Tempel und Paläste auf Bali

Wikimedia-Liste
Welt > Eurasien > Asien > Südostasien > Indonesien > Kleine Sundainseln > Bali > Tempel und Paläste auf Bali

Auf Bali gibt es, je nach Guide und dessen Auskunft, 50 bis 1000 öffentliche Tempel. Darüber hinaus besitzen zahlreiche Haushalte, aber z. B. auch Hotels, ihren eigenen kleineren oder größeren Tempel. Dieser Artikel gibt einen (unvollständigen) Überblick über die Tempelanlagen und Paläste, geordnet nach den fünf Hauptregionen Balis und den zugehörigen Inseln.

Pura Besakih, der „Muttertempel“

Paläste Bearbeiten

 
Bali – Ein Tempelüberblick
     Pura Kahyangan Jagat
     Balinesische Tempel
     Buddhistische Tempel
  • 1 Puri Saren Agung (Palast von Ubud) . Der Palast von Ubud war einst Wohnsitz des Herrschers von Ubud und ist bis heute im Besitz der Nachkommen. Er wurde im wesentlichen nach einem Erbeben 1917 neugebaut. Er kann besucht werden und bietet viele traditionelle Gebäude, die teilweise auch mit Schnitzereien verziert sind. Im Innenhof finden Tanzveranstaltungen statt.
  • 2 Wasserpalast Tirta Gangga . Taman Tirta Gangga („Heiliges Wasser vom Ganges“) ist der Wasserpalast im Dorf Ababi im Regierungsbezirk Karangasem im Osten Balis. Er ist ca. 1,2 ha groß und besteht aus vielen Teichen, Wasserbecken und Springbrunnen.
  • 3 Palast von Klungkung (Istana Klungkung) . Der Palast wurde im Jahr 1686 erbaut und 1908 während der niederländischen Eroberung zum Großteil zerstört. Semarapura war Hauptstadt von Kulungkung, einem der neun Königreiche Balis und jenes, welches man vom 17. bis zum 19. Jh. als das größte und wichtigste ansah. 1929 wurde ein neuer Palast errichtet. Besonders sehenswert sind die Deckenmalereien, die auf recht eindrucksvolle Weise zeigen, wie sich die Balinesen Himmel und Hölle vorstellen.

Balinesische Tempel Bearbeiten

 
typisches Layout eines balinesischen Tempels

Die wesentlichen Elemente des religiösen Lebens sind die Ahnenverehrung, der Kult lokaler schützender höherer Wesen und die Verehrung der Hindugöttin. Der balinesische Tempel ist ein offener freier Platz unter freiem Himmel. Dadurch soll die ungehinderte Verbindung zu den Göttern hergestellt werden. Die Andacht der Gläubigen findet vor steinernen Altären in Form von Steinsesseln mit hoher Rückenlehne statt, wo sich die Götter während der Andacht der Menschen niederlassen können. Diese Altäre sind nur in den großen überregionalen Heiligtümern, wie Besaki, künstlerisch ausgeschmückt. Opfergaben sind Blumen oder Speiseopfer. Sie werden von den niederen Tempelpriestern (balinesisch: permangku) vor den steinernen Thronen der Götter niedergelegt. Die niederen Geistlichen oder bei großen Tempelfesten der brahmanische Oberpriester (pedanda) bitten durch ihr Gebet, die Gottheit von ihrem Weltenthron (dem Berg Meru oder dem Vulkan Gunung Agung) herabzusteigen und bei der Zeremonie anwesend zu sein. Die Gottheit nimmt unsichtbar auf ihrem Thron Platz, sodass die Gläubigen ihnen ihre Bitte und ihren Dank mitteilen können. Die Gottheit ist im allgemeinen der Hindugott Shiva (Siva).

Der Tempel besteht im allgemeinen aus zwei ummauerten, hintereinander liegenden Höfen. Im äußeren Hof versammeln sich die Menschen zu Beratungen oder rituellen Tänzen. Im inneren Hof stehen die Götterthrone. Der Eingang zum äußeren Tempelhof wird durch die für Bali charakteristische „gespaltene Pforte“ (tjandi bentar) gebildet. Das genau in der Mitte gespaltene Tor soll den Menschen vor Augen führen, dass alles Sein nur aus der Spannung von zwei Grundelementen (männlich und weiblich, Kälte und Hitze, Licht und Dunkel) besteht, die zum Ausgleich zueinander streben. In der vorderen rechten Ecke des äußeren Tempelhofes steht der Turm mit der großen Dorftrommel (kulkul) und in der vorderen linken Ecke eine offene Küche (paon). Hier werden bei Tempelfesten die Speisen für die Festgemeinde zubereitet. In der hinteren rechten Ecke befindet sich die offene Halle für das Gamelan-Orchester (bale-gong) und in der hinteren linken Ecke eine offene Halle zur Beherbergung von Pilgern. Das große Hauptportal (padu raksa) mit einer steinernen Treppe bildet den Eingang zum inneren Tempelhof. Die Treppe wird von zwei steinernen, dämonischen Wächterfiguren (raksasa) flankiert. Über dem Durchgang schaut das Gesicht des dämonischen Erdherrn bhoma auf die Eintretenden. Hinter dem Durchgang steht häufig eine Geistermauer (aling aling), die ebenfalls von einem Bhoma-Gesicht geschmückt wird. Das Hauptportal zeigt den Umriss der beiden zusammengerückten Teile der gespaltenen Pforte.

Im Innenhof steht in der Mitte der rechten Längsseite der Schrein gedong pesimpangan, der dem lokalen Schirmherrn und mythischen Dorfgründer gewidmet ist. In seinem Inneren befinden sich oft alte Statuen oder eine steinerne Nachbildung des Phallus (linga). Es wird daher angenommen, dass die ursprüngliche, vor-hinduistische Religion Balis ein Ahnen- und Fruchtbarkeitskult gewesen ist. Vor der hinteren Querwand des inneren Tempelhofes stehen die pagodenförmigen Abbildungen des Weltenberges Meru mit drei- bis elf-fachen Dächern aus den Fasern der Zuckerpalme. Überregionale Tempel, wie das große Heiligtum von Besaki, weisen eine Reihe solcher Merus auf, wobei der mittlere Bau Mahameru, den mystischen Weltenberg, darstellt, rechts davon befinden sich der Gunung Agung und links der Gunung Batun. Im der äußeren rechten Ecke des inneren Tempelhofes steht auf einem hohen Steinsockel der steinerne Thron (padasama) des Sonnengottes Surya. In der Mitte des Innenhofes steht der überdachte gemeinsame Sitz für alle Götter (paruman). In der linken Hälfte des Innenhofes stehen offene Hallen (bale piasan), in denen bei Tempelfesten die auf Silberschalen dargebrachte, oft meterhoch kunstvoll gestapelten Opfergaben niedergestellt werden.

Pura Kahyangan Jagat Bearbeiten

Bali besitzt neun Temepl, die als Pura Kahyangan Jagat (Paläste der Götter) bekannt sind („Nine Temples of Auspicious Locations“, „Neun Tempel der verheißungsvollen Orte“). Auf der Karte zeigen die Tempel neun Himmelsrichtungen an (acht Windrichtungen und das Zentrum). Neben dem Grundriss eines balinesischen Tempels ist auch seine Lage von großer Bedeutung, selbst bei den Tempeln auf dem eigenen Grundstück. Die neun Tempel, die Bali beschützen stehen daher an Orten, an denen die Götter Wohnen. Diese Orte sind die „Pura Kahyangan Jagat“.[1]

Die neun Tempel sind folgende:

  • Pura Besakih – Das Zentrum – Der „Mutter-Tempel“ und das Zentrum der neun Pura Kahyangan Jagat mit jährlich mehr als 70 Zeremonien oder religiösen Feiern.[1]
  • Pura Ulun Danu Batur – Der Norden – Die Anlage liegt auf dem Kraterrand der Batur-Caldera und ist der Göttin des Sees, Batari Ulun Danu, gewidmet.
  • Pura Pasar Agung – Der Nordosten – Er liegt am Startpunkt einer der Aufstiegsrouten auf den Mount Agung. Er befindet sich in der Nähe des Dorfes Selat an der Hauptstraße von Rendang nach Karangasem auf einer Höhe von 1.500 m.
  • Pura Lempuyang Luhur – Der Osten – Große und kleine Tempel auf dem Berg Lempuyang im Nordosten Balis. Diese Tempel befinden sich auf einer Höhe zwischen 590 m und 1050 m.
  • Pura Goa Lawah – Der Südosten – Höhlkentempel aus dem 11. Jahrhundert.
  • Pura Andakasa – Der Süden – Der weniger bekannte Tempel hat im religiösen Leben der balinesischen Bevölkerung eine wichtiger Rollen inne. Tempelwächter , Priester und Balian-Heiler der Insel pilgern an diesen Ort.
  • Pura Uluwatu – Der Südwesten - Einer der bekanntestsn Tempel Bali im Südwesten der Bukit-Halbinsel.
  • Pura Luhur Batukaru – Der Westen – Tempel auf 817 m Höhe südlich des Mount Batukaru, dem zweithöchsten Vulkan der INsel.
  • Pura Pucak Mangu – Der Nordwesten

Zentralbali Bearbeiten

Tempel Zentralbalis
 
Gelände des Pura Ulun Danu Bratan vom See aus gesehen
  • 1 Pura Ulun Danu Bratan (Pura Bratan) . Dies ist ein bedeutender Wassertempel in Bedugul. Die Tempelanlage liegt in den Bergen auf am Bratansee. Der See ist ein Vulkansee nahe Bedugul, dessen Wasser als heilig gilt. Der Tempel stammt aus dem Jahr 1663 und wird für Opferzeremonien für die balinesische Wasser-, Seen- und Flussgöttin Dewi Danu benutzt. Der Bratansee ist eine wichtige Quelle für die Bewässerung im zentralen Bali.
  • 2 Pura Kehen . Der Tempel liegt am nördlichen Rand der Stadt und ist eine der größten und sehenswertesten Tempelanlagen Balis. Gegründet wurde das Heiligtum im 11. Jh. und zieht sich in mehreren Terrassen den Berg hinauf.
  • 1 Pura Luhur Batukaru . Der Tempel ist einer von sechs Nationalheiligtümern Balis und liegt im Norden Tabanans auf einer Höhe von 817 m südlich des Mount Batukaru. Der Batukaru ist der zweithöchste Vulkan der Insel. Die Anlage gehört zu den neun „Kayangan Jagat“, die die Insel vor bösen Geistern schützen. Der Tempel stammt ursprünglich aus dem 11. Jh., wurde aber 1604 zerstört und 1959 wieder errichtet. Die schöne und bewachsene Anlage liegt am Anstieg zum Mount Batukaru. Einmal jährlich findet eine Pilgerfahrt zum Gipfel statt, zu der sich tausende Gläubige auf den Weg machen.
  • 3 Pura Taman Ayun . ist ein Tempelkomplex in Mengwi und gilt als einer der schönsten ganz Balis. Übersetzt bedeutet der Name Tempel des schwimmenden Gartens. Erbaut wurde er im Jahr 1634 auf einer Flussinsel in Mengwi. Umgeben ist die Anlage von zahlreichen Bäumen. Taman Ayun ist der Reichstempel der Rajas von Mengwi und spiegelt den hinduistischen Kosmos wider.[2]
  • 4 Pura Ulun Danu Tamblingan . Idyllisch gelegener Tempel am Tamblingan-See in der Nähe von Munduk. Man kann sich auch mit einem Kanu über den See rudern lassen.

Ubud und Umgebung Bearbeiten

  • 5 Goa Gajah (Elefantenhöhle) . Die eigentliche Höhle geht auf das 9 Jh. zurück. Abbildungen von Elefanten sind nicht (mehr) vorhandenen. Die Höhle ist sehr klein, ein vielleicht 5 m langer Gang, an dessen Ende nach rechts und links zwei ebenfalls ca. 5 m lange Gänge abgehen. An deren Enden finden sich 3 Lingam bzw. eine Ganesha-Statue. Die Entfernung von Ubud beträgt ca. 5km. Eine Strecke kann man sogar zu Fuß gehen, Wer ein Auto benötigt, kann für eine einfache Fahrt ca. Rp aushandeln.
  • 6 Gunung Kawi . Im malerischen Tal des heiligen Flüsschens Pakerisan, liegen die aus dem 11. Jh. stammenden Königsgräber von Gunung Kawi. Die Hauptgruppe im Osten besteht aus fünf Monolithtürmen. In sieben Meter hohen Nischen stehen die pyramidenförmigen Tempeltürme, die an die Heiligtümer („Candi“) der Singhasari- und Majapahit-Dynastie erinnern und dadurch zeigen, dass auf Bali der ostjavanische Baustil anfangs übernommen worden ist. Der Besuch lässt sich gut mit dem folgenden Tempel Pura Tirta Empul verbinden.
  • Der Tempel 7 Pura Tirta Empul liegt 16 Kilometer nördlich von Ubud ist einer der bekanntesten Tempel der Insel und ein besonders bei den Einheimischen beliebter Wallfahrtsort. Zentrum des Tempels sind zwei Becken, die für rituelle Waschungen genutzt werden, bei dem man seine Seele von Sorgen und negativen Einflüssen befreien kann. Dabei spült man sich der Reihe nach an allen der über 20 Wasserspeier beider Becken ab. Gegen eine Gebühr sind Sarongs (10.000 Rp) für das Reinigungsbad und Schließfächer (15.000 Rp) vorhanden[3]. Das Areal besteht aus drei Tempeln, die den Göttern Vishnu, Jaba Tengah und Jaba Pura gewidmet sind. Übersetzt bedeutet der Name des Tempels „Sprudelnde Quelle“. Laut einer Inschrift entstand die Anlage im Jahre 962[4]
  • 8 Pura Taman Saraswati . Malerischer Wassertempel mit Lotusblumen gesäumten Wasserbecken inmitten Ubuds. Schöne Schnitzereien die der Göttin der Kunst und des Wissens gewidmet sind. Oft kann man Malern bei der Ausübung ihrer Kunst zuschauen.
  • 9 Pura Marajan Agung. Ein wenig nördlich vom Palast die Jalan Saweta entlang befindet sich dieser Privattempel der Adelsfamilie von Ubud. Das Tor ist eines der schönsten auf Bali.

Nordbali Bearbeiten

  • 10 Pura Dalem Segara Madhu (Pura Dalem Jagaraga) . Das Dorf Jagaraga ist historisch als der Ort bekannt, an dem die niederländische Kolonialregierung nach ihrem militärischen Angriff auf das Königreich Bali im Jahr 1849 Zeuge eines balinesischen Massenselbstmords (balinesisch: puputan) wurde.[5][6][7] Pura Dalem Segara Madhu ist bekannt für seine Wanddekorationen, die typisch für die nordbalinesische Architektur sind, und für seine einzigartigen westlich geprägten Reliefs, z. B. Motive von Flugzeugen und Autos aus dem frühen 20. Jahrhundert.
  • 11 Pura Beji Sangsit . Der Tempel liegt im Dorf Sangsit liegt etwa 8 Kilometer östlich von Singaraja und ist der Reisgöttin Dewi Sri gewidmet. Er wird vor allem von den Bauern der Gegend verehrt. Wir der nicht allzu weit entfernte Pura Dalem Segara Madhu ist auch er ein Beispiel für die stereotype nordbalinesische Architektur mit ihren relativ schwereren Verzierungen als ihr südbalinesische Gegenstücke und ihren typischen blattähnlichen Schnitzereien, z. B. mit Rankenmotiven oder Blumenfiguren. Farbspuren in den Schnitzereien deuten darauf hin, dass der Tempel früher bemalt war. Die Steintreppen und die Wände schmücken Statuen von Dämonen und Wächter-Nagas, die von hinduistischen Epen inspiriert sind.
  • 12 Pura Meduwe Karang
  • 13 Pura Ponjok Batu

Ostbali Bearbeiten

Ostbali
 
Die Tempelanlage Besakih
  • Der 2 Pura Besakih ist das bedeutendste auf der Insel Bali gelegene hinduistische Heiligtum in Indonesien und „Muttertempel“ aller balinesischer Tempel. Der Tempel wurde vermutlich im 8. Jahrhundert gegründet und liegt auf rund 950 Meter Höhe am Südwesthang des Gunung Agung, einem nach wie vor aktiven Vulkan. Insgesamt stehen in der Anlage über 200 Gebäude. Alle hundert Jahre findet hier das Eka Dasa Rudra statt, eine große Opferzeremonie. Seit dem 19. Oktober 1995 steht Pura Besakih auf der Tentativliste als UNESCO-Welterbe, wurde aber bisher nicht in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen.[8] Insgesamt finden indem Tempel mehr als 70 Zeremonien im Jahr statt[1].
  • Der 3 Pura Lempuyang Luhur ist eine Tempelanlage, welche mehrere große und kleine Tempel auf dem Berg Lempuyang, im Nordosten Balis umfasst. Diese Tempel befinden sich auf einer Höhe zwischen 590 m und 1050 m und bieten teilweise einen Blick auf den Mount Agung.
  • 4 Pura Goa Lawah (Fledermaustempel) . Der Tempel liegt im Dorf Pesinggahan am Eingang einer Höhle, die von Fledermäusen bewohnt ist. Der große Komplex liegt am Strand von Goa Lawah nördlich der Hauptstraße Jalan Raya Goa Lawah.[9] Pura Goa Lawah wird manchmal zu den Sad Kahyangan Jagad oder den „sechs Heiligtümern der Welt“ gezählt, den sechs heiligsten Kultstätten auf Bali. Nach balinesischem Glauben sind sie die Dreh- und Angelpunkte der Insel und sollen für das spirituelle Gleichgewicht auf Bali sorgen. Die Anzahl dieser heiligsten Heiligtümer beträgt immer sechs, aber je nach Region können die aufgeführten Tempel variieren.[10]
  • 5 Pura Pasar Agung . Der Tempel liegt am Startpunkt einer der Aufstiegsrouten auf den Mount Agung. Er befindet sich in der Nähe des Dorfes Selat an der Hauptstraße von Rendang nach Karangasem auf einer Höhe von 1.500 m. An den Tagen wichtiger Zeremonien zwischen Oktober und November, März und April sowie zum Tilem Kesanga, der auf den Tag vor Nyepi fällt, reisen viele Pilger zu dem Tempel und er ist nur diesen zugänglich. In der restlichen Zeit ist er eher von Wanderern auf den Gipfel bevölkert.[1]
  • 6 Pura Ulun Danu Batur . Weiter nordwestlich am Rand der Caldera liegt einer der wichtigsten Tempel Balis. Der Eintritt ist gegen eine Spende möglich, 10.000 Rp sind angemessen. Der Tempel wurde 1926 auf dem Kamm der Caldera wieder aufgebaut, nachdem ein Ausbruch des Mount Batur den alten Tempel unten im Krater zerstört hatte. Es gibt eine große Anzahl von Schreinen, aber am imposantesten ist der große, mit elf Dächern versehenen Meru im Innenhof.
  • 7 Pura Andakasa . Der Tempel gilt dem Gott Brahma. Alten Schriften zufolge stammt er aus dem 11. Jahrhundert. Dort meditierte der Priester Sang Kulputih während einer Reise zum Pura Besakih. Der Name bedeutet übersetzt „Ei des Universums“. Der Tempel steht bei Besucher*innen Balis nicht weit oben auf der Liste. Er hat aber im religiösen Leben der balinesischen Bevölkerung eine wichtiger Rollen inne. Tempelwächter , Priester und Balian-Heiler der Insel pilgern an diesen Ort.[1]
  • 14 Pura Puncak Penulisan . Der Tempel befindet sich auf dem 1.745 m hohen Berg Penulisan ca. 5 km nördlich von Kintamani und ist einer der höchstgelegenen Tempel Balis. Bei gutem Wetter bietet er eine sehenswerte spektakuläre Aussicht hinüber zum Batur, dem Abang und Agung. Mit Erwähnungen im 09. Jh. ist er auch einer der ältesten. 333 Stufen benötigt man, um Pura Panarajon die Anlage auf der Bergspitze zu erreichen. Sie ist Sanghyang Grinatha, Gott der Berge und eine Inkarnation von Shiva, gewidmet. Auf dem Gelände findet man Statuen und Lingas aus dem 09. bis 13. Jahrhundert. Viele der Skulpturen zeiugen die Herrscher des alten Pejeng-Reiches. Insgesamt gibt es 250 Schreine und Pavillons.[11][12]
  • 15 Pura Hulundanu Batur . Der Tempel liegt am Fuße der Berge direkt am Nordende des Batur-Sees. Alle zehn Jahre wird hier ein großes Fest zu Ehren der Göttin des Sees gefeiert.
  • 16 Pura Segara Ulun Danu Batur . Schön direkt am Batur-See gelegener Tempel.
  • 17 Pura Pasar Agung Batur . 2018 errichteter Tempel am Fuße des Batur. Dort beginnt der Aufstieg zum Gipfel des Vulkans.

Südbali Bearbeiten

Südbali
 
Uluwatu-Tempel
  • 8 Pura Uluwatu . Der Uluwatu (balinesisch: Pura Luhur Uluwatu) ist ein balinesischer hinduistischer Meerestempel (Pura Segara) auf einer Klippe des südlichen Bukit-Halbinsel. Der Legende nach soll dieser Felsen Teil der versteinerten Barke von Dewi Danu sein[13]. Der jetzige Baus wurde im 11. Jahrhundert errichtet. Der Tempel wird von Affen bevölkert, die dafür berüchtigt sind, den Besuchern ihr Hab und Gut zu stehlen. In ganz Bali bekannt und entsprechend beliebt sind die Kecak-Aufführungen vor der Kulisse des Sonnenuntergangs.
  • 18 Tanah Lot . Dieser Tempel ist weithin bekannt als Sonnenuntergangsmotiv. Er wurde im 16. Jh. auf einem vorgelagerten Felsen im Meer errichtet und nur bei Ebbe zu erreichen.
  • Auf der kleinen vorgelagerten Insel Serangan im Südosten Balis liegt ein weiterer Meerestempel, der 19 Pura Dalem Sakenan Er wurde im 10. Jh vom Hohepriester Mp Kuturan gegründet. Seit dieser Zeit wurde er mehrere Male umgebaut. Der Tempel ist Pilgerstätte und Zentrum des Piodalan-Festivals, welches alle 210 Tage stattfindet. 210 Tage ist die Länge eines balinesischen Jahres. Bis 1996, als eine neue Brücke errichtet wurde, wurden für die Pilgerfahrt im Rahmen des Festivals noch bunte Auslegerboote benutzt.
  • 20 Pura Blanjong . Der bemerkenswerteste Tempel in Sanur, der eine große, wichtige Inschrift auf einer Steinsäule namens „Prasati Blanjong“ enthält. Die Inschrift erzählt von einem javanischen König, der Bali im 10. Jahrhundert besuchte und die wahrscheinlich erste offizielle Regierung Balis einsetzte. Dies ist das älteste bekannte Artefakt Balis.

Westbali Bearbeiten

Nusa Penida Bearbeiten

  • 21 Pura Goa Giri Putri . Relativ langgezogener Höhlentempel. Einstieg durch ein kleines Loch dann mit geschätzt bis zu 10 m hohen Bereichen, Ausgang am anderen Ende der Höhle und Rückweg durch einen Dorfabschnitt.

Buddhistische Tempel Bearbeiten

Der Anteil an Buddhisten auf Bali liegt bei lediglich 0,68 %, die hauptsächlich aus China stammen. Den bekanntesten buddhistischen Tempel findet man im Süden der Insel in Kuta.

  • 1 Brahmavihara Arama . Bali's größtes buddhistisches Kloster liegt in der Nähe des Dorfes Dencarik. Das bezaubernde Kloster bietet schöne Aussichten. Mit seinem orangefarbenen Dach ist es zwar eindeutig buddhistisch, zahlreiche goldene Buddhas und Stupas erinnern and die in Borobudur, die Schnitzereien und Verzierungen sind sehr aber balinesisch. Die Kombination funktioniert gut, und wäre sie an einem leichter zu erreichenden Ort, würde sie weit mehr Besucher empfangen. Ein Besuch hier lässt sich gut mit den heißen Quellen von Banjar kombinieren.
  • 2 Dharmayana-Tempel . Der am meisten besuchte buddhistische Tempel Balis. Er wurde im Jahre 1876 gegründet.

Literatur Bearbeiten

  • David Stuart-Fox ; James J. Fox (Hrsg.): Religion and Ritual: Balinese Hindu Temples. Singapur: Archipelago Press, 1999, Indonesian Heritage, ISBN 9813018585.
  • Michael Hitchcock, Nyoman Darma Putra: Tourism, development and terrorism in Bali. 2007, ISBN 0-7546-4866-4, S. 14.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Namhar Hernanto: Pura Kahyangan Jagat: Nine Temples of Auspicious Locations. In: Bali Now!, Donnerstag, 1. August 2019, abgerufen am 19. April 2024.
  2. Taman Ayun. In: sunda-islands.com.
  3. Tirta Empul auf balicheapesttours.com
  4. Tirta Empul auf Bali.de
  5. International Dictionary of Historic Places: Asia and Oceania. Routledge, 1996, ISBN 1884964044, S. 69.
  6. A short history of Bali: Indonesia's Hindu realm. Crown Nest, NSW: Allen & Unwin, 2004, ISBN 1865088633, S. 98ff.
  7. Bali & Lombok. Lonely Planet, 2005, S. 31.
  8. Eintrag auf der Tentativliste
  9. Goa Lawah Temple in Bali. In: Hotels.com, abgerufen am 24. November 2017. Archiviert vom Original am Montag, 10. Juli 2017.
  10. Sacred Sites of Bali. In: Sacred Sites, abgerufen am 20. Juli 2010. Archiviert vom Original am Mittwoch, 21. Juli 2010.
  11. Linda Hoffman, Lesley Reader, Lucy Ridout: The Rough Guide To Bali & Lombok. Rough Guides, 2022, ISBN 9781789195958, S. 193.
  12. Gudrun Brandenburg: Pura Puncak Penulisan – einer der ältesten Tempel Balis. In: Planet2Go, Freitag, 17. Juni 2022.
  13. Julian Davison: Balinese Temples. Periplus Editions (HK) Limited, 1999, ISBN 978-962-593-196-8, S. 30.
 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.