Marsaxlokk
Marsaxlokk
DistrictSouth Eastern District
Einwohnerzahl3.534(2014)
Höhe8 m
Lagekarte von Malta
Lagekarte von Malta
Marsaxlokk

Marsaxlokk ist ein Fischerdorf an der Südostspitze von Malta im South Eastern District.

Hintergrund

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Das Fischerdorf Marsaxlokk liegt in der gleichnamigen Bucht am der Südostspitze von Malta (Marsa steht für Bucht/Hafen und Xlokk für Südosten/Richtung des Scirocco) und ist mit seinem Fischmarkt ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge auf Malta. Im Westen auf der Halbinsel Delia befindet sich das grösste Öl-Kraftwerk Maltas, weiter südlich der von Weitem her erkennbar Leuchtturm.

Geschichte

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Die Bucht von Marsaxlokk, welche als einziger Naturhafen neben dem Grand Harbour von Valetta auf Malta gilt, war in der Geschichte wiederholt Einfallspforte für Eroberer der Insel.

Die Phönizier aus Sidon & Tyros im heutigen Libanon waren in der Bucht angelandet und hatten wohl Siedlungen und eine Tempelanlage im Bereich des bereits in prähistorischer Zeit besiedelten Hügels von Tas-Silġ errichtet, auch die Römer nutzten den natürlichen Hafen.

Im Mittelalter war die Region an der Küste aus steter Angst vor Piratenüberfällen, die Bevölkerung wurde im besten Fall ausgeraubt wenn nicht gar in die Sklaverei verschleppt, weitgehend entvölkert. In der Bucht von Marsaxlokk landeten als nächste Eroberer die Türken und drangen zum einen von Südosten her in Richtung Zejtun und der alten Hauptstadt Mdina vor, zum anderen ankerte hier ein Teil der Flotte, die nicht zur Belagerung von Birgu eingesetzt war. Später gingen auch die napoleonischen Truppen in der Bucht vor Anker.

Im 16. Jhdt., nachdem die türkischen Invasoren den Rückzug antreten mussten, siedelten sich wieder erste Familien an und eine Kapelle wurde errichtet, aber erst 1897 wurde der Gemeinde der Wunsch nach einer eigenen Pfarrei erfüllt.

Die Bevölkerung nahm in den letzten 150 Jahren massiv zu, nachdem zunächst nur wenige Fischer in Marsaxlokk gelebt und die Region bei den Stadtbewohnern als Wochenendsitz an Beliebtheit gewonnen hatte, wurden immer mehr Menschen in Marsaxlokk ansässig. Neben der Fischerei sind der Tourismus, das Kraftwerk in Delimara und die Hafenanlagen / Ölverladeterminals Arbeitgeber.

Marsaxlokk: Fischereihafen

Mit dem Flugzeug

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Der 1 Malta International Airport (IATA: MLA) liegt in Luqa siebeneinhalb Kilometer westlich der Stadt.

Mit dem Bus

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Mit Valletta resp. dem zentralen Busbahnhof in Floriana ist Marsaxlokk mit den Linien 2 81 / 85 der Busgesellschaft Arriva verbunden

Vom Flughafen in Luqa kann die Expresslinie X4 bis Birżebbuġa benutzt werden, von dort aus die Linie 119 bis Marsaxlokk.

Die Buslinie 3 119 führt als Peripherielinie der Küste entlang von Marsaskala über Marsaxlokk nach Birżebbuġa.

Auf der Straße

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Aus dem Großraum Valletta erreicht man Marsaxlokk über Tarxien über die Hauptstraße 9 und schwenkt südlich von Żejtun auf der 30 nach Südosten ab.

Mit dem Schiff

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Der Hafen in Marsaxlokk ist der grösste Fischereihafen von Malta, 70% der Fischereiflotte Maltas sind hier beheimatet. Typisch sind die farbenfrohen Luzzi, die maltesischen Fischerboote mit den am Bug aufgemalten Augen, die Berufsfischer verwenden heute grössere Fischerboote.

Im Hafen legen auch Frachtschiffe und Tanker an, die Einrichtung eines Marina für Privatjachten ist in den nächsten Jahren vorgesehen.

Mobilität

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Karte
Karte von Marsaxlokk

Lokal bewegt man sich zu Fuß oder mit dem eigenen Motorfahrzeug.

Sehenswürdigkeiten

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Church Our Lady of Pompei
Church Madonna ta' Pompei
Church of Our Lady Tas-Silg
Fort Delimara
Delimara Lighthouse
  • Nachdem sich nach dem Rückzug der Türken und der Errichtung der Wachtürme, die auch vor Pirateneinfällen schützten, wieder Bewohner an der Bucht von Marsaxlokk ansiedelten, wurden 1650 erste Kapellen errichtet. Marsaxlokk war seit 1436 ein Teil der Gemeinde Żejtun, 1890 wurde der Grundstein zur Pfarrkirche 1 Our Lady of Pompei gelegt, sieben Jahre später wurde die Pfarrei Marsaxlokk unabhängig. Im Jahre 1910 konnte das Gotteshaus um ein Chor und Seitenschiffe erweitert werden und die Fassade wurde neu gestaltet.
  • die Chapel St Nicholas wurde 1650 unter Gann Frangisk Gauci erbaut.
  • die 2 Church of Our Lady in Tas-Silg wurde 1833 errichtet und ersetzte eine Kapelle aus dem Jahre 1650 von Gio Frangisku Gauci. Im Jahre 1927 wurde die Kirche vom Karmeliterorden übernommen und im angrenzenden Palazzo ein Karmeliterkonvent eingerichtet, der Grundstein zu einem neuen Konvent wurde 1937 gelegt. Die Mönche mussten die Hoheit über die bis 1939 errichteten neuen Gebäude allerdings im Zweiten Weltkrieg an die Armee abgegeben und konnte sie erst im November 1943 wieder übernehmen.
  • die Kapelle St. Dominic wurde 1653 im Palazzo Marnizi in St. Lucian geweiht.
  • die 3 St. Paul Chapel in Xrobb il-Ghagin wurde im 18. Jhdt. errichtet.
  • die Kapelle St. Peter wurde unter L.Gafa erbaut und 1862 geweiht.
  • die Sacred Heart Chapel im 1 Kavallerizza Komplex wurde 1876 aus Mitteln der Adligen Margaret dei Conti Manduca errichtet.

Festungsbauten aus der Zeit der Herrschaft des Johanniterordens:

  • auf der Halbinsel Marnizi, die in die Bucht von Marsaxokk vorspringt, wurde zum Schutz des Naturhafens der 2 Tower of St. Lucian errichtet.
Nach der Legende habe die aus Tunesien stammende Sklavin "Katrin is-Sewda", die sich zum Christentum bekehrt hatte, in einer Vision vom Heiligen Johannes die Warnung vor einem Angriff durch die Türkische Flotte erhalten. Großmeister Alof de Wignacourt schlug diese Warnung zunächst in den Wind; als die Türken dann im Sommer tatsächlich anrückten, wurde im Juli 1610 ein Festungsturm errichtet. Nach der Taufkirche von de Wignacourt wurde dieser als St.Lucien bezeichnet. Auf den Schiffen „Kaptan“ und „Padruna“ brachte de Wignacourt persönlich eine Anzahl Ritter zur Besetzung der Festung und sechs bronzene Kanonenrohre mit. Die Festung war mit einer Ziehbrücke über einen sumpfigen Graben kaum einnehmbar, im Innern wurde eine Kapelle zu Ehren von St.Lucien errichtet.
Im Jahre 1795 wurde die Festung als „Fort Rohan“ an die Maltesische Artillerie übergeben, unter den Engländern war sie auch im Zweiten Weltkrieg besetzt und wird nach Restaurationsarbeiten im Jahre 1975 heute als „Malta Marine Biology Centre“ genutzt, die Festung ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
  • der Palazzo Marnizi in St.Lucian wurde 1651 von Jacob und Teodora Testaferrata errichtet.
  • vom 1751 von Großmeister Pinto auf der Halbinsel von Xorb l-Ghagin errichteten Bettina Tower sind keine Ruinen mehr erhalten.

mehrere Festungsbauten sind unter britischer Herrschaft entstanden und somit wesentlich jüngeren Datums:

  • das 3 Fort Delimara wurde um 1880 erbaut und war mit sechs Kanonen bestückt. Von seiner Nordwestseite ergibt sich ein schöner Ausblick über die Bucht.
  • das 4 Fort Tas-Silg war mit vier Kanonen bestückt und wurde 1883 errichtet.
  • die St. Paul Battery war ebenfalls auf der Halbinsel Delimara lokalisiert.
  • die von Großmeister Alof de Wignacourt erbaute 5 Kavallerizza diente zunächst als Reitstall und wurde unter Britischer Herrschaft im Zweiten Weltkrieg als RAF Headquarter genutzt.

weitere Sehenswürdigkeiten:

  • im 6 Tas-Silg Archaeological Complex wurden Ruinen eines neolithischen Tempels aus der Tarxien - Periode entdeckt, in darüberliegenden Schichten wurden Reste eines phönizischen Astarte-Tempels ausgegraben, der später unter den Römern Juno geweiht war. Die Byzantiner erbauten im Innern der Tempelruine eine Basilica, die wiederum von den Araber zerstört und zu einer Moschee umgenutzt wurde. Nach dem Ende der arabischen Herrschaft geriet das Gelände in Vergessenheit, bis es in den Sechzigerjahren zahlreiche zum Verständnis der Geschichte Maltas bedeutende Funde hervorbrachte. Leider ist das umzäunte Gelände für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
  • der 1853 erbaute 7 Delimara Lighthouse .

Aktivitäten

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Klippen bei Xrobb L-Ghagin
  • Besuch des bekannten Fischmarkts am Sonntagmorgen am Hafen von Marsaxlokk
  • Badeausflug zum 1 St Peter's Pool auf der Halbinsel Delimara
  • Wanderung vorbei am 1 Xrobb il-Ghagin Nature Park im Bereich der ehemaligen Sendestation der Deutschen Welle Malta zur St Thomas Bay (mit Bademöglichkeiten) nach Marsaskala.
  • Spaziergang vorbei am St. Lucian Tower und dem Sporthafen St. George's Bay ins etwa 30 Min. entfernte Birżebbuġa.

Einkaufen

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  • jeweils am Sonntagmorgen wird in Marsaxlokk rund um den Hafen der landesweit bekannte Fischmarkt durchgeführt, neben frischem Fisch werden auch lokale Produkte und Handwerkserzeugnisse angeboten.

Nachtleben

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Unterkunft

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  • 1 Marsaxlokk Hostel
  • 2 Golden Sun Hotel

Neben Bed-and-Breakfast-Angeboten finden sich mehr Unterkunftsmöglichkeiten im nahen Birżebbuġa.

Sicherheit

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Gesundheit

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Praktische Hinweise

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Ausflüge

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Literatur

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  • Website von Marsaxlokk Local Council, engl. / maltesisch
Brauchbarer Artikel
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