Gilgit-Baltistan

pakistanisches Sonderterritorium im äußersten Norden des Landes
(Weitergeleitet von Skardu)
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Gilgit-Baltistan
HauptstadtGilgit
Einwohnerzahl1.155.755(2011)
Fläche72496 km²
Postleitzahl
Vorwahl
Webseitegilgitbaltistan.gov.pk
Lagekarte

Gilgit-Baltistan (گلگت بلتستان, Gilgit-Baltistān) liegt im Norden Pakistans. Bis Anfang der 2020er Jahre war es eine Sonderverwaltungszone, die bis 2009 schlichtweg “Northern Areas” hieß. Baltistan (= Baltiyul) ist der östliche Teil des Gebiets.

Regionen

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Karte
Gilgit-Baltistan

In den jahrhundertelang schwer zugänglichen Tälern des Hochgebirges haben sich verschiedene Ethnien mit eigenen Sprachen und Kulturen halten können. Es werden vier Spielarten des Islam praktiziert. Rund 40% sind Shiiten, 30% Sunniten, ein Viertel Ismaeliten und der Rest Nūrbkahshīya, eine sufistische Sekte.

Im gebirgigen Baltistan wohnen weniger als eine halbe Million Menschen in den Tälern Skardu, Khaplu, Shigar, Kharmang und Rondu. Die dortigen Bewohner sind vor allem die islamisierten Balti.

Weitere Ziele

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Kashmir wird entlang der Front, der “Line of control”, getrennt. Sie verläuft weitgehend im Hochgebirge und über die höchsten Gletscher der Welt. Das hier besprochene Gebiet ist das hellgrüne. Näher als bis zur “Inner Line,” 10 Meilen von der Grenze, läßt man in Pakistan keinen Ausländer. Je nachdem ob wieder einmal geschoßen wird können jederzeit zusätzliche Sperrgebiete ausgewiesen werden.
Deosai Nationalpark (= Byarsa), rund dreißig Kilometer von Skardu, auf einem Hochplateau über 4100 Meter im Süden von Baltistan. Er gehört zur Region der alpinen Steppe des Karakorum-Westtibets. Er bietet einen Lebensraum für Schneeleoparden, Steinböcke, tibetische Braunbären und Wildpferde. Wanderungen sind nur mit Führer erlaubt.
  • 1 Sost (سوست 苏斯特 Sūsītè, ​Soest oder Sust) (2800 m), ein Dorf am Highway. Hier mündet der Gilgit in den Hunza. Der einzige Grund für einen Zwischenstopp ist die pakistanische Grenzkontrolle.
  • Die etwa 700 buddhistischen Felszeichnungen aus dem 6.–8. Jhdt. zwischen 2 Shatial und Chigas wurden teilweise zur Aufnahme ins Weltkulturerbe vorgeschlagen. Mehrere wurden 2020/1 von islamistischen Bilderstürmern übermalt.

Hintergrund

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Dunkelblonde Haare und blaue Augen sind unter Hunza und Balti nicht selten. Besucher der Kolonialzeit regte dies dazu an zu spekulieren, dass es sich bei diesen Stämmen um Nachfahren vor hier hängen gebliebenen Soldaten des Kriegszugs Alexander des Großen handeln könnte. Gentests haben diese abstruse Theorie endgültig widerlegen können.

Die Region ist mit dem Karakorum bzw. westlichen Himalaya in dem in raschester tektonischer Hebung begriffenen Gebirgszüge der Erde.

Indien betrachtet Teile der Region als zum “illegal occupied Kashmir” gehörig. Landkartenverlage haben dem entsprechenden Druck stattgegeben und zeigen daher (auch online) nicht unbedingt den wirklichen Grenzverlauf.

Der erste in der Region reisende Europäer, von dem ein Bericht erhalten ist, war Adolf Schlagintweit 1855/7.

Die gebildete Schicht spricht Urdu (Hindi) und Englisch, letzteres mit den in Südasien üblichen Eigenheiten. Die wichtigsten Minderheitensprachen sind Shina, das ist eine dardische Sprache sowie Burushaski, das eine isolierte, agglutinative Ergativsprache ist. Der Chitral-Zweig der dardaischen Sprachen ist in den westlichen Tälern repräsentiert durch Khowar und das fast ausgestorbene Kalasha.

Geschrieben werden sie in einer erweiterten Form der perso-arabischen Schrift, die für Shina erst 2010 und für Burushaski 2024 standardisiert wurde.

Die einheimische Sprache weiter östlich in Baltistan ist ein westtibetischer Dialekt, das Balti.

Eisenbahnen gibt es keine. Der Flugplatz in Gilgit hat nur wenige Landungen.

Skardu International Airport (سکردو ہوائی اڈا, ​IATA: KDU) . Überschaubar klein. Verbindungen mit Islamabad (45 Min.), Lahore und Karachi. Nach Ausbau 2022 fand 2023 erstmals ein internationaler Flug nach Dubai statt. Wer hierher fliegt sollte einen Fensterplatz rechts buchen, die Aussicht auf den Nanga Parbat ist es wert.

Am leichtesten zugänglich sind auf der Straße die Bezirke entlang des Karakorum Highways. Dies sind von Süden aus Islamabad/Rawalpindi kommend Diamer, Gilgit, Nagar und Hunza. Fernbusse betreibt die staatliche NATCO. Direkte Busse aus Gilgit oder Kashgar über die chinesische Grenze verkehren nicht regelmäßig. Faisal Movers fährt eine „touristische“ Linie zwei Mal pro Woche, solange der Khunjerab-Pass offen ist. Man kann direkt Sost – Islamabad fahren.

Gilgit ist 510 km von Islamabad entfernt. Man fährt 14-18 Stunden oder 11-12 unter Einbeziehung der mautpflichtigen Autobahn.

Mobilität

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Auf der “Skardu Road” 2015, vor dem Ausbau
Die N-15 von Chigas nach Süden ist die wohl beste Straße der Region.

Große Erdrutsche während der Regenzeit beeinträchtigen seit jeher den reibungslosen Straßenverkehr und ständig wechselnde Gletscher führen häufig zu Überschwemmungen, die Brücken zerstören.

Zwischen kleineren Orten wird man ein Auto, bevorzugt einen Jeep, sinnvollerweise mit Fahrer anheuern. Die immer wieder zu sehenden Autowracks abgestürzt in die Täler sollten daran erinnern, dass in einem durchschnittlichen Jahr in der Provinz über 150 Menschen durch Unfälle sterben. Mindestens fünf Mal so viele werden schwer verletzt.

Der Besuch von Orten abseits der beiden Hauptstraßen, dem Karakorum-Highway und der 2020 ausgebauten S-1 (“Strategic Highway” oder “Skardu Road”) wird durch größtenteils haarsträubende Bedingungen am Wege erschwert. In höheren Lagen liegt Oktober bis Mai Schnee.

Speziell das Gebiet um Chilas ist für häufige Steinschläge berüchtigt. Im ersten Halbjahr 2024 war es Ausländern weiterhin nicht gestattet nachts diese Gegend zu durchfahren. (Stand: 2023-07)
Die Anfahrt vom Highway über den “Fairy Meadows Track”, ganz offiziell als „gefährlichste Straße der Welt“ bezeichnet, zum Dorf Tato erfolgt auf einer engen und gefährlichen Schotterstraße, die 1 nahe der Raikot-Brücke (Rakhiot…) abgeht. Man darf nur im Jeep eines Einheimischen mitfahren. Diese lassen sich das teuer bezahlen (ab 30€ für 16 km, nur Rückfahrkarten). An ihrem Endpunkt, dem “Fairy Meadows Jeep Stop” ist das rustikale 1 Fairy Point Hotel & Restaurant (Tel. +923129757361). Von hier sind es fünf Kilometer zu Fuß zur „Märchenwiese.“ Noch näher am Nanga Parbat ist die Behal Campsite. Auch hier langt man kräftig zu.

Der gezeigte 1 Babusar-Paß (درہ بابو سر) ist nur im Sommer offen, ungeübte Fahrer in Autos der landestypischen Qualität haben Probleme die Abfahrt zu bewältigen (Stichwort: Motorbremse).

Auch die aus dem Hunza-Tal von der 1 Shimshal-Brücke (mit Polizeiposten) auf 3100 Meter steigende Shimshal Valley Road kann um den Titel konkurrieren.

Sehenswürdigkeiten

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Die Baltororegion (nahe dem K2) mit zahlreichen Gletschern und Gipfel von der Raumstation ISS gesehen
Die vier Achttausender der Gasherbrum-Gruppe. Größere Ortschaften sind weit entfernt.

Landschaft und Berge mit tiefen Schluchten. Alte Bauwerke gibt es schon wegen der häufigen Erbeben nur wenige.

Der auf pakistanischer Seite an der Grenze zu China befindliche Khunjerab Nationalpark, der zum Schutz der Marco-Polo-Schafe geschaffen wurde kann besucht werden. Ausländer zahlen den vielfachen „Eintritt“ (2019: US$ 8, 2023: US$ 20, 2024: US$ 40 (36 €), ggü. 40 元 (5 €) für Chinesen oder 500 Rs. (1,60 €) für Pakis; Paßkontrolle), auch dann wenn sie wie die meisten Besucher am Highway nur durchfahren!

Hunza-Tal

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Siehe auch: Karakorum Highway, der die Zugänglichkeit in die kulturell eigenständige Region sehr erleichtert hat. Hier ist man im Herzen des Siedlungsgebiets des kulturell und sprachlich eigenen Volkes der Hunza. Sie hängen als Ismaeliten der moderaten Form des Islam an, mit dem Aga Khan als spirituellem Führer. Frauen tragen selten Hijab. Diese Gegend wurde von den britischen Kolonialherren erst durch die Hunza-Nagar-Expedition 1891 vollkommen unterworfen. Saison ist Mai bis Oktober.

Die Gegend erregte die Phantasie vieler Europäer in den Jahren der Zwischenkriegszeit. Auch wurde spekuliert ob nicht das phantastische Shangrila des Romans Lost Horizon veröffentlicht von James Hilton 1933 und vier Jahre später verfilmt, hier sein könnte. Max Bircher-Benner und dessen Sohn Ralph Bircher propagierten, dass die vom Senior entwickelte Rohkostdiät mit Körner fressen, natürlicherweise den Hunza ein besonders langes Leben bescheren würde. Letzteren Mythos widerlegte schon die Ärztin Irene von Unruh, die alleine 1954 das Tal besuchte.

Von Süden kommend sind, beginnend bei dem Punkt nahe 3 Chalat an dem die indische und die eurasische Kontinentalplatte vor 55 Millionen Jahre zusammentrafen – der unerläßliche Polizeiposten zur Kontrolle Reisender stammt aus neuerer Zeit – die Dörfer 4 Ghulmet (ca. 70 km nördlich Gilgit) mit dem 1 Aussichtspunkt auf den Rakaposhi, Minapin und Nasirabad auf der ggegenüberliegenden Talseite. Es folgen aneinandergereiht: das nicht sehr interessante kommerzielle Zentrum 5 Aliabad (علی آباد، ہنزہ) , mit Haltestellen der Busse der NATCO und Faisal Movers, 6 Karimabad (کریم آباد، پاکستان) mit der

2 Festung Altit (قلعہ التیت) . Erster Stammsitz der Fürsten von Hunza. Der Turm ist rund 1100 Jahre alt.
Beeindruckend ist auch das auf der anderen Talseite auf einen Hügel gebaute 3 Fort Baltit (قلعہ بلتت) in Sultanabad. Der neue Stammsitz der Fürsten vom Hunza mit seinen 62 Räumen, 1945 aufgegeben, ist seit 1996 Museum und kam 2004 auf die Vorschlagsliste für’s UNESCO-Welterbe. Der Ortsteil Ganish ist im traditionellen Stil wieder aufgebaut worden.

Aus 7 Minapin kann man einen Abstecher unternehmen und ggf. bis zum Rakaposhi-Basislager (3500 m) aufsteigen. Hierfür sollte man 2–3 Tage einplanen. Der höchste Punkt der nicht schweren Strecke ist auf 3800m.

28 km von Karimabad/Sultanabad erreicht man in 8 Attabad (عطا آباد) den durch Felssturz 2010 entstandenen See, benannt nach dem Dorf Attabad Lake (= Gojal-See), der sich aufgrund seiner einzigartigen blauen Farbe sowie der faszinierenden Bergkulisse zu einer Touristenattraktion entwickelte. Mehrere Dörfer versanken in seinen Fluten. Unterkünfte finden sich vor allem am Ostufer. Es waren weitgehende Baumaßnahmen für Tunnels nötig, um den Highway ab 2015 herum zu führen.

In 9 Gulmit (گلمت) beim rechten Seeufers ist im Marco Polo Inn ein kleines Museum zur lokalen Geschichte und Kultur. Vom Ondra Fort oberhalb sind nur wenige Mauern als Ruine erhalten.

In den Dörfern hat sich eine ausreichende Infrastruktur in Form von Unterkünften entwickelt. Hier findet man, in Pakistan sonst schwer möglich, mit wenig Aufwand nicht billigen selbstgebrannten Schnaps, das “Hunza water.” Hausgemachten Wein trinkt man in den ismaeltischen Gemeinden traditionell bei Familienfeiern und Hochzeiten. Das wird von der Regierung ganz offiziell toleriert, solange kein Handel damit getrieben wird.

Shimshal

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Sommer im Shimshal-Tal

10 Shimshal (وادی شمشال, ​Shingshal) (3113 m). Verfügt erst seit 2003 über eine gefährliche, aber befahrbare Straße die 63 km von Passu kommt. Vor ihrer Eröffnung kamen in den 1990ern jährlich allenfalls einhundert Touristen hierher. Die Anreise verkürzte sich von drei Tagen Fußmarsch (mit Trägern) auf 2½ Stunden Fahrt im Jeep. Telephonie kam 2016 in Form von GSM-Mobilfunk. Fast alle der 250 Häuser gewinnen Strom aus Solaranlagen. Im 3800 km² großen Gemeindegebiet (davon 2700 km² Nationalpark) sind noch die Weiler Farmanabad, Aminabad und Khizarabad mit zusammen rund 2000 Einwohnern. Diese bewohnen ethnische Wakhi mit einer eigenen Sprache.

Entlang des Tals reihen sich Gletscher sowie acht 7000er und sieben 6000er weshalb es ein Ziel für Bergsteiger ist. Spezialisierte Anbieter sorgen für Jeeps und geführte Trekkingtouren. Der Shimshal-Paß (4735 m) ist zugleich Wasserscheide zwischen Indus- und Tarim-Becken.

Etwa sechs Kilometer flußaufwärts gelangt man in den südlichen Teil des Khunjerab-Nationalparks, der hier in großer Höhe vor allem aus schierem Fels und Geröll besteht. Die Baumgrenze ist bei 3500 m erreicht. In höheren Lagen gedeihen vor allem Wacholderarten.

Unterkunft
  • 2 Shimshal Tourist Lodge. Tel.: +923555022205. „Das erste Haus am Platze.“ Mit großem Innenhof. Zeltmöglichkeit.
  • In der Nähe gibt es einige Gästehäuser und Homestays.
Der 2 Marsur-Felsen ist eine penisförmig über den Fluß ragende Felsspitze oberhalb von Hussainabad
Als Abstecher von Skardu oder Khalpu gelangt man zur 3 „kalten Sandwüste“ bei Shigar
11 Skardu (سکردو) . Gegründet um 1500 als die Herrscher der lokalen Maqpon-Dynastie hier ein neues Fort bauen ließen. Jenes wird heute als Serena Hotel genutzt. Die meisten Einwohner sind Balti-Tibeter.

Die 4 Ruine des alten Kharphocho Forts (قلعہ سکردو, ​Skardu Fort) ist über sieben Stockwerke in den Steilhang über dem Indus gebaut. Die hölzerne Moscheeruine stammt aus dem 17. Jhdt. Erbaut wurde die Burg ursprünglich durch die Rmakpon-Dynastie von 8.-10. Jhdt. Niedergebrannt im 18. Jahrhundert durch die Dogra-Sikhs. Das Relief des 5 Manthal Buddha, 4 km südlich vom Hameed Garh Bus Stop ist religiöse Felskunst aus dem 9. Jahrhundert, die Buddha in Meditation und andere Figuren zeigt (Mo.-Sa. 9.00-17.00 Uhr).

Einkaufen kann man im 1 neuen Basar an der Hauptstraße. Hier sind Banken mit Geldautomaten. Dahinter ist das Polo-Feld.

Die Gegend östlich der Stadt, Kharmang, vermarktet man als „Land der Seen, Wasserfälle und Forts.”

Der durch Aufstauung vergrößerte 4 Satpara-See (سدپارہ جھیل) , 8 km nach Süden, liegt nicht nur malerisch, er bietet sich auch zum Angeln von Forellen an. Boote werden vermietet. Ein Hotel und zwei Campingplätze sind am Südende.

Das 117 km entfernte Dorf 12 Askole (اسکولے, ​Askoly) (3040 m) ist das letzte auf dem Weg zum Trekken ins Hochgebirge. Für geführte Wanderungen z.B. zum 13 K2 Basislager (5235 m) bieten zugelassene Veranstalter 10-15tägige Touren. Realistisch sollte man als westlicher Ausländer 2023 US$ 100-150/Tag (inkl. Unterkunft mit VP, Versicherung und Gebühren) ansetzen.

Anreise und Unterkunft

Während der Wintermonate ist Skardu teilweise ein paar Tage bis zu mehrere Wochen von der Außenwelt abgeschnitten. Außer vom Flughafen gelangt man in den Ort zum 2 General Bus Stand oder dem näher am Zentrum befindlichen 3 Hameed Garh Bus Stop (Hospital Road) kenntlich an dem kleinen Uhrturm mit chinesischem Dach.
Neben letzterem ist das gehobene Bottle Neck Hotel (Tel. +923465394424). Zwei Häuser weiter sind direkt nebeneinander, deutlich günstiger Yak Motel (Tel. +923554993000; Doppel 2024 6-7000 Rs.), Indus Lodges (Tel. +923555470001), Shambala Hotel (Tel. +923142884402) und hinter diesem ab von der Straße North Face Inn (Tel. +923438822356). Nur fünfzig Meter weiter ist eine kleine Ausstellung die den italienischen Erstbesteigern des K2 gewidmet ist.

Unterkünfte in der Stadt sind so zahlreich, dass man freie Wahl hat.

3 Shigar Fort (قلعہ شگر). Tel.: +925815467108 . Die Erhaltung des gepflegten Museums finanziert die teilweise Nutzung des Forts als Serena Hotel, einer Luxuskette, die mehrere alte Bauten der Region übernommen hat.
14 Khaplu (خپلو, ​Khapalu; 103 km östlich Skardu; auf 2800m) . Wurde in den frühen 2020ern systematisch zu einem Ziel des Inlandstourismus, speziell Flitterwöchnern der Mittelklasse aufgebaut. Ausgangspunkt für Trecks in Hushe-Tal.

Die 1712 errichtete 1 Moschee Khanqah-e-Mualla Noorbakshia ist ein altes Zentrum der sufistischen Nūrbkahshīya-Sekte. 2022 begann eine Renovierung, währenddessen ist nur am Sonntag geöffnet. Die 2 Chaqchan-Moschee (مسجد چقچن) , deren Baustil außen ein tibetisch-kaschmirischer Mix ist, soll auf 1370 zurückgehen, als der damalige Raja mit seinen Untertanen zum Islam konvertierte. Dessen ehemaliges Fort Yabgo Khar, erbaut 1840, ist heute saniert das gehobene Sereena Hotel (Tel. +92 5816 450891) mit 21 Zimmern und einem kleinen Museum zur Lokalgeschichte. Die Yabgo-Dynastie hatte mongolische Wurzeln und herrschte hier (bzw. in Turtuk) seit etwa 800.
6 Buddhistische Felsbilder findet man auf der anderen Flußseite im Hang des Ortsteils Saling.

Der 2 Aussichtspunkt zum Masherbrum (45 km Luftlinie) ist etwa drei Kilometer nach der Brücke Richtung Osten.

Unterkunft
  • 4 Moon Light Guest House, Chaqchan Rd, near Hospital Chowk, Khaplu. Tel.: +925816450346.
  • 5 Karakoram Lodge, Thakskong Thakskon, Khaplu. Tel.: +923445520003. Gehobene Mittelklasse.

Aktivitäten

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Der 5 Masherbrum vom Hushe-Tal aus gesehen

Im Osten der Region sind einige der höchsten und berüchtigtsten Berge der Welt: Nanga Parbat, Rakaposhi und nahe der Grenze zu China der K2. Wanderungen (“trekking”) in gewissen Gebieten um Gilgit erfordern eine gebührenpflichtige Genehmigung vom Tourismusministerium im Islamabad. Besonders streng kontrolliert und teuer sind die Genehmigungen für Bergsteigen über 6000 Meter. Auf Einzelheiten wird hier nicht eingegangen. Längere „Wanderungen“ im europäischen Sinn sind kaum möglich. Zum einen gibt es keine markierten Wege, zum zweiten ist das Gelände vielfach zu steil.

Bescheidene Skigebiete sind bei Skardu.

Die von einem Kolonialbeamten in den 1930ern ausgewilderten Forellen haben sich mangels Freßfeinden in den Seitenflüssen des Indus rapide vermehrt. Zum Angeln braucht man einen Fischereischein des Fisheries Department, der für den jeweiligen Distrikt erhältlich ist. Gefischt werden dürfen pro Tag sechs Tiere, die mindestens 25 cm lang sein müssen. Die schwerste bisher gefangene Forelle im 6 Handarap Lake (ہندارپ جھیل) (3285 m) wog 24 kg. In anderen Seen sollen gar Exemplare mit 40 Kilos gefangen worden sein.

Ghizer-Tal

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Ortschaften im Bezirk Gupis–Yasin (vormals “Ghizer District”)

Das im Bezirk Gupis–Yasin (vormals “Ghizer District”) gelegene „Tal der Märtyrer,“ ist unter verschiedenen Namen bekannt: Golaghmuli Valley, Koh-i-Ghizer oder Shandur Valley.

Das abgelegene Ziarat (ein in Pakistan und Iran häufiger Ortsname) im Chapursan-Tal (= Chipursan oder Chupurson) wird vor allem zum Besuch des 3 Schreins Sufi-Heiligen Baba Ghundi bereist. Ein 4tägiges Tempelfest findet in der zweiten Septemberhälfte statt. An westlichen Ende des Tals ist ein auf über 4900 Meter gelegener Paß in den afghanischen Wakhan.

Zum 7 Yasin-Tal sind es 150 km aus Gilgit. Das Ende der Ausbaustrecke der bei Gupis nach Norden abzweigenden Straße erreicht man im Dorf Thawoos. Hinein gelangt man alternativ über den Paß aus dem Ishkoman-Tal. Nach 15 Darkut (Darkot) kommt man über einfachste Pisten. Dieses Tal ist von Gletschern eingefaßt. Eine oberhalb gelegenen heiße Quelle ist in einer einfachen Hütte geschützt.

Polo in Shandur, 2014

Der Shandursee auf 3700 Metern ist dafür bekannt, dass an seinem Ufer Anfang Juli seit 1930 das jährliche Poloturnier der Teams des Distrikts Gilgit gegen Chitral stattfindet. Es handelt sich hier um das höchstgelegene Polofeld der Welt. Für die Veranstaltung baut man eine Zeltstadt auf. Gespielt wird, weitgehend regelfrei “free style polo” auf einem nur 200×56 m großem Feld, das mit 60 cm hohen Mauern eingefaßt ist. Hier ist man im Shandur-Hundrup Nationalpark. International bekannt wurde die Veranstaltung als Michael Palin 2004 in einer Folge seine „Himalaya“-Serie darüber berichtete.

Anfahrt
Die N140/S-2 führt durch das Phandar-Tal

Der 172 km lange Weg aus Chitral führt über den 8 Shandur-Paß (شندور) (3800 m) auf einer der schlechtesten Straßen des Landes, dem Khyber Pakhtunkhwa Highway S-2, die von Mai bis Oktober befahrbar ist. Aus Gilgit kommt die 212 km lange N-140.

Anekdote “Balti Cuisine” in England
Die in Birmingham ab 1977 populär gewordenen “Balti Curries” (bāltī gosht) haben nichts mit dem Essen der Region Baltistan zu tun. Ihr Name kommt von der verwendeten eisernen, wok-ähnlichen Schüssel in denen sie zubereitet und serviert werden.
Kilao oder kelawo sind Walnüsse, die in eine eingedickte Mischung von Maulbeersaft und Honig getaucht werden.

Wegen der hohen Lagen ist die Wachstumsperiode teilweise sehr kurz. Daher wird viel Gerste, Buchweizen und Hirse gegessen. Berühmt ist Hunza wegen seiner getrockneten Aprikosen.

Prapu sind Weizennudeln mit gemahlenen Mandeln im Teig. Balay ist eine Nudelsuppe mit Fleischeinlage. Chapshoro, ein ursprünglich aus Nagar stammendes, mit Gehacktem gefülltes Brot ist in ganz Pakistan beliebt geworden. Die kleinen Teigtaschen Mumto, lokal serviert mit Joghurt, können ihren chinesischen Ursprung nicht verschleiern.

Sicherheit

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Es schadet nicht für die häufigen Polizeiposten etliche Paßkopien mitzuführen. Kontrollen führen auch die paramilitärischen Truppen der Gilgit-Baltistan Scouts und eine Special Composite Task Force entlang des Highways durch.

Unter den Ismaeliten, also in Hunza, sind Diebstähle verpönt. Gegen die in Pakistan weiterverbreitete Ausländerabzocke ist man nirgendwo gefeit. In Gilgit und Karimabad gibt es Dienststellen der Touristenpolizei. Die ist im ganzen Gebiet unter Kurzwahl ☎ 1422 erreichbar.

Die Kurzwahl der Rescue (Notarzt) ist ☎ 1122.

Praktische Hinweise

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Internet darf man in Region auch 2024 nicht erwarten. Dank chinesischer Unterstützung durch die “Belt and Road”-Initiative hat Kraftwerksbau seit 2015 dazu geführt, dass deutlich weniger Stromausfälle vorkommen.

Sofern vom Leitungswasser der Region Proben genommen werden, zeigen 80-90% von diesen einen gefährlich hohen Anteil von E. coli, die Durchfälle verursachen.

Literatur

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  • Berger, Hermann; Die Burushaski-Sprache von Hunza und Nager; Wiesbaden 1998 (Harrassowitz), 3 Bde.
  • Butz, David; Road Construction, Mobility & Social Change in a Wakhi Village [Shimshal]; 2020; ISBN 978-1-7771450-4-0, Permalink
  • Hinüber, Oskar v.; Die Palola Ṣāhis: ihre Steininschriften, Inschriften auf Bronzen, Handschriftenkolophone und Schutzzauber; Materialien zur Geschichte von Gilgit und Chilas; Mainz 2004 (Zabern); ISBN 3-8053-3482-6
  • [Themenheft] Anthropology of Gilgit-Baltistan, Northern Pakistan EthnoScripts (Universität Hamburg, Institut für Ethnologie), Vol. 16 (2014), №  1, Volltexte auf Englisch.
  • Himalayan Journal (1929–2021). In dessen Archiv sind zahlreiche Beschreibungen von Expeditionen und Bergen der Region zu finden.
  • Die AMS topographischen Karten der AMS Series 1501 (1:250.000) enthalten das Gebiet, vor allem auf den Blättern NI-42…
  • Karakoram maps 4 Faltkarten 1:200.000 “Trekking routes with short descriptions, peaks and physical topography”; Goring 1990 (Leomanns)
Historische Beschreibungen
  • Etherton, P. T.; Across the roof of the world; a record of sport and travel through Kashmir, Gilgit, Hunza, the Pamirs, Chinese Turkistan, Mongolia and Siberia; London 1911 (Constable); DOI 10.5962/bhl.title.25088
  • Knight, E. F; Where three empires meet: a narrative of recent travel in Kashmir, western Tibet, Gilgit, (and the adjoining countries); London 1897, reprint Delhi 2016 (Datta Book Centre)
  • Leitner, G. W.; Dardistan in 1866, 1886 and 1893; [“Being an account of the history, religions, customs, legends, fables, and songs of Gilgit, Chilas, Kandia (Gabrial), Dasin, Chitral, Hunsa, Nagyr, and other parts of the Hindukush, as also a supplement to the second edition of the Hunza and Nagyr handbook and an epitome of part III of the author’s ‘The languages and races of Dardistan’.”] Scan
  • Schlagintweit, Hermann; Official Reports on the Last Journeys and Death of Adolphe Schlagintweit in Turkistan; 1859 Scan
  • Unruh, I. v.; Traumland Hunza: Erlebnisbericht von einer Asienreise; Mannheim 1955 (Verl.-Genossenschaft der Waerland-Bewegung) [Widerlegte den in den 1930ern aufgekommenen Mythos Hunza wäre ein Ort ausschließlich gesunder Vegetarier, die deshalb ohne Krankheiten uralt würden.] Zum Hintergrund NZZ, 2024-01-05.
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Brauchbarer Artikel
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