Pays-d'Enhaut

Tal in der Schweiz
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Die Region Pays-d'Enhaut ist eine Region und Talschaft im Südosten des Kantons Waadt. Sie umfasst das Tal um die Saane (franz.: Sarine) und damit die Waadtländer Verlängerung der Berner und Fribourger Alpen. Die Region ist landwirtschaftlich geprägt und hat zunehmend touristische Bedeutung.

Seit 2007 wurde das Pays d'Enhaut mit der Waadtländer Riviera in den politischen Bezirk Bezirk Riviera-Pays-d’Enhaut integriert.

 
Pays d'Enhaut bei Château d'Oex

Das Pays d'Enhaut umfasst die Talschaft um den westlich der Sprachgrenze gelegenen Anteil der Saane, die hier den Namen Sarine trägt. Nach Rossinière biegt der Lauf der Saane nach Norden ab und erreicht gegen Nordosten hin Fribourg und tritt wieder ins deutsche Sprachgebiet über.

  • 1 Rougemont VD, Hauptort der Talschaft und des bis 2007 eigenständigen Bezirks
  • 2 Château-d’Oex
  • 3 Rossinière

Weitere Ziele

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Hintergrund

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Die durch Alpwirtschaft geprägte Region des Pays d'Enhaut gehörte seit dem 10. / 11. Jhdt zur Grafschaft Greyerz (Gruyères), die Grafen von Greyerz machten Land durch Rodungen urbar. Nachdem 1554 der Konkurs der Grafen von Greyerz an der eigdenössischen Tagsatzung verkündet worden war, gelangte das deutschsprachige Saanenland und das französischsprachige Pays d'Enhaut als Landvogtei Saanen zum Kanton Bern. In diesem Berner Untertanengebiet wurde nach 1555 gegen den Widerstand der Bevölkerung die Reformation eingeführt, die Herrschaft der deutschsprachigen Berner im sog. Ancien Régime stiess nicht auf ungeteilte Zustimmung.

Der Getreidelandbau wurde im 17./18. Jhdt. durch die Viehzucht, Milchwirtschaft und Käseproduktion weitgehend abgelöst. Das Pays d'Enhaut wurde geprägt von den Kühern, selbständigen Bauern und Besitzer von Vierherden ohne persönlichen Grundbesitz. Die Herden wurden in den Sommermonaten auf gepachtete Alpen getrieben und im Winter in ebenfalls angemieteten Ställen in Stadtnähe gehalten ; Heu wurde von den ansässigen Bauern zugekauft und Milch, Butter und Käse den Städtern verkauft.

In der im Gefolge der französischen Revolution wurde das Pays d'Enhaut aufgrund der Französischsprachigkeit dem neugegründeten Kanton Léman zugeschlagen und blieb nach dem Ende der Helvetischen Republik und in der Folge der Mediationsakte beim 1803 gegründeten Kanton Waadt.

Die Talschaft war über die Engstellen von 1 La Tine und 2 Le Vanel von der Umgebung weitgehend isoliert, nur über den Pass Col de Jaman war im Mittelalter Vevey erreichbar. Eine weitere Verbindung war der Saumweg über den Col de Chaude nach Villeneuve; eine befahrbare Strasse durch das Saanetal verband das Pays d'Enhaut ab dem 18. Jhdt. mit dem freiburgischen Greyerzerland.

Im 19. Jhdt. wurde eine Fahrstrasse über den Col des Mosses nach Aigle angelegt, doch erst der Bau der Montreux - Oberland - Bahn (MOB) mit einem Bahnhof in Château d'Oex (1904) wurden die Verkehrsverbindungen in Richtung Genferseeregion nachhaltig verbessert un der Tourismus erlebte vor dem 1. Weltkriegh eine Blütezeit.

Die Landwirtschaft, Käseproduktion und Holzschnitzerei sind heute noch von Bedeutung, dazu kommt der Tourismus, der der Talschaft zu zusätzlichem Einkommen verhilft. Die Kooperative von L'Etiaz erhielt 1932 eine der ersten AOC - Auszeichnungen für ihren Käse. Ein Verband für die Talentwicklung versucht dem Einwohnerrückgang entgegenzuwirken, das Tal wurde 2012 in den Regionalen Naturpark Parc naturel régional Gruyère Pays-d’Enhaut aufgenommen.

Die Region ist französischsprachig, Kenntnisse in Deutsch und Englisch sind in der jüngeren Bevölkerung zunehmend vorhanden.

Das Tal des Pays d'Enhaut' ist von Osten von der deutschsprachigen Saane-Region über die Hauptstrasse   erreichbar, die Hauptstrasse   setzt sich über den Col des Mosses nach Südwesten bis Aigle fort. Über Rossinière kann über eine Strasse entlang des Verlaufs der Saane über den Engpass von La Tine die Greyerzerstadt Bulle erreicht werden.

Hier verläuft auch die Bahnverbindung von Zweisimmen über Saanen und Château d'Oex durch den Engpass von La Tine weiterhin nach Bulle; eine Abzweigung der Montreux-Oberland-Bahn führt ab 4 Montbovon nach Westen bis nach Montreux am Genfersee.

Mobilität

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Die Linie der Montreux-Berner Oberland-Bahn durchquert das Pays d'Enhaut in West-Ost-Richtung.

Sehenswürdigkeiten

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Chateau d'Oex
 
Kirche Château-d'Oex
 
Rougemont: Schloss und Kirche
  • im Hauptort der Talschaft Rougemont VD ist das Ortszentrum mit seinen zahlreichen Holzhäusern im Chaletstil aus dem 17./18. Jhdt, auch im Ortsteil 5 Flendruz finden sich sehenswerte Holzhäuser.
Am südlichen Ortsrand ist die 1 Pfarrkirche Saint Nicolas und das 2 Schloss Rougemont sehenswert.
Neben den Holzhäusern ist das 3 Pfarrhaus in der Liste der schützenswerten Kulturgüter
An der Engstelle Le Vanel befindet sich eine 4 Burgruine .
  • in Château d'Oex befinden sich am Ortsrand die typischen Holz-Chalets des Saane-Tals, im Ortszentrum in der Nähedes Kirchhügels auch zahlreiche Steinbauten aus der Gründerzeit.
Die 5 Kirche St. Donat liegt auf dem Kirchhügel am Südrand des Orts. Der Turm einer früheren Burg wurde als Kirchturm umgenutzt, vom ursprünglichen gotischen Kirchengebäude aus dem 14. Jhdt. ist nur noch das gotische Chor erhalten, der Rest wurde nach einem Brand um 1800 neu errichtet.
Aus dem Jahre 1883 stammt die Fussgänger - Hängebrücke 6 Pont Turrian über die Sarine.
Das 7 Talschafts - Museum liegt in Bahnhofsnähe.
Château d'Oex ist bekannt für die Heissluftballon-Woche, Informationen im 8 Espance Ballon
  • in Rossinière sind im Ortszentrum etliche der alten Holzhäuser erhalten, andere sind Bränden zum Opfer gefallen.
Das 9 Grand Chalelt ist ein enormes Holzhaus im Chalet-Stil mit 113 Fenstern und reichen Holzschnitzereien, in seiner Nutzung als Hotel hat hier der Dichter Victor Hugo übernachtet; zuletzt gehörte das Haus dem Maler Balthus.
Das 10 Chalet de la Place wurde im Jahr 1664 erbaut und steht unter Denkmalschutz.
Die 11 Pfarrkirche St. Marie-Madelaine stammt aus dem 17. Jhdt.
Der Uhrturm Tour de l'Horloge beim Rathaus.

Aktivitäten

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Nachtleben

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Sicherheit

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Literatur

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