Die Colli Euganei liegen in der Provinz Padua. Die vulkanische Hügellandschaft wird begrenzt von Vicenza im Westen, Padua im Osten, im Norden von der Autostrada A4 Mailand-Venedig und im Süden von der südlichsten Stadt der Hügel, Este. Die Gesamtfläche der Colli beträgt nur ca. 190 km². 1989 wurden sie zum ersten Naturpark der Region Venetien ernannt (Parco regionale dei Colli Euganei).

Blick auf die Euganeischen Hügel von den Colli Berici aus
Ausblick vom Monte Venda (601m) über die Hügel
Karte
Euganeische Hügel

Bekannte Orte

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  • Abano Terme - Größte Stadt der Euganeischen Hügel und bekannt für ihre heilenden Thermalquellen
  • Montegrotto Terme - Zweitgrößte Stadt der Euganeischen Hügel und bekannt für ihre heilenden Thermalquellen
  • Este . Größte südlichste Stadt der Euganeischen Hügel. Ihre Gründung geht auf das 10. vorchristliche Jhd. zurück und ist Namensgeber für das Geschlecht der Este.

Hintergrund

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Der besondere Charme der Euganeischen Hügel (it. Colli Euganei) liegt in seiner überschaubaren Größe, seiner kunsthistorischen Vielfalt und seiner, bedingt durch den vulkanischen Ursprung, überraschenden und unvermuteten Geoformation. Obwohl flankiert von den touristischen Schlachtrössern Abano und Montegrotto Terme trifft man dort auf angenehm wenige Touristen. Das liegt zum einen an der sinnvollen Erreichbarkeit nur mit dem Auto und an den teils ziemlich steilen Straßen. Die Gegend ist ein Paradies für entdeckungsfreudige Individualreisende.

Die nachfolgenden Informationen können daher nur Appetitmacher für eigene Entdeckungen sein und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ambitionierte Radfahrer, kommen ebenso auf ihre Kosten wie Weinschmecker, kunsthistorische Spurensucher, die das wenig Bekannte suchen, Genießer, die sich einfach von der umwerfenden Landschaft, den Gärten und den Ausblicken von den Hügeln begeistern lassen oder von Reisenden, die all das miteinander verbinden wollen. Es ist eine Gegend, die man aktiv erleben muss. Die Erfahrung zeigt: Wer einmal hier war, kommt wieder zurück, schon um all das aufzusuchen, was man diesmal entdeckt, aber nicht geschafft hat.

Die Landessprache ist italienisch, da die Euganeischen Hügel aber zu Venetien gehören, ist der dortige sehr weit verbreitete charakteristische Dialekt venezisch

Mit dem Flugzeug

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Der nächstgelegene Flughafen ist Flughafen Venedig „Marco Polo“ (IATA: VCE) , ca. 70 Straßenkilometer nordöstlich der Colli Euganei. Von dort sollte man möglichst einen Mietwagen nehmen (Fahrtzeit rund 45 Minuten). Der Transfer mit Bus und Bahn vom Flughafen über Venedig-Mestre nach Terme Euganee ist auch möglich, aber umständlich. Nur an Werktagen gibt es fünfmal am Tag eine direkte Busverbindung mit Busitalia vom Flughafen nach Montegrotto (Fahrtzeit 1:40 Std.)

Der Flughafen Flughafen Verona „Valerio Catullo“ (IATA: VRN) liegt etwa 80 km westlich des Hügelgebiets.

Mit der Bahn

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Die Anreise mit dem Zug führt klassischerweise zum 1 Bahnhof Terme Euganee in Montegrotto Terme am Ostrand des Regionalparks. Dort halten im Stundentakt Regionalexpress-Züge der Linie VenedigPaduaFerraraBologna. Die Fahrt von Padua dauert nur 10 Minuten (Ticket für 2,65 €), von Venedig 40 Minuten, Ferrara 45 Minuten, Bologna 1:15 Std. In Padua ist der Umstieg von Hochgeschwindigkeitszügen aus Mailand sowie Nachtzügen aus Österreich und Deutschland möglich. Je einmal pro Tag hält auch ein Intercity und ein Nachtzug der Linie Rom–Florenz–Bologna–Venedig–Triest in Terme Euganee und Monselice.

Der an derselben Linie gelegene 2 Bahnhof Monselice befindet sich am südöstlichen Rand des Gebiets (Fahrtzeit von Padua im Regionalexpress 20 Minuten, Fahrpreis 3,45 €; von Ferrara 35 Minuten).

Am südlich gelegenen 3 Bahnhof Este halten morgens und nachmittags ebenfalls stündlich Regionalzüge der Linie Padua–Legnano (z. T. weiter von/nach Mantua).

Mit dem Bus

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Der nächstgelegene Fernbushalt ist Padua, erreichbar mit Flixbus aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz.

Von Padua fahren mehrere Regionalbuslinien des Anbieters Busitalia Veneto in das Gebiet der Colli Euganei (Battaglia Terme, Rivella, Monselice, Feriole, Treponti, Teolo, Zovon, Vo', Este).

Den im Westen der Colli Euganei gelegenen Ort Vo' kann man (werktags) fünfmal am Tag mit der Buslinie 33 der SVT von Vicenza erreichen (Fahrtzeit 50 Minuten). Fahrplan

Auf der Straße

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Wegen der abgelegenen Lage der Hügel empfiehlt sich aber die Anreise mit dem Auto. Sie erfolgt von Westen kommend über die Autobahn: Autostrada   Valdastico: Ausfahrt Lovolo oder Agugliaro, Autostrada   Padua-Bologna: Ausfahrt Padova sud-Terme Euganee. Autobahn A4 Venedig-Mailand: Ausfahrt Padova ovest. Wer das Reisen dem schnellen Ankommen vorzieht, kann von Westen kommend die Autostrada   bereits bei Vicenza Est verlassen und dann entlang der Riviera Colli Berici, auch Monti Berici genannt, ausgeschildert entlang bis Ponte die Nanto fahren, um über Bastia die Hügel zu erreichen. Auf dem Weg dorthin kann man einen Halt in Costozza machen und dort wunderbaren Park der Villa da Schio besichtigen und in der Bar La Botte Del Covolo mit der einmaligen von außen unsichtbaren Kuppel und umwerfenden Akustik Pause machen.

Mobilität

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Um die Hügel kennenzulernen, bieten sich mehrere Fortbewegungsmöglichkeiten an: Zu Fuß, hierfür gibt es zahlreiche Wanderwege für Naturfreunde. Diese Forbewegungsart eignet sich aber nicht, um die Hügel als Ganzes kennenzulernen und ist nur für erprobte Wanderer geeignet, da die Wege steil und die Orte zu weit verstreut liegen.

Etwas besser geht das schon mit dem Fahrrad, das man sich entweder mitbringt oder vor Ort leiht, allerdings gibt es in den Hügeln nur in Abano und Montegrotto, sowie in Baone Fahrradverleihe. An Wochenenden und an Feiertagen wimmelt es in den Hüglen nur so von Rennradgruppen, so als würde dort der Giro d'Italia ausgetragen. Aber auch Mountainbike-Fans können auf zahlreichen Offroadstrecken auf ihre Kosten kommen.

Auch für Motorradfahrer sind die Hügel sowohl auf der Straße als auch offroad eine Herausforderung. Hierfür gibt es einige spezielle Parcours. Für den Neuentdecker ist wohl das Auto das Fortbewegungsmittel der Wahl. Um bequem all die sehens- und besuchenswerten Orte der Gegend zu erreichen, ist es geradezu unerlässlich.

Zwischen den Orten der Colli fahren auch Busse, wichtigste Verkehrsgesellschaft in der Region ist Busitalia Veneto. Auf den meisten Strecken werden jedoch nur wenige Fahrten pro Tag angeboten, sodass man die Fahrpläne gründlich studieren sollte, wenn man sich für dieses Verkehrsmittel entscheidet. Vor allem am Wochenende ist der Busverkehr äußerst sporadisch. Viele der Villen und Weingüter, die gerade den Reiz dieser Region ausmachen, sind überhaupt nicht mit dem Bus erreichbar.

Sehenswürdigkeiten

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Die nachstehenden Sehenswürdigkeiten der Hügel sind nur eine kleine Auswahl. Das hat folgende Gründe: Eine ganze Reihe Dörfer und kleine Städte in den Hügeln haben kleine bis mittlere Museen zu den unterschiedlichsten Themen. Die Broschüre zum Download unter dem Weblink und auch der Link bei Este zählen solche Museen auf. Diese sind meist sehr liebevoll gemacht und durchaus sehenswert, können aber mit den großen ihrer Art nicht immer mithalten. Daher sind sie eigentlich nur eine Schlechtwetteralternative zu der umwerfenden Landschaft und den Ausblicken auf die alten Vulkangipfel oder dem Blick in die Weite der Poebene.

Fast ein "Muss" dagegen sind die Entdeckungen in den unzähligen Weingütern. Eine ganze Reihe davon befindet sich in alten Villen wie z. B. die Cantina "La Mincana" - "Dal Martello" in Due Carrare. Die Villa wird dem bedeutenden Renaissance-Architekten Andrea Palladio zugeschrieben und ist von der Familie Dal Martello selbst bewohnt. Diese Villen verfügen oft über einen wunderschönen Garten und vielfach darf man auf Bitten auch einen Blick ins Innere der Villa werfen, wo sich vielfach die wunderbarsten Fresken alter Meister befinden. Dann werden auch diese Villen zu lebendigen Museen, in denen sich der "Lifestyle" vergangener Jahrhunderte mit dem Jetzt mischt. Diese über das ganze Veneto verteilte Villenlandschaft ist in ihrer Dichte und zum Teil lebendigen Vergangenheit weltweit einzigartig. Einst, als Venedig seinen, die Alte Welt beherrschenden Zenit überschritten hatte und feststellte, dass Geld nicht essbar war und dass man trotz unbeschreibbaren Reichtums als Seemacht auf einer Insel anfällig war, wenn Lebensmittel durch Kriegswirren ausblieben, beschlossen die reichen Venezianer ihr Geld in große Landgüter zu investieren und die angenehme Sommerfrische mit der (über)lebenswichtigen Landwirtschaft zu verbinden. Viele dieser Villen waren mit dem Schiff von Venedig aus erreichbar. An der Villa Barbarigo zeugt noch das imposante Eingangsportal und der Restweiher davor von dieser vergangenen Kultur.

 
Ehemalige Zufahrt über den Kanal zur Villa Barbariga
  • 1 Abbazia Praglia (abbazia di Praglia, ​Kloster Praglia), Via Abbazia di Praglia, 16, 35037 Teolo PD, Italien. Tel.: +39 049 999 9300 .

1 Santuario Mariano di Monte della Madonna

2 Castello del Catajo

3 Arquà Petrarca, Foresteria Callegari, Via Castello, 6, 35032 Arquà Petrarca PD . Die Ortsmitte hat ihr mittelalterliches Aussehen bewahrt und ist sehr gepflegt. Vor dem Dom befindet sich der Sarkophag Francesco Francesco Petrarcas, der u. a. mit seinen Sonnetten (an die wahrscheinlich fiktive Donna Laura), literarisch den Aufbruch zur Renaissance in Italien einleitete. Im Sarkophag fehlt der Kopf Petrarcas, der durch einen Frauenschädel ersetzt wurde. Das nur wenige hundert Meter vom Sarkophag gelegene Wohnhaus Petrarcas, das auch von innen besichtigt werden kann, gibt einen wunderbaren Eindruck von der Lebenswelt im ausgehenden Mittelalter.

4 Villa dei Vescovi, Via dei Vescovi, 4, 35038 Luvigliano, Torreglia PD, Italien. Tel.: +39 049 993 0473 .

5 Castello di Valbona, Via Castello n. 2, Monte Lozzo, 35034 Lozzo Atestino. Tel.: +39 0429 970 22. Die Burg Valbona war einst Grenzstation zwischen der Provinz Vicenza und Padua. Entsprechend liegt sie an einem kleinen Grenzflüsschen. Über eine Zugbrücke gelangte man früher über das Flüsschen ins Innere der Burg und auf der anderen Seite wieder hinaus. Diese Durchfahrt ist heute noch zu erkennen, wurde aber inzwischen in den Gastraum einer Pizzeria umgewidmet. Die Burg ist vollständig erhalten und man hat das Gefühl, es handelt sich hier um eine "Bilderbuchburg". Sie verfügt über einen "Burghof" in Wohnzimmergröße, der, an allen Seiten von hohen Mauern umgeben, ein außergewöhnlicher Ort, um dort seinen Kaffee zu trinken. Der Burghof ist Teil der Bar der Burg. Auf Bitten, darf man auch in die oberen Etagen der Burg, die als Eventräume für Mittelaterfeste etc. dienen. Dort gelangt man auf einem Wehrgang einmal um die Burg und fühlt sich, fast wie ein Burgherr, in eine andere Zeit zurückversetzt. Der Burg vorgelagert ist ein kleiner Park mit allerlei netten Tieren, Federvieh, wie Pfaue und Zierenten aber auch Esel und Lamas sowie nicht immer ganz so freundliche Hunde. Cave Canem! Ein Besuch lohnt sich allemal, leider hat die Burg eigenartige Öffnungszeiten.

6 Villa Barbarigo, Via Diana, 2, 35030 Valsanzibio PD, Italien. Tel.: +39 340 082 5844 . Die Villa Barbarigo in Valsanzibio ist eigentlich der Park der Villa. Die stattliche und imposante Villa ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Der wunderbare, nach Themen gestaltete Park, verfügt u.a. über ein einzigartiges Heckenlabyrinth, in dem man sich gut verlaufen kann. Obwohl der Eintrittspreis für den Park mit 11 EUR (2018) nicht ganz knapp ist, sollte man diesen Besuch nicht versäumen.

1 Moselice (Monselice) . Monselice ist ein kleiner munterer Ort mit einem mittelalterlichen Ortskern und einer alten Burg, in der die Zeit stehengelieben zu sein scheint. Die Führung durch die Waffensammlung des Mittelaters und der frühen Neuzeit ist nur auf Italienisch und trotz der überschaubaren Größe der Burg dank der Detailtreue des Führers eine nahezu nachmittagsfüllende Angelegenheit. Das Besondere von Monselice aber ist das von Osten kilometerweit sichtbare Heiligtum der 7 Kirchen, die eigentlich Kapellen sind. Am Ende dieses etwa 1 km langen Weges ist die Villa Duodo, heute Fortbildungszentrum und die absolut sehenswerte Kirche St. Giorgio, mit den Gebeinen verschiedener Persönlichkeiten, die dort hinter Glas aufbewahrt werden. Ein großes Amphitheater neben Kirche und Villa ist der ideale Ort für eine Rast und einen Blick in die Tiefebene.

Este . Eigentlich gibt es wahrscheinlich nichts, was über Este nicht schon gesagt worden ist. Besonders bemerkenswert aber ist der Park im Zentrum des Ortes. Er liegt an einem Hügel und ist von einer äußerst imposanten Burgmauer umgeben. Trotz eines Orkanschadens vor ein paar Jahren hat der wunderbar gepflegte Park einen sehr alten Baumbestand, von dem vor allem die Gingkobäume in ihrer Pracht und Anzahl zu erwähnen sind.

2 Vo' Vecchio (campo di concentramento di Vo' Vecchio) . Die besondere Sehenswürdigkeit: Vo' Vecchio ist Alt-Vo', ein Ortskern mit vielleicht 1km² Grundfläche mit Gebäuden die bis in die frühe Neuzeit zurückgehen und einer gut erhaltenen Piazza. Das zentrale Gebäude aber ist die inzwischen hervorragend restaurierte Villa Contarini Giovanelli Venier. Sie trägt den Namen einer der berühmtesten Familien des Venedigs, die sogar Dogen stellte. Dieses verschlafene idyllische, hervorragend erhaltene Ensemble eines alten Dorfkerns hat eine dunkle jüngere Vergangenheit. Die Villa Venier ist das, was man bei uns eine KZ-Gedenkstätte nennt. Solche Stätten in Deutschland erschrecken durch ihre optischen Brutalität, diese erschreckt durch ihre optische Schönheit. Unter Mussolini wurden dort 47 Juden, vor allem Frauen und Kinder interniert, die nach der Machtübernahme der Nazis in Italien, umgehend deportiert und im KZ Auschwitz.ermordet wurden, Es gab nur3 Überlebende. Vielleicht mag der geschichtsinteressierte Reisende dieses kleine Museum besichtigen. Der Besucher fühlt sich an den Film "Das Leben ist schön" erinnert.

Aktivitäten

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Die Besonderheit der Euganeischen Hügel liegt in der Dichte von Natur, Kultur und Kulinarik. Daher sind sicherlich Entdeckungstouren zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto die wichtigste und angemessenste Aktivität, um all die Naturschätze, versteckten Weingüter, Villen, Burgen, Kirchen, Klöster und Ruinen zu entdecken. Die Wanderwege sind eher für Naturliebhaber gedacht. Einen besseren Überblick verschafft man sich schon mit dem Rad. Wer lieber mit dem E-Bike, Touren- oder Rennrad unterwegs ist, ist mit der 64 km langen Umrundung gut beraten. Für diese Tour sollte man schon einen ganzen Tag einplanen, da es sich lohnt, immer wieder eine Pause einzulegen, und kleine Weingüter, Villen oder Orte zu besichtigen. Wer es lieber sportlich mit dem Mountainbike mag, der ist mit einer Berg- und Taltour von der

  • 1 Villa Draghi, Via Enrico Fermi; 35036 Montegrotto Terme, Padua, Italien.

bei Montegrotto aus startend sicher gut beraten.

Essen und trinken

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Essen

Bedingt durch seine geographische Lage ist die Küche der Euganeischen Hügel inspiriert von der Küche des Veneto und der Poebene. Vor allem aber sind die Hügel, durch ihre Lage, dem vulkanischen Boden und durch das milde Klima eine außergewöhnliche Weinregion. Zahlreiche Obst- und Gemüsearten gedeihen dort, darunter selten anzutreffende Gemüsesorten wie Bruscandoli auch wilder Hopfen genannt, der im Frühjahr als Sprossen auf den Märkten angeboten wird. Auch die Wurstwaren verdienen Beachtung. Besonders typisch Soppressa veneta, Pancetta und Coppa veneta. Eine besondere Form der Pasta sind Bigoli, dicke, oberflächenrauhe Spaghetti, die in den Hüglen meist mit Enten- oder Wildschweinhacksoße gereicht werden. Weit verbreitet ist auch als Beilage Polenta, gegrillt oder als Brei. Allerdings gibt es in den Colli eine Vielzahl weiterer Spezialitäten unter anderem Baccalagerichte.

Trinken

Die Colli Euganei verfügen über eine Vielzahl von wunderbaren Weinen, die alle aufzuzählen hier den Rahmen sprengen würde. Einige verdienen aber besondere Beachtung. Allen voran der Serprino, ein aus der Proseccotraube (Glera) gekelterter Vino frizzante, der nur in den Hügeln so genannt werden darf. Er ist leicht und spritzig und am ehesten mit unserem Elbling vergleichbar. Als Desertwein ist, aber auch zu Hauptspeisen geeignet, der sehr süße Fior d'Arancio (= Orangenblüte) erwähnenswert. Das rote Gegenstück zum Serprino ist der Raboso, ebenfalls ein roter Frizzante. Das Gegenstück zum Fior d'Arancio wäre der Marzemino ein sehr schwerer, meist süßer Wein, der nur noch selten anzutreffen ist, aber schon im Don Giovanni von Mozart Erwähnung findet. Tatsächlich muss man sich selbst auf den Weg machen und durch die Weingüter trinken, wo man manchmal Erstaunliches entdecken kann, z. B. ungefilterten trüben Prosecco, der von Flasche zu Flasche ein wenig anders schmeckt z. B. Den Entdeckungsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt.

Exemplarische Auswahl zu Weinkauf, Verkostung und Einkehr:

  • 1 Cantina Sociale Colli Euganei, Via G. Marconi, 314, 35030 Vo' PD, Italien. Tel.: +39 049 994 0011. Die Cantina Sociale in Vo' ist die ideale Anlaufstelle für einen ersten Überblick über die Weine und Spumanti der Hügel. Es gibt sie dort preiswert und in ausgezeichneter Qualität. Saisonal bedingt gibt es auch Schinken, Coppa, Honig u.v.m., allesamt Produkte aus den Hügeln. Für den größeren Durst gibt es Bag in Box 3- oder 5l-Abfüllungen. Sehr günstig sind die offene Weine Zapfsäulen, die 100cl genau abfüllen. Die Gebinde hierzu bringt man selbst mit oder man kann sie dort auch kaufen. Geöffnet: Täglich außer Sonntag von 08:30–12:30, 14:30–18:30.
  • 2 Villa Sceriman, Via dei Colli, 1084, 35030 Vo' PD, Italien. Tel.: +39 049 994 0123. Die Villa Sceriman gehört zu jenen Weingütern, die sich in palladianischen oder postpalladianischen Villen befinden. Man kann dort einkehren oder einfach wie in der Weinhandlung einkaufen. Trotz der Gasträume ist das Sitzen unter dem ausladendem alten Vordach oder in der Kletterblumen umrankten Laube der eigentliche Genuss. Man holt sich an der großen Theke drinnen seinen Wein und seine Brotzeit selbst. Die Auswahl der Weine ist typisch für die Hügel, die Brotzeit stellt man sich aus Schinken, Salami, Käse und eingelegten Oliven, milden Peperonis und eingelegten Zwiebeln selbst zusammen. Die Inhaberfamilie führt die Weinhandlung selbst und einige davon sprechen ganz gut deutsch.
  • 3 Bar Trattoria da Teresa, Via Roverello, 1, 35030 Cinto Euganeo (PD). Tel.: +390429634126. Ebenso wie die Villa Sceriman ist das Ausflugslokal "Da Teresa" eigentlich ein Geheimtipp. Die Anfahrt ist steil, die Straße für Gegenverkehr nicht wirklich geeignet. Unvermutet gibt die Straße plötzlich den Blick über die Hügel und das noch etwas höher gelegene Anwesen frei. Man sitzt üblicherweise im Freien unter einer angenehm schattigen Pergola. Plastikfähnchen und Plastiktischdecken erinnern an den Charme der 60er Jahre. Bei einigermaßen brauchbarem Wetter kann man sich an dem sich darbietenden Blick über die Landschaft kaum sattsehen. Weinstöcke und Kirsch- und Maronibäume rahmen "Da Teresa" ein. Im Freien gibt es keinen Platz ohne Hügelblick. Die Namensgeberin Teresa, eine rüstige Seniorin, ist meist anwesend und sitzt bei den Gästen. In guten Augenblicken holt sie selbst die Gitarre hervor und singt dazu.

Unterkunft

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Außer in den größeren Städten Abano und Montegrotto sowie in Calzignano Terme und Este gibt es keine größeren Hotels. Allerdings gibt es in den Hügeln neben zahlreichen B&B Unterkünften auch die Möglichkeit, in einem Agriturismo, das am besten mit unserem Urlaub auf dem Bauernhof zu vergleichen ist, zu übernachten. Sie sind meistens mit einem Schild "Alloggi" gekennzeichnet.

Nachtleben

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Ein Nachtleben findet abseits der Städte Abano Terme und Montegrotto Terme nicht statt.

Sicherheit

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Es gibt keine Hinweise auf erhöhte oder gar hohe Kriminalität außerhalb der Städte, da es wenig Touristen gibt und die Euganeischen Hügel landwirtschaftlich geprägt sind. Die Orte sind klein und die Anwesen zum Teil sehr verstreut. In den Hügeln gibt es 5 Carabinieri-Posten und in Arquà Petrarca eine Dienststelle der Polizia locale.

Durch niedrige Meereshöhe in der oberitalienischen Tiefebene und der Nähe zur Adria haben die Euganäischen Hügel ein ausgeglichenes und mildes Klima. Als Wetterscheide erweist sich oft die Autostrada   Milano-Venezia. Wenn es nördlich der Autobahn noch regnet, herrscht oft auf 100 m genau südlich der Autobahn Sonnenschein.

Weitere Ziele

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Wem die Euganeischen Hügel noch nicht genug Entdeckungs- und Erholungsmöglichkeiten bieten, hat natürlich verschiedene Ausflugsziele im Uhrzeigersinn:

Literatur

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Was die Literatur zu den Euganeischen Hügeln betrifft, so wird man nicht viel finden. Einzeldarstellungen zu einzelnen Sehenswürdigkeiten, ja, aber eine vollständige Beschreibung nicht. Ein wenig das Lebensgefühl von damals beschreibt Goethe in seinem Tagebuch zur italienischen Reise. Diese Lektüre passt zu den alten Villen. Der Kunstband und der DuMont-Führer ergänzen sich gut, beschreiben aber nur einzelne Objekte in den Hügeln. Dennoch sind sie ein guter Start und Überblick. Wanderkarten sind rar. Es gab einmal eine Kompasskarte, aber die ist offensichtlich nicht mehr im Handel erhältlich. In den Hügeln selbst behilft man sich mit brauchbaren kostenlosen Karten, die es in Bars, Restaurants und Weinhandlungen etc. gibt. Auch hier ist also Entdeckertum gefragt.

  • Johann Wolfgang von Goethe: Tagebuch der Italienischen Reise 1786
  • Michelangelo Muraro; Paolo Marton: Villen in Venetien. Könemann, 1999
  • Gerda Bödefeld, Berthold Hinz: Die Villen im Veneto. Kunst-Reiseführer, Dumont o.J.
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Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.