Reisen mit dem Zug in der Schweiz

Überblick über den Schienenverkehr in der Schweiz
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Die Schweiz verfügt über ein dichtes Netz im Eisenbahnnah,- Fern- und S-Bahn-Verkehr. Sie ist das Land in Europa, in welchem die Eisenbahn am stärksten frequentiert ist.

Karte der Zuglinien Schweiz 2017
Karte der Zuglinien Schweiz (Stand Dezember 2017)
Karte
Reisen mit dem Zug in der Schweiz

Im Schweizer Eisenbahnverkehr kommt man besser zurecht, wenn man einige "Helvetizismen" und Eigenheiten des Schweizer Bahnsystems kennt: Der Zug fährt auf dem "Perron" ein, und nicht auf dem Bahnsteig; im Zug kontrolliert der "Kondukteur" und nicht der Schaffner die Fahrkarte, die hierzulande "Billet" heisst. Wenn also der Ruf "alle Billete bitte" ertönt, ist der Fahrausweis oder das Smartphone mit elektronischem Fahrausweis hervorzukramen.

Zuggattungen Bearbeiten

Fernverkehr Bearbeiten

 
InterCity-Netz der SBB (2016/17–2019/20)
 
Ein InterCity (IC) der SBB

Von den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB CFF FFS) werden Intercity- und Eurocityzüge im Fernverkehr angeboten. Zudem verkehren die Fernverkehrszüge anderer nationaler Eisenbahngesellschaften in die Schweiz, etwa der Railjet und der Nachtreisezug Nightjet der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), der ICE der Deutschen Bahn AG (DB) sowie der TGV Lyria SAS, eine Kooperation der Franzöischen Staatsbahn (SNCF) und den Schweizerischen Bundesbahnen.

Die SBB verfügt über eine Vielzahl moderner Zugtypen, vom Doppelstockwagen bis hin zum Neigetechnik-Hochgeschwindigkeitszug. Der Fernverkehr aus Intercity- und Interregio-Linien (IC bzw. IR) verkehrt in einem getakteten Liniennetz mit festen Nummern (z. B. sind alle Züge zwischen Bern und Genf ein IC 1).

Regionalverkehr Bearbeiten

 
Moderner Regionalverkehrszug der SBB bei Winterthur
  • Der Nahverkehr wird sowohl von den Regionalverkehrszügen der SBB als auch den Zügen der zahlreichen Privatbahnen betrieben. Nicht alle Halte, aber mehr als die Intercity bedienen die Interregio (IR).

S-Bahn-Verkehr Bearbeiten

 
Ein Triebwagen der trinationalen S-Bahn Basel
  • In den Ballungszentren Zürich, Basel, Bern, Chur, Freiburg, Luzern, Schaffhausen, St. Gallen und Tessin verkehren S-Bahn-Linien.
  • Im Zuge des Nahverkehrsprojektes S-Bahn-Liechtenstein (ehemaliger Arbeitstitel S-Bahn-FLACH) soll ein S-Bahn Betrieb zwischen dem Bahnhof Feldkirch in Österreich, der Bahnstrecke durch Liechtenstein und dem Schweizerischen Buchs im Kanton St. Gallen eingerichtet werden. Die Umsetzung ist jedoch umstritten und bis dato unklar.

Bahnhöfe und Haltepunkte Bearbeiten

 
Zürich Hauptbahnhof

Die schweizerischen Bahnstationen reichen von modernen Großstadtbahnhöfen in Bern, Basel und Zürich bis hin zu kleinen Haltepunkten in den ländlichen Regionen des Landes.

Fahrgastinformationen Bearbeiten

Zugzielanzeiger sind an den meisten Bahnsteigen vorhanden und zeigen Informationen zum nächsten Zug an. Verspätungen werden ab 3 Minuten angezeigt.

Nützlich kann auch die Zugformation sein: Längere Bahnsteige sind in Sektoren aufgeteilt. Der Zugzielanzeiger (und auch die SBB Mobile App) informiert über die Wagen in den jeweiligen Sektoren. Wo sich Wagen mit Gruppenreservationen befinden, wird via Lautsprecherdurchsage vor Einfahrt des Zuges bekannt gegeben.

Serviceeinrichtungen Bearbeiten

Die Bahnhöfe Basel Bad Bf, Basel SBB, Bern, Zürich HB und Luzern verfügen über einen Infopoint.

Küche Bearbeiten

Schnellrestaurants und Cafés befinden sich an vielen Bahnhöfen.

Einkaufen Bearbeiten

Einige Bahnhöfe verfügen über Drogerie- und Supermärkte sowie Kleidungsgeschäfte.

Sanitäre Anlagen und Duschen Bearbeiten

Kostenpflichtige Sanitäranlagen befinden sich in den Bahnhöfen mit Fernverkehrsanschluss.

Schließfächer Bearbeiten

An Bahnhöfen, welche durch Fernverkehrszüge bedient werden, befinden sich Schließfächer, welche mit CHF-Münzen angemietet werden können.

Tarife und Billete Bearbeiten

  Kinder, Hunde und Militär...
zahlen die Hälfte, hiess es früher. Für Kinder und Hunde, die nicht auf dem Schoss mitfahren, ist ein Billet für den halben Fahrpreis notwendig, uniformierte Militärpersonen geniessen Kostenfreiheit.

Erwachsene über 16 Jahren entrichten den vollen, Kinder und Jugendliche zwischen dem 6. und 16. Lebensjahr den halben Fahrpreis. Frei fahren Kinder unter 6 Jahren, allerdings nur in Begleitung einer mindestens 12 Jahre alten Begleitperson mit gültigem Fahrausweis - bei allein reisenden Kindern unter 6 Jahren ist Billet für den halben Fahrpreis erforderlich.

Bilettkauf Bearbeiten

Die Schweizer Fahrplanauskunft deckt sämtliche öffentlichen Verkehrsmittel ab (Bahn, auch Postauto, Tram oder Stadtbus) und erlaubt die Eingabe von Adressen als Start- und Endpunkten, dann wird der Fussweg zur nächsten Haltestelle angezeigt, ebenfalls sind auf der elektronischen Fahrplanauskunft die Umsteigezeiten und das Ankunfts- und Abfahrtsgleis angegeben. Bei Nutzung der SBB-App kann man für eine in der Fahrplanauskunft gefundene Verbindung gleich das richtige Ticket erworben werden, was vor allem im Ballungsräumen mit S-Bahn-Betrieb und Zonentarifsystem einfacher ist.
Sparbillete können auf der Website erworben werden und sind in Zeiten mit niedrigem Passagieraufkommen wesentlich günstiger als ein Standard-Billet, allerdings sind diese Fahrkarten nur auf den ausgewählten Zügen gültig.
  • Billetautomaten, diese akzeptieren Münzen und Banknoten (Schweizer Franken) sowie EC- und Kreditkarten (teilweise auch ausländische Währungen). Die modernste Generation der Billetautomaten der SBB ermöglicht die Retourgeldgabe auch in Banknoten anstatt wie früher nur in Münzen.
  • am Fahrkartenschalter

Verkehrs- und Tarifverbünde Bearbeiten

 
Übersicht der Tarif- und Verkehrsverbünde in der Schweiz

Die Schweiz ist durch zahlreiche Tarif- und Verkehrsverbünde abgedeckt. Abgesehen von den Tarif- und Verkehrsverbünden gilt in der Schweiz ein einheitlicher Eisenbahntarif zu allen Bahnhöfen und Haltepunkten der Schweiz. Der Halbtax-Pass wird ebenfalls bei den Privatbahnen anerkannt.

Halbtax- & Generalabonnement Bearbeiten

Das Halbtax-Abonnement bietet 50% Ermäßigung auf Einzelfahrscheine des SBB, er gilt auch bei den Privatbahnen und Postautolinien, einige Bergbahnen und insbesondere die Jungfraubahn erkennen diese Rabattangebote nicht an. Das Halbtax-Abonnement ist vergleichbar mit der Vorteilscard der Österreichischen Bundesbahnen oder der BahnCard der Deutschen Bahn AG.

Schweizer können ihr in der Regel ein jahr gültiges Halbtax-Abonnement elektronisch in einer App hinterlegen lassen. Für Reisende aus dem Ausland ist die Half Fare Card für 120.- Fr. / Monat an den meisten Verkaufsstellen erhältlich, sie erlaubt ebenfalls Reisen zum halben Preis.

Das Halbtax-Abonnement ist in die europaweite RailPlus-Ermäßigung integriert, bei Fahrten ins Ausland wird seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 nur mehr eine Ermäßigung von 15% gewährt (zuvor 25%).

Vielreisende Schweizer besitzen oft ein "GA", ein General-Abonnement, mit dem man über ein Jahr freie Fahrt auf sämtlichen Linien des öffentlichen Verkehrs hat und welches bei längeren Strecken für Pendler preisgünstiger ist, als die entsprechende Streckenkarte. Für Senioren und Jugendliche gibt es das General-Abonnement zu einem reduzierten Preis.

Ausländische Reisende können ein ähnliches "All in one"-Ticket mit dem Namen Swiss Travel Pass erwerben, der Preis hängt von der Nutzungsdauer ab.

Zum Schweizer Halbtax-Abo gibt es die beliebten "Tageskarten", mit denen man einen Tag lang freie Fahrt auf dem gesamten Bahnnetz hat und das gern für Tagestouren quer durch die Schweiz genutzt wird. Viele Gemeinden haben für ihre Mitarbeiter und Einwohner ein unpersönliches Generalabonnement abgeschlossen. Auf der Website www.tageskarte-gemeinde.ch können diese für ein gewünschtes Reisedatum einer Fernreise reserviert werden und müssen dann auf der Gemeindeverwaltung abgeholt werden. Zum Bezug berechtigt sind in der Regel Einwohner der entsprechenden Gemeinde, da das Angebot stark vergünstigt ist, ihren Gästen können Schweizer Gastgeber die Tageskarten für eine Tagesreise mitgeben. Sie sind auch ohne Halbtaxabo gültig und gelten den ganzen Tag bis 04:59 des nächsten Tages.

Touristisch interessante Eisenbahnen Bearbeiten

Zu folgenden touristisch sehenswerten Eisenbahnen existieren eigene Artikel in der deutschsprachigen Wikivoyage:

Zahnradbahn zum Jungfraujoch Bearbeiten

Die Jungfraubahn ist eine Zahnradbahn, welche auf Meterspur-Schienen (1000 mm) von den Bahnhöfen Grindelwald und Lauterbrunnen kommend bis fast zum Gipfel des Berges führt. Die Station Jungfraujoch liegt auf einer Höhe von 3454 Metern über dem Meeresspiegel. Zudem werden die Zwischenhalte Eigergletscher, Eigerwand und Eismeer angefahren.

Fragen und Probleme Bearbeiten

Die aus allen schweizerischen Netzen kostenlos erreichbare Servicerufnummer der SBB 0041 (0)51 220 111 1 ermöglicht sowohl das Erhalten von Fahrplan- und Tarifinformationen als auch die Abfrage von baubedingten Fahrplanänderungen, Hilfe bei Zugausfällen und Verspätungen, erreichen des Fundservices sowie der Meldung von Störungen an Aufzügen, Rolltreppen, Billetautomaten, Beleuchtungen Informationsanzeigern u. ä.

Park and Rail Bearbeiten

Die auch unter den Namen Park and Ride bzw. Parken und Reisen bekannte möglichkeit, vom PKW in den Zug zu wechseln, besteht in der Schweiz an diesen Bahnhöfen.

Sicherheit Bearbeiten

Notrufnummern Bearbeiten

  • Polizei: 117
  • Feuerwehr: 118
  • Rettungsdienst/ Notarzt: 144
  • Giftnotruf: 145
  • Transportpolizei: 0800 117 117

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

 
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