Kairoer Totenstädte
City of the Dead · القرافة
Lageplan der Kairoer Totenstädte

Die ägyptische Hauptstadt Kairo verfügt über eine Gruppe ausgedehnter Friedhöfe bzw. Nekropolen, die noch heute genutzt werden und einst außerhalb der Stadtmauern der Islamischen Altstadt im Norden, Osten und Süden angelegt wurden und im Osten bis zum el-Muqaṭṭam-Gebirge reichen. Die nicht zusammenhängenden Friedhöfe werden häufig einfach unter Totenstadt, englisch: City of the Dead oder arabisch: ‏القرافة, al-Qarāfa, zusammengefasst.

Auf den Friedhöfen befinden sich einfache Erdbestattungen, Mausoleen und Grabmoscheen. Sie sind von einem umfangreichen Netz an Straßen und Wegen durchzogen. Und es gibt geschätzt etwa 300.000 (lebende) Menschen, die die Mausoleen bewohnen und sich um deren Unterhalt kümmern.

Wie die Islamische Altstadt gehören auch diese Friedhöfe zu den Welterbestätten Ägyptens.

 
Lage der Friedhöfe und Monumente

Die Anreise ist nur mit einem PKW oder Taxi möglich.

Mobilität

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Die Friedhöfe lassen sich zu Fuß ergründen, auch wenn zum Teil größere Entfernungen zurückgelegt werden müssen.

Sehenswürdigkeiten

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Zur Gruppe dieser Friedhöfe gehören:

  • 1 Gabbānat (Bāb) en-Naṣr (‏جبانة باب النصر‎) – Seit fatimidischer Zeit bestehender Friedhof, auch hölzerner Friedhof genannt, nördlich des Stadttores Bāb en-Naṣr. Auf dem Friedhof befindet sich auch das 2 Grab des Schweizer Orientreisenden Johann Ludwig Burckhardt (1784–1817). Der Überlieferung zufolge wurde auf diesem Friedhof auch der arabische Historiker, Philosoph und Politiker Ibn Chaldūn (1332–1406) bestattet.
  • 3 Nördliche Totenstadt (‏القرافة الكبرى, ​al-Qarāfa al-Kubrā) – Sie reicht von Maqām el-Ghafīr im Norden bis zum Stadtteil el-Guyūschī nördlich der Zitadelle. Auf dem Friedhof befindet sich u. a. der 4 Komplex des Sultans Qāitbāy .
  • 5 Bāb-el-Wazīr-Friedhof – Friedhof im Südwesten der Nördlichen Totenstadt. Zum Friedhof gehört u. a. das 6 Mausoleum des Ṭarābāi esch-Scharīfī im Westen des Friedhofs.
  • 7 Südliche Totenstadt (‏القرافة الصغرى, ​al-Qarāfa aṣ-Ṣughrā) – Sie befindet sich südlich der Zitadelle und südlich der 8 Moschee der Saiyida Nafīsa und reicht vom el-Ḥalafāʾ-Friedhof im Norden bis zur Maschhad der Umm Kulthūm im Süden und umfasst auch das Gebiet unterhalb des el-Muqaṭṭam-Gebirges (u. a. mit dem Mausoleum der Ichwat Yūsuf). Zum Friedhof gehören das 9 Hōsch el-Bāschā mit den Gräbern der Familie des Muḥammad ʿAlī Pascha und die 10 Grabmoschee des Imāms esch-Schāfiʿī .

Verwandte Artikel

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  • el-Maschāhid – Nördlicher Zugang zur Südlichen Totenstadt im Stadtteil el-Chalīfa. Er reicht etwa von der 11 Moschee der Saiyida Sukeina bis zur Moschee der Saiyida Nafīsa .
  • el-Muqaṭṭam – Gebirgsmassiv im Südosten von Kairo mit der 12 el-Guyūschī-Moschee .

Literatur

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  • Kadi, Galila, el- ; Bonnamy, Alain: Architecture for the dead : Cairo's Medieval Necropolis. Cairo: The American Univ. in Cairo Press, 2007, ISBN 978-977-416-074-5.
 
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