Schottland

nördlicher Landesteil des Vereinigten Königreiches

Schottland ist einer der vier Landesteile des Vereinigten Königreichs. Bekannt ist es unter anderem wegen der weltberühmten Single Malt Whiskys, des legendären Ungeheuers von Loch Ness, des Kilts und der faszinierenden Landschaft der Highlands. Schottland ist aber auch Glasgow und Edinburgh. Beide Städte sind voller Gegensätze und Charme und überraschen den Besucher damit, dass sie nicht ihrem Klischee entsprechen.

Regionen

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Die geographische Einteilung Schottlands

Großräumig wird der Teil Schottlands, der sich auf der Hauptinsel befindet, in vier Gebiete unterteilt:

  • Southern Uplands Die bergige Region im Süden, bestehend aus den Borders, der Region nördlich der englischen Grenze, bespickt mit verlassenen Kirchen und historischen Schlachtfeldern, und Südwestschottland, der Heimat des Nationaldichters Robert (Robbie) Burns, die im Westen durch die Solway Coast (Schottische Riviera) begrenzt wird.
  • Central Belt (Schottland) Die am stärksten besiedelte Gegend um und zwischen den Städten Edinburgh und Glasgow. Gemeinsam mit den Southern Uplands wird der central belt auch in Abgrenzung zu den Highlands als Lowlands bezeichnet.
  • Schottische Highlands Der spektakuläre, gebirgige Nordwesten von Loch Lomond bis John o'Groats, der größte Landesteil, der aber am wenigsten besiedelt ist.
  • North East Scotland wird hier extra geführt, da die kleine, aber bedeutende Region weder Teil der Highlands noch Teil des Central Belts ist: Hier liegt das Zentrum von zwei der wichtigsten schottischen Erwerbszweige: Öl und Whisky. Im Herzen liegen die Grampian Mountains, an der Küste die drittgrößte Stadt Schottlands, Aberdeen.

Als Teil Schottlands angesehen werden auch die Inselgruppen im Nordwesten und Nordosten der britischen Insel:

  • 1 Hebriden Die vielen Inseln vor der Nordwestküste.
  • 2 Orkney-Inseln Unmittelbar nördlich noch in Sichtweite des Festlandes gelegen.
  • 3 Shetland-Inseln Nördlich der Orkney-Inseln gelegen bildet die Inselgruppe den nördlichsten Teil des Vereinigten Königreichs.
Edinburgh mit der Burg
Karte
Karte von Schottland

1 Edinburgh (480.000 Einwohner/Großraum 750.000 Einwohner), seit dem ausgehenden Mittelalter die Hauptstadt Schottlands und heute Sitz des Regionalparlaments, ist heute darüber hinaus mit dem Sitz einiger Banken und Versicherungen ein wichtiger Finanzplatz. Mit der Burg, der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählenden Altstadt sowie der (mit 250 Jahren auch nicht mehr ganz jungen) Neustadt, zahlreichen Museen und dem weltbekannten Festival ist Edinburgh ein Besuchermagnet ersten Ranges.

2 Glasgow (600.000 Einwohner/Großraum 2,8 Mio, das ist jeder zweite Schotte), Industrie- und Hafenstadt am Clyde, von Besuchern, zu Unrecht, unterschätzt. Die selbstbewusste und einst reiche Metropole, 1990 europäische Kulturhauptstadt, bietet nicht nur eine lebendige Musikszene, sondern auch zahlreiche Museen und prächtige Architektur.

3 Aberdeen (220.000 Einwohner) ist ein alter Fischerei- und Handelsplatz mit Wurzeln im tiefen Mittelalter, vom Erscheinungsbild aber jung. Mit der Ölindustrie als wirtschaftlicher Basis wurde Aberdeen in den letzten Jahrzehnten zu einer der reichsten Städte Britanniens. Der im 19. Jh. häufig verwendete Baustoff, ein heller Granit, gibt der Stadt ein eigenes Flair, das weit von den eingerußten Fassaden Glasgows und auch Edinburghs entfernt ist. Mittlerweile hat die Stadt mit zwei Universitäten ein lebendiges Flair.

4 Dundee (150.000 Einwohner), Industriestadt am Firth of Tay, die ihre besten Tage hinter sich hat, bzw., im Vergleich zu den vorgenannten Städten, nie hatte.

5 Inverness (65.000 Einwohner), Verkehrsknoten und politisches wie wirtschaftliches Zentrum der Highlands, das fast jeder Highland-Besucher ansteuert und sich hinterher fragt, warum.

6 Perth (50.000 Einwohner), zentral gelegene Stadt mit einiger historischer Bedeutung; Perth war im Mittelalter einmal Hauptstadt Schottlands. Aufgrund seiner Lage selbsternanntes Tor zu den Highlands.

7 Stirling (50.000 Einwohner) ist mit seiner Burg ein historisches Zentrum und eine weitere ehemalige Hauptstadt Schottlands und selbsternanntes Tor zu den Highlands.

8 St Andrews (17.000 Einwohner), mit ehrwürdiger Universität und dem noch ehrwürdigeren Zentrum des Golfsports, dem Royal & Ancient Golf Club.

Weitere Ziele

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  • Schottland hat mehrere Naturparks, wobei die Cairngorms, mit ihren beeindruckenden Bergen, und Loch Lomond & the Trossachs die Bekanntesten sind.
  • 4 Cairngorms
  • 5 Loch Lomond
  • 6 Trossachs
  • 7 Loch Ness . der See zu Füßen von Urquhart Castle und Heimat von Nessie, auf dessen Spuren man sich in Drumnadrochit begeben kann.
  • 8 Skye . Die Insel Skye wird von Vielen als der schönste Landstrich Schottlands bezeichnet. Gleichzeitig rauh und wild, ist sie doch touristisch gut erschlossen.
  • 1 West Highland Way . Wanderweg.
  • In Schottland wurden insgesamt zwölf National Tourist Routes ausgewiesen, die den Autoreisenden locken sollen, das Land abseits der Hauptstraßen kennenzulernen; ein Beispiel ist die North & West Highlands Route. Es gibt auch 2000 Meilen Radrouten.

Hintergrund

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In Schottland kann man wahrlich Geschichte erleben, denn vieles ist über die Jahrhunderte durch historische Gebäude erhalten geblieben. Auch manches Schlachtfeld ist unverändert, weil nie ein Pflug drüberging. In der Geschichte dieses Landes findet man viele Schlachten, in denen die Schotten für ihre Freiheit und Unabhängigkeit gegenüber den Engländern kämpften. Schottlands nationale Identität liegt deshalb oft darin, einfach nur so wenig Englisch zu sein wie nur möglich. Man sollte aber diesen "Hass" jedoch mit etwas Humor betrachten und nicht alles ernst nehmen, was man einen Schotten über Engländer sagen hört.

Man kann problemlos ohne vorherige Planung durch das Land reisen, da es fast überall eine Sehenswürdigkeit gibt, atemberaubende Natur zu bewundern ist und sich ein Stück Geschichte hinter jedem Stein versteckt. Die ganze Geschichte Schottlands hier wiederzugeben wäre ein sehr umfangreiches Unterfangen, in Anbetracht dessen, dass es ganze Bücher darüber gibt. Am besten erkundet man die Geschichte, indem man herumreist und die vielen historischen Stätten besucht.

Schottland hat zwei Flaggen. Die Nationalflagge, ein weißes diagonales Kreuz (Andreaskreuz) auf blauem Grund, ist eine der ältesten Flaggen der Welt. Sie ist im "Union Jack", der Flagge Großbritanniens eingearbeitet. Auf der zweiten Flagge, der man in Schottland oft begegnet, sieht man einen roten Löwen auf gelbem Grund, auch bekannt als "Lion Rampant". Die Flagge ist das königliche Banner und darf streng genommen auch nur von einem Adligen verwendet werden.

Die Einreisebestimmungen entsprechen denen des Vereinigten Königreiches.

Mit dem Flugzeug

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Schottland hat fünf internationale Flughäfen, die von Kontinentaleuropa aus angeflogen werden: Flughafen Aberdeen (IATA: ABZ) , Flughafen Edinburgh (IATA: EDI) , Flughafen Glasgow (IATA: GLA) , Flughafen Glasgow-Prestwick (IATA: PIK) und Flughafen Inverness (IATA: INV) . Die Auswahl vergrößert sich, wenn man Umsteigeverbindungen, vor allem über die Londoner Flughäfen Gatwick oder Heathrow mit einbezieht.

Nach Passagieranzahl größter Flughafen ist Edinburgh, etwa 10 Kilometer westlich des Zentrums gelegen, mit Verbindungen (unter anderem) von und nach Amsterdam (KLM, EasyJet), Berlin (EasyJet, Ryanair), Düsseldorf (Eurowings), Frankfurt am Main (Lufthansa), Genf (Easyjet, Jet2.com, nur Wintersaison), Hamburg (Ryanair), Karlsruhe/Baden-Baden (nur Sommer), Köln-Bonn (Eurowings), München (Lufthansa), Salzburg (Jet2.com), Weeze (Ryanair, nur Sommer) und Zürich (Edelweiss).

Glasgow hat zwei Flughäfen: Der stadtnahe Flughafen Glasgow International ist zweitgrößter Flughafen Schottlands und hat Verbindungen unter anderem nach Amsterdam (EasyJet, KLM), Berlin (EasyJet), Frankfurt (Lufthansa).

Der Versuch, den Flughafen Glasgow-Prestwick zu einem internationalen Drehkreuz für Schottland aufzubauen und die stadtnahen Flughäfen Edinburgh und Glasgow zu entlasten, scheiterte trotz guter Zuganbindung an mangelnder Akzeptanz der Passagiere und der Fluggesellschaften. Mittlerweile wird Prestwick nur noch von Ryanair angeflogen und hat, wie jeder Flughafen, der nur auf diese Fluggesellschaft setzt, eine ungewisse Zukunft.

Aberdeen und Inverness haben Verbindungen unter anderem nach Amsterdam (KLM).

Möglicherweise lohnt es sich, erst nach London zu fliegen und von dort weiter nach Schottland. Innerbritischer Flugverkehr ist äußerst günstig. EasyJet, Ryanair und British Airways bieten alle günstige Flüge von London (oder anderen englischen Städten) nach Schottland an. Auch Regionalflughäfen (Aberdeen, Dundee, Inverness) oder Flughäfen auf den Inseln werden angeflogen.

Mit der Bahn

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Forth-Bridge, die Eisenbahnbrücke über den Firth of Forth

Die Bahnanbindung von Großbritannien an Kontinentaleuropa erfolgt mit dem Eurostar-Zug (Vorsicht: Einsteige- und Sicherheitskontrollen wie beim Flugzeug) nach London-St. Pancras International. Von dort steigt man zu den Bahnhöfen Kings Cross (Züge entlang der Ostküste nach Edinburgh und darüber hinaus) oder Euston (Züge entlang der Westküste nach Glasgow oder Edinburgh und darüber hinaus) um. Dies ist jeweils ein kurzer Fußweg von wenigen hundert Metern. Täglich außer samstags verkehren Nachtzüge unter der Bezeichnung "Caledonian Sleeper" zwischen London Euston und einer Reihe von schottischen Städten, darunter Edinburgh, Glasgow, Inverness, Fort William und Aberdeen.

Aufgrund der schnellen Linien mit dem Eurostar und den TGV-Strecken durch Frankreich sind die Reisezeiten mit dem Zug, abhängig von Start- und Zielort, vergleichbar mit dem Flugzeug, wenn man die gesamte Reisekette betrachtet. Bahnpreise können bei frühzeitiger Buchung ebenfalls konkurrenzfähig sein.

Auf der Straße

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Schottlands einzige Landgrenze ist Richtung Süden, nach England. Die Hauptverkehrsadern sind die A1(M) im Osten, die von London über Leeds und Newcastle führt und in Berwick-upon-Tweed Schottland erreicht und Richtung Edinburgh führt. Entlang der Westküste, grob über Birmingham, Manchester, Carlisle, verläuft die M6, die in Gretna Green die "Grenze" quert und sich als A74(M) nach Glasgow fortsetzt. Wer etwas mehr Zeit für die Anreise mitbringt, kann auch über Landstraßen anreisen und am alten Grenzfluss, dem Tweed, oder über Bergpässe wie Carter Bar in die geschichtsträchtigen und einst umkämpften Borders gelangen.

Mit dem Bus

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Von London aus fährt die Busgesellschaft Megabus unglaublich billig nach Glasgow und Edinburgh. Je nachdem wie früh man bucht, bezahlt man zwischen 3 (!!) und 15 Pfund für die gesamte Stecke.

  • Megabus Routenplanung und Preise

Mit dem Schiff

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Direkte Fährverbindungen zwischen Kontinentaleuropa und Schottland gibt es derzeit (2021) nicht. Der nächste Fährhafen für die Anreise nach Schottland ist North Shields bei Newcastle upon Tyne, das von DFDS von Ijmuiden (nahe Amsterdam) aus angelaufen wird.

Von Irland aus gibt es eine mehrfach täglich übersetzende Fähre von Belfast nach Cairnryan.

Nicht nur die Hauptstadt Edinburgh ist das Ziel von Kreuzfahrtschiffen, sondern auch einige weniger bekannte Orte:

Mobilität

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In Schottland ist man gut mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs. Die Entfernungen sind nicht allzu groß (Schottland ist nur unwesentlich größer als Bayern), das Straßennetz ist gut ausgebaut, besonders auf den Nebenstrecken der Highlands ist der Verkehr ausgesprochen dünn und auf das eigene Fahrzeug muss man nicht warten. Vor allem in den Highlands sollte man aber damit rechnen, nur eher langsam fahren zu können. Die Fahrzeiten, die etwa Google Maps ausgibt, wird man oft sehr deutlich überschreiten.

Mit dem Zug

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Der Dampfzug "The Jacobite" auf dem Glenfinnan-Viadukt zwischen Fort William und Mallaig

ScotRail hat ein recht gutes Liniennetz im Central Belt. In den Highlands gibt es nur wenige Strecken, die aber teilweise durch beeindruckende Landschaften führen. Man kann sein Fahrrad ohne Zusatzkosten mit in den Zug nehmen. Eine Vorausbuchung ist nicht zwingend, aber sehr zu empfehlen, da vorausgebuchte Fahrkarten oft erheblich billiger sind als kurzfristig gekaufte. Bei kurzfristiger Buchung gilt: Tagesrückfahrkarten kosten oft nur wenig mehr als eine einfache Fahrt.

Die GNER Züge von London nach Edinburgh fahren ein paar mal täglich bis Inverness oder Aberdeen weiter. Die Fahrpreise sind dieselben wie bei ScotRail (aber Fahrradmitnahme kostet extra).

Eine touristische Besonderheit ist der Dampflok-Zug The Jacobite der zwischen Fort William und Mallaig verkehrt. Hierbei überquert er das durch die Harry Potter-Filme bekannt gewordene Glenfinnan Viadukt mit dem gegenüberliegenden Loch Shiel, in welches die Hogwarts-Schule hineinprojiziert wurde.

Mit dem Bus

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Busse sind meist die günstigste Möglichkeit, in Schottland per öffentlichem Verkehr zu reisen und oft auch die einzige. Im Prinzip lässt sich fast jeder Ort per Bus erreichen, mitunter aber sehr umständlich. Ein Problem ist die Vielfalt an Unternehmen, die selten Fahrpläne aufeinander abstimmen, wenn denn Fahrpläne zu bekommen sind. Inzwischen sind aber die Fahrpläne der großen Unternehmen online verfügbar und aktuell abrufbar.

Die Verbindungen zwischen den Städten werden gut von Scottish Citylink, Stagecoach und Megabus abgedeckt. Busse fahren meist mindestens im Stundentakt. Citylink bietet auch einige Verbindungen in die Highlands an (Inverness, Wick, Thurso, Ullapool, Fort William, Skye) und ist unkompliziert zu benutzen (bezahlen beim Fahrer, günstig gelegene Haltestellen). Megabus ist nach Art der Billigfluggesellschaften organisiert: Fahrkarten müssen über Internet vorgebucht werden, Haltestellen sind oft nicht die Hauptbusbahnhöfe, teilweise sogar nur Park-und-Ride Parkplätze außerhalb (z.B. Perth). Dafür sind die Preise oft konkurrenzlos günstig. Megabus fährt Aberdeen, Dundee, Edinburgh, Glasgow, Inverness und Perth an, sowie größere Städte in England. Tickets von Citylink, Stagecoach und Megabus können direkt im Internet gekauft werden. Meist reicht dann der Buchungscode als Fahrschein. Aber Vorsicht, ein Ticket ist noch keine Reservierung, so kann es durchaus vorkommen, dass an einer abgelegenen Haltestelle der Bus zwar vorbeikommt, aber trotz bezahltem Ticket der Bus nicht anhält (z.B. wenn der Bus komplett voll ist). Daher sollte man bei der Planung sich nicht auf einen einzigen Bus (z.B. an einem Tag) verlassen.

Busse halten zum Aussteigen auch an Stellen, an denen keine Bushaltestelle vorhanden ist, wenn man dem Busfahrer vorher Bescheid sagt. Ebenso kann man einem vorbeikommendem Bus signalisieren, dass man mitfahren möchte. Der Bus wird dann, so es die Stelle erlaubt, anhalten.

Abseits der Städte wird der Busverkehr von diversen regionalen Unternehmen betrieben. Die Busbahnhöfe der Städte sind gute Ausgangspunkte, um Informationen und Fahrpläne zu bekommen. In ganz abgelegenen Gebieten fahren Busse aber meist nur einmal pro Tag, wenn überhaupt.

  • Citylink Routenplanung und Preise
  • Megabus Routenplanung und Preise
  • Travelline Scotland Verbindungen für den meisten öffentlichen Verkehr in Schottland
  • Scotbus Informationen zu Scotbussen (Routen, Fahrpläne)
  • Stagecoach Routenplanung und Preise

Auf der Straße

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Autofahren in Schottland

In Schottland gilt wie im Rest Großbritanniens Linksverkehr. Besonders bei Parkplatzausfahrten und nach längeren Strecken auf einspurigen Straßen sollte man darauf achten, auf der richtigen Straßenseite weiterzufahren. Die Verkehrsregeln sind im Übrigen dieselben wie in Großbritannien. Allerdings liegt die Promillegrenze niedriger, bei 0,5 ‰.

Schottland ist kein großes Land, und man kann die meisten Orte innerhalb weniger Stunden erreichen. Während die Hauptstraßen mittlerweile gut ausgebaut sind und oft Ortsumgehungen haben, ist insbesondere in entlegeneren Regionen mit schmalen und kurvigen Straßen zu rechnen, so dass Fahrzeiten länger sind, als man erwartet. Ein Routenplaner gibt einen guten Schätzwert. Generell kommt man umso langsamer voran, je weiter man in den Norden fährt. Die Verkehrsdichte passt sich der Bevölkerungsdichte an (auch wenn selbst Städtchen wie Fort William eine bemerkenswerte Rushhour hinlegen können). An langen Wochenenden und im Sommer kann es voller werden, da gefühlt auf jeden zweiten Briten ein Wohnwagen kommt und die Gespanne alle gleichzeitig im Frühjahr Richtung Norden und im Herbst in Richtung Süden unterwegs sind.

In den Highlands gibt es noch viele einspurige Straßen (Single Track) mit gefährlichen Kuppen (oft mit dem Schild Blind Summit beschildert), über die man nicht gucken kann. "Single Track" Straßen haben Ausweichbuchten (Passing Places), an denen man entgegenkommende (oder überholende) Fahrzeuge passieren lassen kann. An unübersichtlichen Kurven sollte man so weit links wie möglich fahren, da Einheimische oft trotz enger Straßen schnell fahren und keinen Gegenverkehr erwarten. Man sollte immer mit Schafen auf der Straße rechnen. Besondere Vorsicht ist im Frühjahr geboten, wenn die Lämmer unterwegs sind.

Besonders in den Highlands dünnt das Tankstellennetz aus. Tankstellen sind dort abends und am Wochenende in aller Regel geschlossen. Es ist empfehlenswert, stets Gelegenheiten zum Volltanken zu nutzen. Dies gilt insbesondere für Elektro-Autos, deren Netz an Ladestationen nach wie vor ausserhalb der Städte äussert dünn ist.

2022 führte Schottland Umweltzonen in den Innenstädten von Aberdeen, Dundee, Edinburgh und Glasgow, in denen die Einfahrt grundsätzlich nur noch mit Pkw Benzin Euro-4 oder höher und Diesel Euro-6 oder höher erlaubt ist. Strafen von zunächst £ 60 werden erhoben. Wie auch beim Falschparken gilt, daß es fünfzig Prozent Rabatt gibt, sofern man innerhalb 14 Tagen bezahlt.

Es ist recht einfach, sich als Tramper durch Schottland zu bewegen. In der Nähe größerer Städte gibt es natürlich mehr Verkehr, dafür ist in abgelegenen Gegenden die Wahrscheinlichkeit höher, mitgenommen zu werden. Obwohl Trampen in Schottland sehr sicher ist, haben die Schotten in der Nähe der Städte meist ein großes Misstrauen gegenüber Trampern. Es ist wichtig, vertrauenerweckend auszusehen. Als offensichtlich zu erkennender Wanderer oder Bergsteiger wird man meist problemlos von Gleichgesinnten mitgenommen.

Englisch ist die offizielle Sprache Schottlands und wird von so gut wie jedem gesprochen. Gälisch wird von ca. 60.000 Menschen, vorrangig in den Highlands und auf den Hebriden, gesprochen. Dennoch kann auch dort jeder Englisch. In ein paar ländlichen Gemeinschaften in den Lowlands wird Scots gesprochen, welches aus dem Englischen stammt und nicht mit Gälisch verwechselt werden sollte. Das schottische Englisch variiert je nach Region. In den Lowlands ist es stärker durch Dialekte verändert (es wurde hier bereits früh eingeführt) als in den Highlands. Gemein ist den Dialekten das R rollend und ch wie in Loch kehlig auszusprechen.

Schotten sprechen wie die meisten Briten nur selten eine zweite Sprache. Französisch und Deutsch sind noch am wahrscheinlichsten.

Hier ein paar nützliche Wörter, denen man oft begegnet - sei es in Ortsnamen oder Konversationen. Bei den geographischen Begriffen ist zu beachten, dass diese auf Karten jeweils in der lokal üblichen Form auftauchen und die Schreibung insbesondere im gälischen Raum nicht einheitlich ist (siehe z.B. Ben).

  • Aber = Flussmündung (Aberdeen)
  • Ben, Beinn, Bheinn u.ä. = Berg (Ben Nevis)
  • Burn = Bach (Bannockburn)
  • Bealach = Col, Wasserscheide bzw. Pass
  • Ceilidh = Feier (üblicherweise mit traditionellen schottischen Tänzen)
  • Close = Eingang zu einer Gasse oder zu einem Innenhof
  • Firth = Förde (Firth of Forth)
  • Glen, Strath = enges bzw. weites Tal (Glencoe, Strathspey)
  • Inver = Flussmündung (Inverness)
  • Kyle = Enge Flussgerade, Meerenge (Kyle of Sutherland)
  • Loch = See oder Meeresarm (Loch Ness)
  • Wee = Klein (ugs.)
  • Wynd = Gasse

Einkaufen

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Schottischer Whisky ist wegen der hohen Steuer in Deutschland billiger als „ab Hof.“

Währung

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Burgruine in Schottland

Wie auch im Rest Großbritanniens ist das Pound Sterling die offizielle Währung. Banknoten und Münzen werden von der Bank of England herausgegeben, der regierungseigenen Zentralbank des Vereinigten Königreiches.

Im Gegensatz zu England und Wales (aber wie in Nordirland) dürfen private Banken in Schottland ihre eigenen Banknoten drucken. The Bank of Scotland, The Royal Bank of Scotland und The Clydesdale Bank drucken eigene Banknoten, die man sehr häufig in Schottland antrifft (Bankautomaten von schottischen Banken geben nur schottische Noten aus). Schottische Banknoten sind in ganz Großbritannien gültig, vereinzelt soll es aber zu Problemen kommen. Im Zweifelsfall kann man sie in jeder Bank umtauschen. Angeblich kann es außerhalb Großbritanniens kompliziert sein, schottische Noten wieder zurückzutauschen, da man diese nicht überall kennt. Nur die Bank of Scotland gibt noch Banknoten zu 1£ aus (2023).

Man kann in den großen Shoppingmeilen gelegentlich auch mit Euros bezahlen, man sollte sich jedoch nicht darauf verlassen.

Schottland (wie auch der Rest Großbritanniens) ist verglichen zu anderen europäischen Ländern recht teuer. Derzeit (2023) besteht in etwa Währungsparität zwischen € (EUR) und £ (GBP) , d.h. die Preise können in etwas 1:1 verglichen werden.

Es ist in Schottland fast überall möglich, mit Kreditkarten zu bezahlen. Debitkarten (in Deutschland als Maestro-Karten bezeichnet) funktionieren ebenso häufig, in den Städten quasi flächendeckend, auch in Restaurants.

Öffnungszeiten

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Öffnungszeiten sind nicht einheitlich geregelt. Für gewöhnlich hat der Einzelhandel in der Woche 9:30–17:30 Uhr geöffnet. An Feiertagen gelten Sonntagsöffnungszeiten mit Ausnahme des 25.12. und 1.1., an denen (fast) alles geschlossen ist.

Gewöhnliche Öffnungszeiten
Gewerbeart Montag bis Samstag Sonntag
Einzelhandel 9:30 bis 17:30 Uhr
Kaufhäuser 9:00 bis 18:00 Uhr 11:00 bis 16:00/17:00 Uhr
Supermärkte und andere Großkaufhäuser 8:00/9:00 bis 20:00 Uhr 10:00 bis 18:00 Uhr

Feiertage

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Dudelsackpfeifer

Es gibt nur wenige feste Feiertage. Traditionell ist Hogmanay (Silvester/Neujahr) der wichtigste Feiertag, wird aber durch Weihnachten abgelöst.

TerminNameBedeutung
31. Dez.Hogmanay/New Year's Eve (*)Silvester
01. Jan.Hogmanay/New Year's DayNeujahrstag
02. Jan.Hogmanay/New Year's Bank HolidayNeujahrsferien
25. Jan.Burns Day/Night (*)Geburtstag von Robert Burns
März/AprilGood FridayKarfreitag
08. MaiThronbesteigungKrönung Karl III., nur 2023
25. Dez.Christmas Day1. Weihnachtstag
26. Dez.Boxing Day2. Weihnachtstag

Die mit (*) bezeichneten Feiertage sind nicht arbeitsfrei, ebenso wie Ostermontag und Pfingstmontag. Grundsätzlich bedeuten Feiertage in Schottland ohnehin keine automatische Arbeitsbefreiung, auch wenn dies in vielen Gewerbezweigen und insbesondere in der Verwaltung so üblich ist.

Falls der 25./26. Dezember oder 1./2. Januar auf einen Samstag oder Sonntag fallen, so werden sie am nächsten regulären Arbeitstag nachgeholt. Falls also der 1./2. Januar ein Wochenende ist, so sind der 3. und 4. Januar Feiertage (mit normalen Sonntagsöffnungszeiten für Geschäfte).

Alle weiteren Feiertage fallen grundsätzlich auf einen Montag. Diese sind regional und finden häufig selbst innerhalb einer Stadt nur unterschiedliche Beachtung. Man kann grob folgende Feiertage erwarten:

TerminNameBedeutung
1. Montag im Mai May DayMaifeiertag
Letzter Montag im Mai Spring Bank Holiday/ Victoria DayDer Geburtstag der Königin Victoria
1. Montag im August Summer Bank Holiday/ Trade HolidayLokaler Feiertag
Letzter Montag im September Trade HolidayLokaler Feiertag

Kleine Geschäfte und Behörden haben an allen diesen Tagen geschlossen. Größere Geschäfte haben fast immer geöffnet mit Ausnahme des 25.12. und 1.1., an dem (fast) alles (inklusive öffentlichem Verkehr) geschlossen ist. Auf den Inseln (insbesondere äußeren Hebriden) werden religiöse Feiertage und Sonntage sehr streng genommen. Man wird z.B. auf den äußeren Hebriden keine am Sonntag geöffnete Tankstelle finden.

Souvenirs

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Das klassische Mitbringsel ist ein Kilt oder einfach alles mit einem Tartanmuster. Es ist zu beachten, dass ein richtiger Kilt £ 300-400 kostet und aus schwerem Stoff gefertigt ist (so dass man auch bei hohen Windstärken nichts offenbaren muss). Die meisten Souvenirläden verkaufen nur dünne, unauthentische Kilts.

Whisky ist ein weiteres klassisches Reisemitbringsel. Man kann ihn entweder in normalen Läden oder direkt in den Destillerien kaufen, die meist für Besucher geöffnet sind und ihre eigenen Shops haben. Er ist allerdings - wie alles andere - deutlich teurer als in Deutschland. Dies auch deshalb weil 2018 eine Mindestpreisverordnung Millionen unter dem Deckmäntelchen des Gesundheitsschutzes in die Staatskasse strömen läßt. Der 2024 vorgeschriebene Grundpreis pro “unit” is 65 p. Das heißt eine 0,7-Liter-Flasche mit 40% kostet mindestens £ 18,20.

Weitere beliebte Mitbringsel sind Shortbread (ein Mürbeteiggebäck, das es in verschiedenen Formen in Geschenkverpackungen zu kaufen gibt), CDs mit schottischer Folkmusic sowie Textilien (v.a. aus Schafwolle).

Haggis, Neeps and Tatties
  • Haggis Schottlands Nationalgericht verschreckt viele Ausländer, sobald sie die Zutaten aufgezählt bekommen, aber es schmeckt viel besser als es klingt! Haggis besteht aus feingehacktem Herz, Leber und Lunge eines Schafes und wird im Schafsmagen gekocht. Man kann es in vielen Supermärkten kaufen, jedoch gibt es Haggis heutzutage überwiegend in Plastikmägen. Dazu serviert man zerstampfte Kartoffeln und gestampfte Rüben (Neeps and Tatties).
  • Porridge ist ein Hafergericht, das man zum Frühstück isst. Es wird jedoch seltener gegessen als man denkt. Man kann es entweder mit Salz oder Zucker essen, obwohl es mit Salz traditioneller ist.
  • Die Crisp Roll ist wohl einer der wunderlichsten Snacks, die man hier mancherorts finden kann. Man nehme eines dieser typisch-weichen Brötchen, beschmiere es mit Butter und lege zwischen die beiden Scheiben ein paar Kartoffelchips. Der Geschmack variiert logischerweise entsprechend dem Geschmack der Chips. Crisp Rolls kann man nicht kaufen.
Anekdote Aus dem kulinarischen Gruselkabinett

Alle Vorurteile über die britische Küche bestätigt ein Gericht, das schottische Frittenbudenbetreiber, angeblich die Carron Fish Bar in Stonehaven in den 1990er-Jahren kreiert haben sollen: der frittierte Marsriegel. Der Name lässt die Zubereitung schon erahnen: Ein gekühlter Schokoriegel wird paniert und in der Fritteuse ausgebacken. Wirklich breit durchgesetzt scheint sich das zum Glück nicht zu haben - aber immerhin kann man sich nun beim Verzehr von Burger, Fritten & Co. so richtig gesundheitsbewusst fühlen.

Schottisches Frühstück: Oftmals im Hotel bzw. B&B serviert. Ein üppiges, gebratenes Essen mit Eiern, Schinken, Würstchen, gebratenen Tomaten und Champignons (Standard), dazu Toast und ggf. Cerealien und Obst. Erweitert können auch Haggis, Black Pudding (eine Form von Blutwurst) oder aber geräucherte Heringe ("kippers") dabei sein.

Schottische Mürbekekse (“shortbread”) findet man allerorten. Man sollte sie nicht gerade in den teuren Souvenirläden kaufen.

Pudding: Das ist nicht unbedingt eine Milchspeise, sondern damit kann auch eine Wurst gemeint sein.

In Kaffees und Tea Rooms werden Frühstück, Brötchen, einfache Mahlzeiten wie "Jacked potatoes" und natürlich Kaffee, Tee und Kuchen angeboten, oft schließen sie um 16.00 h und danach ist nichts mehr zu bekommen, Kaffeepausen sind entsprechend einzuplanen. In Pubs werden einfache Mahlzeiten an der Bar oder Tischen serviert, der "Pub Food" umfasst meist Fish & Chips und Hamburger, das Angebot an Bieren und Spirituosen übersteigt in der Regel die Länge der Speisekarte bei weitem. Restaurants haben eine grössere Speisekarte mit Vorspeisen, Hauptgang und Desserts, hier auch das entsprechende Wein- und Bier-Angebot. In der Hauptsaison im Sommer sind die wenigen verfügbaren Gaststätten in den kleinen Orten oftmals ausgebucht, so dass eine Reservation telephonisch oder auf elektronischem Weg über die Website notwendig wird. Vorteil dieses Verfahrens mit einer zeitlich gestaffelten Vergabe der Tische sind geringere Wartezeiten, da nicht alle Gäste gleichzeitig zur Stoßzeit eintreffen, dafür kann die spontane Suche nach einer Möglichkeit zum Abendessen längere Fahrten notwendig machen. In Hotels steht das Restaurant auch externen Gästen offen und ist im Norden nicht selten die einzige Möglichkeit, zum Abendessen einkehren zu können, wenn man es nicht beim Barbesuch bewenden lassen möchte. In den Städten sind internationale Fast Food - Anbieter inzwischen verbreitet.

Nachtleben

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Die Bars und Pubs sind Orte der Zusammenkunft, in denen man schnell neue Leute kennenlernen kann. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern sind die Bars sehr lebhaft und die Schotten sehr gastfreundlich. Es ist nicht ungewöhnlich, ein Bier von jemandem ausgegeben zu bekommen, den man gerade erst kennengelernt hat.

Seit März 2006 ist das Rauchen in allen öffentlichen geschlossenen Räumen (d.h. in allen Pubs und Gaststätten) verboten.

Man darf ab 18 Jahren legal Alkohol trinken, und auch der Aufenthalt in Bars und Pubs ist Jugendlichen unter 18 Jahren nach 20 Uhr nicht gestattet (auch nicht in Begleitung von Erwachsenen). Die Bars machen fast alle um Mitternacht zu, Freitag und Samstag um 1. Clubs sind in der Regel bis um 2 bis 3 Uhr geöffnet.

  • Bier Bier, vor allem die Ales, werden in Pints gemessen. Ein Pint entspricht etwas über einem halben Liter (568 ml).
  • Irn Bru Dieses Getränk ist in Schottland einmalig. Es ist ein grell-oranger Softdrink mit Kaugummi-Geschmack, der allgemein als bestes Heilmittel gegen einen Kater anerkannt ist.
  • Whisky Schottlands bekanntester Export.

Unterkunft

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Bed and Breakfast (B&B)

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Die vermutlich bekannteste Art der Unterkunft in Großbritannien - und damit auch in Schottland - ist das bed&breakfast - kleine private Pensionen oder Gästehäuser bieten oftmals zu etwas günstigeren Preisen als Hotels eine besondere Atmosphäre. Die Preise sind üblicherweise pro Person und nicht pro Zimmer angegeben.

Das schottische Frühstück ist meist reichhaltig, aber nicht gerade fettarm. Die Gastgeber erkundigen sich üblicherweise abends nach dem gewünschten Frühstück - hier wird primär zwischen Continental (Corn Flakes, Toast) und Full Breakfast (häufig Speck, Würstchen, Rührei, aber auch Besonderheiten wie "Black Pudding" - geräucherte Blutwurst) unterschieden. Die Gastgeber sind oft auch gute Anlaufstellen, um sich nach örtlichen Sehenswürdigkeiten zu erkundigen.

Inzwischen gibt es einige Internetseiten, auf denen man B&B-Unterkünfte finden kann, alternativ kann man auch entlang der Straßen nach "vacancies" (noch freien Übernachtungsmöglichkeiten) Ausschau halten. Wer keine Lust zu suchen hat, kann in den lokalen Touristinformationen gegen eine kleine Gebühr (üblicherweise 2–3 Pound) und eine Anzahlung von ca. 10% einen Übernachtungsplatz heraussuchen lassen. Allerdings sind nicht immer die günstigsten B&B-Unterkünfte in der Touristinformation gelistet.

Bei Festen und in der Hochsaison kann es vorkommen, dass am gleichen Tag keine Unterkünfte mehr verfügbar sind. Auf den Inseln gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Unterkünften, und es wird wärmstens empfohlen, sich vor der Anreise eine Unterkunft zu buchen.

Die Scottish Youth Hostel Association (SYHA) hat Hostels in ganz Schottland und ist mit die billigste Unterkunft beim Herumreisen. Reisende ohne Jugendherbergsausweis zahlen für die ersten sechs Übernachtungen jeweils ein Pfund mehr. Leider sind die Zeiten vorbei, da ganze Schlösser als Jugendherbergen dienten wie Carbisdale Castle oder das Loch Lomond Hostel. Manche Hostels wie Loch Ossian oder Glen Affric sind nur mit längeren Fußmärschen zu erreichen. Diese sowie die Jugendherberge in Edinburgh oder Inverness bucht man sicherheitshalber vor.

Als Alternative haben sich zahlreiche Betreiber unabhängiger Herbergen als Scottish Independent Hostels zusammengeschlossen. Der lose Interessenverband gibt den Blue Hostel Guide heraus, eine Karte mit den Adressen und Preisen sämtlicher Mitglieder-Herbergen, die in Touristeninformationen erhältlich ist.

Wildes Zelten ist seit 2003 auf nicht eingezäuntem Grund gestattet. Die einzigen Ausnahmen sind März bis September der Loch Lomond und der Trossachs Nationalpark.

Sehenswürdigkeiten

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Viele historische Anwesen werden entweder vom NTS (National Trust for Scotland) oder von Historic Scotland gepflegt. Es gibt Mitgliederpässe von ein paar Tagen bis zu lebenslänglich, mit denen man unter Umständen billiger wegkommt. Allein schon Edinburgh Castle, das von Historic Scotland unterhalten wird, kostet einen Erwachsenen 21 £!

Kirchen, Abteien und Abteiruinen

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Wer auf spirituellen Spuren unterwegs ist, fängt ganz weit draussen, auf den Hebriden an: Von der Insel Iona ging die Christianisierung aus. Bedeutende Kathedralen und reiche Klöster finden sich dann insbesondere in den fruchtbareren Regionen des Central Belt und der Borders, kaum in den Highlands. Häufig sind es imposante Ruinen, deren Zerstörung auf Kosten der Engländer, Unwetter oder die Bilderstürmer der Reformation gehen können. Beispiele sind die Dryburgh Abbey, Melrose Abbey und Roxburgh Abbey in den Borders, Elgin Cathedral in Moray oder die St Andrews Cathedral. Der Reformator John Knox predigte in St. Giles in Edinburgh. Weitere grosse, erhaltene oder später ausgebaute Kirchen sind die Glasgow Cathedral oder St Columba's Cathedral in Oban.

Burgen und Schlösser

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Kilchurn Castle

Aus den kriegerischen Zeiten der Clans untereinander, aber auch der Sezessionskriege gegen die englische Fremdherrschaft gibt es zahlreiche Burg(ruin)en. Manche verfielen, andere wurden, umgebaut und/oder erweitert standesgemässe Residenzen der zu Herzögen, Markgrafen oder Grafen aufgestiegenen Clanchiefs. Als im 19. Jahrhundert die Romantik der Einsamkeit in Mode kam, getrieben von Königin Victoria, deren Highland-Residenz Balmoral Castle auch heute noch Sommersitz der englischen Königin ist, entstanden üppige Häuser im Scottish Baronial Style als Jagdschlösser. Viele der Burgen und Schlösser sind heute noch in Privatbesitz und allenfalls aus der Ferne zu bewundern, aber es gibt noch genügend, die zu besichtigen sind. Edinburgh Castle beherbergte ebenso wie Stirling Castle, Linlithgow Palace in der Vergangenheit Monarchen, Holyrood Palace in Edinburgh tut es heute noch. Caerlaverock Castle in Dumfriesshire, Bothwell Castle am Clyde, Castle Stalker auf einer Gezeiteninsel vor der Westküste, Kilchurn Castle am Loch Awe vor Highlandkulisse und natürlich Urquhart Castle viel photographiert am Loch Ness stehen für die Ruinen. Inveraray Castle in Argyll, Culzean Castle in Ayrshire, Hopetoun House bei Edinburgh sind Beispiele für gelungene Barock- bzw. klassizistische Architektur des 18. Jh. Im 19. Jh umgebaut wurden beispielsweise Glamis Castle, Geburtsort von Queen Mom, das Märchenschloss Dunrobin Castle der Herzöge von Sutherland, Dunvegan Castle auf Skye oder das malerisch an der Westküste gelegene Eilean Donan Castle, auf gefühlt jeder dritten Schottlandpostkarte zu finden.

Archäologische Stätten

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  • 1 Aberlemno Sculptured Stones, Aberlemno (Angus) .
  • 2 Grey Cairns of Camster, Caithness . Megalithisches Kammergrab.
  • 3 Ruthwell Cross, Dumbartonshire .
  • 4 Clava Cairns, Invernessshire .
  • 5 Glenelg Brochs, Invernessshire .
  • 6 Sueno’s Stone, Moray .
  • Broch of Birsay, Orkney.
  • 7 Maes Howe, Orkney .
  • 8 Ring of Brogar, Orkney . Steinkreis.
  • 9 Skara Brae, Orkney . Älteste europäische Steinhäuser ca. 3100–2500 v. Chr.
  • 10 Meigle, Perthshire .
  • 11 Callanish Standing Stones, Insel Lewis (Ross and Cromarty) . Steinkreis.
  • 13 Clickhimin, Shetland .
  • 14 Jarlshof, Shetland .
  • 15 Mousa Broch, Shetland .
  • Antonine Wall, Stirlingshire .

Aktivitäten

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In den Bergen in Schottland
  • Fahrrad fahren Obwohl es weniger Fahrradwege als in England gibt, eignet sich Schottland auf Grund seiner einsamen Straßen und der wunderschönen Landschaften gut zum Radeln. Es gibt den Great-Glen-Cycle-Way im Westen, welcher einen mehrere hundert Kilometer bis in den Norden der Highlands bringt, ohne zu viele Berge im Weg zu haben.
  • Hillwalking Dies ist wohl die bekannteste Freizeitaktivität in Schottland. Es gilt ein Jedermannsrecht in Schottland, sich in der Natur unabhängig von Eigentumsrechten zu aufzuhalten (das schliesst Wildzelten ein) und mit unmotorisierten Hilfsmitteln (Fahrrad, Kanu, Segelboot usw.) zu bewegen. Rücksicht ist auf das Umfeld bewohnter Häuser zu nehmen und ggf. spezielle örtliche Regeln, z.B. zur Brut- der auch Jagdzeit. Details sind im The Scottish Outdoor Access Code geregelt.
Hillwalking ist ein Mix aus Wandern und Bergsteigen. Fast alle schottischen Berge haben mindestens einen Weg, der von Wanderern zu bewältigen ist, doch in den abgelegeneren Gegenden gibt es oft keine klar erkennbaren Wege. Aber auch Bergsteiger kommen an steilen Flanken auf ihre Kosten. Ein plötzlicher Wetterumschwung kann leicht für zusätzliche Schwierigkeiten sorgen - gute Vorbereitung ist jedenfalls bei Touren abseits der gängigsten Routen also dringend zu empfehlen. Sie können versuchen, alle 282 Munros in Schottland (Berge, die höher als 3000 Fuß/ 914m sind) zu besteigen und ein "Munroist" werden. Zu den Munros gehört allerdings auch ein Berg, der nicht zu Unrecht "Inaccessable Pinnacle" (etwa "Unzugängliche Spitze") heißt - um da hoch zu kommen, muss man auf jeden Fall klettern können. Geeigneter für Wanderer sind hingegen Weitwanderwege wie der beliebte West Highland Way, welcher ca. 153km (95 Meilen) lang ist. Andere Fernwanderwege sind der Southern Uplands Way oder der Speyside Way.
  • Traditionelle Veranstaltungen mit sportlichen Wettkämpfen sind die Highland Games. Die bekanntesten finden Anfang September in Braemar statt. Die Spiele stehen unter der Schirmherrschaft des Königs. Da sein traditioneller Sommersitz im nahe gelegenen Balmoral Castle ist, schaut der König häufig persönlich vorbei.

Sicherheit

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Schottland hat eine überraschend niedrige Verbrechensrate. Von Glasgow sagt man, dass es dort etwas rauher zugeht als in Edinburgh. In Glasgow sollte man sich vor den Orange Marches (Demonstrationen zur Unterstützung der Protestanten in Nordirland) in Acht nehmen, da es dort leicht zu Ausschreitungen mit den Katholiken kommen kann.

Gesundheit

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Hafenansicht von Mallaig

Rauchen in Pubs und Gaststätten ist generell nicht erlaubt.

Man sollte zum Wandern immer einen Kompass (Achtung: funktioniert nicht in den bekannten Cuillin Hills auf der Insel Skye wegen des besonderen Gesteins) und detaillierte Landkarten mitnehmen. Gute Wanderschuhe sind auch wichtig. Schottland ist bekannt dafür, dass in den Bergen das Wetter schlagartig umschlägt und man plötzlich Sichtweiten von nur ein paar Metern hat. Niemals alleine Wandern gehen!

Die so genannten Midges (kleine, mückenähnliche Insekten) sind im Sommer sehr lästig. Sie haben eine Größe von 1 bis 2 Millimetern und ihre Stiche verursachen einen leichten, juckenden Ausschlag. Da sie eine Geschwindigkeit von nur knapp 3km/h erreichen, wird man nur in Sitzpausen von ihnen befallen. Beim Wandern oder Radeln sind sie kaum wahrnehmbar. Um Stiche zu verhindern, ist z.B. Birkenteer wirkungsvoll, der auf die Haut aufgetragen wird, und in Outdoor-Shops erhältlich ist.

Die Notrufnummer lautet 999.

Wetterwechsel in Schottland

Das maritime Klima in Nord-Schottland unterscheidet sich erheblich von dem in Mitteleuropa und ist erklärungsbedürftig. "If you don`t like the weather, just wait a minute." (Wenn Sie das Wetter nicht mögen, warten Sie einfach eine Minute.) Dieser Spruch ist so wörtlich zu nehmen, wie er dort steht. Sie werden kaum einen Tag finden, an dem es nicht regnet. Oft gibt es starke Schauer, noch häufiger tröpfelt es nur ein bisschen. Das dauert aber meist nur wenige Minuten oder gar Augenblicke – und schon scheint wieder die Sonne. Diese Wechsel gibt es sicher zehn mal am Tag, es können aber auch schon mal 20–30 Schauer oder Nieselregen sein. Wetterfeste Kleidung gehört also auch bei strahlendem Sonnenschein am Morgen dazu. Die Schotten sind das gewöhnt, wegen eines Schauers spannt hier kaum jemand einen Schirm auf – vom jungen Mädchen bis zum alten Mann. Wenn Sie sich vom Nieselregen stören lassen oder deshalb vielleicht noch nicht mal das Hotel verlassen, machen Sie sich lächerlich. Durch die Nähe zum Meer gibt es im Winter nur selten Temperaturen stark unter null, dafür im Sommer auch kaum welche über 20 Grad. Starke Winde sind die Regel. Recht nützlich vor allem in den bergigen Regionen Schottlands ist der Mountain Weather Information Service. Das Wetter kann an Ost- und Westküste häufig gegensätzlich sein. Generell ist an der windzugewandten Seite (d.h. Westküste bei Westwind) schlechteres Wetter.

Reisezeit

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Die Monate April und Mai sowie September und Oktober gelten als beste Reisezeit.

Praktische Hinweise

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Mit der Welt verbunden
  • Internet In allen Bibliotheken gibt es kostenloses Internet, auch das Ausleihen von Büchern ist kostenfrei. In Edinburgh und Perth muss man erst der Bibliothek beitreten, bevor man es nutzen kann. Standardmäßig kann man 30 Minuten an einem PC arbeiten, Verlängerungen um jeweils 30 Minuten sind möglich, wenn der Andrang nicht sehr groß ist. Internetcafés sieht man nur selten außerhalb großer Städte. Viele Pubs und Cafés bieten den Besuchern, die ein eigenes Gerät dabeihaben, kostenlosen Internetzugang per WLAN (englische Bezeichnung: WiFi) an.
  • Post Briefkästen sind rot. Die Poststellen eignen sich sehr gut dazu, Geld ohne Zusatzgebühr umzutauschen; dies betrifft ebenfalls den Umtausch der alten britischen Banknoten aus Papier gegen die modernen Banknoten der Serie G (aus Kunststoffpolymer mit einem transparenten Bereich)
  • Die pittoresken roten Telefonzellen sterben allmählich aus, vereinzelt gibt es sie noch, auch in entlegenen Gegenden. Meist mussten sie aber neueren Zweckanlagen Platz machen oder komplett weichen. Mobilfunkabdeckung ist gut, vor allem in den Lowlands und entlang der Hauptverkehrsstraßen. In abgelegenen Regionen der Highlands und auf den Inseln ist Mobilfunkempfang Glückssache. Insbesondere bei Bergunfällen sollte man sich nicht auf die Möglichkeit des Notrufs per Handy verlassen.

Siehe auch den Artikel zum Vereinigten Königreich für mehr Information.

Literatur

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  • VisitScotland.com -- Die offizielle Seite für Tourismus in Schottland (englisch, deutsch)
Vollständiger Artikel
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