auf! Auf der Strecke Nebra-Freyburg sind diese kein Problem.

Ausflüge

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Literatur- und Kartenhinweise

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Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.