Flevoland

Niederländische Provinz

Die Provinz Flevoland liegt in den Niederlanden. Sie ist die zwölfte und jüngste Provinz der Niederlande (seit dem 1. Januar 1986) und besteht aus dem Noordoostpolder sowie der Insel Flevopolder. Alle entstanden durch Trockenlegung von Teilen der ehemaligen Zuiderzee, darunter die früheren Inseln Urk und Schokland. Besiedelt wurden die Gebiete zum großen Teil erst in den 1950er Jahren. Dementsprechend gibt es so gut wie keine "alten" Sehenswürdigkeiten.

Flevoland wird im äußersten Norden begrenzt von der Provinz Fryslân und im Nordosten von der Provinz Overijssel. Es grenzt im Norden an das Markermeer und das IJsselmeer. Im Südosten grenzt die Provinz an die Provinz Gelderland, im Süden an die Provinzen Utrecht und Noord-Holland.

Die Provinz zeichnet sich durch viel offenes Land aus. Die Hauptstadt ist Lelystad, eine von sechs Gemeinden in der gesamten Provinz. Die Städte sind am Reißbrett geplant - nach den Wünschen der niederländischen Einwohner oft mit Grachten und Straßen nach Reißbrettmustern. Almere ist eine Satellitenstadt von Amsterdam: Zahlreiche Einwohner pendeln täglich über eine Brücke dorthin. Darin liegt heute auch die eigentliche Bedeutung dieser aufwändig dem Wasser abgetrotzten Provinz: Sie soll zusätzliche Wohngebiete im Zentrum der Niederlande bereitstellen.

Regionen

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Die Provinz besteht aus zwei Teilen:

  • dem kleineren Noordoostpolder, der eine Fortsetzung des Festlandes ist, und
  • dem Flevopolder, der größten künstlichen Insel der Welt. Genau genommen wurde er als zwei Polder angelegt, die direkt nebeneinander liegen.

Der Flevopolder ist mit dem Festland über Brücken verbunden. Hinzu kommt der Houtribdijk, ein Damm zwischen der Hauptstadt Lelystad und der Stadt Enkhuizen in Noord-Holland.

Die Provinz Flevoland liegt bis zu 5 Meter unter dem Meeresspiegel.

Karte der Provinz
Hafen von Urk; diese Häuserzeile ist aber schon das meiste vom alten Urk
Denkmalgeschützte Reihenhäuser in Emmeloord aus den späten 1940er Jahren
Das Kasteel Almere wurde 1999 als Nachbau einer mittelalterlichen Festung begonnen, blieb aber Bauruine.

Weitere Ziele

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Das Markermeer nordwestlich des Flevopolders.

Hintergrund

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Eigentlich wäre Flevoland inzwischen um noch einen Polder größer - denn das Markermeer im Westen der beiden bereits vorhandenen Inseln sollte auch eingedeicht, leer gepumpt und als Land gewonnen werden. Aber die Niederländer haben sich dann doch gegen diesen ursprünglichen Plan entschieden. Die Landgewinnung hätte sich nicht rentiert, außerdem hat man gern mehr Wasserfläche für Tourismus und Naturschutz behalten. Das Gebiet ist für Zugvögel wichtig. Bei einer weiteren Trockenlegung befürchtete man auch Grundwasserprobleme für die Metropolregion Amsterdam.

Im Jahr 2003 entschied man sich endgültig gegen das Trockenlegen. Doch seit 2012 will man fünf künstliche Inseln im Markermeer anlegen. Im Jahr 2016 wurde die erste fertig.

Mit Ausnahme von Urk sind die Bewohner der Provinz aus verschiedenen Teilen der Niederlande hinzugezogen. Einen Flevoländer Dialekt gibt es daher nicht.

Man erreicht den Flevopolder wohl am besten mit dem Auto. Die Bahnverbindung von Amsterdam nach Hilversum hat eine Abzweigung, die über Almere nach Lelystad und von dort über Dronten nach Kampen und Zwolle geht. Den Noordoostpolder bedient die Bahn nicht.

Mobilität

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Ist man auf den ÖPNV angewiesen, bleibt dem Reisenden nur der Bus. Eine offizielle Fahrradroute gibt es seit 2004 in der Region Almere.

Sehenswürdigkeiten

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Flevoland zählt nur 48 Reichsdenkmäler (geschützte historische Gebäude), während jede andere Provinz mindestens tausend hat. Die junge Provinz hat nicht viel Historie zu bieten. Statt dessen kümmert man sich um aktuelle Freizeitangebote und pflegt was man hat, z.B. Urk und vor allem den Wassersport.

Aktivitäten

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  • Walibi Holland. Ein größerer Familienpark (das ehemalige Six Flags Holland) mit 40 Attraktionen in Biddinghuizen (in der Gemeinde Dronten).
  • Tulpenfestival im Noordoostpolder. Von Mitte April bis Anfang Mai findet im Noordoostpolder das Tulpenfestival statt. In diesem Zeitraum ist u. a. ein Autorundkurs zu Tuplenfeldern ausgeschildert. Ferner gibt es Tulpenmärkte, ein Tulpeninformationszentrum und ein Feld zum Selberpflücken.

Besondere Spezialitäten gibt es nicht, es wird die typisch niederländische Küche gepflegt (hier im Koch-Wiki). In Urk kommt traditionell Fisch auf den Tisch.

Nachtleben

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Sicherheit

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Almere hat die typischen Großtstadtprobleme, die auch Amsterdam kennzeichnen. Ansonsten gilt die Provinz als eine ausgesprochen ruhige Gegend, vor allem der Noordoostpolder.

Weil große Teile Flevolands unter dem Meeresspiegel liegen, kann sich hier kalte Luft sammeln und noch weiter abkühlen, so dass überraschend niedrige Minimaltemperaturen registriert werden. Die Provinz hat den Ruf einer "kahlen und windigen Ebene". Kurz nach der Einpolderung war das auch so, doch in den Städten und Dörfern ist davon heute kaum noch etwas zu merken. Große Wälder wurden angepflanzt und auch die Bebauung hatte einen mäßigenden Einfluss. Doch hat der Westen Flevolands, wenn das Markeermeer und das IJsselmeer im Winter zugefroren sind, mit Nebel und niedrigen Temperaturen zu kämpfen, während es anderenorts schon sonnig und (viel) milder sein kann.

Literatur

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