Reisen mit dem Schiff

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Das Reisen mit dem Schiff ist eine der ältesten Reisearten.

Geschichte

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Wann die Menschen begonnen haben auf dem Wasser mit einem Boot zu reisen, ist nicht mehr nachzuweisen. Doch sicher war schon in der Bronzezeit zur Zeit der Pfahlbauer diese Reiseart anzutreffen. Obwohl in der Antike und auch im Mittelalter die meisten Schiffe als Handelsschiffe also als Warentransport unterwegs waren, nahmen sie auch gegen Bezahlung Passagiere mit. Das war zwar nicht gerade komfortabel, aber dennoch meist die schnellste Art zu reisen und trotzdem komfortabler als die anderen Reisemöglichkeiten. Dies trifft auch auf die Flüsse zu, wo zumindest stromabwärts das Schiff seine Vorteile hatte. Daher erstaunt es nicht, dass alte Reiserouten nach Möglichkeit immer schiffbaren Flussläufen folgten. Denn die Straße war bis Mitte des 19. Jahrhunderts kaum eine Alternative, da die damaligen Hauptstraßen eher den heutigen unbefestigten Feldwegen entsprachen. Erst mit Aufkommen der Eisenbahn verlor das Schiff als Reisemittel auf den Flüssen an Bedeutung. Auf den Weltmeeren sogar erst mit dem Aufkommen der Düsenflugzeuge die durch ihre Flughöhe in der Stratosphäre das Wetter überfliegen können. Allerdings hat sich dafür eine neue Art der Schiffsreise entwickelt, die Kreuzfahrt. Hier ist die Schiffsreise das eigentliche Reiseziel. Es ist nicht mehr wie früher, als das Schiff schlichtweg ein Transportmittel war, um von A nach B zu kommen.

Dennoch haben auch heute noch Schiffe als Fähren eine wichtige Funktion in einer Reiseroute. Und gerade bei Langstreckenfähren ist der Übergang zum Kreuzfahrschiff fließend. So sind beispielsweise die Fähren auf der Ostsee, die auf längeren Strecken (also über Nacht) verkehren, von Ausstattung, Komfort und Service durchaus mit einem Kreuzfahrtschiff vergleichbar. Auch die heutigen Schiffe der Hurtigroute sind eigentlich Fähren, welche allerdings durchaus auch als Kreuzfahrtschiffe bezeichnet werden dürfen.

Reisemöglichkeiten

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Autofähre im Hafen von Piräus
 
Katamaran-Schnellfähre in Dänemark

Eine Fähre ist einfach gesagt die Verlängerung eines Landweges auf dem Wasser. Sie verkehren auf festen Routen und in der Regel nach einem Fahrplan. Hier unterscheidet man grundsätzlich nach Art der Ladung die sie mitnehmen kann. Also zwischen Personen-, Auto-, Fracht- und Eisenbahnfähren. Wobei oftmals auch andere Fahrzeuge (z. B. Autos auf Eisenbahnfähren), kleinere Fahrzeuge und Passagiere, mitgenommen werden. Auf den Meeren sind Kombifähren eigentlich die verbreitetste Fährenart. Sie können Autos, Lastwagen und natürlich Einzelreisende mitnehmen. Es gibt auch noch sogenannte Schnellfähren (Express Boot oder Express Ferry), die mit einer größeren Geschwindigkeit als die normale Fähre verkehren. Diese Schnellfähren müssen aber gewisse Kompromisse eingehen, um Gewicht zu sparen, welches sich nun mal auf die Beschleunigung und Endgeschwindigkeit auswirkt. So sind sie kleiner als die normalen Fähren auf der gleichen Route. Dadurch haben sie auch nicht soviel Platz für die Unterhaltungseinrichtungen und auch der Seegang ist deutlicher zu spüren.

Frachtfähren nehmen teilweise, wenn sie noch Platz haben, auch Personenwagen und Einzelreisende mit. Ihre Innenausstattung ist aber eher einfach und trotzdem bequem, eben den Bedürfnissen der Lastwagenfahrer angepasst. Als Alternative zu einer "normalen" Fähre, ist die Frachtfähre durchaus akzeptabel. Auf ihr fallen auch geringere Kosten an, da halt kein großes Abenddinner serviert wird, sondern nur ein, zwei Menüs (oder auch ein einfaches Buffet), was sich dann allerdings auch im Preis niederschlägt.

Zu der Kategorie der Personenfähre kann auch das Kursschiff auf den Seen oder Flüssen gezählt werden. Wie ein Autobus fährt das Schiff in einer vom Fahrplan bestimmten Reihenfolge die einzelnen Anlegestellen ab und erfüllt damit die Funktion eines Nahverkehrsmittels. Bei Kursschiffen auf Seen ist es oft möglich eine Rundreise zu machen, wofür in der Regel spezielle Rundreise-Fahrscheine ausgegeben werden.

Wichtige Verbindungen

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MS Midnatsol der Hurtigruten
  • Fähren zwischen Dänemark und Norwegen: Die wichtigsten Verbindungen; Kopenhagen-Oslo, Hirtshals–Kristiansand, Hirtshals–Larvik, Strömstad–Sandefjord, Hanstholm-Kristiansand, Hanstholm-Egersund/Haugesund-Bergen

- Mehr zum Thema in den Artikeln Fähren in Europa, Ostseefähren und Fähren in Deutschland

Internationale Fährhäfen

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Kreuzfahrschiff und Fähren in Kiel
Lübeck-Travemünde: Skandinavienkai
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Am Skandinavienkai in Travemünde bestehen Verbindungen nach Schweden, Finnland, ins Baltikum sowie nach St. Petersburg der Fährunternehmen TT-Line, Color-Line sowie der Finnlines. Der Skandinavienkai ist per PKW, mit den Bahnlinien RE 8 an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen in Schleswig-Holstein während dem Sommerfahrplan direkt von Hamburg Hbf aus erreichbar, von Montag bis Freitag sowie täglich während des Winterfahrplans verkehrt die Regionalbahn RB 86 zwischen Lübeck Hbf und Lübeck-Travemünde Strand via Skandinavienkai und der RE 8 nur zwischen Hamburg Hbf und Lübeck Hbf. Der Skandinavienkai ist ebenso mit Stadtbuslinien 30, 31 und 40 der Stadtverkehr Lübeck GmbH erreichbar, diese verkehren zu den Haltestellen Skandinavienkai-Terminal sowie Skandinavienkai-Bahnhof.

Kiel: Norwegen- und Schwedenkai, Ostuferhafen
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In Kiel verkehren internationale Fährlinien der Color Line und Stena Line nach Schweden und Norwegen, unter anderem eine umsteigefreie Direktverbindung zwischen Kiel und Oslo. Der Norwegen- und der Schwedenkai liegen nahe dem Kieler Hauptbahnhof und sind fußläufig oder mit den Kieler Stadtbussen erreichbar. Vom Ostuferhafen verkehrt die DFDS-Seaways-Fähre täglich nach Kaipeda. Der Kieler Ostseekai wird jedoch in der Regel nur noch für Kreuzfahrten genutzt und nicht für Fährverbindungen.

Kreuzfahrt

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Kreuzfahrtschiff "Ruby Princess" im Hafen von Piräus
 
Die Aida vor Malta

Als Kreuzfahrt bezeichnet man eine Schiffsrundreise, bei der der Weg genauso dazugehört wie der Landgang in den Häfen. Die Kreuzfahrtschiffe verkehren oft nach einem Jahresprogramm auf unterschiedlichen Routen.

Ein Kreuzfahrtschiff ist ein schwimmendes Hotel, das versucht alle Bedürfnisse des Reisenden zu erfüllen. Daher wird es genau wie die Hotels mit Sternen bewertet. Man sollte aber zwischen den klassischen Kreuzfahrtschiffen und den sogenannten Club-Schiffen unterscheiden. Auf den klassischen Kreuzfahrtschiffen gibt es Kleidervorschriften (z. B. für die formellen Abende, bei den Herren einen dunklen Anzug, bei den Dame ein Kostüm, Cocktail- oder Abendkleid), während es auf den Club-Schiffen eher locker gesehen wird. Die Club-Schiffe sind auch eher für Familien mit Kindern (auch kleinen Kindern) eingerichtet. Um sich von den Club-Schiffen abzugrenzen, werden die klassischen Kreuzfahrtschiffe immer luxuriöser. Auf beiden Schiffsarten gibt es ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm. Auf den klassischen Kreuzfahrtschiffen wird aber eher die gehobenere Unterhaltung geboten, während auf den Club-Kreuzfahrtschiffen eher Unterhaltung für Jüngere geboten wird. Es ist daher ratsam, sich das Kreuzfahrtschiff nicht nur nach der Route, sondern auch nach der Bordunterhaltung, die einem genehm ist, zu wählen.

Die Haupteinsatzgebiete von Kreuzfahrtschiffen sind das Mittelmeer und die Karibik.

Es haben sich auf den großen Flüssen, wie Rhein und Donau, auch Flusskreuzfahrten etabliert.

- Mehr zum Thema im Artikel Kreuzfahrten

Mittelmeer

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Der Hafen von Genua ist einer der wichtigsten Startorte der Kreuzfahrtschiffe auf dem Mittelmeer für Reisende aus dem deutschen Sprachraum. Allerdings sind fast alle großen Häfen mit guter Verkehrsanbindung mögliche Ausgangspunkte.

  • In Italien z. B. Genua, Venedig, Civitavecchia (bei Rom), Savona.
  • In Frankreich z. B. Cannes, Marseille, Nizza bzw. Villafranca.
  • In Spanien z. B. Barcelona, Màlaga.
  • In Griechenland, z. B. Piräus (bei Athen) und Heraklion auf Kreta

übriges Europa

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In England ist Southampton einer der wichtigsten Starthäfen. Von hier werden Kreuzfahrten zu den Kanarischen Inseln angeboten.

Sehr viele Kreuzfahrtschiffe starten in Miami.

Reisen an Bord eines Frachtschiffes

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Container Schiffe

Auch heute ist es noch möglich, als Passagier an Bord eines Frachtschiffes zu reisen. Dass diese Reiseart sich weder vom Service noch vom Unterhaltungsangebot mit einer Fähre oder Kreuzfahrtschiff vergleichen lässt, sollte wohl jedem klar sein. Meistens nimmt man das Essen zusammen mit der Mannschaft und/oder den Offizieren ein. Es gibt in der Regel das gleiche Essen für alle. Dennoch kann diese Art zu reisen durchaus erholend und eine positive Reiseerfahrung sein. Denn in der Regel gibt es nur sehr wenige Kabinen an Bord die an Passagiere abgegeben werden, so dass man oft der einzige Passagier an Bord ist. Die Hafenliegezeiten sind teilweise recht kurz, die Häfen liegen oftmals recht weit von den Städten entfernt. Verkehrsverbindungen in die Städte sind nicht immer vorhanden. Allerdings kommt man mit dem Frachtschiff auch in Häfen, die von keinem Kreuzfahrschiff angelaufen werden. Bei Frachtschiffreisen gilt daher überwiegend "Der Weg ist das Ziel" (Konfuzius). Im Gegensatz zur Flugreise ist eine Frachtschiffreise kaum "klimaschädlich". Das Frachtschiff ist ein notwendiges Massentransportmittel. Ob da nun ein paar Passagiere an Bord sind oder nicht, macht keinerlei Unterschied, der Frachter fährt trotzdem.

- Mehr zum Thema im Artikel Frachtschiffreise und unter Reiseberichte.

Mitsegeln

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Die SSS Kaliakra

Das ist ein Angebot vor allem auf Großseglern, also mehrmastigen, großen Segelschiffen, teils ehemaligen Segelschulschiffen. Dazu gehört üblicherweise die Beteiligung der Mitsegler an Arbeiten an Bord, allerdings in sehr unterschiedlichem Umfang. Überall gibt es eine geschulte Stammbesatzung, die das Schiff auch alleine segeln kann. Wieweit Mitarbeit erlaubt ist, erfährt man auf Anfrage. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Nicht zu verwechseln ist dieses Angebot mit Mitsegel-Angeboten von Yacht-Eignern: da sind weniger "Badegäste" als Segler gefragt.

- Mehr zum Thema im Artikel Reisen im Segelboot

Reisen mit einer Yacht

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- Mehr zum Thema im Artikel Yachthäfen in Frankreich

Hafenrundfahrten

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Hamburg, Hafenfähre im Winter

Auch Hafenrundfahrten kann man durchaus zu den Schiffsreisen zählen. Nahezu jeder Ort mit einem noch so kleinen Hafen bietet Hafenrundfahrten an. Das können 20-minütige Touren sein, aber auch mehrstündige Fahrten mit teilweise recht großen Ausflugsschiffen. Eine große Bandbreite wird in internationalen Seehäfen wie z. B. im Hamburger Hafen geboten. Hier gibt es Touren mit kleinen Hafenbarkassen wie auch Ausflugsschiffen mit Bordgastronomie. Auch der Fährverkehr innerhalb des Hafengebietes mit modernen Hafenfähren des öffentlichen Nahverkehrs eignet sich hervorragend für eine kleine −recht kostengünstige– Reise mit dem Schiff.

Reisebestimmungen

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Auch hier gilt, sich immer vor der Reise mit den Einreisebestimmungen der jeweiligen Länder vertraut machen.

Oft führen die Kreuzfahrten in verschiedene Länder. Um an den Zwischenstationen das Schiff verlassen zu dürfen, ist in der Regel zumindest der Reisepass notwendig, damit das Kreuzfahrtvisum am Hafen ausgestellt werden kann (Mit dem Personalausweis kann dieses Visum nicht erteilt werden). Bei gewissen Routen muss sogar vorgängig das Visum besorgt werden. Auch sind die Einreisebestimmungen einiger Länder unterschiedlich, je nachdem man als Passagier auf einem Kreuzfahrtschiff oder auf einem Frachtschiff einreisen will. Bei Frachtschiffreisen, die russische Häfen anlaufen, wird immer ein Visum benötigt, auch wenn man das Schiff gar nicht verlassen will. Generell gilt: Wenn die Reise in internationales Gewässer führt, ist der Reisepass dem Personalausweis als Reisedokument vorzuziehen. Auch dann, wenn der Start- und Zielort in der EU liegt und eigentlich kein Pass notwendig wäre.

Wichtig: Immer mit dem Dokument anreisen, welches man bei der Buchung angegeben hat!

Literatur

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  • Karten- und Atlanten der Wasserstrassen, Jübermann-Verlag
  • Deutschland und Beneluxländer - Karte der Wasserstraßen. Verlag: Edition Maritim, ISBN 978-3667101648. Diese Karte im Maßstab 1:1 000 000 zeigt sämtliche Wasserstraßen in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg.
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Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.