Jaén
Jaén | |
Region | Andalusien |
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Einwohnerzahl | 111.888 (2023) |
Höhe | 573 m |
Tourist-Info | http://www.jaen.es |
Jaén |
Jaén ist die Provinzhauptstadt der andalusischen Provinz Jaén.
Hintergrund
BearbeitenIm Paleolithikum war Jaén schon besiedelt. Die Römer nannten die Stadt Auringis. Sie förderten in der Gegend Silber. Die Mauren nannten den Ort Geen (Ort den die Karawanen passieren). König Ferdinand III eroberte Geen im Jahre 1246. Er verlegte den Bischofssitz von Baeza hierher und machte damit Jaén zum Zentrum des katholischen Andalusiens und der Reconquista (Rückeroberung). 1466 wurde Jaén mit dem Titel "Sehr noble berühmte und treue Stadt Jaén. Wächter und Verteidiger der Könige von Kastilien" bedacht. Die Eroberung von Granada im Jahre 1492 wurde von Jaén aus gestartet.
Jaén nennt man die Welthauptstadt des Olivenöls, denn in der Provinz werden jährlich 200.000 Tonnen Öl produziert. Man fährt nur durch Olivenhaine, so weit das Auge reicht. Jaén lebt sowohl von der Landwirtschaft als auch von Industrie. 1993 erhielt die Stadt eine Universität. Die Stadt ist beschaulich geblieben.
Anreise
BearbeitenMit dem Flugzeug
BearbeitenDer nächst gelegene Flughafen heißt Federico García Lorca Granada-Jaén. Er ist 106 km von Jaén und 17 km von Granada entfernt. Von Deutschland gibt es keine Direktflüge. Man fliegt über Madrid, Barcelona oder Palma de Mallorca. Vom Flughafen gelangt man mit dem Auto nach Jaén über die A-92 und dann die A-44. Alternativ kann man mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Zunächst mit dem Bus nach Granada zum Bahnhof und mit der Bahn (RENFE) nach Jaén.
Mit der Bahn
BearbeitenEs gibt eine Bahnverbindung zwischen Jaén und Granada, Córdoba, Sevilla, Málaga, Madrid und anderen Städten in Spanien.
Mit dem Bus
BearbeitenAuf der Straße
Bearbeiten- Von Granada gelangt man über die Autovia A-44 nach Jaén.
- Von Córdoba fährt man auf der A-4 und ab Ausfahrt Nr. 374 auf der N-306 und A-316 nach Jaén.
- Von Madrid benutzt man die A-4 südwärts und danach die A-44 ab Bailén.
Mobilität
BearbeitenIn Jaén gibt es Busverbindungen. Die historisch interessanten Sehenswürdigkeiten mit Ausnahme des Castillos kann man zu Fuß erkunden.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- 1 Catedrale de Jaén (catedral de Jaén), an der Plaza Santa Maria Die schönste Renaissancekirche in Andalusien. Sie wurde im 16. und 17. Jh. errichtet und der Maria Asuncion de la Virgen (Maria Himmelfahrt) gewidmet. Ferdinand III errichtete auf den Mauern einer ehemaligen Moschee eine Kirche. Später, im 15. Jh. begann man mit dem Bau einer gotischen Kapelle in der das "heilige Antlitz" untergebracht werden sollte. Im 16. Jh. begann der Renaissance Baumeister Andrés de Vandelvira mit dem Umbau. Die dreischiffige Kathedrale wurde zum historischen Baudenkmal erklärt. Eufrasio Lopéz de Rojas schuf die Barockfassade. In der Kirche findet man 17 Kapellen mit Gemälden und Skulpturen aus dem 17. und 18. Jh. Das Chorgestühl ist sehenswert. Es wurde im 18. Jh. von J. Gallego geschaffen. Im Vorchor kann man ein schönes Gemälde der Sagrada Familia (heiligen Familie) von Salvador Maelia bewundern. Die Decke des Kirchenraums ist durch reich verzierte Hängekuppeln verziert. Sie stützen sich auf Bögen. Die Bildhauer Pedro Roldán, Julián Roldán und Lucas Gonzalez haben schöne Verzierungen geschaffen. Die Reliquie des Schweißtuchs der Veronika wird in einem Reliquiar aus massivem Gold und Schmucksteinen in der Hauptkapelle aufbewahrt. Die sehenswerte Sakristei zwischen dem Kapitelsaal und der Vorsakristei kann man als Kunstwerk Vandelviras bezeichnen. Geöffnet: 1. April bis 30. September. Mo – Sa 8.30 – 13.00 Uhr + 17.00 – 20.00 Uhr, So + Feiertags 9.00 – 13.30 Uhr + 18.00 – 20.00 Uhr, aber im Juli bis September 9.00 – 13.30 Uhr. Vom 1. Oktober bis 31. März Mo – Sa 8.30 – 13.00 Uhr + 16.00 – 19.00 Uhr, So + Feiertags 9.00 – 13.30 Uhr + 17.00 – 19.00 Uhr. Das "heilige Antlitz" wird an Freitagen vom 1. April bis 30. September 10.30 – 12.00 Uhr + 18.00 – 19.00 Uhr sowie vom 1. Oktober bis 31. März 10.30 – 12.00 Uhr + 17.00 – 18.00 Uhr gezeigt. Preis: Eintritt frei. Sakristei und Kapitelsaal 3 €.
- San Ildefonso. Die zweitgrößte Kirche in Jaén. Sie hat drei Portale, die in verschiedenen Epochen gebaut wurden.
- Palacio de Villardompardo. Mit den maurischen Bädern. Das Herrenhaus aus dem 16. Jh. beherbergt sehr gut erhaltene maurische Bäder und die beiden Museen für Naive Kunst und Volkskunst. Den Palast hat der ehemalige Vizekönig von Peru Fernando de Torres y Portugal erbaut. Die maurischen Bäder aus dem 10. Jh. sind seit 1917 unter Denkmalschutz. Zur maurischen Zeit waren sie ein wichtiger Treffpunkt in der Stadt. Man badete und nutzte die Gelegenheit zum Gespräch mit anderen. Das Bad besteht aus vier Räumen. Das Vestibül ist aus Marmor mit roten und weißen Bögen. Daran schließen sich der kalt, der warm und der heiße Raum an. Daran schließen sich die Heizräume an. Drei Säle sind noch erhalten. Seit 1931 ist das Gebäude ein kulturhistorisches Denkmal. Geöffnet: Di – Fr 9.00 – 20.00 Uhr, Sa + So 9.30 – 14.30 Uhr, Mo + Feiertags geschlossen. Preis: Eintritt frei.
- Iglesia San Andrés. Neben der Palacio de Villardompardo wurde im Mudejarstil gebaut und hat eine interessanten Altar.
- Real Monasterio de Santo Domingo. Königliches Kloster des heiligen Sonntags ist im 14. Jh. gebaut worden. Es hat eine schöne Renaissance Fassade.
- 1 Castillo de Santa Catalina Eine wichtige Festung an der kastilisch-maurischen Grenze auf der Anhöhe Santa Catalina über der Stadt. Vom Aussichtspunkt Mirador de la Cruz, hat man eine schöne Aussicht auf Jaén und seine Kathedrale bzw. die anderen Kirchen. Ursprünglich standen hier 3 Burgen, deren Reste noch zu sehen sind. Es gibt einen Gang hinunter zur Stadt. In der Burg ist heute der Parador de Jaén.
Aktivitäten
BearbeitenRadfahren
Bearbeiten- Vía Verde del Aceite. Der 120 km lange Bahntrassenradweg des (Oliven-)Öls führt von Jaen nach Puente Genil. Er ist überwiegend asphaltiert und bietet sehr viele imposante Metallbrücken. Der Autovia Jaen - Cordoba wird auch mehrfach überbrückt. Die Strecke bietet 3 Tunnel, der östlichste in Torredelcampo hat eine Länge von 340 m. Der westliche Abschnitt heißt auch Via Verde de la Subbética.
Einkaufen
BearbeitenKüche
BearbeitenGünstig
BearbeitenMittel
BearbeitenGehoben
BearbeitenNachtleben
BearbeitenUnterkunft
BearbeitenGünstig
BearbeitenMittel
BearbeitenGehoben
Bearbeiten- Parador de Jaén, im Castillo oben auf der Anhöhe. Merkmal: ★★★★.
Sicherheit
BearbeitenGesundheit
BearbeitenPraktische Hinweise
BearbeitenAusflüge
Bearbeiten- Baeza und Úbeda sind die beiden Renaissance Städte, die seit 2003 dem Weltkulturerbe der UNESCO angehören. Sie sind einen Ausflug und eine Besichtigung wert. Man sollte sich mindestens einen Tag Zeit nehmen.
- Priego de Córdoba. Südwestlich etwa 70 km entfernt in der Provinz Córdoba. Man fährt über die A-316 und dann über die schöne A-366 nach Priego. Die Stadt hat einiges zu bieten. Eine Altstadt mit Castillo, Barock Kirchen und einen sehr großen Brunnen mit vielen Wasserspeiern.
- Parque Natural de Despeñaperros. Naturpark der herabstürzenden Hunde, liegt im Norden der Provinz Jaén in der Gemeinde Santa Elena. Die Hauptattraktion ist die berühmte Schlucht, die der Fluss Despeñaperros gegraben hat. Die Wände der Schlucht sind fast senkrecht. Die Landstriche Los Organos und Las Correderas sind wunderschön. In den Wäldern wachsen Eschen, Erlen, Weiden, Steineichen, Waldeichen, Pinien, Strandkiefern und Aleppo Kiefern. Heidekraut, Erdbeerbäume, Zistrosen, Myrten und Kermeseichen gedeihen ebenfalls. Wildschweine, Hirsche, Füchse, Wildkatzen, Steinadler und Gänsegeier kann man beobachten.
- Parque Natural de Sierra Mágina. Ca. 30 km von Jaén entfernt zwischen dem Rio Guadalquivir und dem Rio Guadiana. Der höchste Berg ist 2167 m hoch. Im Park kommen Steinböcke und Wildschweine vor. Steineichen, Oliven- und Kirschbäume werden kultiviert. Das Olivenöl ist bekannt.
Literatur
BearbeitenWeblinks
Bearbeitenwww.aytojaen.es – Offizielle Webseite von Jaén