Głuchołazy
Głuchołazy | |
Woiwodschaft | Oppeln |
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Einwohnerzahl | 13.143 (2021) |
Höhe | |
Głuchołazy |
Głuchołazy (deutsch: Bad Ziegenhals) ist ein Bergort in der Woiwodschaft Oppeln zwischen dem Reichensteiner Gebirge und dem Zuckmanteler Bergland in den Sudeten an der Ziegenhalser Biele. Der Ort ist Ausgangsbasis für Wanderungen in die umliegenden Gebirge. Er liegt am Sudeten-Hauptwanderweg unweit der Stauseen Patschkau und Ottmachau. Bis 1945 war der Ort ein staatlich anerkannter Kurort.
Hintergrund
BearbeitenDer Ort wurde um 1220 von dem Breslauer Bischof gegründet und sodann 1241 von den Tataren zerstört. Wiederaufgebaut erhielt der Ort 1263 das Stadtrecht. Um den Ort wurden Gold und Eisenerz abgebaut. Im Zeitalter des polnischen Partikularismus gehörte die Stadt zu wechselnden Herzogtümern, bis sie an das Fürstentum Neisse kam, das seit 1342 von Böhmen lehensabhängig wurde. Die Stadt wurde in den Hussitenkriegen und im Dreißigjährigen Krieg in Mitleidenschaft gezogen. 1742/1763 kam der Ort an Preußen. 1874 erhielt der Ort einen Anschluss an das Schienennetz, und die Stadt wurde dank der Heilquellen zu einem beliebten Kurort im ausgehenden 19. Jahrhundert. 1945 kam die Stadt an Polen.
Anreise
BearbeitenMit dem Flugzeug
BearbeitenMit der Bahn
BearbeitenDer Ort verfügt über einen 1 Bahnhof an der tschechischen Bahnlinie Ostrava–Opava–Krnov–Głuchołazy–Jeseník–Lipová-lázně. Eilzüge fahren viermal täglich von Jeseník (35 Minuten) und Krnov (50 Minuten); zweimal täglich von Opava (1:25 Std.), einmal von Ostrava (2:05 Std.; ansonsten mit Umstieg in Krnov).
In Ostrava besteht Umsteigemöglichkeit aus Richtung Wien (Fahrtzeit insgesamt ca. 4:45 Std.), Bratislava (4:45 Std), Kattowitz (6½ Std), Budapest (7:15 Std), Warschau (9 Std); in Jeseník aus Richtung Prag (insgesamt 4:40 Std). Der direkte Anschluss an das Netz der polnischen Bahn ist eingestellt.
Mit dem Bus
BearbeitenRegelmäßig verkehren Überlandbusse nach Oppeln und Fernbusse in weitere Städte in der Region.
Auf der Straße
BearbeitenGłuchołazy liegt an der Fernstraße von Prudnik und Kędzierzyn-Koźle, die sich auf tschechischer Seite als Richtung Jeseník und Šumperk fortsetzt.
Von Deutschland kann man auf der A4, die in Polen ebenfalls A4 heißt, bis zur Anschlussstelle Brzeg/Nysa fahren. Von dort sind es noch 58 km auf Landstraßen (DW 401 und 411) über Nysa nach Głuchołazy.
Aus Süddeutschland kann man alternativ durch Tschechien über Prag, Hradec Králové und Kłodzko fahren. Von Österreich aus fährt man über Brünn und Olmütz.
Mobilität
BearbeitenDer Ort ist gut zu Fuß zu erkunden.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenAktivitäten
BearbeitenIm Sommer ist Wandern und Mountainbiken sehr beliebt. Auf den Stauseen kann Wassersport betrieben werden.
Einkaufen
BearbeitenEinkaufsmöglichkeiten sind gegeben. Für das ausgiebige Shoppen empfiehlt sich ein Besuch Breslaus.
Küche
BearbeitenAufgrund der zahlreichen Wälder und Gebirgsflüsse ist die regionale Küche auf frische Waldfrüchte, Wild und Fisch spezialisiert.
Nachtleben
BearbeitenZum Feiern empfiehlt sich ein Besuch Breslaus.
Unterkunft
BearbeitenIm Ort gibt es zahlreiche Fremdenzimmer und Pensionen.
Schutzhütten
BearbeitenIm Zuckmanteler Bergland gibt es einige Schutzhütten, die hier Bauden genannt werden. Man kann dort in der Regel nicht nur günstig übernachten, sondern sich auch mit warmen und kalten Snacks für den Weg stärken. Auf dem Gemeindegebiet befindet sich die Schutzhütte:
Sicherheit
BearbeitenEs ist recht sicher.
Gesundheit
BearbeitenZu allgemeinen Fragen über (Kur)Leistungen für in Deutschland oder Österreich gesetzlich Versicherte, Versorgung mit Apotheken und deutschsprachigen Ärzten/Apothekern, siehe Artikel zu Polen.
Ausflüge
Bearbeiten- Ausflüge in die umliegenden Gebirge
- Nysa
- Złoty Stok
- Bardo
- Lądek-Zdrój
- Prudnik
- Otmuchów
Literatur
BearbeitenSiehe Artikel zu Polen.
Weblinks
Bearbeiten- www.glucholazy.pl – Offizielle Webseite von Głuchołazy