Gargano

Italienisches Vorgebirge in Apulien
Peschici vom Strand aus gesehen

Gargano ist eine in die Adria hineinragende Halbinsel im Norden Apuliens, welche zum überwiegenden Teil unter Schutz gestellt wurde. Die Strände und geeigneten Bedingungen zum Windsurfen machen die Region zu einem beliebten Ferienziel in den Sommermonaten, die Wallfahrtsstätten in Monte Sant'Angelo und San Giovanni Rotondo ziehen eben so große Pilgerströme an.

 
Karte von Gargano

entlang der Küste liegen im Uhrzeigersinn von Nordwesten her:

  • 1 Rodi Garganico
  • 2 San Menaio
  • 3 Peschici
  • 4 Vieste
  • 5 Mattinata
  • 6 Manfredonia

und im Landesinnern die Wallfahrtsorte

Weitere Ziele

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Hintergrund

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Dolina Pozzatina

Im Osten der Provinz Foggia erstreckt der bewaldete und mittelgebirgsähnliche Gargano als Halbinsel in die Adria hinein. Die Kalkstein-Formation, die bis auf etwa 1000 m Höhe hinaufreicht, formt ein Karstgebiet. Aus diesem läuft das Regenwasser praktisch nicht in Form von Bächen ins Meer, sondern versickert im Karstgebiet sofort. Es wurden im Gargano 4000 Dolinen gezählt, Geländeeinsenkungen, in denen das Wasser versickert und im Untergrund von Wasserläufen aufgenommen wird, die Dolina Pozzatina ist mit einer Tiefe von 100 m und einem Durchmesser von 500 m eine der grössten in Europa. Es erklärt sich von selbst, dass das Karstgebiet mit 600 beschriebenen Höhlen und 128 Seegrotten von Höhlenforschern und Archäologen, welche die prähistorischen Besiedlungsspuren erforschen, gern besucht wird.

Im Norden finden sich mit dem 24 km langen und 2,4 km breiten Brackwassersee Lago di Lesina eine echte Lagune mit einer durchschnittlichen Tiefe von nur 70 cm, und der Lago di Varano, der durch eine 10 km lange Sandbank vom Meer abgetrennt wurde und der von Süsswasserquellen gespiesen wird, in seinem Brackwasser fühlen sich zahlreiche Fische und Aale wohl. Entlang der Lagunenseen erstrecken sich im Norden lange Sandstrände, die sich dahinter von Rodi Garganico bis San Menaio fortsetzen.

Im Zentrum des Gargano ist der ursprüngliche Laub-Mischwald, die Foresta Umbra erhalten. Er besteht vorwiegend aus Buchen, Steineichen, Eschen und Olmen.

Der nächste aus den deutschsprachigen Ländern angeflogene Flughafen ist derjenige von Bari, von dort oder auch von Rom aus muss dann mit einem Mietwagen oder der Bahn weitergereist werden.

Mit der Bahn reist man, beispielsweise am Rom mit dem Schnellzug Frecciargento oder ab Mailand mit dem Hochgeschwindigkeitszug Frecciarossa oder mit einmaligem Umsteigen in Bologna auf der Adrialinie der Trenitalia nach Foggia an.

Die Ferrovie del Gargano versorgen die Gargano-Halbinsel mit den Linien Foggia - Manfredonia im Süden und San Severo (ab Foggia muss man mit dem Regionalzug zu dieser Station fahren, keine Schnellzugshalte) - Rodi - Peschici entlang der Brackwasserseen im Norden, eine dritte Stichlinie führt von Foggia nach Lucera im Hinterland. Ein Busnetz der Ferrovie del Gargano betreibt Fernbuslinien zur Anreise und fährt auch lokale Orte an.

Mit dem Auto reist man ab der Schweizer Grenze resp. ab Milano auf der   bis Bologna und von dort aus auf der Adria-Küstenautobahn   (vorbei am zur an Staus leidenden Region von Rimini und dem Fährhafen Ancona an, ab der Landesgrenze bei Chiasso ist mit einer reinen Fahrzeit von 8½ - 9 Stunden für die 830 km zu rechnen, so dass sich bei Anreise von nördlich der Alpen ggf. ein Zwischenstopp lohnt.

Mobilität

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Wer auf seinem Campingplatz oder in seinem Hotel bleiben möchte. ist gut aufgehoben. Ansonsten ist es ohne Auto schwierig im Gargano.

Sehenswürdigkeiten

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Über das auf einen Sporn über das Meer gebaute Peschici erreicht man die stark gegliederte Felsküste, die immer wieder neue Ausblicke auf das Meer und auf kleinere und größere Badebuchten bietet. Nach der Spaggia Lunga erreicht man Vieste mit seinem Pizzomunno einem im Meer freistehenden Kalkfelsen, der wie ein Zuckerhut aussieht. Wenn man die Küstenstraße weiter an einigen Wachtürmen und einer Naturbrücke im Meer vorbei fährt, wird man immer wieder von atemberaubenden Ausblicken über das Meer überrascht. Hat man diesen Teil der Küste hinter sich gelassen, dann erreicht man Mattinata mit seinen vorgelagerten Olivenplantagen. Von Mattinata aus kann man eine kurven- und fernblickreiche Straße (von etwa Meereshöhe auf fast 700m ü.NN) zum Wallfahrtsort Monte Sant'Angelo hinauffahren oder man fährt weiter in Richtung Manfredonia.

Wählt man aber von Peschici kommend die innere Straßenvariante, kann man in das Waldgebiet der Foresta Umbra hineinfahren und trifft ziemlich genau in dessen Mittelpunkt auf die Station der Parkverwaltung mit einem kleinen Museum, Tiergehegen und einem kleinen Kiosk. Von dort aus kann man nach Rodi Garganico oder unterhalb von Monte Sant'Angelo vorbeifahrend nach San Giovanni Rotondo gelangen, dem Wirkungsort des legendären und in Apulien immer noch allgegenwärtigen Padre Pio. Von dort aus gelangt man über San Marco in Lamis nach San Severo. Wendet man sich nach Norden, hat sich der Kreis an den Lagunen wieder geschlossen.

Im Parkgebiet des Parco Nazionale del Gargano gibt es etliche Besucherzentren:

Aktivitäten

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Nachtleben

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Sicherheit

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Ausflüge

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Nach Südwesten gewandt, über Foggia, bietet sich ein Abstecher nach Lucera oder Troia an.

In Rodi Garganico legen die Fähren zu den Tremiti-Inseln ab.

Literatur

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  • Parco Nazionale del Gargano, Itinerari nella Natura, Übersichtsplan
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  • Website der Parkverwaltung des Gargano-Nazionalparks
 
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