Das Elphinstone-Riff, arabisch: ‏شعاب الفينستون, Schiʿāb/Schaʿāb Alfīnstūn, englisch: Elphinstone Reef, auch شعاب\شبرور أبو حمراء, Schaʿāb/Schabrūr Abū Ḥamrāʾ, ist ein etwa 750 Meter langes Plattform-Korallenriff, das sich etwa 9 km östlich vor der Küste des Roten Meeres im Süden Ägyptens, 26 Kilometer nördlich der Stadt Marsā ʿAlam, befindet. Das Riff im Süden Ägyptens bietet durchaus die Möglichkeit der Beobachtung von Großfischen, gehört aber aufgrund der Strömungsverhältnisse zu den anspruchsvollen Spots für Sporttaucher.

Elphinstone-Riff an der Wasseroberfläche
Elphinstone-Riff · شعاب الفينستون
Schaʿāb Abū Ḥamrāʾ · شعاب أبو حمراء
GouvernementRotes Meer
Einwohnerzahl
Höhe
Lagekarte von Ägypten
Lagekarte von Ägypten
Elphinstone-Riff

Hintergrund Bearbeiten

 
Dendronephthya am Riff
 
Elphinstone-Riff

Das Riff wurde am 18. Dezember 1827 von Robert Moresby (1795–1854) entdeckt, als er zur Kartographierung des Roten Meeres auf das etwa 600 Meter lange, spindelförmige Riff stieß. Dieses wurde nun nach John Elphinstone, 12. Lord Elphinstone (1764–1813), benannt, dessen Sohn John Elphinstone, 13. Lord Elphinstone (1807–1860), später Gouverneur von Madras und Bombay wurde.

Am 6. Januar 2007 ereignete sich am Riff ein Unfall, bei dem eine Gruppe durch starke Strömung abgetrieben wurde. Vier Taucher werden seitdem vermisst, nur einer konnte sich schwimmend ans Ufer retten, da er auf das etwa 15 Kilometer entfernte Badawia Resort zuschwamm und dort den Strand erreichte.[1]

Anreise Bearbeiten

Die Anreise kann nur mit einem Schiff erfolgen. Dies ist auf Tagesausflügen von Ḥamāṭa, Marsā ʿAlam oder Port Ghālib aus oder auf Tauchsafaris möglich. Die Ankerstellen befinden sich im Süden des Riffs.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Das Elphinstone-Riff ist insgesamt etwa 750 Meter lang. Ohne die Plateaus an der Nord- und Südspitze beträgt die Länge 450 Meter. Das Riffdach befindet sich etwa in 0,5 bis 1 Meter Tiefe. Die Steilwände auf der Ost- und Westseite fallen bis in Tiefen von über 80 Metern ab.

Beim Plateau an der Nordspitze ist der Abfall flacher und erfolgt in mehreren Stufen bis etwa in eine Tiefe von 40 Metern, ab der ein steilerer Abfall an der Riffkante auftritt. An der Südspitze beginnt nach einem steileren Abfall das Plateau in etwa 20 Metern Tiefe. Auf der Westseite des Riffs gibt es in Tiefen von 30 bis 40 Metern mehrere Höhleneinschnitte. Der bekannteste ist der als „Arch“ bekannte Tunnel, der für Sporttaucher bereits zu tief ist und auch schon Opfer forderte.

Die Strömung verläuft von Norden nach Süden und teilt sich an Nordspitze des Riffs auf. Die Strömung ist meist sehr stark, sodass man beim Tauchen in der Nähe des Riffs bleiben sollte. Aufgrund dieser Strömungsverhältnisse sind Tauchgänge nur für erfahrene Taucher geeignet und Nachttauchgänge nicht möglich. Die Strömungsverhältnisse über dem Südplateau sind schwierig. Die Strömung kommt meist von Westen über das Plateau und ist häufig so stark, dass man nicht von Osten kommend über das Plateau tauchen kann.

Tauchmöglichkeiten bestehen auf dem Plateau an der Nordspitze oder von der Nordspitze beginnend entlang der Riffseiten. Aufgrund der Lichtverhältnisse ist die Ostseite am Vormittag, die Westseite eher am Nachmittag geeignet.

Das Riff ist besonders für seine reiche Artenvielfalt bekannt. Das Riff ist mit zahlreichen Weich- und Hartkorallen bewachsen. Es besteht durchaus eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, am Riff auf Großfische wie den Hochsee-Weißspitzenhai, den Grauen Riffhai, seltener den Hammerhai zu treffen.

Küche und Unterkunft Bearbeiten

Unterkunft und Verpflegung werden z. B. auf den Safarischiffen geboten.

Literatur Bearbeiten

  • Horsburgh, James: India Directory, Or, Directions for Sailing to and from the East Indies, China, Australia, Cape of Good Hope, Brazil, and the Interjacent Ports; Bd. 1. London: W. H. Allen, 1836, S. 282.
  • Krejca, Martin ; Minihuber, Hubert: Diver’s Atlas südliches Rotes Meer : Tauchplatzbeschreibungen für Tauchsafaris und Tagesausfahrten. Wien: Seainsight, 2011, ISBN 978-3-9503160-0-1. Tauchplatz 1-2-4.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Tauchresort weist Verantwortung für Tauchunfall zurück. In: Tauchsport.de, Donnerstag, 18. Januar 2007, abgerufen am 24. Juni 2015.
 
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