Pakistan

Staat im nordwestlichen indischen Subkontinent in Südasien
Welt > Eurasien > Asien > Südasien > Pakistan
Pakistan
Lagekarte
Flagge
Kurzdaten
HauptstadtIslamabad
RegierungsformBundesstaat,
parlamentarische Republik
Währung
Kurs(23.02.2023)[1]
pakistanische Rupie
1EUR=277,378PKR
1.000PKR=3,605EUR
Fläche881.913 km²
Einwohnerzahl223.773.700(2021)
AmtsspracheEnglisch, Urdu
ReligionMuslime 97% (Sunniten 77%, Shi'a 20%), Christen, Hindus, und andere 3%
Strom/Stecker230 V, 50Hz;
Eurostecker/D/Stecker BS 1363/M
Telefonvorwahl+92
Domain.pk
ZeitzoneMEZ+4h

Pakistan liegt in Südasien. Angrenzende Länder sind der Iran und Afghanistan im Westen, China im Norden und Indien im Osten. Das Land besitzt die Kontrolle über den Khyber Pass und den Bolan Pass, die traditionellen Landrouten zwischen Zentralasien und dem indischen Subkontinent.

Regionen

Bearbeiten

Pakistan gliedert sich in fünf Provinzen und ein Bundesterritorium:

  • Balochistan
  • Khyber Pakhtunkhwa – Die „Stammesgebiete unter Bundesverwaltung“ (Federally Administered Tribal Areas - FATA) wurden mit der Ratifizierung des 31. Verfassungszusatzes durch den Präsidenten am 31.5.2018 Teil dieser Provinz.
  • Punjab
  • Sindh
  • Hauptstadtterritorium Islamabad
  • Im Norden hat Pakistan Anteil an der zwischen Pakistan und Indien umstrittenen Region Kaschmir. Die unter Pakistanischer Kontrolle stehenden Teile von Kaschmir werden in die Territorien Gilgit-Baltistan und Asad Jammu und Kaschmir gegliedert. Sie sind de facto Teil von Pakistan werden aber erst seit den regionalen Wahlen 2020 zu Provinzen.
Karte von Pakistan
Karte von Pakistan

Städte von Süden nach Norden:

  • Karatschi - ehemalige Hauptstadt an der Küste und größte Stadt des Landes (16 Mio.).
  • Rawalpindi - Alte Stadt; Zwilling von Islamabad
  • Faisalabad - bekannt für seine Textilindustrie.
  • Islamabad - Hauptstadt; eine neue Stadtgründung mit geometrischem Grundriss.
  • Lahore - zweitgrößte Stadt des Landes (11 Mio.), Hauptstadt des Punjab und eines der kulturellen und religiösen Zentren des Landes
  • Peschawar - Hauptstadt von Khyber Pakhtunkhwa und Zentrum der Paschtunen in Pakistan
  • Quetta - Hauptstadt von Belutschistan
  • Sialkot - Stadt im Punjab; weltgrößter Produzent von Hockeyschlägern, Fußbällen und chirurgischen Instrumenten.

Weitere Ziele

Bearbeiten

Im Norden von Kaschmir befindet sich der 8.611m hohe K2, der zweithöchste Berg der Welt.

Hintergrund

Bearbeiten
Grabmal des Bibi Jawindi in Uch Sharif (Provinz Punjab), UNESCO-Weltkulturerbe

1947 wurde Britisch-Indien unabhängig. Da sich Hindus und Moslems nicht auf einen gemeinsamen Staat einigen konnten, wurde Indien geteilt - in die neuen Staaten Indien und Pakistan (Punjab-Afghania-Kashmir-Sindh-Balochistan). Nachdem die neue Grenze festgelegt worden war kam es zu Ausschreitungen und Vertreibungen beiderseits der neuen Grenze. 1971 spaltete sich Ost-Pakistan als "Bangladesch" ab.
In der Folge führten Indien und Pakistan mehrfach Krieg, vor allem um das umstrittene Gebiet Kaschmir. Durch die Tatsache, dass in Pakistan viele Völker und Sprachen zusammenleben, kommt es immer wieder zu Spannungen, die zum Teil auch mit Gewalt und Terror ausgetragen werden.
Das Land wird auf voller Länge von dem Indus-Strom durchflossen.

Pakistan hat im Norden große Anteile am Himalaya und ist deshalb ein bedeutendes Ziel für Bergsteiger.

Es ist zu beachten, dass je nach politischer Lage, die Grenzübergänge sowohl zu Indien als auch China mehr oder weniger lange geschlossen werden können. Der Khyber Pass ist z.Zt. für Ausländer gesperrt.

Einreisebestimmungen

Bearbeiten

Visa sollen im Wohnsitzland des Antragsteller beantragt werden. Für touristische und Geschäftsreisen werden seit 2021 nur noch elektronische Sichtvermerke ausgestellt, wenn dies für die entsprechenden Staatsangehörigen vorgesehen ist. Geschäftsreisende dürfen 30 Tage bleiben und brauchen zu ihren Unterlagen ein Empfehlungsschreiben ihrer heimatlichen oder einer pakistanischen Handelskammer.
Sonderregeln gelten u.a. für Armenier, Israelis, Inder, Ausland-Paksitanis und Afghanen, die Familie in Pakistan besuchen.

Konsularische Vertretungen in Deutschland für Einwohner des Beitrittsgebiets, der Hansestädte und Schleswig-Holstein die

Konsularabteilung der Botschaft, Schaperstr. 29, 10719 Berlin. Geöffnet: Mo.-Do. 9.00-12.00. Preis: e.

Einwohner der restlichen sieben Länder der BRD wenden sich an das

Generalkonsulat, Eschenbachstraße 28, 60596 Frankfurt. Geöffnet: Mo.-Do. 9.00-12.00, Abholung 16.00-16.45.

Für die Schweiz:

Section consulaire de l'Ambassade, Bernastrasse 47, 3005 Bern. Tel.: (0)31 - 350 17 90. Geöffnet: Mo.-Fr. 9.30-12.30, Telefoauskunft 14.00-15,30.

Österreich:

Konsularabteilung, Hofzeile 13, 1190 Wien. Tel.: +4313687381, E-Mail:

Hat man die Aufenthaltsdauer überzogen, wird eine Strafgebühr abhängig von der Anzahl der Tage fällig. Deren Höhe kann auf der Webseite unter “Exit Fee” berechnet werden.

Fast alle Ausländer können ein touristisches eVisum beantragen, z.Zt. 126 Nationalitäten (auch bei Geschäftsreisen) können auch ein visa on arrival bekommen wenn sie im selben Portal vorher eine “electronic travel authorization” beantragt haben. Unter diese Erleichterung fallen alle Europäer außer Serben und Monegassen. Erstere Einreiseerlaubnisse gelten bis zu drei Monate, sind verlängerbar und können auf Antrag auch für mehrere Einreisen gewährt werden. Die Bearbeitungsdauer ist 7-10 Arbeitstage. Gebühren fürs eVisum wurden abgeschafft. (Stand: Nov 2024)
Beim elektronischen visa on arrival handelt es sich um eine “electronic travel authorisation” zur einmaligen Einreise, die spätestens 72 Stunden vor der geplanten Ankunft eingereicht werden sollte. Verlängerungen sind nicht vorgesehen. Die Preise entsprechen denen des normalen Visums.

Sperrgebiete

Bearbeiten

Weite Teile des Landes dürfen von Ausländern nur mit schwer zu bekommender Sondererlaubnis besucht werden. Im Prinzip handelt es sich um Militärgebiete (“cantonements”), weite Teile Belutschistans sowie jeweils zehn Meilen von sämtlichen Landesgrenzen, außer gewissen Straßen. Das Außenministerium stellt eine detaillierte Liste online.

Mit dem Flugzeug

Bearbeiten

Für den internationalen Verkehr wichtige Flughäfen sind der 2018 neu eröffnete International Airport von Islamabad, Allama Iqbal International Airport von Lahore und Karachi Jinnah International Airport (KHI). Aus Mitteleuropa wird man am günstigsten mit einer Umsteigeverbindung am persischen Golf dorthin gelangen.

Streckennetz der Bahn.

Von/nach Iran fahren nur Güterzüge.

Fernstraßennetz (2019).

Die Delhi-Lahore-Buslinie fährt drei Mal wöchentlich vom Delhi Gate in Delhi zum Lahore-Delhi Bus Terminal im Gulberg-III beim Libery Market in Lahore. Fahrpreis etwa US$ 40 einfach. Sicherheitsmaßnahmen sind streng, frühzeitiges Erscheinen vorgeschrieben. Je nach tagespolitischer Situation zwischen den verfeindeten Nachbarn wird der Betrieb immer wieder ausgesetzt, zuletzt geschah dies im August 2019.

Auto, Motorrad, Fahrrad

Bearbeiten
Wagah Border.

Theoretisch kann man aus Europa auf dem Landweg anreisen. Derzeit praktikabel dürfte aber nur eine Fahrt durch Russland, Kasachstan, Kirgisistan ins chinesische Sinkiang sein um von dort den Karakorum-Highway zu benutzen. Alternativ ginge es über die Türkei, Georgien, Iran. In beiden Fällen ist für die jeweils letztgenannten Länder mit gewaltigen bürokratischen Aufwand zu rechnen. Ein Transit durch Afghanistan ist aufgrund der dortigen Sicherheitslage nicht empfehlenswert.

Aus Indien kommend bietet sich Reisenden nur die Möglichkeit über den Grenzübergang Wagah einzureisen, der täglich bis 16:00 Uhr für Touristen offen steht. Wagah liegt ca. 40km westlich von Amritsar und ist berühmt für seine täglich stattfindende Militärparade, die in Zeiten politischer Spannungen ausfällt.

Es gibt keine regelmäßigen Fährverbindungen in andere Länder.

Mobilität

Bearbeiten

Pakistan hat aus der Zeit der Kolonialherrschaft noch ein ordentliches Bahnstreckennetz unterhalten vom Staatsbetrieb Pakistan Railways (Fahrpläne), ansonsten verkehren in alle Ortschaften Busse. Das Straßennetz wird seit einigen Jahren massiv ausgebaut und die Verbindungen zwischen den größeren Städten entsprechen teilweise europäischem Niveau. Autobahnen und Nationalstraßen sind größtenteils mautpflichtig; es herrscht Linksverkehr.

Siehe auch: Liste der Autobahnen in Pakistan

In Pakistan spricht jede Volksgruppe ihre eigene Sprache. Die Verteilung ist ungefähr wie folgt:

  • Punjabi 50%
  • Sindhi 22%
  • Paschtu 15%
  • Urdu 8% (Amtssprache)
  • Balutschi 5%

Englisch ist in Handel und Verwaltung weit verbreitet. Der überwiegende Teil der einfachen Bevölkerung kann jedoch nur bedingt Englisch. Es empfiehlt sich deshalb durchaus sich einige einfache Floskeln und Ausdrücke in Urdu - oder ersatzweise Hindi - anzueignen, wenn man beabsichtigt, sich außerhalb touristisch erschlossener Gebiete zu bewegen.

Einkaufen

Bearbeiten
Alle pakistanischen Banknoten zeigen A. Jinnah auf der Vorderseite.

Die Landeswährung ist die pakistanische Rupie. Für einen Euro bekommt man etwas über 310 Rs. (Stand: Jun 2024) Die Banknoten der Serie 2005-8, mit Jinnah seitlich dargestellt , sind ungültig und können seit Ende 2022 nicht mehr getauscht werden. Auf den in den 2020ern gültigen Scheinen ist sein Porträt nahe der Mitte der Banknoten.

Außerhalb großer Luxushotels ist Alkohol nicht erhältlich. Allerdings kann man sich als Nicht-Korangläubiger beim Amt für Excise and Taxation (z.B. sector F8, Islamabad) jeder Provinzhauptstadt, eine Säuferbescheinigung (“consumption permit”) holen, was mit einem gewissen bürokratischen Aufwand verbunden ist. Man darf dann in sogenannten “permit rooms” (meist ein Hinterzimmer besagter Luxushotels) monatlich 6 Flaschen Schnaps oder 100 Dosen Bier kaufen. In Sindh und Belutschistan dürfen neben konzessionierten Luxushotels auch einige Läden Alkoholika verkaufen.

Pakistan hat einen bedeutenden Industriesektor und stellt viele Konsumartikel auch für den Export her. Das bedeutet, dass man Exportartikel im Land direkt vom Hersteller deutlich günstiger beziehen kann als zu Hause. Allerdings wird bei der Produktion in Handarbeit sehr viel Kinderarbeit eingesetzt.

Bedeutende Konsumgüter, die in Pakistan hergestellt werden, sind:

  • Kleidung, Textilien
  • Lederwaren
  • Sportgeräte (Hockey- und Cricketschläger)
    • Fußbälle - 80% des Weltbedarfs an Fußbällen stammen aus Sialkot
  • Chirurgische Instrumente
  • Teppiche

Die Küche in Pakistan ist bekannt für ihre Vielfalt, Aromen und reiche kulinarische Traditionen. Die pakistanische Küche ist stark von verschiedenen Kulturen und Regionen beeinflusst, darunter Mughlai, Punjabi, Sindhi, Baluchi und Paschtunisch. Beliebte Gewürze umfassen Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Ingwer, Knoblauch, Chili, Nelken und Kardamom. Die verschiedenen Regionen Pakistans haben jeweils ihre eigenen kulinarischen Spezialitäten. Zum Beispiel ist die Küche in Punjab für ihre reichen Saucen und Grillgerichte bekannt, während in Sindh Fischgerichte und pikante Aromen dominieren. Die pakistanische Straßenküche ist berühmt für ihre Vielfalt und Geschmacksvielfalt. Straßenstände bieten alles von Pakoras (frittierte Snacks) über Samosas bis hin zu Chaat (ein würziger Snack mit Kartoffeln und Kichererbsen).

Reis ist ein Grundnahrungsmittel in der pakistanischen Küche und wird oft in Form von Biryani (einem gewürzten Reisgericht) oder Pilaw serviert. Fladenbrote wie Naan, Roti und Paratha sind ebenfalls sehr verbreitet und werden oft als Beilage zu verschiedenen Gerichten gereicht.

Fleisch, insbesondere Lamm, Huhn und Rindfleisch, spielt eine wichtige Rolle in der pakistanischen Küche. Gerichte wie Biryani, Nihari (ein langsam gekochtes Fleischgericht), Seekh Kebabs (gewürzte Fleischspieße) und Karahi (ein Pfannengericht) sind beliebt. Hülsenfrüchte sind in der pakistanischen Küche weit verbreitet. Dhal (Linsencurry) wird oft mit Reis oder Brot serviert. Verschiedene Gemüsesorten wie Kartoffeln, Spinat, Auberginen und Okra werden zu köstlichen Gerichten verarbeitet.

Pakistanische Süßspeisen sind reichhaltig und vielfältig. Gulab Jamun (frittierte Teigbällchen in Zuckersirup), Jalebi (frittierte Teigspiralen), Barfi (Milchkonfekt) und Kheer (Milchreispudding) sind beliebte Desserts.

Tee ist ein alltägliches Getränk in Pakistan und wird oft mit Milch und Zucker serviert. Lassi, ein Joghurtgetränk, ist besonders erfrischend, besonders an heißen Tagen.

Nachtleben

Bearbeiten

Nachtleben im westlichen Sinn gibt es nicht. Aufgrund der kulturellen und religiösen Werte in Pakistan gibt es Einschränkungen hinsichtlich des nächtlichen Unterhaltungsangebots. Alkohol ist für Muslime verboten, und dies beeinflusst die Art der Unternehmungen, die in den Abend- und Nachtstunden stattfinden. In den größeren Städten Pakistans gibt es eine wachsende Anzahl von Restaurants, Cafés und Teestuben, die in den Abendstunden geöffnet sind. Hier können die Menschen in gemütlicher Atmosphäre essen, trinken und sich unterhalten. Einkaufszentren sind oft bis spät in die Nacht geöffnet und bieten Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Kinos und andere Unterhaltungsoptionen.

Unterkunft

Bearbeiten

In Pakistan gibt es eine Bandbreite an Unterkünften, darunter Hotels, Guesthouses, Hostels und Ferienwohnungen. Traditionelle Optionen wie Bed and Breakfasts sind ebenfalls verfügbar. In touristischen Gebieten findet man Resorts, während in ländlichen Gebieten traditionelle Unterkünfte wie Hütten angeboten werden. Die Auswahl hängt von Budget, Reisezielen und Vorlieben ab. Es ist ratsam, im Voraus zu buchen und zuverlässige Quellen für Informationen zu nutzen.

Feiertage

Bearbeiten

Sicherheit

Bearbeiten

Das Grenzgebiet zu Afghanistan, die sogenannten Tribal areas sind nur bedingt unter Regierungskontrolle und gelten als Rückzugsgebiet für Taliban. Reisen in diese Gebiete erfordern Sondergenehmigungen. Ebenso ist die Sicherheitslage aufgrund häufiger terroristischer Anschläge in Belutschistan und Khyber Pakhtunkhwa schlecht. Als relativ sicher gelten Sindh, Punjab und das Hauptstadtterritorium.

Es kommt gelegentlich zu Bombenanschlägen in der großen Städten Lahore, Quetta und Karatschi. Dabei gibt es regelmäßig dutzende Tote. Ziel der Anschläge sind meist Einrichtungen religiöser Minderheiten, insbesondere schiitische oder sufitische Moscheen sowie Tempel der Ahmadi. Aber auch Christen rücken vermehrt in das Zentrum der Anschläge. In den Jahren seit 2014 wurden jeweils mehrere hundert Menschen durch amerikanische Drohnenangriffe getötet.[2] In Belutschistan, insbesondere auf den Straßen in den Iran, kommt es gelegentlich zu Entführungen von Ausländern.

Eine weit größere Bedrohung für Leib und Leben geht jedoch durch den Straßenverkehr aus. Die allgemeinen Verkehrsregeln wie in Europa üblich finden hier kaum Beachtung, vielfach wird gehupt, oftmals schlängeln sich Motorräder durch den Verkehr, auf die Vorfahrt bei einer grünen Ampel sollte man sich außerhalb großer Straßen nicht verlassen.

Gesundheit

Bearbeiten
Hilfe
Notrufnummer(n)1122(Rettungsdienst),
15(Polizei),
16(Feuerwehr)

Die WHO warnt seit 2014 vor dem Vorkommen von Polio im Lande, der Impfschutz sollte aufgefrischt werden. Allgemein sollte auch auf Impfschutz für Hepatitis A und B vorhanden sein.

Die staatlichen Krankenhäuser, insbesondere am Land, entsprechen nicht dem europäischen Standard. In den größeren Städten gibt es Privatkliniken, wo es sehr gute Behandlungsmöglichkeiten gibt, allerdings auch zu einem stattlichen Preis. Ebenso eine gute aber kostenpflichtige Behandlung bieten die Militärkrankenhäuser.

Leitungswasser ist kaum trinkbar. In den nördlichen Provinzen enthalten 80-90% alle Proben weit mehr E. coli als gesund ist.

Klima und Reisezeit

Bearbeiten

Die beste Reisezeit richtet sich nach dem Zielort. Möchte man beispielsweise den Süden um Karatschi bereisen, empfiehlt es sich, die Wintermonate zu nutzen, da der Sommer generell sehr heiß ist. Ab etwa Mai ist es für europäische Verhältnisse hochsommerlich. Die Bergregionen dagegen sind auch in den Sommermonaten recht kühl, im Winter gibt es dort ebenso wie hier Schneefall und Minustemperaturen. Im Sommer gibt es im östlichen Landesteil durchaus ergiebige Monsunniederschläge, es kann zu kurzfristigen Überschwemmungen von Straßen kommen.

Regeln und Respekt

Bearbeiten

Die große Mehrheit der pakistanischen Bevölkerung lebt nach dem Koran. Wer als Reisender einen tieferen Einblick in die pakistanische Kultur erhalten will, darf den nötigen Respekt nicht vermissen lassen (auch wenn das manchmal schwierig sein kann). Frauen sind zwar vom Gesetz her nicht gezwungen Schleier zu tragen, werden es unverschleiert aber (noch) schwieriger finden sich in die von Männern dominierte Gesellschaft einzuleben. Es empfiehlt sich daher, als Frau den Körper zu bedecken, also keine kurzen Hosen oder Röcke. Die Schultern sollten sowohl bei Frauen als auch bei Männern bedeckt sein. Die pakistanische Nationalkleidung "shalwar kamiz" ist durchaus sehr zu empfehlen. Wer selbst gläubig ist (oder sich zumindest so gibt) wird schnell die pakistanische Gastfreundschaft kennen lernen und merken, dass Respekt in Pakistan vor allem auf Gegenseitigkeit beruht.

Die strengen Blasphemiegesetze in Pakistan sehen für die Verächtlichmachung des Koran oder des Propheten Mohammed langjährige Haftstrafen bis hin zur Todesstrafe (die allerdings noch nie vollstreckt wurde) vor. Es empfiehlt sich also, in persönlichen Gesprächen das Thema Religion zu vermeiden; vor allem auch, um die pakistanischen Gesprächspartner nicht in die Bredouille zu bringen. Ebenso werden vom Staat kritische Äußerungen gegen das Militär oder gegen die Regierung teilweise streng geahndet.

Post und Telekommunikation

Bearbeiten

Aufgrund strikter Anti-Terror-Gesetze ist der Kauf einer SIM-Karte in Pakistan sehr schwierig.

Beim Kauf einer SIM-Karte muss der Reisepass vorgelegt werden, es wird ein Passfoto angefertigt und es werden zusätzlich die Fingerabdrücke abgenommen. Von dieser Pflicht zur Preisgabe seiner biometrischen Informationen gibt es grundsätzlich keine Ausnahme.

Nach dem Kauf einer SIM-Karte stößt man auf das nächste Problem: nach 60 Tagen wird die IMEI des Handys aus allen pakistanischen Handynetzen gesperrt. Eine Freischaltung ist möglich, man muss dann aber nicht unerhebliche Einfuhrzölle für sein Handy bezahlen (selbst wenn man das Handy nur als Touristengepäck bei sich führt) - kurzum: es lohnt sich nicht.

Praktische Hinweise

Bearbeiten

Auslandsvertretungen

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten

Priska Seisenbacher: Reisebildband – Frauen im Karakorum. National Geographic Deutschland, 2023, ISBN 978-3987010286, S.192 (Deutsch). Bildband

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
Artikelentwurf
Dieser Artikel ist in wesentlichen Teilen noch sehr kurz und in vielen Teilen noch in der Entwurfsphase. Wenn du etwas zum Thema weißt, sei mutig und bearbeite und erweitere ihn, damit ein guter Artikel daraus wird. Wird der Artikel gerade in größerem Maße von anderen Autoren aufgebaut, lass dich nicht abschrecken und hilf einfach mit.