Sawada (arabisch: ‏سوادة, Sawāda) ist ein Dorf mit etwa 10.500 Einwohnern[1] in Mittelägypten im Gouvernement Minyā 4 km südlich der Stadt el-Minyā östlich des Nils.

Kathedrale des Klosters Abu Hor
Sawāda · سوادة
GouvernementMinyā
Einwohnerzahl10.571 (2006)
Höhe46 m
Lagekarte von Ägypten
Lagekarte von Ägypten
Sawāda

Hintergrund Bearbeiten

 
Plan von Sawāda
 
Eingang zur Felsenkirche des Klosters Abu Hor
 
Mittleres Schiff der Felsenkirche des Klosters Abu Hor

Das hiesige Kloster geht auf den Mönch und Märtyrer Apa Hor zurück, der hier am Ende des 3. Jahrhunderts lebte. Aba Hōr wurde in Bahgūra geboren, mit 20 Jahren wurde er Mönch, und ein Jahr später siedelte er hier im römischen Tempel. Zur Zeit der diokletianischen Christenverfolgung wurde er wegen seines Glaubens in Antinoe enthauptet.

Anreise Bearbeiten

Das Dorf Sawāda erreicht man mit einem PKW oder Taxi über die neue Asphaltstraße von el-Minyā nach Benī Ḥasan.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

1 Deir Aba Hōr (‏دير أبا هور, ​Dair Abā Hūr, ​Deir Aba Hor). Das Kloster liegt unmittelbar östlich der Straße. Im Eingangsbereich wird eine neue Kathedrale errichtet (2007 noch im Bau), die einmal die Aufgabe der Kirche der hl. Damyana übernehmen soll. Nordöstlich der Kathedrale befinden sich zwei Kirchen, zum einen die sehenswerte unterirdische Felsenkirche aus dem 4. Jahrhundert, die in einem ehemaligen römischen Tempel eingerichtet wurde, und die Kirche der hl. Damyana aus dem 18. Jahrhundert mit einem wertvollen Bestand an alten Ikonen. Die Felsenkirche erreicht man über einen schmalen Gang. Das Kircheninnere wird durch zwei Reihen mit je vier Pfeilern in drei Schiffe unterteilt. Auf der linken (nördlichen) Seite befinden sich zwei Baptisterien (Taufbecken) und ein 9 m tiefer Brunnen. Auf der rechten Seite befinden sich Gräber mit den Gebeinen einiger Priester, die in el-Minyā ihren Dienst taten. An der Rückseite des Mittelschiffes befinden sich die Ikonostase mit zwei dahinter liegenden Allerheiligsten (Haikale) für Aba Hōr (im Norden) und die Hl. Jungfrau Maria. Oberhalb der Felsenkirche befindet sich die Kirche der hl. Damyana mit drei Heikalen. Geöffnet: täglich. Preis: Eintritt ist frei. (28° 4′ 40″ N 30° 47′ 45″ O)

Östlich des Klosters befindet sich ein christlicher Friedhof.

Einkaufen Bearbeiten

Küche Bearbeiten

Restaurants gibt es im nahe gelegenen el-Minyā.

Unterkunft Bearbeiten

Unterkunftsmöglichkeiten bestehen in el-Minyā.

Ausflüge Bearbeiten

Der Besuch des Klosters lässt sich mit dem Besuch der archäologischen Stätten in Zāwiyat el-Maiyitīn, Benī Ḥasan und Isṭabl ʿAntar (Speos Artemidos) verbinden.

Literatur Bearbeiten

  • Timm, Stefan: Dēr Sawāda. In: Das christlich-koptische Ägypten in arabischer Zeit ; Bd. 2: D – F. Wiesbaden: Reichert, 1984, Beihefte zum Tübinger Atlas des Vorderen Orients : Reihe B, Geisteswissenschaften ; 41,2, ISBN 978-3-88226-209-4, S. 803–804.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Einwohnerzahlen nach dem ägyptischen Zensus von 2006, Central Agency for Public Mobilization and Statistics, eingesehen am 7. November 2014.
 
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