Wandern im Makhtesh Ramon (West)

Wanderrouten im Westteil des Makhtesh Ramon, Israel
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Wanderrouten im westlichen Bereich des Erosionskraters Makhtesh Ramon in der Negevwüste im südlichen Israel. Über die Routen im östlichen und südlichen Teil des Makhtesh Ramon informiert der bisherige Artikel Wandern im Makhtesh Ramon

Hintergrund Bearbeiten

 
Blick in den westlichen Makhtesh Ramon

Im Bereich des Erosionskraters Makhtesh Ramon mit dem gleichnamigen Schutzgebiet können etliche Wandertouren unternommen werden. Hier werden Touren im Osten des Makhtesh Ramon beschrieben, deren Ausgangspunkte am besten über die vor Mitzpe Ramon nach Westen führende Strasse 171 mit dem Privatfahrzeug erreicht werden können.

Dank des neu bezeichneten Makhtesh Ramon Circular Trail kann der Westteil des Makhtesh (wie auch der gesamte Krater) nun auch auf bezeichneten Wanderwegen umrundet werden.

Vorbereitungen Bearbeiten

Über die Vorbereitungen von Touren in der israelischen Wüste informiert der Artikel Wandern in Israel.

Wasser / Verpflegung Bearbeiten

  • Auf alle Touren muss ein ausreichender Getränkevorrat mitgeführt werden. Mitgeführte käufliche stille oder kohlensäurehaltige Wässer in PET-Flaschen sind eine Möglichkeit, Tee eine weitere. Es gibt neben den bekannten Trinkflaschen auch sich beim Leertrinken zusammenfaltende Trinkbeutel mit Ventil, Isoliertrinkgefässe und - in Israel recht populär - Trinksysteme mit einem Wasservorrat in einem kleinen Rucksack mit einem Trinkschlauch mit Ventil.
Das Leitungswasser hat in Israel Trinkwasserqualität, hinterlässt oft einen leicht chlorigen Nachgeschmack. In den Besucherzentren der INPA (der Israelischen Nationalparkverwaltung) finden sich in den Sanitäranlagen praktisch immer Trinkwasserstellen, teils gekühlte Trinkwasserspender, an denen Flaschen gefüllt werden können.
  • am besten erfragt man den Wasserbedarf beim Nationalparkranger, der auch über die Schwierigkeit der beabsichtigten Route Auskunft geben kann, eine Faustregel besagt
    • am kalten Tagen oder wenn der Grossteil der Strecke im Schatten liegt, rechnet man mit mindestens 3 l Wasser pro Person und Tag
    • an kühlen Tagen im Herbst, Winter und Frühling, mit 4,5 l Wasser täglich
    • an warmen Tagen (ohne extreme Hitze), rechnet man mit 6 l täglich pro Person, bei Hardcore - Wanderungen im heissen Sommer in der Wüste, ist der Bedarf noch höher; am besten meidet man ohnehin die Mittagshitze und bricht morgens zeitig auf.
Für eine Halbtagestour kommt man mit etwa 2 - 3 l Trinkwasser zurecht. Bei grossem Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen muss immer auch an den damit einhergehenden Salzverlust gedacht werden, auf ausreichende Salzzufuhr (beispielsweise in Form von Bouillon oder Cracker mit Salzanteil) muss gedacht werden.
  • Für Mehrtägige Touren gibt es Wasserbringdienste, die einem für ca. 80 Schekel 6l Wasser an einen der Zeltplätze bringen.
  • Verpflegung ist ebenfalls mitzuführen, im Sinne von "no trace hiking" dürfen keine Abfälle in der Wüste zurückgelassen werden, die beispielsweise Wildtiere anlocken. Vor Tourbeginn gewaschene Früchte, Trockenfrüchte, Nüsse und Salzgebäck eignen sich gut.
  • ein wenig Bargeld empfiehlt sich, um zumindest in der Wartezeit auf den Bus am Endpunkt ein Eis oder ein Süssgetränk kaufen zu können...

Bekleidung Bearbeiten

  • zur Wahl der Bekleidung, informiere man sich über die zu erwartenden Temperaturen anhand der Wetterprognosen.
  • Sonnenschutz ist ein Muss für alle Wanderungen in Israel. Vor allem Besucher mit hellem Hauttyp werden - ohne ausreichenden Sonnenschutz - unweigerlich einen heftigen Sonnenbrand erleiden, ein Produkt mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 ist empfehlenswert.
  • um einen Hitzestau ("Hitzschlag") zu vermeiden, empfiehlt sich ein Sonnenhut. Beliebt sind vor allem Modelle mit guter Abdeckung der Ohren und der Nackenregion, die in den Shops der Nationalparkverwaltung überall erhältlich sind.
  • das Schuhwerk soll den Bodenverhältnissen auf der geplanten Tour entsprechend gewählt werden. Für die meisten Wanderungen werden Wanderschuhe empfohlen, für Touren, auf welchen Gewässer durchschritten werden, oder ohne felsige Partien, empfehlen sich Trekking-Sandalen.

weitere Ausrüstung Bearbeiten

  • hochwertige Wanderkarten werden in den Nationalparkshops oder im Internet angeboten, diese sind allerdings nur in Hebräisch beschriftet, sind aber zusammen mit einem Übersichtsplan mit den farbigen Routenmarkierungen sehr hilfreich.
  • auf den Open-Streetmapkarten kann der Layer "Wanderwege" zugeschaltet werden, die Farb-Markierungen der verschiedenen Routen sind hier ersichtlich.
  • die englischsprachige Wanderkarte Makhtesh Ramon Circular Trail von shvil.net 1:35'000 ist u.a. im Nationalparkshop in Mizpe Ramon oder Avdat erhältlich und extrem hilfreich. Auch hier sind neben dem violett markierten Makhtesh Ramon Circular Trail auch sämtliche weiteren Wanderwege mit den entsprechenden Farbmarkierungen aufgeführt.
  • im den dünn besiedelten Wüstenregionen leistet ein GPS - Wander-Navigationsgerät gute Dienste. Die englischsprachigen Karten von shvil.net sind beispielsweise als Rasterkarten für die Navigationsgeräte von TwoNav (mit Kompass und Höhenmesser) und die auch für die für Smartphones mit GPS-Funktion taugliche Software CompeGPS Land verfügbar.

Landschaft Bearbeiten

Der Makhtesh Ramon ist der grösste der Makhtesh genannten Erosionskrater; er misst in der Längenausdehnung um 40 km und ist 8 - 10 km breit, der Höhenunterschied zwischen dem ebenen Grund des Kraters und den umgebenden Bergklippen beträgt etwa 500 m. Im Gegensatz zu den anderen Makhteshim führen zwei Wadis aus dem Krater in Richtung der Arava Senke, das Nahal Nekarot und weiter im Nordosten das Nahal Kamay.

Flora und Fauna Bearbeiten

 
Wüsteneidechse im Nahal Neqarot

In den Winter- & Frühlingsmonaten blühen verschiedene Pflanzen in der Wüste und die (immergrünen) Gebüsche und Dornengestrüppe präsentieren sich in einem frischeren Grün, als in den Sommermonaten (ab Mai) und im Herbst. Neben den im weiteren Negev verbreiteten Wüstenpflanzen sind hier einige endemische Arten zu finden.

Im November blüht im westlichen Ramonkrater der Ramon Krokus (Crocus cancellatus subsp., whs eine Subspecies des Crocus damascenus); im Februar / März der endemische Wüsten-Rhabarber (Desert rhubarb, Rheum palaestinum), aber auch rote und weisse Wildtulpen und Kronenanemonen (Anemona coronaria).

Nubische Steinböcke (Ibex) sind immer wieder zu sehen, im Gebiet des westlichen Makhtesh Ramon trifft man gelegentlich auf den wieder in die frei Wildbahn ausgewilderten asiatischen Wildesel (Equus hemionus).

Klima Bearbeiten

Im ariden Wüstenklima liegen die Maximaltemperaturen am Grund des Makhtesh in den Wintermonaten um 12 - 15 Grad, nachts 5-7 °C, im Sommer tags maximal um 30 - 34 °C und nachts um 18-20 Grad, oben im Ort Mitzpe Ramon ist es meist drei - fünf Grad kühler und es kann im Winter ganz selten einmal ein wenig Schnee fallen. Niederschläge kommen praktisch nur in den Wintermonaten vor, auf der Website des Israel Meteorological Service werden Warnungen vor durch Regengüsse ausgelöster Gefahr von Sturzfluten in den canyon-artigen Schluchten publiziert; ggf. bei den Nationalparkrangern wegen Gefahren nachfragen.

Anreise Bearbeiten

Die Hauptstrasse   führt von Be'er Sheva in südlicher Richtung nach Eilat und durchquert den Makhtesh Ramon.

Um zum westlichen Ende des Makhtesh Ramon zu gelangen, nimmt man die von der Strasse 40 aus etwas nördlich von Mizpe Ramon nach Westen führende Strasse  .

Gebühren/Permits Bearbeiten

Nur für den Besuch der Ausstellungen im 1 Visitor Center ist eine Zugangsgebühr von 28/14 NIS (2019) zu entrichten, der Zugang in den Makhtesh Ramon ist frei (und - da Nationalparkgebiet gelegen - nur in den Tagesstunden gestattet).

Mobilität Bearbeiten

Nur die Strässchen mit doppelten durchgezogenen Linien auf der Karte sind mit dem PW zu befahren, die mit der durchgezogen - gestrichelten Linie (und Wegweiser 4x4 sind teils mit einem PW mit etwas Bodenfreiheit und entsprechender Vorsicht fahrbar, die doppelt gestrichelten Linien (Wegweiser 4x4) sind nur für Offroader mit grosser Bodenfreiheit passierbare teils felsige Schotterpisten. Im ganzen Naturschutzgebiet dürfen nur entsprechend markierte Pisten befahren werden, es ist verboten, über die mit Steinbrocken markierten Pistenränder ins Gelände zu fahren.

Einfache gestrichelte Routen sind zu Fuss zu erwandern; Verbotszeichen für Fahrräder bezeichnen, dass die Strecke mit dem Rad in der Regel auch in der Realität unpassierbar ist.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • 1 Karne Ramon Lookout, Gedenkstätte der an den Tod der Crew der Raumfähre Columbia erinnert, an der israelische Astronaut Ilan Ramon teilgenommen hatte.

Routen Bearbeiten

Mount Ramon, 2.8 km   Bearbeiten

 
Mount Ramon Tour: Seven Hills, gesehen vom Karne Ramon Lookout

Der Mount Ramon mit seinen ca. 1037 m.ü.M. liegt an der nördlichen Klippe am Westende des Kraters Makhtesh Ramon. Zur höchsten Erhebung an der Kraterklippe führt ein kurzer Rundweg, der zu einem Aussichtspunkt und einem Monument zur Erinnerung an das Schicksal der Besatzung der Raumfähre "Columbia" mit dem ersten israelischen Astronauten Ilan Ramon; entlang der Klippe kann man weiter nach Nordwesten andern.
Der gut 2,5 km lange Fussweg stellt kaum technische Anforderungen an den Wanderer, allerdings führt der Weg entlang der Klippe, von der für Kleinkinder Absturzgefahr besteht.

  • Ausgangpunkt ist das 1 Mount Ramon Parking Lot, das auf einer Schotterstrasse von der Strasse 171 mit dem Fahrzeug erreicht werden kann.
  • nach ca. 400 m erreicht kann die Erhebung des 1 Mount Ramon, der sich allerdings nur wenig über der dem Plateau am Nordabhang des Kraters erhebt.
  • ein   rot-weiss markierter Fussweg ("Loop Trail") führt vorbei an archäologischen Relikten einer Kultstätte aus der Bronzezeit. Sogenannte 1 Tumuli , runde geschichtete Steinstrukturen, dienten wohl als Begräbnisstätten, noch unklarer ist die Bedeutung der K-Linie, eines Steinwalls, der schnurgrade in Ost-West-Richtung durch die Landschaft gezogen wurde.
  • der Fussweg verläuft etwas in eine Senke hinab in steigt dann wieder an, um nach 1,3 km den Kraterrand zu erreichen. Von der Klippe aus hat man eine gewaltige Aussicht hinab in den westlichen Makhtesh Ramon.
  • entlang des Kraterrands führt der Weg zum Aussichtspunkt 2 Karne Ramon Lookout. Hier wurde ein Monument zur Erinnerung an die verunglückte Raumfähre "Columbia" errichtet, sieben Steinstelen errinnern an die fünf Besatzungsmitglieder. Sieben Hügel aus schwarzem Gestein am Grund des Makhtesh Ramon wurden zu Ehren der Besatzungsmitglieder der "Columbia" benannt.
  • auf dem   rot-weiss markierten Weg kann man weiter entlang der Kraterrands wandern, dann nach ca. 2 km kann man zum Kratergrund hinabsteigen, der blau-weiss markierte Weg führt in etwas Distanz zum Kraterrand weiter nach Nordosten.
  • vom Monument beim Karne Ramon Lookout kann man auf dem kürzeren   schwarz-weiss markierten Weg in ca. 800 m zum Ausgangspunkt beim Parkplatz zurückkehren.

Technisch ist die Wanderung wenig anspruchsvoll und familiengeeignet, lediglich beim Weg entlang des Kraterrands muss Absturzgefahr beachtet werden (Kinder!), keine Trinkwasserstellen, kein Schatten.

Prism Canyon, 12 km   Bearbeiten

 
Prism Canyon
 
Ramon Crocus (Crocus damascenus)

Von der Strasse   kann man bequem zum Kraterrand wandern und beim Abstieg in den Makhtesh Ramon den "Prism Canyon" mit bizarren Strukturen aus versteinerter Magma durchwandern. Nach einer Strecke im Talgrund entlang des Wadi Ramon steigt man wieder zum Kraterrand auf und wandert zum Ausgangspunkt zurück.

  • 2 Ausgangspunkt ist der Abgang der   grün-weiss markierten Route von der Strasse 171 zum Kraterrand. Am Strassenrand kann man auch den Wagen parkieren.
  • Der   grün-weiss markierte Weg steigt zuerst entlang eines meist trockenliegenden Wadi mit wenig Begrünung sanft an, die Felsen am 2 Kraterrand laden zu einer Rast ein.
  • Nun steigt der Weg in den Makhtesh hinab und wendet sich dann nach links, dem nächsten der eigentümlichen Hügel aus schwarzem Gestein zu. Nach einer Kurve nach rechts / Südosten gelangt man in den 3 Prism Canyon . Das schwärzliche Gestein ist hier aus kantige Säulen von erstarrter Magma entstanden, ein kurzer Schluchtabschnitt aus dem eigentümlichen Gestein wird durchwandert, der Höhepunkt dieser Tour.
  • Nach insgesamt 5 km Wanderstrecke erreicht man die   schwarz-weiss markierte Piste, die dem Verlauf des Wadi Ramon folgt. Im Wadi, dort wo sich das Wasser der spärlichen Regenfälle sammelt, wachsen wenige immergrüne Sträucher.
  • Nach weiteren knapp 2 km kan man nach rechts 4 abbiegen und auf dem   rot-weiss markierten Weg gemächlich wieder zum Kraterrand aufsteigen, linkerhand kommt man an einer Mulde mit ockerbuntem Gestein und Sand vorbei.
  • Wenn der 5 Kraterrand wieder erreicht ist, wendet man sich nach links; geht der steil abfallenden Klippe entlang. An der nächsten 6 Kreuzung nimmt man die   blau-weiss markierte Route und wandert das Wadi nach Nordosten hinab, bis man wieder auf die   grün-weisse Route trifft, auf der man den Ausgangspunkt wieder erreicht. In diesem Abschnitt kann in den Morgen- und Abendstunden mit etwas Glück der asiatische Wildesel beobachtet werden.

Im November blüht im westlichen Teil des Makhtesh Ramon entlang der felsigen ausgetrockneten Bachläufe der Ramon Krokus, whs. eine endemische Subspezies des Crocus damascenus.

Technisch ist die Wanderung wenig anspruchsvoll und familiengeeignet, lediglich beim Weg entlang des Kraterrands muss Absturzgefahr beachtet werden (Kinder!), keine Trinkwasserstellen, kein Schatten.

  • Als Alternative kann man im Talgrund des Nahal Ramon die schwarzweisse Route weiterfolgen und auf der Jeep-Piste des Arod-Ascent an den Kraterrand aufsteigen. Auf der   blau-weiss markierten Piste gelangt man entlang des Kraterrands zum 3 Arod Gap Picnic Area. Auf einem Fussweg gelangt man zu einem steinernen Monument und kann in den Krater hinabschauen (schöner Rastplatz). Die neu angelegte   purpur-weisse Route des Makhtesh Ramon Circular Trail führt nach Norden um eine Bergkuppe herum und erreicht dann die   rot-weiss markierte Route zum Karne Ramon Lookout. Von dort aus geht es auf der rotweissen Route entlang des Kraterrandes weiter, bis man die 1 Kreuzung mit der   blau-weiss markierten Route, die in Richtung des Ausgangspunkts führt, erreicht.

In der beschriebenen Variante wird der Ausflug zum Prism Canyon zu einer Tagestour, die doch etwas Anforderungen an die körperliche Kondition stellt und nur in den kühleren Wintermonaten empfohlen werden kann.

Mount Ido, 22 km (Rundtour)   Bearbeiten

 
Mount Ido Tour: Aussicht vom Arod Gap Lookout
 
Gipfel des Mount Ido

Auf einer Rundtour gelangt man von der von Mizpe Ramon nach Westen führenden Strasse 171 zunächst zu einem Aussichtspunkt über dem westlichen Ende des Ramon-Kraters, steigt dann auf dem Arod Ascent in die Kratersohle ab und steigt dann zum Mount Ido auf, der Rückweg führt durch das Wadi Arod hinauf zum Kraterrand und führt die letzte Wegstrecke auf dem Schottersträsschen zum Ausgangpunkt zurück, die Route kann in beiden Richtungen begangen werden.

  • Zum 3 Ausgangspunkt gelangt man auf der Strasse 171, die wenig nördlich von Mizpe Ramon nach Westen in die Richtung der ägyptischen Grenze führt. Hier nimmt man auf der Höhe der beschilderten Abzweigung zu den Loz Cisterns auf der linken Strassenseite das Schottersträsschen, welches zum Arod Gap / Arod Ascent führt. Mit geländetauglichen Fahrzeugen kann man auf dem 7 Schottersträsschen eine Wegstrecke weiterfahren und so die Anmarschstrecke verkürzen. Mit Geländewagen mit guter Bodenfreiheit könnte man sogar bis ins Wadi Arod weiterfahren.
  • auf dem Schottersträsschen ist die   blau-weisse Route bezeichnet, zunächst gelangt man - vorbei am Abzweiger nach Süden ins Nahal Loz mit seinen Terebinthen - zu einem 4 Aussichtspunkt. Hier, am Arod Gap Picnic Area, kann man von Treppenstufen aus den Ausblick über das westliche Ende des Makhtesh Ramon geniessen. Im Krater ergeben die Hügel aus braun-schwärzlichem Gestein einen interessanten Anblick, die höchste dieser dunklen Erhebungen ist der Mount Arod. Je nach Licht ergibt sich ein Eindruck, als ob Wolken Schatten werfen würden.
  • die Piste verläuft weiter entlang des Kraterrandes zum 8 Arod Gap , wo sie weiter nach rechts ins Wadi Arod hinab führt. Hier nimmt man die   schwarz-weiss markierte Piste, die als Arod Ascent hinab zum Kratergrund führt. Sie führt eine Strecke dem Wadi Ramon entlang, nach 3 km gelangt man zum 4 Wegweiser Mt.Ido, welcher die   rot-weiss markierte Route hinauf zum Mount Ido markiert.
  • der Wanderweg führt nach rechts den Abhang hinauf, quert eine Flanke und erreicht nach weiteren knapp 3 km den 2 Sattel am Fuss des Mount Ido. Auf einem problemlos begehbaren Weg durch etwas Schottergelände gelangt man hinauf auf den 3 Gipfel Mount Ido (959 m). Das Gipfelplateau machen zahlreiche "Steinmannli" ("Cairns"), Säulen aus aufgeschichteten Steinen, einzigartig. Deren Entstehung ist noch ungeklärt, die "Cairns" dürften aber uralt sein. Von hier aus ergibt sich ein schöner Ausblick ins Wadi Arod.
  • der   rot-weiss markierte Fussweg führt hinab in die   blau-weiss markierte Piste, welche dem im Sommer trockenen Flusstal des Wadi Arod folgt; man wendet sich nach rechts. Nach einer kurzen Strecke gelangt man zum 1 Mount Ido Campground. Dieser einfache geschotterte Platz ohne jegliche Infrastruktur ist der einzige Ort entlang der Route, wo man übernachten dürfte.
  • in Richtung Westen, zurück zum Ausgangspunkt, folgt man der   blau-weissen Piste, vorbei am Abzweiger zum Wadi Loz (schwarz-weiss); zuletzt windet sich die Piste in weiten Kurven hinauf zum Arod Gap am Kraterrand. Von dort aus gelangt man auf der bekannten blau-weiss markierten Piste zurück zum Ausgangspunkt.

Technisch ist die Rundtour wenig anspruchsvoll, wenn man mit einem Geländewagen bis zur Nähe des Arod Gap fahren kann, verkürzt sich die Wanderstrecke auf 10 - 11 km. Die Wanderung auf Pisten und markierten Wegen ist familienfreundlich, ausser etwas Rutschgefahr im Schotter beim Aufstieg zum Gipfel keine technisch anspruchsvollen Abschnitte, keine Trinkwasserstellen oder Verpflegungsmöglichkeiten, praktisch kein Schatten.

Mount Lotz, 16 km (Rundtour über Nahal Arod, Nahal Eli'Av)   Bearbeiten

zum Mount Lotz
 
Loz Ascent, Weg hinauf zum Mount Loz
 
Mount Loz

Vom gleichen Ausgangspunkt an der Piste, welche von der von Mitzpe Ramon in westlicher Richtung zum Westende des Makhtesh Ramon führenden Strasse 171 nach Süden abgeht, kann man zu einer knapp 16 km langen technisch wenig anspruchsvollen Rundtour zum Mount Lotz aufbrechen. Optimaler Zeitpunkt ist das Frühjahr im Februar / März, wenn die Wildtulpen und wilden Mandelbäume blühen.

  • Um sich die ersten Kilometer auf der Schotterpiste ab der Strasse 171 zu ersparen, kann man mit einem Personenwagen mit einigermassen brauchbarer Bodenfreiheit vorsichtig auf der für 4x4 Fahrzeuge empfohlenen Piste weiterholpern. 5 Parkmöglichkeit an einem Ausstellplatz, bevor die Piste in ein Wadi hinabführt, nach der Bachquerung wird sie bald nur noch für Offroader fahrbar und Wendemöglichkeiten fehlen hier.
  • nach der nur für Offroader fahrbaren Passage steigt die   blau-weiss markierten Piste an und man erreicht nach ca. 2 km den Parkplatz beim Arod Gap Picknick Area, vom Aussichtspunkt aus ergibt sich ein toller Blick auf das westliche Ende des Makhtesh Ramon. Die blau-weisse Piste führt durch den Arod Gap hinab ins Wadi Arod oder Nahal Arud.
  • nach 5,25 km erreicht man die 9 Abzweigung der mit Loz Ascent bezeichneten   schwarz-weissen Route, die zum Mount Lotz führt. Kurz nach der Abzweigung fallen die grünen Blätter der Wüsten-Rhabarber-Pflanzen (Desert Rhubarb) auf, die hier im westlichen Negev gedeihen.
  • der schwarz-weiss markierte Wanderweg verläuft zunächst dem Wadi entlang, der Gipfel wird nach ca. 3,5 km erreicht. Nach knapp eineinhalb Kilometern kann man auf einem kleinen Plateau spärliche 10 Ruinen von Bauwerken ausmachen, das Wadi wird zunehmend schmaler. Nachdem eine schmale Stelle, an der knorrige 11 atlantische Pistazien dem Wüstenklima trotzen, passiert hat, steigt der Weg in südlicher Richtung an.
  • während des 12 Anstiegs achte man auf die an den Abhängen in der Nähe des Weges im Februar/März blühenden weissen Wildtulpen (Tulipa biflora).
  • der Weg zum Gipfelplateau wird zunehmend flacher, zwischen den Gesteinsbrocken bleibt er gut erkennbar. Von Norden her ist der 13 Gipfel des Mount Lotz (955 m) problemlos zu erreichen, er stellt lediglich die höchste Erhebung eines flachen Plateaus dar, das allerdings nach Süden hin steil abfällt. Am Gipfel steht inmitten eines Steinhaufens der Wegweiser, der die Kreuzung mit der grün-weissen Route markiert.
  • für den Rückweg nimmt man die   grün-weiss markierte Route nach rechts in westlicher Richtung, die zunächst über das Plateau (hier nach Wildtulpen und der weiss-bläulichen Iris regis uzziae Ausschau halten) und dann im Wadi Eli'Av wieder in nördlicher Richtung führt.
  • im Verlauf des Wadis gelangt man zu 14 wilden Mandelbäumen , welche Ende Februar in voller Blüte stehen.
  • an der nächsten 15 Kreuzung nimmt man die   schwarz-weiss markierte Route, die zunächst einem Talgrund entlang führt. Im März blühen hier Kronenanemonen.
  • der Weg führt entlang dem flach ansteigenden Tal und über einen flachen Sattel, beim 16 Abstieg kann man nochmals den Ende Februar / Anfang März weissblühenden Wildtulpen Tulipa biflora begegnen.
  • nach einem kurzen Wegstück auf der   rot-weiss markierten Piste gelangt man zurück zur   blau-weissen Piste, auf der man die Tour begonnen hat und die zurück zum Ausgangspunkt resp. dem Parkplatz führt.
 
Karte von Wandern im Makhtesh Ramon (West)

Einkaufen Bearbeiten

  • in Mitzpe Ramon gibt es einen kleinen 1 Supermarkt
  • im Shop des Mitzpe Ramon Visitors Center sind Getränke, Snacks und Eis sowie auch Sonnenschutzhüte, Trinkflaschen und topographische Karten erhältlich.

Küche Bearbeiten

Unterkunft Bearbeiten

Sicherheit Bearbeiten

Bzgl. Kriminalität ist die Sicherheitslage völlig unbedenklich, Diebstähle und auch Fahrzeugaufbrüche kommen in den Wandergebieten im Nationalparkgebiet wohl kaum vor (höchstens auf den Parkplätzen mit hohem Besucheraufkommen, wenn man Wertgegenstände offen sichtbar im Wagen präsentiert …); nachts darf man sich nur in den ausgewiesenen Zeltplatzarealen aufhalten.

Gefahr droht eher durch natürliche Bedrohungen in der Wüste: allen voran droht Gefahr durch die glühende Sonnenhitze an Sommertagen mit nur minimalem Schattenangebot (Hitzschlag, Trinkwassermangel), Sturmfluten als Folge von in der Wüste sehr seltenen aber gelegentlich doch massiven Regenfällen, welche die Rinnsale in den Wadis zu reissenden Bächen anschwellen lassen können - Wetterprognosen und Regenradar bei entsprechender Prognose konsultieren (Wintermonate).

Die auf der Karte farbig markierten Routen sind im Gelände gut markiert. Konsequent sind die Wegmarken immer höchstens in Sichtweite voneinander entfernt. Sollte man einmal die Route verlieren, muss man zur letzten Wegmarke zurückgehen und nochmals nach der nächsten Marke Ausschau halten. Wegweiser markieren die wichtigsten Wanderziele, auf keinen Fall sollte man aber ohne Plan, auf dem die Routen mit ihren Farben bezeichnet sind, losziehen.

Auf den bezeichneten Wanderwegen, die teils an schwierigen Stellen mit Eisentritten, Leitern oder Geländern gesichert sind, ist die Absturzgefahr gering, dennoch kann man vielerorts unvermittelt an einer Klippe über einem Abgrund stehen - Kleinkinder dürfen auf jeden Fall nicht unbeaufsichtigt herumtollen.

Im Zweifelsfall soll eine beabsichtigte Tour immer mit den Parkrangern im Mitzpe Ramon Visitors Center abgesprochen werden, die in kritischen Situationen immer eher zu Vorsicht raten.

Ausflüge Bearbeiten

  • Die Touren im östlichen und südlichen Abschnitt des Makhtesh Ramon finden sich im Hauptartikel Wandern im Makhtesh Ramon
  • Ganz in der Nähe liegt das Parkgebiet der Lotz Cisterns, wo sich weitere Wandermöglichkeiten ergeben.
  • Tolle Möglichkeiten für Wanderungen im Wüstengebiet ergeben sich auch in den Gebieten des grossen und kleinen Makhtesh, um Sde Boker und an den Abhängen zum Toten Meer.

Literatur / Kartenmaterial Bearbeiten

  • Makhtesh Ramon Circular Trail Map, 1:35'000, Shvil.net, ca. 30 NIS
  • Prospekt / Übersichtsplan der Nationalparkverwaltung, ca. 10 NIS
 
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