Barumini
Barumini | |
Region | Sardinien |
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Einwohnerzahl | 1.156 (2023) |
Höhe | 202 m |
Barumini |
Barumini (sard.: Barûmini) ist eine Ortschaft in der Mamilla, einer hügeligen Ebene in der sardischen Provinz Sud Sardegna.
Der Ort südlich der Basalt - Hochebene Giara di Gesturi ist bekannt für den Nuraghenkomplex von Su Nuraxi mit einem umgebenden Nuraghendorf.
Hintergrund
BearbeitenBarumini ist eine Ortschaft im Süden von Sardinien, in der Judikatszeit gehörte der Ort zum Judikat von Arborea und war Hauptort der Curatoria von Marmilla. Diese historische Region zeichnet sich durch zahlreiche kleine Hügel aus.
Anreise
BearbeitenMit dem Flugzeug
BearbeitenMit der Bahn / Mit dem Bus
BearbeitenDie Bahnlinie von Cagliari in den Norden führt östlich von Sanluri vorbei. Zur Anreise mit dem öffentlichen Verkehr ist der Zug kaum geeignet.
Eine Buslinie verkehrt zwischen Cagliari und Villanovafranca. Von dort fährt ein lokaler Bus nach Barumini.
Auf der Straße
BearbeitenMit dem Schiff
BearbeitenEtliche Fährverbindungen verkehren zwischen Cagliari und Civitavecchia und Neapel. Reisende aus den deutschsprachigen Ländern benutzen in der Regel die Fährverbindungen, die im Norden der Insel in Olbia anlanden.
Mobilität
BearbeitenDen guten Kilometer vom Ortszentrum von Barumini zum Nuraghenkomplex "Su Nuraxi" legt man in ca. 15 Min. zurück.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBarumini, Ortskern
BearbeitenEtwas südlich der Kreuzung zwischen der / Via Roma und der / Viale Umberto gelangt man zum historischen Komplex, der sich um einen parkartigen Innenhof gruppiert:
1 Polo Museale Casa Zapata, Viale San Francesco 8, Barumini. Tel.: +39 (0)709368476, E-Mail: prenotazioni@fondazionebarumini.it. Museumsverband mit einer historischen Sammlung im Palazzo Casa Zappata, der archäologischen Stätte von Su Nuraxi und dem multimedialen Zentrum Giovanni Lilliu, wo die Entwicklung von Su Nuraxi multimedial aufbereitet ist. Geöffnet: 10:00 - 17:00h, in der Hochsaison - 20:00h. Preis: 14.00/11.00€.
- 2 Palazzo Zapata : Der Palazzo Zapata wurde im 16. Jhdt. von der Aragoneser Familie Zapata erbaut und diente als Sitz des Barons zu Zeit der Feudalherrschaft. Er wurde auf dem Nuraghen Su Nuraxi ‘e Cresia erbaut. Von dem dreiteiligen Nuraghen liegt ein Teil heute außerhalb des Gebäudes. Die restlichen Anteile mit dem runden Fundament des Zentralturms sind heute im ausgekernten Palazzo über Glasböden und Brücken einsehbar. Im Palazzo befindet sich auch das Museum mit der Sammlung von Prof. Giovanni Lilliu, den bei Grabungsarbeiten in den Fünfzigerjahren zu Tage geförderten Gefäßen, einem Nuraghen-Modell (die Höhe des ursprünglichen Turms war viel höher, als die heutigen Ruinen vermuten lassen), und Pintaderas, Tonstempel, die möglicherweise wie Gebäck-Model gebraucht wurden.
- 3 Museo delle Launeddas befasst sich mit der Launedda, der seit 2500 Jahren auf Sardinien gespielten Dreifach-Rohrflöte. Zu zwei Melodieflöten mit Grifflöchern kommt eine weitere Flöte für den Begleit- / Basston dazu.
Ebenfalls im Areal liegt die Pfarrkirche
- 4 Chiesa dell'Immacolata Concessione , im 16. Jhdt. im spätgotischen Stil erbaut.
- 5 Chiesa di San Giovanni Battista , eine romanische Kirche aus dem 13. Jhdt. ist ebenfalls im Museumsbereich erhalten.
im Ortszentrum
- 6 Chiesa di Santa Tecla , im 18. Jhdt. erneuertes Kirchlein im Stil der Aragoneser Gotik.
- 7 Chiesa di San Francesco , Kirche des ehem. Franziskanerkonvents aus dem 17. Jhdt.
- 8 Chiesa di Santa Lucia aus dem 19. Jahrhundert
- 9 Chiesa di San Nicola , die Ruinen der romanischen Kirche aus dem 11./12. Jhdt.
Su Nuraxi
BearbeitenFür Liebhaber von archäologischen Stätten ist der Nuraghenkomplex von Su Nuraxi der Höhepunkt der Region.
10 Area Archeologica "Su Nuraxi". Die archäologische Stätte Su Nuraxi wurde 1997 ins UNESCO Welterbe aufgenommen. Geöffnet: 09:00 - 16:00h, in den Sommermonaten bis 19:00h. Preis: 14.00€/11.00€, gemeinsam mit dem Museum.
Der Besuch des Nuraghen erfolgt nicht individuell, sondern es werden alle 30 Min. Führungen in Gruppen durchgeführt. Man erhält viel Informationen und profitiert viel mehr, als wenn die Aufseher nur in einer ruhigen Ecke das Treiben überwachen würden.
Der Bau des Nuraghenkomplexes erfolgte in verschiedenen Phasen. Um 1500 entstand der erste Nuraghe. In der späten Bronzezeit, um 1330 - 1250 v.Chr., entstand der Mastio, 14 m hohe Hauptturm, der von vier Ecktürmen verbunden mit Wehrgängen umgeben war. Im Innenhof befindet sich ein 20 m tiefer Trinkwasserbrunnen. In den Gewölben kann schön die typische Nuraghenkonstruktion mit dem Kraggewölbe erkannt werden.
Die Hauptbastion war umgeben von einem Vorwerk aus sieben Türmen mit einer Höhe von wohl um zehn Metern, die mit Mauern verbunden waren.
Das umgebende Nuraghendorf entstand ab 1250. Um 1000 v.Chr. wurden mehrere Rundbauten aus Basaltblöcken ohne Mörtel errichtet. Insgesamt fanden sich siebzig Rundbauten. Zumindet die Hütte 80 diente mit der umlaufenden Sitzbank als Versammlungsort.
- 11 Centro Giovanni Lilliu , ein multimediales Zentrum zu Veranschauung der verschiedenen Entwicklungsphasen der Nuraghensiedlung von Su Nuraxi.
Aktivitäten
Bearbeiten- Besichtigung der Nuraghenstätten von Su Nuraxi und des Museums mit den Ausgrabungsfunden im Ort Barumini
- 12 Parco Sardegna in Miniatura, Località Riu Lardi, 09029 Tuili. Tel.: +39 3701357035. Themenpark mit einer Miniaturnachbildung sardischer Sehenswürdigkeiten, einer nachgebauten Nuraghensiedlung; eine Abteilung mit Nachbildungen lebensgrosser Dinosaurier und auch dem Unterwasser-Saurier Megalodonte; eine Abteilung mit lokalen Tierarten, Volieren und einer Sukkulentenausstellung; ein Planetarium mit einer Ausstellung zum Thema der Astronomie. Geöffnet: 09:00-19:00h täglich, im Nov. / Dez. nur am Sa/So. Preis: 18.00/16.00€.
Einkaufen
BearbeitenKüche
Bearbeiten- 1 Bar Su Nuraxi, Viale Su Nuraxi, 09021 Barumini. Tel.: +39 (0)709361039. Café-Bar mit bescheidenem Snack-Angebot.
- 1 Cavallino della Giara, Viale Su Nuraxi 2, 09021 Barumini. Tel.: +39 (0)709368122. italienisches Ristorante.
Nachtleben
BearbeitenUnterkunft
BearbeitenGesundheit
BearbeitenPraktische Hinweise
BearbeitenAusflüge
Bearbeiten- in die Giara di Gesturi, dem Hochplateau oberhalb von Barumini
- nach Pau und zum Monte Arci mit den natürlichen Obsidianvorkommen
- nach 1 Genuri, in der Ortschaft befindet sich an der Nordostecke der Komplexnuraghe 13 Nuraghe San Marco und auf der anderen Strassenseite um die 14 Chiesa di San Marco ein ansprechender Park.