Swiss International Air Lines

nationale Fluggesellschaft der Schweiz
Swiss International Air Lines
IATALX
SitzBasel
DrehkreuzFlughafen Zürich,
Flughafen Genf
Passagiere21,5 Mio (2019)
ZieleIn- und Ausland
AllianzStar Alliance
Bonusprogr.Miles & More
Tochterges.Swiss Global Air Lines,
Edelweiss Air,
Swiss Private Aviation,
Swiss AviationSoftware
Webseitewww.swiss.com
Telefon0848 700 700 (Schweiz)

Swiss International Air Lines (kurz SWISS, fälschlich oft Airlines) ist die nationale Fluggesellschaft der Schweiz mit Verwaltungssitz in Basel. Sie ist eine Tochter der Lufthansa sowie Mitglied der Star Alliance und bedient Ziele im Inland, in Europa, Nahost und Nordafrika sowie einige interkontinentale Verbindungen von ihrem Drehkreuz in Zürich sowie ihrer kleineren Basis in Genf. Ihre Schwestergesellschaft für Ferienflüge ist Edelweiss Air.

Geschichte

Bearbeiten

Die Swiss ist die Nachfolgegesellschaft der ehemaligen Swissair. Diese musste trotz ihres nahezu legendären Rufs wegen schlechtem Management und finanziellen Problemen im Dezember 2001 Konkurs anmelden. Während Swissair eine staatliche Fluggesellschaft war, ist die Swiss nun rein privatrechtlich organisiert und im Besitz der deutschen Lufthansa. Die Vorgängergesellschaft war die Crossair, die im Mai 2002 in Swiss International Air Lines umbenannt wurde. Zwischenzeitlich gab es für Kurzstreckenflüge auch die mittlerweile aufgelöste und integrierte Swiss European Air Lines. Eine weitere Tochter ist Edelweiss Air für Urlaubsflüge ab Zürich.

Ein moderner Airbus A220-100 der SWISS für die Kurzstrecke

Mit Stand 2022 betreibt SWISS eine Flotte von etwa 90 eigenen Flugzeugen:

  • Kurz- und Mittelstrecke: Airbus A220-100/-300, Airbus A320-200 und A320neo, Airbus A321-100/-200 und A321neo
  • Langstrecke: Airbus A330-300 und A340-300 sowie Boeing 777-300ER

Hinzu kommt die eigene kleinere Flotte der Tochter Edelweiss Air sowie langfristig geleaste Maschinen von Helvetic Airways.

Die bekannten vierstrahligen Avro85/100-Regionalflugzeuge wurden vor einigen Jahren ausgemustert und durch wesentlich modernere und effizientere Airbus A220 ersetzt. Zudem sind weitere ältere Airbus-Maschinen durch ihre jeweiligen neuen neo-Varianten ergänzt bzw. ausgetauscht worden. Ab 2025 werden die alternden Airbus A340-300 durch neue A350-900 ersetzt.

Allianzen

Bearbeiten

Swiss ist Mitglied in dem weltweit größten Luftfahrtbündnis, der Star Alliance. Zusammen mit der Muttergesellschaft Lufthansa, von welcher die Swiss im Juni 2007 übernommen wurde, bietet sie Flüge auf alle Kontinente an und die Kunden profitieren von einer hohen Auswahl an möglichen Flügen. Dazu gehört auch das Vielfliegerprogramm Miles & More. In beliebte Feriengebiete fliegt die 100%-ige Beteiligung Edelweiss Air, die auch regelmäßig SWISS-Strecken in Europa bedient. Auf Kurzstrecken bedient sich SWISS außerdem Flugzeugen des Typs Embraer 190 von Helvetic Airways.

Streckennetz und Drehkreuze

Bearbeiten

SWISS fliegt sowohl zahlreiche Ziele innerhalb Europas an als auch einige interkontinental Strecken - innerhalb der Schweiz ist jedoch lediglich die Route Zürich-Genf verblieben. Die Drehkreuze befinden sich in Zürich und Genf, der Flughafen Basel wurde 2015 als Flugziel und ehemals dritte Basis aufgegeben.

Langstrecke

SWISS bedient mit Stand 2023 die folgenden Linienflüge auf der Langstrecke:

  • ab Zürich nach Bangkok, Peking, Boston, Buenos Aires, Chicago, Delhi, Dubai, Hongkong, Johannesburg, Los Angeles, Miami, Montreal (nur saisonal), Mumbai, Nairobi, Newark, New York City, San Francisco, São Paulo, Shanghai, Singapur & Tokio
  • ab Genf nach New York City

Durch Codeshare-Abkommen mit mehreren Fluggesellschaften der Star Alliance sowie auch ausserhalb hat die Airline zudem ihr Streckennetz zusätzlich erweitern können. Ein wichtiger Partner im Flugangebot ist auch die Schwestergesellschaft in der Lufthansa Group Edelweiss Air, welche ebenfalls ab Zürich ein größeres Streckennetz an Urlaubszielen, auch auf der Langstrecke, anbietet die nicht von SWISS selbst bedient werden.

Beförderungsklassen

Bearbeiten
SWISS Business Class auf einem Airbus A330-300 für die Langstrecke

SWISS bietet je nach Flugverbindung vier Beförderungsklassen: Economy Class, Premium Economy Class, Business Class und als eine der wenigen europäischen Airlines auch First Class.

Die Economy Class bietet auf Langstrecken in Airbus A330 und A340 jeweils eine Kabinenbestuhlung mit 8 Sitzen in einer Reihe (2-4-2), auf den Boeing 777-300ER sind es 10 Sitze (3-4-3) und auf kürzeren Strecken mit kleinerem Fluggerät wird eine klassische 3-3 Bestuhlung angeboten (Ausnahme: Embraer 190 der Helvetic 2-2).

Die 2022 nur auf den Boeing 777-300ER eingeführte Premium Economy Class bietet gegenüber der Economy Class großzügigere Sitze mit mehr Abstand, erhöhtem Sitzkomfort und größerem Unterhaltungsbildschirm.

In der Business Class findet der Reisende auf Langstrecken (A330/A340/777) eine versetzte Sitzanordnung ("Staggered Seating") mit bis zu 5 Sitzplätzen pro Reihe (2-2-1 bzw. 1-2-2). Diese Sitze lassen sich vollkommen flach legen. Auf kürzeren Strecken mit kleinerem Fluggerät kommen die ersten Reihen der normalen Economy-Class-Bestuhlung auch für die Business Class zum Einsatz, wobei hierbei jedoch bei Dreier-Sitzgruppen jeweils der Mittelplatz frei gehalten wird (dies trifft nicht auf die Embraer 190 zu, wo grundsätzlich nur 2 Plätze zur Verfügung stehen - hier wird grundsätzlich nur ein Platz pro Reihe und Seite belegt).

In der First Class, die nur auf Langstreckenverbindungen angeboten wird, findet der Reisende je nach eingesetztem Fluggerät zwei unterschiedliche Produkte vor, die beide durch eine Sitzanordnung von 4 Sitzen in einer Reihe (1-2-1) charakterisiert werden. Das neuere Produkt auf allen Airbus A330 sowie der Boeing 777 bietet hierbei neben einem überarbeiteten Design und neuen Sitzen mit variabler Luftpolsterung insbesondere einen zusätzlichen, ausfahrbaren Sichtschutz.

SWISS betreibt jeweils mehrere eigene Lounges an ihren Drehkreuzen Zürich und Genf. An den meisten anderen Flughäfen im Streckennetz können Gäste der Business- und First Class sowie Miles & More-Statuskunden die Lounges der Star Alliance-Partnerairlines oder Vertragslounges nutzen.

In Zürich stehen den Reisenden der Business- und First Class sowie Miles & More Frequent Travellern, Senatoren (und weiteren StarAlliance-Gold-Mitgliedern) sowie HON Circle-Statuskunden jeweils drei Business- und Senator-Lounges (jeweils eine im Schengen- und zwei im Non-Schengen-Bereich), eine Ankunfts-Lounge ("SWISS Arrival Lounge", nur bis 13 Uhr geöffnet) sowie zwei First Class-Lounges zur Verfügung. Das angebotene Catering reicht von aufgewärmten Fertiggerichten und -Suppen in den Business- und Senator-Lounges bis hin zu frisch zubereiteten, à la carte bestellten vollwertigen Menüs in den First Class Lounges. Drei der sechs Lounges im Schengen-Bereich (Business A, First Class A und Arrival) sind mit Duschen ausgestattet, Besucher der Senator-Lounge im Abflugbereich A können die Duschen der benachbarten Business Class Lounge nutzen. In allen Lounges wird kostenloses, unbeschränktes WLAN angeboten.

Vielfliegerprogramm

Bearbeiten

Das Bonusprogramm der Swiss nennt sich Miles & More (deutsch Meilen und mehr) und wurde ursprünglich von Lufthansa eingeführt. Als Fluggast sammelt man dabei sogenannte Prämienmeilen, die man gegen Sachwerte einlösen kann und auch Statusmeilen, die einem an den Flughäfen und an Bord einen besseren Service oder andere Vorteile verschaffen. Jeder kann sich kostenfrei auf der Webseite des Programms unter www.miles-and-more.com oder über ein Anmeldeformular im Bordmagazin anmelden. Mittlerweile kann man bei Flügen mit fast allen Fluggesellschaften der Star Alliance Meilen sammeln und es gibt noch viele weitere Partner, bei denen dies möglich ist, wie zum Beispiel Mietwagenfirmen, Hotels oder auch Versicherungen und Zeitungsabonnements. Es gibt auch eine eigene Miles & More-Kreditkarte, mit der man automatisch mit je 2 Franken Umsatz eine Prämienmeile sammelt.

Prämienmeilen sammelt man auf jeden Flug oder wenn man bei einem der Partner einkauft. Diese kann man dann wiederum in Sachprämien eintauschen. Dazu gehören zum Beispiel Freiflüge oder Upgrades in eine bessere Buchungsklasse (z.B. von Economy in Business), aber auch Ermäßigungen bei den Partnern. Lufthansa betreibt eine eigene Ladenkette mit Filialen an mehreren Flughäfen, genannt World Shop. Analog dazu hat Swiss im Juni 2010 ihren ersten Swiss Shop am Züricher Flughafen eröffnet. Hier kann man alle Artikel komplett oder teilweise mit Meilen bezahlen. Auch Waren des Bordverkaufs kann man mit Meilen bezahlen.

Statusmeilen sammelt man nur auf Flügen mit Lufthansa und einigen Partnerfluggesellschaften. Die Anzahl der gesammelten Meilen richtet sich dabei nach der Buchungsklasse und Länge der Flugstrecke. Je höherwertig die Klasse und je länger die Strecke, desto mehr Meilen sammelt man. Die Anzahl der gesammelten Meilen in einem Kalenderjahr bestimmt den "Status" des Kunden. Ab 35.000 Statusmeilen (bzw. 30 Einzelflügen, wobei Umsteigeverbindungen als zwei Flüge zählen) ist man Frequent Traveller, ab 100.000 Senator und ab 600.000 Meilen binnen zweier aufeinanderfolgender Kalenderjahre erhält man den Status eines HON Circle Member. Je nach Status hat man verschiedene Vorteile, wie z.B. höhere Freigepäckmengen, Zugang zu den jeweiligen Lounges oder Vorrang beim Check-In.

Check-In

Bearbeiten

Der Check-In ist wahlweise am Flughafen (am Schalter oder am Automat) oder online möglich. Bei letzterem Verfahren stehen sowohl eine Desktop-Webseite als auch Mobilwebseiten und Mobile Apps für Android und iOS zur Verfügung wobei es möglich ist, selbst einen Sitzplatz auszuwählen. Auf vielen Verbindungen kann man bei Online-Buchung angeben, ob man automatisch eingecheckt werden möchte. Hierbei erhält man einige Zeit vor Abflug automatisch eine Bordkarte per E-Mail, was dann prinzipiell dem regulären Online-Checkin entspricht. Dieser Service ist jedoch nicht möglich an Abflughäfen, an denen der Check In durch eine Partnerairline (z.B. Lufthansa oder SAS) durchgeführt wird. In diesem Fall muss der Fluggast auch für das reguläre Online-Check In den jeweiligen Dienst der Partnerfluggesellschaft nutzen. Per E-Mail zugestellte Bordkarten enthalten im Anhang auch grundsätzlich eine Passbook-Datei für die Nutzung mit Mobilgeräten unter iOS ab Version 6 sowie mit verschiedenen entsprechenden Android-Apps.

Buchungsmöglichkeiten

Bearbeiten

Tickets bucht man entweder direkt auf swiss.com, über die SWISS App (für Android und Apple), im Reisebüro oder per Telefon:

Bearbeiten

www.swiss.com - Offizielle Internetpräsenz der Fluggesellschaft

Einzelnachweise

Bearbeiten
    Vollständiger Artikel
    Dies ist ein vollständiger Artikel, wie ihn sich die Community vorstellt. Doch es gibt immer etwas zu verbessern und vor allem zu aktualisieren. Wenn du neue Informationen hast, sei mutig und ergänze und aktualisiere sie.