Malans
Malans | |
Kanton | Graubünden |
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Einwohnerzahl | 2.378 (2018) |
Höhe | 568 m |
Malans |
Malans ist ein Ortschaft in der sogenannten Bündner Herrschaft im Schweizer Kanton Graubünden.
Hintergrund
BearbeitenDas Weinbaudorf Malans liegt auf einem Schuttkegel südöstlich des Vilan an der Pforte zum Prättigau und an den historischen alpenquerenden Transitwegen. Dank der sanften Südwestneigung und dem Schutz vor den kalten Ostwinden durch die Felswände von Falknis, Glegghorn und Vilan und dafür etwas exponiert an die warmen Fallwinde des Föhn ist das Klima im Ort ausgesprochen mild, so dass hier schon seit Jahrhunderten Wein angebaut wurde. Die etwas erhöhte Lage gab Schutz vor Rüfen und Überschwemmungen durch den Rhein.
Der Ort am Rhein lang bereits in römischer Zeit an den Transitrouten über den Julierpass nach Süden. Im Jahre 966 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt, als Kaiser Otto I. dem Bischof von Chur ein Weingut in Mals schenkte. Im Mittelalter hatten die Herren von Wynegg, die auf der 1 Burg Wynegg residierten, die Macht, auf der 2 Burg Klingenhorn die Herren von Matsch, später ging der Besitz an die Grafschaft Toggenburg.
Die Hohe Herrschaft hatten die Vögte auf Schloss Brandis in Maienfeld. Da sich das Haus Brandis in den Schwabenkriegen auf die Seiten der Österreicher schlug, kam es nach der österreichischen Niederlage zu schweren Zerstörungen und Brandschatzungen in Maienfeld. Als mit Kaiser Maximilian 1504 in Verhandlungen über den Erwerb einstieg, fürchteten die Einwohner der Talschaft um ihre Unabhängigkeit. 1509 konnten die drei Bünde (aus denen Graubünden entstand) die Herrschaft vom Haus Brandis um 20'000 Gulden erwerben. Der Bündner Herrschaft als Untertanenland wurde zugestanden, alle zwei Jahre ihren Landvogt selber zu bestimmen, erst mit dem Eintritt in die Eidgenossenschaft des Kantons Graubünden im Jahr 1803 endete die Churer Herrschaft.
An der Verkehrsverbindung nach Chur und ins Prättigau entwickelte sich in Malans der einzige Wochenmarkt im Gebiet des Zehngerichtebunds. Erst mit dem Bau der Umfahrungsstrasse nach Chur 1859 der SBB - Eisenbahnlinie St. Gallen - Chur wurde das Dorf weitgehend umgangen und verlor an Bedeutung, 1864 wurde der Markt zum letzten Mal abgehalten. Die Patrizierhäuser weisen darauf hin, dass hier nicht nur bedeutende Händlerfamilien wohnten, auch am Söldnerwesen verdienten die Bündner Adelsgeschlechter über Jahrhunderte weg.
Anreise
BearbeitenMit dem Flugzeug
BearbeitenDie nächsten Flughäden sind diejenigen von Zürich Kloten und Altenrhein.
Mit der Bahn
BearbeitenZum Leidwesen der Malanser wurde 1859 die SBB-Linie nach Chur entlang des Rheins und nicht durch das Dorf verlegt. Aus diesem Grund nutzt man zur Anreise die [[1]] bis Landquart und muss dort auf die roten Schmalspurbahnzüge der rhätischen Bahn in Richtung Prättigau -Klosters - Davos umsteigen. Immerhin liegt der 1 Bahnhof Malans RhB in der Nähe des Ortskerns.
Mit dem Bus
BearbeitenMalans ist mit der Postautolinie Landquart - Malans - Maienfeld - Baz Ragaz ans Postautonetz angeschlossen.
Auf der Straße
BearbeitenVon der Rheintalautobahn herkommend nimmt man die Ausfahrt Landquart und gelangt auf der Schnellstrasse über die Landquart - Maienfeld - Malans zur Zubringerstrasse. Im Ort sind die Strassen aufgrund der von Mauern eingefriedeten Rebberge ausgesprochen schmal, so dass das Kreuzen oftmals schwierig wird. ==
Mobilität
BearbeitenIm Ort bewegt man sich zu Fuss, vom Bahnhof ins Ortszentrum kann man notfalls mit dem Postauto eine Haltestelle weit fahren.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Burgruine Klingenhorn
- Burgruine Wynegg, Stammhitz der Ritter von Winec
Aktivitäten
BearbeitenWandern, beispielsweise:
- Auf den Hausberg von Malans, den 1 Vilan: Mit der Älplibahn gelangt man am bequemsten zum 2 Älpli, von dort aus führt ein blau-weiss markierter Bergwanderweg auf den Vilan. Vorsicht, nur für geübte Bergwanderer!
- 3 Älplibahn, Buchwaldweg, 7208 Malans GR. Tel.: +41 (0)81 322 47 64 39, E-Mail: info@aelplibahn.ch. Telephonische Voranmeldung / Reservation dringend empfohlen. Geöffnet: Montag bis Freitag 08.00 – 17.00 Uhr, Samstag und Sonntag 07.00 – 18.00 Uhr, Bei grossem Bedarf werden diese Zeiten ausgedehnt. Preis: einfach 12.- CHF, retour 18.- CHF.
- 1 dive.steha.ch, tauchen in den Bergen des Heidilands. Die kleine familiäre Tauchschule im Bündner Rheintal, bietet die Möglichkeit an einigen der besten Tauchplätzen der Schweiz zu tauchen. dive.steha.ch wird von einem Team von Tauchlehrern geführt und bietet Tauchkurse für Anfänger und Fortgeschrittene. Termine auf Anfrage. Bitte auf der Webseite buchen.
- auf der Route des Prättigauer Höhenwegs zur Schesaplanahütte, weiter zur Carschinahütte und bis nach St. Antönien.
Einkaufen
Bearbeiten- 1 Volg Konsum
Küche
BearbeitenIn Malans gibt es nicht nur einige Restaurants sondern in einem Dorf mit etlichen Weinbaubetrieben auch etliche Winzerstuben mit der Möglichkeit zur Degustation, die sog. Torkels:
- 1 Boner Wein, Heerengasse 7, 7208 Malans. Tel.: +41 (0)81 322 19 54, E-Mail: info@boner-wein.ch. Biolog. Weinbau & Brennerei.
- 2 Weingut Fromm, Oberdorfgasse 11, 7208 Malans. Tel.: +41 (0)81 322 53 51, E-Mail: malanser@weingut-fromm.ch.
- 3 Lauber Weine, Gut Plandaditsch, Plandaditsch, 7208 Malans. Tel.: +41 (0)81 322 14 65.
- 4 Malanser Weine Scadenagut, Scadenaweg 1, 7208 Malans. Tel.: +41 (0)81 322 11 64, E-Mail: wegelin@malanser-weine.ch.
- 5 Ribigut Malans, Rüfegasse 6, 7208 Malans. E-Mail: info@ribigutmalans.ch.
- 1 Winzerstube zum Ochsen, Sternengasse 6, 7208 Malans. Tel.: +41 (0)81 322 11 17, E-Mail: info@donatsch-malans.ch. Geöffnet: Mi - So.
- 2 Restaurant & Hotel Weiss Kreuz, Dorfplatz 1, 7208 Malans. Tel.: +41 (0)81 735 25 00, E-Mail: info@weisskreuzmalans.ch. Geöffnet: Fr - Di.