Kashihara

Ort in der Präfektur Nara, Japan
Kashihara
PräfekturNara
Einwohnerzahl121.604(2021)
Höhe
Tourist-Infoasukamura.com
Lagekarte von Japan
Lagekarte von Japan
Kashihara

Kashihara (japanisch: 橿原市) und das ländlicher geprägte Sakurai (桜井市) sind zwei aneinandergrenzende Städte in der japanischen Präfektur Nara. Gemeinsam ist ihnen, dass zwischen ihnen in der Ebene von Asuka die kaiserlichen Residenzen des frühen japanischen Altertums lagen und daher eine Vielzahl archäologischer Fundplätze hier sind.

Hintergrund

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Die eigentliche Stadtentwicklung setzte hier während des 16.Jahrhunderts ein, als hier die Stadt Imai (今井) als unabhängige Tempelstadt um den Tempel Shōnen-ji (称念寺) herum entstand. Zur Meiji-Zeit wurde dann der Shintō-Schrein Kashihara-jingū (橿原神宮) gegründet. Die Gemeinde Kashihara entstand am 11.Februar1956 aus dem Zusammenschluss mehrerer kleiner Ortschaften.

Die Stadt ist nicht zu verwechseln mit dem nahen 1 Kashiwara (柏原村) . Auch Sakurai gibt es in Japan mehrere.

Karte
Kashihara, Sakurai und die Asuka-Ebene.

Mit dem Flugzeug

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Nächster internationaler Flughafen ist der Kansai Airport bei Osaka.

Mit der Bahn

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Japan Railways
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  • Unebi (畝傍駅; Stadtmitte Kashihara) . Sakurai-Linie zwischen Nara und Takada, keine Hochgeschwindigkeitszüge. Etwa 150m zur Kintetsu-Yaginishiguchi, Haltestellennummer: B40.
Kintetsu
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Englische Fahr- und Streckenpläne der Privatbahn Kintetsu.

  • Kashiharajingu-Mae (橿原神宮前駅), 618, Kume-chō, Kashihara, Nara 634-0063, ​奈良県橿原市久米町618 . Kintetsu-Yoshino-Linie (auch “Limited Express” direkt bis Osaka-Abenobashi und Kyoto). Kintetsu-Minamiosaka-Linie bis Osaka-Abenobashi.
  • Asuka (飛鳥駅) . Kintetsu-Yoshino-Linie (auch “Limited Express”). Haltestellennummer: F44. Buswendeschleife am Vorplatz; rechter Hand ein Fahrradverleih.
  • Sakurai (桜井駅; Bushaltestellen und Fahrradverleih sind vorm Nordausgang. Stadtbusse Richtung Tanzan-jinja ab Südausgang) . Die JR-Sakurai-Linie trifft mit der Kintetsu-Osaka-Linie zusammen. Beim Nordausgang im Bahnhof ist auch die Stadtinformation, die aber nur 9.00-15.00 Uhr öffnet.

Mit dem Bus

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Fernbusse in Nara.

Auf der Straße

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Aus Nara sind es rund 25km, von Osaka knapp 50km.

Mobilität

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Routenplaner für Busse der Narakotsu die außerhalb Naras auch die Orte im Umland bedienen.

Sehenswürdigkeiten

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Asuka-Ort

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  • 1 Asuka Historical National Park (国営飛鳥歴史公園, ​Freilichtmuseum; 600m vom Bahnhof, von dort auch Busse 赤かめ 15, 23, 38, Haltestelle Komatsuzuka) . Hier ist neben einer Ausstellung auch eine Touristeninfo. Weiterhin im Gelände antike Grabhügel wie das Takamatsuzuka Kofun und der Nakaoyama Tumulus. Am Südende, über die Straße ist das Grab des Kaiser Mommu. Saisonal offen nebenan ist der “Strawberry-Picking Park.”
  • 1 Hinokuma-Tempel (檜隈寺跡; 1,3km zu Fuß vom Bahnhof, Ri. Süden, d.i. vom Hauptausgang nach rechts) . Der in alter Zeit große Tempel besteht nicht mehr, es gibt nur eine kleine Anlage. Über die antiken Bauten informiert ein kleines Museum. An den Tempelpark schließt sich der Stadtpark an, mit für Japan eher ungewöhnlich Grillplätzen, und dem örtlichen Baseballfeld.
  • Außerhalb des eigentlichen Ortes, 2-4 km westlich des Hinokuma-Parks, lassen sich gut die ältesten erhaltenen Reis-Terrassenfelder bei Inabuchi und Kamura erwandern. Im Gelände und in den Hügeln sind mehrere Hügelgräber, sogenannte Kofun aus der vorhistorischen Zeit erhalten: 1 Aussichtspunkt Inabuchi-Reisterrassen (棚田展望台), 2 Tsukamoto-Hügelgrab (塚本古墳), der beeindruckenste der Gegend ist der 3 Ichibuta Kofun (石舞台古墳; 8.30-17.00 Uhr; 300 Yen), im 2 Asuka-Geschichtspark, Bezirk Iwado (飛鳥歴史公園 祝戸地) wandert man durch Wald und Flur zwischen Informationstafeln zur reichen Lokalgeschichte. An den kaiserlichen 4 Inabuchi-Palast (飛鳥稲淵宮殿跡) erinnert nur mehr eine Stele auf grüner Wiese.
  • 5 Itabuki-no-miya (飛鳥板蓋宮跡; Busse 赤かめ 16, 17, 23, Haltestelle Okatenrikyomae 岡天理教前) . Der hiesige Kaiserpalast wurde 643 bezogen, brannte aber 655 schon wieder ab. Im Gegensatz zu einigen anderen konnten zumindest noch Fundamente freigelegt werden. Geöffnet: 24 Std.
Das Konterfei Shōtoku Taishi's zierte in der ersten Hälfte des 20. Jhdts. Stempelmarken und mehrere Banknoten
  • 1 Kawara-dera (川原寺, ​Gufuku-ji), 奈良県高市郡明日香村川原1109 (赤かめ 16, 23, Haltestelle Kawahara) . Weitläufige Anlage eines antiken Tempels, die heute teilweise durch einen kleinen Tempel überbaut ist. Die bei Ausgrabungen gefundenen Stücke, darunter viele verzierte Dachziegeln, sind im Museum von Asuka.
    • Über die Straße ist die Stelle markiert, an der der spätere Prinzregent 6 Shōtoku Taishi (聖徳皇太子御誕生所) auf einer Stalltür geboren worden sein soll. Spätere Generationen haben ihm so ziemlich alle Reformen, die ab ca. 600 zu einem japanischen Staatswesen führten zugeschrieben, dazu auch die „Verfassung der 17 Artikel,“ die eher eine Sammlung ethisch-moralischer Konzepte ist.
  • Folklore Museum (明日香民俗資料館), 409 Oka, Asuka. Geöffnet: 9.30-17.30, Mo. geschl.
  • 7 Man’yo Museum (万葉文化館), 10 Ōaza Asuka . Sehr japanisch ist dieses der antiken Gedichtsammlung Man'yōshū, deutsch „Sammlung der zehntausend Blätter,“ gewidmete Haus mit angrenzendem Park.
  • 2 Asuka-dera (飛鳥寺, ​anfangs Hōkō-ji), 奈良県高市郡明日香村飛鳥682 . Nach traditioneller Auffassung erbaut 593–6, tatsächlich jedoch zwischen 588–608. Der Asuka-dera war baulich insofern ungewöhnlich, als dass er drei „goldene“ Hallen und eine Pagode im inneren Bezirk hatte. Dieser wurde mit der Hauptstadt als Gangōji nach Nara verlegt. Nur die bis dato größte gegossene Buddhastatue, datiert 609, bleib. Ein durch Blitzschlag verursachtes Feuer 1196 beschädigte wesentliche Teile der nach dem Umzug verbliebenen Anlage, die auch heute noch – in sehr viel kleinerer Form – als Tempel Ango-in, dient. Ein Großteil der hier gegossenen kleinen Figuren des 7. Jahrhunderts, die man bei Ausgrabungen 1956/7 fand, sind in der eigens gebauten Hōkōji-Halle im Nationalmuseum Tokyo.

Kashihara

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  • 8 Asuka-Museum (奈良文化財研究所飛鳥資料館; Busse 赤かめ 15, 16, 17, 23, Haltestelle Asukashiryokannishi (飛鳥資料館西); Bus 36 Haltestelle Asukashiryokan. 2,7km gerade nach Osten zu Fuß vom Bhf. Kashiharajingu-Mae) . Hier sind die tausenden Fundstücke der ausgegrabenen Paläste und Tempelreste zusammengetragen. Wenn man nicht durch die weit verstreuten Örtlichkeiten stapfen will, so sollte man dieses Museum nicht auslassen, sofern Interesse an japanischer Geschichte besteht. Geöffnet: 9.00-16.30, Mo. geschl. Preis: 350 Yen.
  • 9 Fujiwara-kyō (藤原宮跡) . Nach Beendigung der intensiven Ausgrabungen in den 1980ern wurde die Fläche der ersten im Gittersystem angelegten Hauptstadt Japans, die aber als solche nur 694-710 bestand, begrünt. Die damaligen Bauten hatte man zum größten Teil in die neue Hauptstadt nach Nara mitgenommen. Was noch übrig geblieben war fiel 711 einem Großfeuer zum Opfer.
  • 10 Mausoleum des Jimmu (Bus 28. Bahnhalt Unebigoryo-Mae, 800m zu Fuß). Besagter legendärer Kaiser gilt als erster der, ebenfalls nur der Sage nach, seit 2650 Jahren herrschenden „himmlischen Dynastie.“ Da die mythischen Reichsgründungsgeschichten erst um 700 geschrieben wurden ist höchst zweifelhaft ob hier überhaupt historische Wahrheit zu finden ist. Gerade in der national übersteigerterten frühen Showa-Ära war aber der Glaube an solches zwingend vorgeschrieben, weshalb das Grab ein wichtiges Symbol für Japaner ist.
  • 11 Mausoleum des Suizei (350m nördlich vom Jimmu-Grab). „Grabstätte“ des ebenfalls legendären zweiten Kaiser Japans. Es gilt das zu Jimmu gesagte.
  • 3 Kashihara Insectarium (橿原市昆虫館; Busse vom Bhf. Kintetsu Yamato-Yagi. Haltestelle Shiei Kaguyamahakaen) . Glashaus mit zahlreichen freifliegenden Schmetterlingen. Dazu, wissenschaftlich erschlossene Sammlung von diesen, Käfern u.a. Insekten. Geöffnet: 9.30-16.30, Mo. geschl. Preis: 520 Yen.
  • 3 Hasedera (Vom Bahnhalt Hasedera (Kintetsu-Osaka-Linie) geht es über die Autobahn und den Yamato-Fluß vorbei an etlichen Nebentempeln knapp einen Kilometer hinauf). Wiederaufgebauter Tempel ursprünglich aus dem 8. Jh. und Haupttempel der Buzan-ha, einer Sekte des Shingon-Buddhismus. Das Tempelmuseum birgt mehrere Kulturschätze nationaler Bedeutung, darunter auch eine Sammlung von Rollbildern der Tokugawa-Shogune. Die große Buddhafigur ist über 10 Meter. Geöffnet: 9.00-17.00.

Aktivitäten

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  • 1 Asuka-no-yu (あすかの湯), 375 Daigocho, Kashihara. Gepflegtes Badehaus mit Restaurant. Geöffnet: 10.00-1.00. Preis: 700, Wochenende 750 Yen.
  • 2 Pokapoka Onsen (ぽかぽか温), 210‐1 Shindocho (Bahnhalt Bōjō (坊城駅), Haltestellennummer: F26, ca 700m zu Fuß). Geöffnet: 9.00-1.00. Preis: 700, Wochenende 750 Yen.
  • 3 Kashihara City Total Pool (橿原市総合プール, ​Aqua-Park, Freibad), 323-2 雲梯町 (Teil des Kashihara Sports Park).

Einkaufen

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Das Geschäftsviertel ist wie überall in Japan um die Bahnhöfe. Hier konkret zwischen der JR-Station Unebi und der Kintetsu Yamato-Yagi.

Es gibt in Asuka mindestens drei Obstbauern, die saisonal Erdbeeren und die in Japan traditionell eher saueren Orangen (mikan) zum Selberpflücken anbieten. Dabei darf man üblicherweise nur eine sehr kleine Menge mitnehmen. 1 Onue-Erdbeeren, 2 Ichiba.

Nachtleben

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Unterkunft

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Kashihara

Im Geschäftsviertel zwischen den beiden Bahnhöfen sind drei Business Hotels der (gehobenen) Mittelklasse:

  • Kashihara City
  • Candeo Nara-Kashihara
  • Business Kanko Hotel Kawai

Fast alle altjapanischen historischen Paläste und Tempel sind entweder beim Umzug in die neue Hauptstadt Nara 710 mitgenommen worden dem Zahn der Zeit zerstört worden. Viele der Sehenwürdigkeiten sind daher überwachsene Ausgrabungsstätten der Archäologen oder grasüberwachsenen Hügel. Eine entsprechende Beschilderung ist meist mager und oft nur auf Japanisch. Wer die geschichtlichen Hintergründe hier für sich lebendig werden lassen möchte, sollte sich entsprechendes Hintergrundwissen anlesen.

Gesundheit

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  • 1 Nara Medical University Hospital (奈良県立医科大学附属病院, ​Uniklinik), 840 Shijocho (300m südlich vom Bahnhof Unebi). Tel.: +81744223051.

Praktische Hinweise

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  • 1 Postamt Asuka, 54-2 村岡, Asuka. Schräg über die Straße ist die Gemeindehalle. Geöffnet: Mo.-Fr. 9.00-17.00.
  • 2 Postamt Sakurai-Yakushi, 570-6 Sakurai.

Ausflüge

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Literatur

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Viele der Kenntnisse über die Asuka-Zeit stammen aus den nicht sehr objektiven Reichsannalen. Vieles, das als historisch präsentiert wird ist erfundene Tradition der frühen Meiji-Ära (ab 1863). Deutsche Fachliteratur gibt es wenig, wer Englisch kann tut sich hierzu leichter.

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Brauchbarer Artikel
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